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Veröffentlicht am 28.01.2022

Durchaus spannender Jugendthriller, aber nicht das beste Buch von Karen McManus

You will be the death of me
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Das Cover des Buches mag ich schon aus dem Grund, weil es den anderen der Autorin ähnelt, ohne dass es genauso aussieht. Mir gefällt einfach, dass es durch die schwarz-weiß-rote Gestaltung immer ein wenig ...

Das Cover des Buches mag ich schon aus dem Grund, weil es den anderen der Autorin ähnelt, ohne dass es genauso aussieht. Mir gefällt einfach, dass es durch die schwarz-weiß-rote Gestaltung immer ein wenig geheimnisvoll wirkt.

Die Geschichte hat ebenfalls einiges an Potenzial: Ivy, Mateo und Cal waren einmal die besten Freunden bis sie sich aus verschiedenen Gründen auseinanderlebten. Dann treffen sie sich an einem Morgen vor der Schule und entschließen sich den Tag, der ihre Freundschaft begründete, neu aufleben zu lassen. Sie alle können den allerbesten Tag der Welt aus verschiedenen Gründen unbedingt gebrauchen, doch dieser Tag entwickelt sich zum Albtraum, als in einem Lagerhaus, das als Atelier genutzt wird, eine Leiche finden. Ivy gilt schnell als Verdächtige, schließlich hat der Tote sie gerade erst bei der Wahl zum Schulsprecher besiegt. Doch auch die anderen beiden haben eine Verbindung zum Toten und die ehemaligen Freunde müssen sich entscheiden, wem sie noch vertrauen können.

Der Schreibstil von Karen McManus ist wirklich außergewöhnlich. Sie schafft es jedes Mal wieder mich mitzureißen. Das liegt auch daran, dass die verschiedenen Sichten der Personen jedes Mal wieder überzeugend darzustellen, sodass man sich in jede davon hineinversetzen kann.

Die Geschichte hat es leider nicht so ganz geschafft, mich zu überzeugen. Sie ist keinesfalls schlecht und hat mich auch phasenweise gefesselt, mich aber nicht ganz so überzeugt wie vorherige Bücher. Das liegt auch daran, dass die Story einfach nicht so ganz neu ist und mir sehr früh klar war, was hinter dem ganzen stecken könnte. Dadurch hat mich die Auflösung bis auf eine Sache nicht wirklich überrascht, was ich schade fand, weil ich sonst viel mehr miträtseln konnte und selten mit allem richtig lag.
Auch die Charaktere haben auf mich nicht ganz so viel Eindruck gemacht. Ich mochte sie durchaus, aber sie sind mir nicht so sehr ans Herz gewachsen, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich kann gar nicht so richtig, den Finger darauflegen, warum das so ist. Vielleicht sind mir die Charaktere eine Spur zu stereotypisch und diese Stereotype werden nicht aufgebrochen, sondern im Laufe der Geschichte eher verstärkt. Das fand ich eigentlich recht schade, weil es die Geschichte dadurch fast zu einem klassischen Teenie-Film macht, der durch einen Toten ein bisschen spannender gemacht wird. Das klingt tatsächlich schlechter, als ich das Buch fand. Ich mochte die Kombination aus Ivy, Cal und Mateo durchaus, auch weil sie größtenteils liebenswert waren, aber ich konnte ihre Handlungen an vielen Stellen überhaupt nicht verstehen, auch weil sie ohne großen Aufwand hätten, aufgeklärt werden könnten.

Nichtsdestotrotz gab es auch einige positive Aspekte, zu denen unter anderem die Nebencharaktere zählten, die zum Teil deutlich stärker fand als die Protagonisten. Sie sind es, die mich in diesem Buch überraschen, die zu Lösung des Falls betragen und sich am stärksten verändern. Zudem liebe ich die kleinen Einschübe des YouTube-Kanals von Ishaan und Zack, die zusammen mit Emily wirklich lustig waren und die Szenen immer wieder aufgelockert haben.

Alles in allem war das Buch ein durchaus unterhaltsamer Jugendthriller, der vor allem mit dem tollen Schreibstil überzeugen kann, aber dieses Buch ist einfach nicht so stark wie andere Bücher, die ich bereits von ihr gelesen habe, sodass ich diesmal nicht vollständig überzeugt von ihm bin.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Leider konnte mich das Buch nicht mehr überzeugen

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Das Cover ist, wie die der ersten Bände auch, sehr süß, gleichzeitig für mich aber auch recht gelungen, weil es den Inhalt und die Stimmung des Buches ziemlich gut widerspiegelt.

Leider schafft es die ...

Das Cover ist, wie die der ersten Bände auch, sehr süß, gleichzeitig für mich aber auch recht gelungen, weil es den Inhalt und die Stimmung des Buches ziemlich gut widerspiegelt.

Leider schafft es die Geschichte nicht, mich abzuholen: Sophie hat es gerade erst geschafft, das Alicorn Silveny zu retten, da scheint es schon wieder in Gefahr zu sein, denn rund um die Zuflucht, hoch oben im Himalaya, scheinen sich seltsame Gestalten herumzutreiben. Während Sophie und ihre Freunde noch überlegen, ob es sich bei den mysteriösen Gestalten möglicherweise um ihre Entführer handeln könnte, bekommt sie die Nachricht, dass sie den ehemaligen Ratsherren und Pyromantiker Fintan heilen soll, damit er seinen Geist zurückbekommt und dem Rat die ersehnten Antworten geben zu können. Neben all dieser Ereignisse muss sich Sophie in Foxfire zudem mit anstrengenden Tutoren und fiesen Mitschülern auseinandersetzen, doch zum Glück hat sie ihre Freunde immer an ihrer Seite.

Zunächst einmal mochte ich die ersten beiden Teile dieser Reihe trotz einiger Schwächen recht gerne und habe mich durchaus auf diesen dritten Band gefreut, so richtig gefesselt hat er mich aber zu keinem Zeitpunkt. Das liegt eher nicht am Schreibstil, der wieder mitreißend und durchaus fesselnd sein könnte, wäre denn die Geschichte als solche genau das.

Mein größtes Problem ist im Prinzip genau das, was ich auch in den ersten Teilen schon angeprangert habe, was mich hier aber noch eine Spur mehr gestört hat. Zum einen ist das Sophies Rolle in der Welt der Elfen. Sie ist mir da einfach zu wichtig, das klingt vielleicht seltsam, wenn man das über die Protagonistin einer Reihe schreibt, aber ich bin wirklich genervt davon, wie besonders und wie einzigartig sie ist. Nahezu in jeder Situation entwickelt sie eine neue ‚Super-Eigenschaft‘, die letztlich alle rettet. Am Anfang war das noch nicht so wild, aber mit jedem Buch kommen gefühlt drei neue dazu, sodass ich immer wieder welche vergesse und dann erneut die Augen verdrehe, weil Sophie diese eine Sache natürlich auch noch kann. Es wird auch nicht dadurch besser, dass versucht wird diese ganzen Eigenschaften mit ihren dauernden Verletzungen auszugleichen, weil sich Sophie moralisch ansonsten immer einwandfrei verhält. Damit ist sie natürlich ein tolles Vorbild. Für mich persönlich aber auch absolut langweilig, weil ich einfach Charaktere mag, die auch mal ein paar Schwächen haben, das macht sie einfach nahbarer.

Auch die Geschichte ist für mich in diesem Band schwächer als bei den Vorgängern, was vielleicht daran liegt, dass ich das Gefühl habe, dass sich viele Handlungsstränge und deren Umsetzung einfach wiederholen. Kaum ist die eine Situation gelöst, landen Sophie und ihre Freunde ohne Umschweife in der nächsten. Sie haben nie eine Möglichkeit, zu verweilen oder einfach in die Schule zu gehen. Das ist allerdings etwas, worüber ich lesen möchte. Ich will wissen, was Sophie in Foxfire lernt, welche Kurse sie besucht und wann sie ihre Freunde trifft, doch genau diese Alltäglichkeiten werden nur erzählt, wenn sie einem der erwähnten Handlungsstränge dienen und ich habe dadurch auch ein bisschen den Überblick verloren, in welchem Schuljahr Sophie jetzt eigentlich ist und welche Fächer sie besuchen muss.

Alles in allem ist das Buch nett, es reißt mich aber leider so gar nicht mehr vom Hocker, obwohl ich die grundsätzliche Idee noch immer wirklich gut finde. Doch leider ist mir die Geschichte zu redundant und die Charaktere schaffen es von Band zu Band weniger mich abzuholen, deswegen werden ich den vierten Teil der Reihe wohl nicht mehr lesen.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Leider nicht mehr als durchschnittlich

Perfect Day
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Das Cover passt sehr gut zu den vorherigen Thrillern von Romy Hausmann und ich mag die Gestaltung auch durchaus recht gerne, obwohl man sie nicht als besonders außergewöhnlich bezeichnen kann.

Die Idee ...

Das Cover passt sehr gut zu den vorherigen Thrillern von Romy Hausmann und ich mag die Gestaltung auch durchaus recht gerne, obwohl man sie nicht als besonders außergewöhnlich bezeichnen kann.

Die Idee der Geschichte fand ich durchaus spannend: Schon seit Jahren ermordet jemand kleine Mädchen und führt die Suchenden mit roten Bändern zu den Leichen der Opfer. Dadurch wird er bald nur als der Schleifenmörder bekannt und berüchtigt. Obwohl die Polizei seit vierzehn Jahren versucht, den Mörder zu finden, gibt es scheinbar keinen Hinweis, bis eines Abends der bekannte Philosophieprofessor Dr. Walter Lesniak verhaftet. Ein Schock für seine einzige Tochter Ann, die an die Unschuld ihres Vaters glaubt und eigene Ermittlungen anstellt. Schnell hat sie einen Verdächtigen, doch auch die Presse ist auf den Fall aufmerksam geworden und Anns Spuren scheinen aus Berlin herauszuführen.

Ich habe schon viel Positives über die Bücher von Romy Hausmann gehört und wollte deswegen unbedingt auch einmal einen Krimi von ihr lesen, so richtig überzeugen konnte es mich aber leider nicht. Das liegt auch an dem Schreibstil, den ich zu Beginn noch anders und interessant fand, der es mir aber mit zunehmendem Verlauf schwer gemacht hat, Nähe zu den Charakteren und auch zur Geschichte aufzubauen. Stilistisch sind die immer wieder eingeschobenen Aufsätze aus Anns Kindheit über die verschiedensten Gefühle durchaus gut gemacht und ergeben vor allem nach Ende des Buches wirklich viel Sinn, sie haben für mich den Lesefluss aber eher gestört als gefördert, sodass ich nie so richtig den Drang hatte, das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen, was ich sehr schade fand.

Mein größeres Problem waren aber eher die Charaktere. Ich habe einfach keinen Zugang zu ihnen gefunden, zu keinem von ihnen und ich brauche einfach eine gewisse Beziehung zu irgendwem der Charaktere, um so richtig bei einem Buch mitfiebern zu können. Ann wirkt auf mich einfach das gesamte Buch über sehr distanziert, fast schon kalt. Es wird immer wieder erklärt und verdeutlicht, warum das so ist, das ist auch nachvollziehbar, aber es fällt mir dennoch schwer, ihr echt Sympathie entgegenzubringen, vielleicht auch weil ich selten nachvollziehen kann, warum sie auf die eine oder andere Art handelt. Auch die anderen Figuren schaffen es nicht wirklich, mich abzuholen oder in irgendeiner Weise zu berühren. Ich habe zwar deren Geschichte gelesen, aber ich konnte leider nicht wirklich mitfiebern, obwohl es mich durchaus interessiert hat, was passiert ist und wer jetzt der Täter ist. Doch leider ist auch die Geschichte nicht so ganz rund. Es gibt einfach viel zu viele Zufälle und unrealistische Wendungen, die es teilweise gar nicht gebraucht hätte, weil man die Sachen etwas anders, vielleicht weniger dramatisch hätte lösen können. Ich fand es einfach nicht glaubwürdig, dass Ann zufällig mit der Mutter eines der Opfer zusammenarbeitet und dass die Familien der Opfer ihr einfach so Auskunft geben, schließlich ist sie die Tochter des mutmaßlichen Täters, aber häufig wirkt es, als hätte sie Mitleid mit Ann, was ich eher unglaubwürdig fand.

Alles in allem hat mich das Buch vor allem zu Beginn durchaus unterhalten, aber nicht wirklich mitgerissen, dafür konnten mich sowohl die Figuren als auch die Geschichte als solche nicht wirklich überzeugen. Ich weiß noch nicht so genau, ob ich nicht noch einmal ein anderes Buch von Romy Hausmann lesen werden, weil mich der Schreibstil leider ebenfalls nicht so richtig abholen konnte.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Tolles Fantasy-Universum, dessen Geschichte aber nicht ganz rund wirkt

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Das Cover des Buches ist wirklich toll. Ich mag die Kombination aus dem grauen Hintergrund und der schwarzen Flüsigkeit mit den goldenen Highlights wirklich gerne. Zudem passt es nahezu perfekt zu Tycho ...

Das Cover des Buches ist wirklich toll. Ich mag die Kombination aus dem grauen Hintergrund und der schwarzen Flüsigkeit mit den goldenen Highlights wirklich gerne. Zudem passt es nahezu perfekt zu Tycho und ihrer Geschichte.

Die Idee der Geschichte klang auf jeden Fall auch erst einmal gut: Tycho ist Studentin und arbeitet in einer Bar, doch da ist diese Dunkelheit, in ihr, die sie immer wieder zu überwältigen droht. Diese kann sie nur unter Kontrolle behalten, wenn sie Alkohol trinkt, denn entwickelt sie sie unmenschliche Kräfte und übt als Captain Wodka Selbstjustiz an übergriffigen Männern. Davon darf aber niemand etwas erfahren, nicht einmal ihr bester Freund Logan und dessen Familie, die nach der Ermordung ihrer Eltern ihre wichtigsten Bezugspersonen geworden sind. Dann trifft sie auf die attraktive Grayson und ihre ganze Welt gerät ins Wanken, sie muss sich fragen, wem sie noch vertrauen kann.

Ich war wirklich sehr gespannt auf diese Geschichte, weil ich die Idee ziemlich spannend fand und schon so viel Positives über die Bücher von Marie Grasshoff gehört habe, so ganz überzeugen konnte mich das Buch aber leider nicht. Das liegt allerdings nicht an dem wirklich guten Schreibstil des Buches, der dafür sorgt, dass ich ab einem gewissen Punkt durchaus von der Geschichte gefesselt war.

Eines der größten Probleme war für mich tatsächlich der Klappentext, der fast den gesamten Inhalt des Buches spoilert, sodass ich die ganze Zeit auf gewisse Handlungsstränge gewartet habe, mit denen ich sonst vermutlich nicht gerechnet hätte. Das hat mich echt gestört, weil mir so einige Überraschungsmomente genommen wurden und mir ein bisschen die Geschichte im Ganzen verdorben hat. Diese wirkt an manchen Stellen aber auch nicht ganz ausgearbeitet. Das bedeutet nicht, dass mir die Idee nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil, ich habe sowas in der Art noch nicht gelesen und würde definitiv auch einen weiteren Teil lesen, der in diesem Universum spielt, aber ich hatte an manchen Stellen das Gefühl, dass sie nicht richtig ausgearbeitet war. Besonders zum Ende hin, fand ich, dass die Geschichte ein wenig gehetzt wirkte und ich es besser gefunden hätte, wenn man den Charakteren noch einen zweiten Teil gegeben hätte, damit sie in der Geschichte wachsen können.

Dennoch waren die Charaktere und vor allem Tycho ein großer Pluspunkt der Geschichte. Ich fand es hervorragend, wie überzeugend und mitreißend sie gestaltet ist. Sie ist keinesfalls perfekt, sondern hat vielmehr einige Schwächen, doch das macht sie nicht unsympathisch, sondern authentischer. Man fühlt ihren Schmerz fast schon körperlich und in eigenen Szenen musste ich schon schlucken, weil die Dunkelheit so greifbar war und ich sie auf eine gewisse Weise sehr gut verstehen konnte. Auch ihr Verhalten nach einigen traumatischen Erlebnissen war unglaublich eindringlich und glaubwürdig, wie ich es selten in einem Fantasy-Roman erlebt habe. Die anderen Charaktere waren auch nicht schlecht angelegt, aber auch hier war durch den Klappentext schon recht klar, dass man dem ein oder anderem nicht so ganz vertrauen kann, sodass ich von Anfang an eine gewisse Distanz gehalten habe. Das wäre vermutlich ein wenig anders gewesen, wenn ich nicht gewusst hätte, in welche Richtung es geht und durch den Verlauf ein wenig mehr überrascht worden wäre. Aber auch abseits davon waren die Charaktere abseits vom Tycho nicht ganz rund, wirken an manchen Stellen fast ein wenig platt. Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht mochte, ein paar fand ich durchaus cool, aber sie haben mich nicht so ganz emotional abholen können und hätten vielleicht ein wenig mehr Zeit gebraucht, um zu mehr als Namen zu werden.

Alles in allem hätte ich das Buch wirklich gerne geliebt und an manchen Stellen habe ich gedacht, dass ich an diesen Punkt kommen könnte, aber leider war mir die wirklich geniale Idee an vielen Stellen nicht genug ausgearbeitet. Die Geschichte ist überhaupt nicht schlecht und hatte mit Tycho eine tolle Protagonistin, aber so richtig konnte sie mich leider einfach nicht mitreißen.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe

Blue – Wo immer du mich findest
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Ich liebe das Cover, zum einen weil es wunderschön und edel gestaltet ist mit dem Origami-Fuchs, zum anderen weil es so toll zum Inhalt passt und es wenigere passende Cover für diese Geschichte geben könnte.

Die ...

Ich liebe das Cover, zum einen weil es wunderschön und edel gestaltet ist mit dem Origami-Fuchs, zum anderen weil es so toll zum Inhalt passt und es wenigere passende Cover für diese Geschichte geben könnte.

Die Geschichte ist sehr gelungen: Jane Rivers ist nach dem Tod ihrer Mutter und der Enthüllung über ihren leiblichen Vater noch immer geschockt. Ausgerechnet David, ihr älterer Bruder hat sie monatelang belogen. Deswegen schläft sie ein ums andere Mal heimlich im Diner auf der Couch ihres Chefs, weil sie einfach nicht in die gemeinsame Wohnung will. Bei der Arbeit kann sie zumindest hin und wieder ihre Probleme vergessen, vor allem wenn Alex da ist. Alex, der ihr mit seiner ironischen und aufbrausenden Art immer wieder den letzten Nerv raubt und den sie trotzdem außerordentlich faszinierend findet. Nach und nach erkennt sie, dass er nur in bestimmten Situationen so unbeherrscht reagiert und dass dahinter ein Geheimnis steckt, das ihr das Herz bricht.

Ich wusste ja, dass ich den Schreibstil von Nikola Hotel sehr liebe und trotzdem hat er mich in diesem Buch wieder positiv überrascht und begeistert. Ich wollte eigentlich nur einmal schnell in das Buch reinlesen und gucken, wie es mir gefällt und dann habe ich es innerhalb weniger Stunden durchgelesen und nicht einmal gemerkt, wie die Zeit vergeht. Ich mag einfach, wie mitreißend und emotional das Buch geschrieben ist, sodass ich mit den Charakteren mitgefühlt habe.

Diese sind ebenso toll gestaltet wie der Schreibstil. Man kennt Jane ja schon aus dem vorherigen Band und ich mochte sie schon dort. Ich hätte aber nicht gedacht, dass ich sie, Alex und ihre gemeinsame Geschichte mehr lieben könnte, als die von David und Abi und doch ist es so. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ihre Geschichte so besonders ist und mich noch mehr berührt hat. Ich habe Jane schon nach den ersten Seiten in mein Herz geschlossen und so gut verstanden, wie sie sich in den verschiedensten Situationen verhalten hat. Man hat ihr ihre Zerrissenheit vor allem im Bezug auf David und Abi immer angemerkt und ich habe so mit ihr gefühlt, weil gleichzeitig auch deutlich wurde, wie sehr sie ihren Bruder liebt. Mir gefiel gut, dass sie sich immer mit diesen Gefühlen auseinandersetzt und immer wieder sehr klar reflektiert, wie sie sich fühlt und warum sie sich so fühlt. Dabei scheut sie sich auch nicht, sich einzugestehen, wenn sie neidisch oder eifersüchtig ist, was sie mir noch einmal sympathischer gemacht hat. Noch mehr habe ich allerdings Alex in mein Herz geschlossen, vielleicht weil er es mir ganz zu Beginn ein bisschen schwer gemacht hat. Es wurde sehr schnell klar, dass er keinesfalls der arrogante, selbstgerechte Typ ist, für den Jane ihn hält, sondern eigentlich eher im Gegenteil ein sensibler, netter Mann, der sich aber schwer damit tut, seinen Platz in der Welt zu finden. Seine Geschichte hat mir das Herz gebrochen, während seine Stärke damit umzugehen, es Stück für Stück wieder zusammengesetzt hat. Ich fand es toll, dass sie immer wieder füreinander stark sein konnte und es nie einseitig, sondern von Anfang an, eine sehr gleichberechtigte Beziehung war.

Die Story als solche ist vielleicht gar nicht so neu, so innovativ und ich wusste recht früh, was sich hinter Alex‘ Verhalten verbirgt, aber das spielt für mich in diesem Buch so gar keine Rolle, weil die Art, wie die Geschichte gestaltet ist und erzählt wird, eben nicht durchschnittlich oder gar langweilig ist. Vielmehr ist dieses Buch sowohl wegen des wieder einmal tollen Schreibstils als auch wegen der Charaktere, die mir sofort ans Herz gewachsen sind, ein erstes Jahreshighlight.

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