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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ruhiges, aber starkes Buch über die Verwirklichung von Träumen

Soul Food
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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, weil es mir durch die farbliche Gestaltung, aber vor allem durch die Darstellung des Mädchens direkt ins Auge gefallen ist. Sie kommt meiner Vorstellung von Emoni ...

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, weil es mir durch die farbliche Gestaltung, aber vor allem durch die Darstellung des Mädchens direkt ins Auge gefallen ist. Sie kommt meiner Vorstellung von Emoni extrem nahe und ich bin sehr froh, dass in diesem Fall das Cover des englischen Titels fast genauso übernommen wurde, weil es einer der Gründe war, warum ich das Buch lesen wollte.

Der Inhalt klang allerdings ebenfalls vielversprechend: Emoni Santiago ist in ihrem letzten Jahr an der Highschool und will eigentlich nur kochen, doch das ist gar nicht so leicht. Sie geht zur Schule, unterstützt ihre Großmutter, die sie aufgezogen hat, arbeitet in einem Burgerladen und kümmert sich um ihre zweijährige Tochter Emma, da kommt das Kochen ein wenig zu kurz. Doch dann wird als Wahlfach in ihrer Schule Culinary Arts angeboten und plötzlich hat Emoni nicht nur die Chance, mehr kochen zu können, sondern auch eine Woche mit ihrer Klasse nach Spanien zu fahren, um dort die örtliche Küche zu erkunden. Vielleicht können ihre Träume doch wahr werden, wenn nicht das Leben ihr immer wieder Steine in den Weg legen würde…

Ich war wirklich gespannt auf die Geschichte, habe gleichzeitig aber nicht so super viel von der Story erwartet, weil ich in letzter Zeit von Büchern eher enttäuscht als positiv überrascht wurde. Hier war das glückicherweise nicht der Fall. Das hat auch viel mit dem wirklich guten Schreibstil zu tun. Ich wollte den einen Abend eigentlich nur einmal kurz in das Buch reinlesen und habe dann mal locker die ersten hundert Seiten gelesen, obwohl es schon recht spät war. Die super kurzen Kapitel, die manchmal fast wie Exkurse wirkten, trugen dazu bei, dass man fast schon wie im Rausch durch die Seiten flog und wissen wollte, wie es weitergeht.

Dabei ist die Geschichte an sich gar nicht so super spannend, sondern wird eher ruhig und fast schon unspektakulär ohne viel aufgebauschtes Drama erzählt. Aber gerade das war für mich eine angenehme Überraschung und passt perfekt zu Emonis Geschichte, weil das Buch vor allem von den kleinen Szenen und den liebevoll gestalteten Charakteren lebt. Ich mochte, dass nicht in den Mittelpunkt gestellt wurde, wie schwierig es für Emoni war, als Teenager schwanger zu werden, sondern dass ihr gesamtes Leben und ihre Träume viel wichtiger sind als eine einzige Tatsache über sie. Ich mochte die Stärke von Emoni und ihre unerschütterliche Liebe zu ihrer Familie. Selbst wenn ihre Beziehung zu Tyrone nicht wirklich von Liebe geprägt war und sie schon lange getrennt sind, gefiel mir wie sehr sie versucht hat, eine respektvolle Beziehung zu ihm aufzubauen, damit Emma sowohl eine Mutter als auch einen Vater in ihrem Leben hat. Dadurch wirkt sie manchmal deutlich älter als sie wirklich ist, was ich aber sehr glaubwürdig fand, gleichzeitig ist sie aber eine typische junge Frau, die sich mit normalen schulischen Problemen herumschlagen muss. Auch die anderen Figuren mochte ich ziemlich gerne, gerade weil sie alle nicht perfekt waren, sondern ihre kleinen Fehler hatten. Gleichzeit hatten aber auch die Charaktere, die anfangs gemein wirkten, ihre Gründe und ihre guten Seiten.

Alles in allem habe ich das Buch wirklich genossen, es war ein Feel-Good-Book, sowohl nachdenklich stimmt als auch einen dazu inspiriert daran zu glauben, dass Träume wahr werden können, wenn auch vielleicht anders als man sie sich zunächst erträumt hat. Die Figuren sind glaubwürdig und liebenswürdig, sodass ich jede Seite dieses Buches wirklich genossen habe. Wegen des wunderbaren Schreibstils und die Art zu schreiben, werde ich definitiv noch ein weiteres Buch der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Informatives Kochbuch, das mit gesunden Rezepten besticht

Heilsam kochen mit Ayurveda
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Das Cover finde ich an sich recht gelungen, weil ich das Gericht auf dem Cover sehr ansprechend, gleichzeitig aber auch gesund und ausgewogen aussieht. Ich bin allerdings kein großer Fan davon, dass die ...

Das Cover finde ich an sich recht gelungen, weil ich das Gericht auf dem Cover sehr ansprechend, gleichzeitig aber auch gesund und ausgewogen aussieht. Ich bin allerdings kein großer Fan davon, dass die Autoren auch auf dem Cover abgebildet sind, ich verstehe zwar, warum es hier gemacht wird, finde es aber unnötig, schließlich werden deren Expertisen auch im Buch noch genauer angesprochen, deswegen muss das nicht auf dem Cover verdeutlicht werden.

Der Aufbau des Kochbuches finde ich sehr gelungen. Zunächst wird genauer erläutert, was Ayurveda überhaupt ist und inwiefern diese Heilmethode ergänzend zu einem gesunden Leben beitragen kann. Mir gefiel gut, dass nicht so getan wird, als wäre dies die ultimative Lösung für alle gesundheitlichen Probleme, sondern immer wieder darauf verwiesen wird, dass Ayurveda viel mehr auf pflanzlichen Heilmethoden aufbaut und eben kein Hokuspokus ist. Man merkt richtiggehend die Begeisterung für die vedischen Lehren, sodass dieser Funken auch ohne Probleme auf einen selbst überspringt und man dadurch sehr gespannt darauf ist, mehr darüber zu lernen. So gefiel mir vor allem die Übersichten zur Organisation des Tages, einfach weil dadurch zwar ein sehr stark idealisierter Tag eingezeichnet ist, der im Alltag nicht immer umsetzbar zu sein scheint, der für mich aber eine schöne Anregung bietet, so einen idealen Tag laut der vedischen Lehre einmal auszuprobieren. Mir sind die allgemeinen Ausführungen allerdings etwas zu lang und zu ausführlich. Mir ist natürlich bewusst, dass es sich bei diesem Buch nicht um ein reines Kochbuch handelt, sondern es vielmehr allgemein um die ayurvedische Heilkunst geht. Dennoch war es mir an manchen Stellen doch ein wenig zu ausführlich, weil für mich eben vor allem die Rezepte von Interesse waren, für andere Menschen, die sich mehr mit diesem Lebensstil auseinandersetzten wollen, sind aber diese Kapitel vermutlich ebenfalls von großem Interesse.

Die Organisation der Rezepte finde ich allerdings sehr gelungen. So werden zunächst einmal die Grundrezepte zu Ghee, einer Süßrahmbutter, und einer einfachen Gemüsebrühe erklärt, bevor dann Rezepte zum Frühstück, zum Mittagessen, für Zwischendurch, zum Abendbrot und in etwas Süßes aufgeteilt sind. Dabei gefällt mir vor allem, dass es immer wieder gute Tipps gibt, wie man bestimmte vedische Methoden in den Alltag integrieren kann. Beispielsweise dass man morgens natürlich Kaffee trinken könne, wenn man einfach ein paar Messerspitzen Kardamom hineingibt, um seinen Körper nicht zu übersäuern. Ich mochte gerade diese praktischen Tipps wirklich gerne, weil man sonst häufig das Gefühl hat, an Kleinigkeiten zu scheitern, die durch die neue Ernährungsweise verboten sind. Das ist hier nicht der Fall, weil eben nichts wirklich verboten ist, sondern einem eher Anregungen gegeben werden, wie man dennoch der Lebensweise entsprechen kann. Zudem ist es wirklich super, dass viele der Rezepte entweder vegetarisch oder vegan sind, einige zuckerfrei und andere auch glutenfrei. Dadurch finden auch Menschen, die sich auf oder andere Weise ernähren wollen oder aufgrund von Allergien müssen, das richtige Rezept für sich. Die Fotos zu den jeweiligen Gerichten sehen immer perfekt angerichtet aus, gleichzeitig aber auch wirklich lecker, sodass man das ein oder andere gerne mal nachkochen würde. Dabei ist es auch sehr hilfreich, dass alle Zutaten sehr übersichtlich aufgelistet sind, ich hätte mir allerdings eine ungefähre Zubereitungszeit gewünscht, einfach weil man bei eher unbekannten Gerichten sehr schlecht einordnen kann, wie lange man wirklich dafür benötigt.

Alles in allem finde ich die Beschreibungen der ayurvedischen Kochkunst und des vedischen Lebens an sich wirklich interessant, auch wenn mir einiges etwas zu ausschweifend erzählt wird. Die Rezepte an sich sind auf jeden Fall anders und bieten auch eine gewisse Vielfalt für Menschen, die sich vegan oder glutenfrei ernähren, allerdings fehlen mir hierbei ein wenig die Zeitangaben. Dennoch finde ich einiges wirklich interessant und werde bestimmt das ein oder andere nachkochen, selbst wenn ich nicht vollkommen in den Lebensstil eintauchen werde.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Der bisher schwächste Teil der Reihe

The Brooklyn Years - Wer wenn nicht wir
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Ich mag die Cover der Paperback Ausgaben der Bücher von Sarina Bowen wirklich gerne. Mir gefällt, wie sie einfach an eine Eisfläche angelehnt sind und je nach Band in verschiedenen Farben gestaltet sind. ...

Ich mag die Cover der Paperback Ausgaben der Bücher von Sarina Bowen wirklich gerne. Mir gefällt, wie sie einfach an eine Eisfläche angelehnt sind und je nach Band in verschiedenen Farben gestaltet sind. Allerdings mag ich die Cover der eBook Ausgaben so gar nicht. Ich finde es einfach unnötig noch einen halbnackten Mann dazu zupacken, aber das ist vermutlich Geschmackssache.

Die Story an sich klang auf den ersten Blick erst einmal vielversprechend: Zwei Jahre lang hat es Lauren Williams erfolgreich geschafft, Mike Beacon, dem extrem heißen Goalie der Brooklyn Bruisers, aus dem Weg zu gehen, doch dann muss sie Becca als Office Managerin vertreten und verbringt viel mehr Zeit mit dem Team als ihr lieb ist. Denn Mike lässt ihr Herz noch immer höherschlagen, doch Lauren kann nicht vergessen, dass er sie damals einfach ohne ein Wort verlassen hat und dass er alleinerziehender Vater einer 13-jährigen Tochter ist, macht die Sache nicht gerade einfacher. Doch dann kommen die beiden sich doch wieder näher und Mike verspricht ihr, ihren Herzenswunsch zu erfüllen, doch kann Lauren die Vergangenheit einfach so hinter sich lassen?

Ich habe mich schon richtig auf die Geschichte von Lauren und Mike gefreut, weil ich Lauren trotz ihrer kühlen Art auch in den anderen Bänden schon gerne mochte und unbedingt wissen wollte, was hinter der Geschichte der beiden steckt. Leider wurde ich ein bisschen enttäuscht, weil die Storyline für mich etwas unrund war. Der Schreibstil ist allerdings mal wieder hervorragend. Nahezu jedes Buch von Sarina Bowen kann ich an einem oder zwei Abenden locker durchlesen, einfach weil sie es schafft, dass man unbedingt weiterlesen will, auch wenn die Story an sich vielleicht nicht ganz so spannend ist.

Ich mochte vor allem Lauren wirklich gerne. Sie ist taff, selbstbewusst und sehr ehrgeizig, ohne dass sie dabei eiskalt oder abgebrüht ist, auch wenn sie in den ersten Bänden vielleicht ein bisschen so rüberkommt. Aber hier versteht man sofort, warum sie sich bewusst vom Team fernhält, obwohl sie eigentlich leidenschaftlicher Eishockeyfan ist. Man konnte ihren Schmerz Mike gegenüber fast körperlich spüren und ich konnte gut verstehen, wie schlimm es für sie sein muss, plötzlich wieder jeden Tag mit dem Team unterwegs zu sein und deren Spiele zu verfolgen. Vor allem durch die Rückblicke wird immer wieder deutlich, wie sehr die beiden sich geliebt haben und wie sicher die Beziehung zu sein schien, auch wenn sie immer wieder Angriffen von außen ausgesetzt waren. Schließlich war Mike damals noch verheiratet und vor allem die anderen Spielerfrauen haben ihr immer wieder das Leben schwer gemacht. Ich habe das ganze Buch über natürlich gehofft, dass sie die Vergangenheit abharken können, um glücklich zu werden. Die Art und Weise gefiel mir allerdings überhaupt nicht. Das liegt auch an Mike, den man ja auch schon in den anderen Büchern kennengelernt hat und den ich da sehr mochte. Zu Beginn des Buches hat sich dieser Eindruck auch noch bestätigt, er ist ein guter Vater und setzt sich für das ein, was ihm wichtig ist, doch dann entscheidet er, dass er jetzt Lauren zurückwill und ab da fand ich ihn zumindest anstrengend. Ich kann verstehen, warum er Lauren damals verlassen hat, aber nicht warum er ihr nicht die Wahrheit erzählt hat. Das hätte die Trennung keinesfalls einfacher gemacht, aber sie hätte zumindest eine Erklärung gehabt. Doch das hat mich nicht am meisten genervt, sondern, dass er sich in den Kopf setzt, dass er Lauren zurückhaben will und dann auch jede Möglichkeit nutzt, um ihr nahe zu sein, selbst wenn sie ihn immer wieder um Abstand bittet. Ich verstehe, dass sie einfach allgemein wenig Zeit zusammen haben, weil immer wieder ein Spiel ansteht oder Lauren für Nate arbeiten muss, aber ich hätte mir dennoch gewünscht, wenn er zwischendurch einen Schritt zurück gemacht hätte, einfach um ihr Raum zu geben. Auch dass er sich eine fixe Idee in den Kopf gesetzt hat und sie das letztlich ohne groß darüber nachzudenken, umsetzten, fand ich nicht gut. Mike entschuldigt sich einmal für sein Verhalten und gefühlt ist das dann nie wieder Thema. Es wäre für mich besser gewesen, wenn sie hin und wieder an ihm zweifelt und sich fragt, ob er sie nicht wieder verlassen wird, wenn es mit seiner Tochter Elsa schwierig wird, aber das wird nie wieder thematisiert, stattdessen tritt ein anderes Thema in den Vordergrund, was man auch etwas nach hinten hätte verschieben können.

Dennoch gefiel es mir zu den Brooklyn Bruisers zurückzukehren. Ich liebe einfach die Atmosphäre im Team und überhaupt die verschiedenen Charaktere der Bücher. Auch wenn sich das Buch natürlich vor allem um die Liebesgeschichte zwischen Lauren und Mike dreht, kommen die anderen Charaktere keinesfalls zu kurz, sondern sowohl Leo und Georgia als auch Ari und Patrick kommen immer wieder vor, sodass man zumindest immer wieder kleine Einblicke in deren Leben erhält. Ich mag in diesem Buch aber vor allem Elsa und Hans, weil sie dem Buch eine andere Perspektive geben und auch wenn sich Elsa Lauren gegenüber teilweise echt fies verhält, verstehe ich sie nur zu gut und war richtig froh als sich das langsam geändert hat.

Alles in allem ist das Buch durchaus unterhaltsam und der Schreibstil wie immer locker-leicht, sodass ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe, aber die Story an sich ist leider recht unrund. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die beiden mehr mit ihrem Schmerz auseinandersetzen müssen und ihnen das auch in ihrer Beziehung ein wenig nachhängt. So wurde das alles ein bisschen abgeharkt, um dann zum nächsten Thema übergehen zu können. Nichtsdestotrotz freue ich mich sehr auf den nächsten Teil, weil ich Becca und Nate über die Zeit wirklich in mein Herz geschlossen habe und mal gespannt bin, wie sich ihre Geschichte entwickelt.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Unglaublich spannende Welt, die noch kleinere Schwächen hat

Kaleidra - Wer die Seele berührt
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Spoiler für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben

Das Cover des zweiten Teils der Reihe gefällt mir ebenso gut wie das des ersten. Ich liebe, wie die kleinen Akzente des Buches hervorgehoben werden ...

Spoiler für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben

Das Cover des zweiten Teils der Reihe gefällt mir ebenso gut wie das des ersten. Ich liebe, wie die kleinen Akzente des Buches hervorgehoben werden und das Buch dadurch zu etwas Besonderem machen.
Die Geschichte setzt nahtlos dort an, wo der erste Band aufgehört hat: Ben und Emilia sind vom Quecksilber-Orden nach Washington entführt worden, um dort die letzten Bausteine für das Wasser des Lebens zu finden. Dazu müssen sie den Tria-Bund mit einem der Quecksilber-Alchemisten eingehen, auch wenn sich bei den beiden alles dagegen sträubt. Doch während Emilia noch mit den verbotenen Gefühlen für Ben kämpft, läuft die Herstellung des Wassers furchtbar schief und als letzte Möglichkeit bleibt den beiden die Reise in die gefährliche Welt von Kaleidra, obwohl dort eine tödliche Gegnerin auf die beiden wartet…

Ich mochte den ersten Teil der Reihe durchaus ganz gerne, vor allem weil mich die Ideen von Kira Licht wirklich begeistern konnten, die Umsetzung und die chemischen Verweise fand ich aber häufig etwas zu kompliziert und verwirrend. Auch hier hatte ich manchmal meine Probleme damit, aber es wirkte dennoch flüssiger in die Story eingebaut. Der Schreibstil war dabei eine große Hilfe, weil er, wie auch beim ersten Teil, wunderbar leicht und flüssig war, sodass ich jedes Mal wieder ohne Probleme in die Geschichte eintauchen konnte.

Die Story an sich konnte mich deutlich mehr packen als das noch beim ersten Band der Fall war. Das lag auch daran, dass man keine großartigen Einführungen in die Welt benötigt, sondern man eben direkt in die Geschichte geworfen wird. Dadurch fand ich die Geschichte im Ganzen direkt spannender und wollte unbedingt wissen, was hinter der Entführung durch den Quecksilber-Orden steckt. Mir gefiel die Suche nach dem letzten Baustein und auch die Reise nach Kaleidra. Das lag nicht nur an der wunderbar gestalteten Welt, sondern auch daran, dass einem die Figuren entweder ans Herz wachsen oder man sie aus vollem Herzen hasst. Das macht das Buch auch zu etwas Besonderem. Ich mag sowohl Emilia als auch Ben wirklich gerne und es hilft, dass er seine Gefühle nicht mehr verheimlichen muss, sondern sie recht offen dazustehen können, einfach weil die Umgebung es zulässt. Dadurch war es für mich auch einfacher, ihn zu mögen und zu verstehen, warum er in bestimmten Situationen so handelt wie er es eben tut. Auch die Nebencharaktere sind unglaublich eindringlich geschildert und bleiben einem im Gedächtnis.

Mein vielleicht größtes Problem, dass ich vor allem die chemischen Verweise nicht immer so richtig verstehen und erfassen konnte. Ich war nie besonders gut in Chemie und hatte manchmal das Gefühl, dass wenn Emilia und Ben etwas aus der Verbindung verschiedener Elemente schaffen, es sich dabei um eine Art Insiderwitz handelt, weil ich einige Zeit gebraucht habe bis ich verstanden habe, was sie denn überhaupt erschaffen haben. Ich kann sogar verstehen, dass das nicht immer bis ins kleinste Detail erklärt werden kann, es hat mir aber dennoch manchmal ein wenig den Lesefluss zerstört. Da das aber eine deutlich kleineren Teil in dem Buch einnimmt als noch im ersten Band konnte ich hier viel besser darüber hinwegsehen und mich stattdessen viel mehr auf die geschichtlichen Schilderungen konzentrieren.

Alles in allem gefiel mir der zweite Teil der Reihe besser als der erste Band, ich habe die Charaktere wirklich ins Herz geschlossen und fand die Geschichte unglaublich spannend trotz kleinerer Längen. Auch wegen des Cliffhangers freue ich mich schon riesig auf den dritten und letzten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Solides Buch der Autorinnen, das einige Schwächen hat

The Story of a Love Song
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Bei dem Cover des Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits passt es wirklich hervorragend zum Titel und zum Inhalt, andererseits finde ich das Cover an sich nicht besonders spektakulär. Es ...

Bei dem Cover des Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits passt es wirklich hervorragend zum Titel und zum Inhalt, andererseits finde ich das Cover an sich nicht besonders spektakulär. Es sieht einfach aus wie viele andere Rockstar-Bücher auch, es passt aber dennoch irgendwie zu den anderen Büchern der Autorinnen und der Buchrücken gefällt mir recht gut.

Die Story gefiel mir im Ganzen da schon deutlich besser: Als Luca die Wohnung ihres verstorbenen Vaters in Manhattan auflösen muss, fällt ihr ein Brief ihres alten Brieffreundes Griffin in die Hände, mit dem sie als Kind und Jugendliche jahrelang geschrieben hat bis sich ihr Leben schlagartig änderte. Seit einem Feuer, das ihrer besten Freundin und zahlreichen anderen Menschen das Leben kostete, hat Luca sich zurückgezogen und leidet unter verschiedenen Angststörungen. Dennoch gibt sie sich einen Ruck und antwortet Griffin, schon alleine um ihm zu erklären, warum sie damals den Kontakt abgebrochen hat. Ohne Probleme knüpfen sie dort an, wo sie als Teenager aufgehört haben und Luca will endlich ihre Ängste überwinden, um Griffin kennenzulernen, doch sie ahnt nicht, dass dieser mittlerweile einer der berühmtesten Rockstars der Welt ist…

Ich liebe die Bücher von Vi Keeland und Penelope Ward vor allem wegen des grandiosen Schreibstils. Dieser ist auch hier wieder mitreißend und sorgt dafür, dass man nur so durch die Seiten fliegt, ohne zwischendurch auch nur einmal aufzuschauen.

Bei den letzten Büchern war ich extrem davon beeindruckt, dass die Geschichten nicht mehr nur unterhaltsam waren, sondern auch eine große emotionale Tiefe besaßen und habe schon durch den Klappentext gehofft, dass es hier auch so wäre, leider konnte es mich nicht vollständig überzeugen. Mein größtes Problem war dabei, dass ich Lucas Ängste zwar theoretisch verstehen konnte, sie aber praktisch nicht fühlen konnte. Nie erlebt man eine Panikattacke oder einen Zusammenbruch mit, sodass ich ihre Ängste nicht immer so richtig verstehen konnte. Ich mochte Luca wirklich gerne, weil ich fand, dass sie trotz ihrer furchtbaren und nachvollziehbaren Ängste eine starke und selbstbewusste Frau war, zumindest innerhalb ihrer eigenen Grenzen, aber wenn sie mit Griffin zusammen ist, hat man fast das Gefühl, sie vergisst, dass sie Angst hat. Ich fand nicht immer nachvollziehbar, wann und wovor sie Panik bekommt, weil sie es einerseits nicht schafft, alleine in eine Tierhandlung zu gehen, andererseits aber keinerlei Probleme hat, mit Griffin essen zu gehen. Natürlich kann ich verstehen, dass sie sich einfach bei ihm sehr sicher fühlt und ihm vertraut, dass sie ihre Privatsphäre in dem Restaurant haben, aber dennoch ist das für sie eine vollkommen fremde Umgebung und das reicht unter bestimmten Umständen schon aus, ihre Ängste zu triggern und doch erlebt man das nie mit. Dadurch fand ich es manchmal schwierig zu verstehen, was genau in Luca vorgeht und wie groß ihre Ängste sind. Griffin mochte ich fast ebenso gerne wie Luca. Er steht ohne Wenn und Aber zu seiner Freundin, egal in welcher Situation und dabei ist ihm auch vollkommen egal, wie sich das auf seine Karriere auswirken könnte. Ich mochte seine bedingungslose Unterstützung und Liebe, egal bei welchen Rückschlägen. Allerdings war er mir dabei manchmal wirklich zu übergriffig und hat vieles einfach über ihren Kopf hinweg entschieden, obwohl er über ihre Ängste Bescheid weiß. Das hat mich immer wieder wirklich genervt, weil es zwar klar ist, dass Luca hin und wieder mal einen Schubs in die richtige Richtung braucht, aber ich hätte es besser gefunden, wenn er sie unterstützt hätte und nicht einfach etwas entschieden hätte, mit deren Folgen Luca dann leben musste.

Zudem waren mir die Nebencharaktere nicht ausformuliert genug. In den anderen Büchern der Autorinnen sind vor allem die Figuren abseits der Protagonisten häufig meine Highlights gewesen. Hier konzentriert sich die gesamte Story vor allem um Luca und Griffin ohne anderen Personen viel Spielraum zu bieten. Eine Ausnahme stellt natürlich der Doc dar, den ich zwar sehr verschroben, aber absolut liebenswert fand. Doch vor allem Griffins Bandkollegen hätten für mich eine größere Rolle spielen können, vielleicht sogar müssen, denn selbst wenn sie nicht direkt miteinander befreundet sind, verbringt er dennoch extrem viel Zeit mit ihnen und schon allein deswegen fand ich es seltsam, dass sie nahezu ausgeklammert wurden.

Alles in allem habe ich von diesem Buch vermutlich vor allem durch Hate Notes zu viel erwartet. Die Story klang nach viel mehr Emotionen als sie letztlich rüberbringen konnte, was ich extrem schade fand, weil das Potenzial durchaus da gewesen wäre, aber besonders durch die starke Fokussierung auf Luca und Griffin, aber auch dadurch, dass ihre Ängste mehr geschildert als wirklich dargestellt wurden, wurde dies leider nicht vollständig ausgenutzt. Dennoch hat mich das Buch mal wieder gut unterhalten und der Schreibstil der Autorinnen ist nahezu unnachahmlich.

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