Durchschnittliche Story, bei der die Emotionen leider nicht so ganz rüberkommen
The Right Kind of WrongDas Cover sieht wirklich sehr schön aus, es wirkt edel und sticht aus der Masse heraus ohne zu kitschig zu wirken.
Bei der Geschichte bin ich mir da nicht ganz so sicher: Zoe lebt mit ihrer besten Freundin ...
Das Cover sieht wirklich sehr schön aus, es wirkt edel und sticht aus der Masse heraus ohne zu kitschig zu wirken.
Bei der Geschichte bin ich mir da nicht ganz so sicher: Zoe lebt mit ihrer besten Freundin Kate in einer Wohnung mitten in London und hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Dementsprechend wenig ist sie erfreut, als Kate ihr mitteilt, dass ihr neuer Freund bei den beiden einziehen wird, bis er eine eigene Wohnung gefunden hat. Es wirkt sich auch nicht gerade positiv aus, dass Noah Zoe gerade erst die letzte signierte Ausgabe des neuen Stephen King Buches vor der Nase weggeschnappt hat. Doch nach einigen Problemen und Missverständnissen nähern sich die beiden an und werden sogar Freunde. Als Kate dann für einige Zeit zu ihren Eltern fährt, verändert sich die Situation plötzlich und Zoe muss erkennen, dass Noah vielleicht doch mehr als nur ein guter Kumpel ist…
Auch nachdem mehr als eine Woche vergangen ist, sei ich das letzte Kapitel gelesen habe, fällt es mir noch immer schwer, eine Bewertung des Buches abzugeben. Das liegt vor allem daran, dass mich der Schreibstil so gar nicht überzeugt hat. Ich kann noch nicht einmal wirklich sagen, woran es lag, aber ich habe immer wieder gestockt und überlegt, warum mir die Sätze komisch vorkamen. Der Schreibstil wirkt einfach in einem Großteil des Buches ungelenk und gestelzt, sodass es einem durchaus schwerfällt, das Buch in einem Zug durchzulesen. Was mich zudem gestört hat war, dass nicht das gesamte Buch aus der Sicht von Zoe erzählt wird. Das ist an sich kein Problem für mich, weil eine wechselnde Perspektive durchaus hilft, die Personen verstehen zu können, aber hier werden nur zwei kurze Kapitel aus Noahs Sicht erzählt. Sorry, aber entweder zieht man es durch die Geschichte nur aus einer Perspektive erzählt oder man muss versuchen, ein ausgewogenes Verhältnis zu finden und sich nicht plötzlich überlegen, ach das passt aber besser aus Noahs Sicht und baut das dann mal ein. Über diesen Punkt habe ich mich vermutlich am meisten geärgert.
Die Geschichte an sich gefällt mir da schon besser, auch wenn der Verlauf sehr, sehr absehbar war. Man wusste von Anfang an, dass Zoe sehr viel besser zu Noah passt als Kate, schon allein weil sie ähnliche Interesse haben und sich auch charakterlich sehr ähneln, während Kate ganz anders ist. Auch aus diesem Grund habe ich den Konflikt nur in der Theorie nachvollziehen können. Ja, man schnappt sich nicht den Freund der besten Freundin, aber Kate war als Person für mich so wenig greifbar, dass sie bei mir keine Emotionen wecken konnte und ich Zoe Noah einfach mehr gegönnt habe. Zwar betont Zoe immer wieder, wie wichtig ihr Kate ist und warum sie ihr so viel bedeutet, aber mich haben die Emotionen nicht erreicht, sondern diese dauernden Betonungen waren eher redundant. Es fehlten mir vielleicht einfach klare Erinnerungen an Zeitpunkte, an denen Kate für Zoe da war. Einzig, dass sie sich online kennengelernt haben, erfährt man ausführlicher, aber wie sie Zoe immer wieder gegen deren Eltern unterstützt oder ähnliches bleibt eine einfache Andeutung. Das ist auch der Knackpunkt an der Sache. Ich mochte Zoe und Noah durchaus und konnte deren Anziehung verstehen, aber Kate war mir relativ egal, sodass ich auch den Konflikt nicht so wirklich verstehen konnte. Auch das Ende und der ‚große Knall‘ waren mir zu harmlos, zu zahm und letztlich auch zu kitschig. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Drama und mehr Emotionen gewünscht.
Alles in allem klingt die Rezension deutlich negativer als ich das Buch beim Lesen empfunden habe. Ich mochte die Geschichte durchaus und habe sie durchaus gerne gelesen, allerdings hat mich der Schreibstil einfach nicht so richtig gepackt und dadurch konnten mir auch die Emotionen nicht so erreichen, wie sie es eigentlich sollten.