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Veröffentlicht am 26.12.2019

Ganz nettes Buch für Zwischendurch, aber leider nicht mehr

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Das Cover finde ich nicht besonders gelungen, zwar passt das Feuerthema sehr gut dazu, dass der männliche Protagonist Feuerwehrmann ist und ich bin schon froh, dass kein Mann mit freiem Oberkörper zu sehen ...

Das Cover finde ich nicht besonders gelungen, zwar passt das Feuerthema sehr gut dazu, dass der männliche Protagonist Feuerwehrmann ist und ich bin schon froh, dass kein Mann mit freiem Oberkörper zu sehen ist, aber es ist trotzdem sehr typisch für einen Liebesroman.
Auch die Geschichte nicht sehr außergewöhnlich: Maddison kann es nicht fassen, dass ihre beste Freundin Lauren bei einer Junggesellen-Auktion ihre Jugendliebe Mauro Bianco ersteigert. Mauro, der jetzt Feuerwehrmann ist, sie ihn der Highschool nie bemerkt hat, aber dennoch ihr erster Kuss war. Obwohl Maddie nicht länger ein Mauerblümchen ist, hat sie noch immer das Gefühl, auf keinen Fall gut genug für ihn zu sein und verhält sie auch bei ihrem ersten Date wie ein verängstigtes Schulmädchen. Als er ihr dies knallhart ins Gesucht sagt, reagiert sie wütend und schwört sich ihn nie wieder sehen zu wollen, doch dann ersteigern sie gemeinsam ein Haus, das sie renovieren wollen und müssen nun zusammenarbeiten. Dabei fliegen immer mehr die Funken, auch wenn sie beiden versuchen, das zu ignorieren.
Ich habe bereits die San-Francisco-Reihe von Piper Rayne gelesen und fand sie ziemlich gut, aus diesem Grund stand für mich außer Frage auch diese zu lesen. Doch der Auftakt zu der neuen Reihe vermag es nicht, mich vollständig zu überzeugen. Zwar mag ich auch hier den Schreibstil, der gewohnt locker leicht erzählt, aber die Geschichte reißt mich nicht gerade vom Hocker.
Ich mochte Maddison am Anfang so überhaupt nicht. Welche Frau lässt denn bitte den Typen bei einem Gesellschaftsspiel gewinnen, nur um sich bei ihm einzuschmeicheln? Wenn einem schon egal ist, dass man sich damit selbst nicht treu bleibt, sollte man sich doch wenigstens daran erinnern, dass es den ‚richtigen‘ Typen auch nicht gefällt, wenn man das tut. Deswegen fand ich Mauros Reaktion auch vollkommen gerechtfertigt, ich hätte ihr auch die Meinung gesagt und er hat sie ja auch nicht beleidigt, sondern ihr nur sehr deutlich die Fakten vorgehalten. Da fand ich es dann schon etwas dämlich, dass er als das Arschloch dargestellt wird, obwohl er ihr verdeutlicht, dass sie sich so nicht verhalten kann. Mir gefiel, dass die beiden sich aber relativ schnell aussprechen und diese Probleme klären, auch wenn sie mir danach zu zahm werden. Es gibt eigentlich keinerlei Probleme in der Beziehung und die, die auftreten sind mir viel zu konstruiert. Ich könnte Maddies Unsicherheit vollkommen nachvollziehen, besonders wenn es um den Umgang mit Menschen geht, die man noch aus der Schule kennt, aber es kommt mir alles dann wieder zu plötzlich und zu gezwungen. Genauso wie Mauros Probleme.
Alles in allem ist das Buch als Lektüre für zwischendurch sehr angenehm, allerdings ist es mir zum Ende hin viel zu kitschig und die Geschichte wird mir trotz eines leichten Schreibstils nicht im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Das Buch scheitert vor allem den hohen Erwartungen

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
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Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig ...

Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig finde. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist der Titel des Buches. Die Mischung aus Englisch und Deutsch finde ich in diesem Fall nicht so gut gelungen, auch wenn mich das ansonsten nicht so sehr stört. Hier ist mein Problem aber, dass ich die Zahl deutsch aussprechen würde, während dann Seconds englisch ist. Dann hätte man zumindest den Untertitel weglassen oder die Zahl ausschreiben können. Dies ist allerdings noch der kleinste Kritikpunkt an dem Buch.
Die Geschichte an sich klingt erstmal vielversprechend: Allison hatte es in ihrem Leben nicht leicht, jahrelang wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben ohne die Chance auf eine Adoption bis Simon sie bei sich aufnimmt. Doch auch nach der endgültigen Adoption fällt es ihr schwer zu Menschen Vertrauen aufzubauen, dabei bildet ihre beste Freundin Steffi die einzige Ausnahme. Doch erst einmal muss Allison das Unileben ohne sie zu bewältigen und versucht dabei möglichst den Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden. Doch dann trifft sie bei einem Sozialexperiment auf Esben, einen Social-Media-Star, trifft und durch seine Einfühlsamkeit immer mehr Mauern einreißt…
Ich habe mich eigentlich wirklich auf das Buch gefreut, weil ich eine unglaublich emotionale und nervenaufreibende Geschichte erwartet habe, doch ich wurde leider enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil durchaus angenehm und recht leicht zu lesen, das rettet aber die Geschichte nicht wirklich, weil die Geschichte viel zu schnell ins Kitschige abdriftet. Das erste Drittel gefiel mir noch ziemlich gut, weil es glaubhaft wirkte. Zwar war mir Allison nicht wirklich sympathisch, aber ihr Verhalten war nachvollziehbar. Sie hatte durch ihre Vergangenheit nie wirkliche Unterstützung und Liebe erfahren, sodass er ihr einfach schwerfällt, Menschen zu vertrauen und sie nah an sich heranzulassen. Eine etwas andere Allison lernt man dann erstmals bei den 180 Sekunden kennen. Dort soll sie für ein Social-Media-Experiment Esben 180 Sekunden in die Augen schauen und dies wird aufgezeichnet. Ich fand die Schilderung dieser Zeitspanne unglaublich intensiv und durch die Länge auch so eindringlich, dass man das Gefühl hatte, die Zeit in Realgeschwindigkeit mit zu erleben und jede ihrer Emotionen aus erster Hand nachzuempfinden.
Nach diesem Highlight flacht das Buch leider extrem ab und schafft es zu keinem Moment mehr, mich in seinen Bann zu ziehen. Das liegt vor allem an dem radikalem Wandel von Allison, aber auch an der viel zu perfekten Gestaltung des Charakters von Esben. Klar, ist ein netter Typ mal eine Abwechslung zu den ganzen Bad Boys, das heißt aber nicht, dass man ihn zu einem Typ machen muss, der keinerlei Fehler hat, sondern vielmehr einfach in allem perfekt ist. Das hat mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr genervt. Ich habe auf jeder Seite damit gerechnet, dass nun endlich mal etwas kommt, das erklärt, warum er sich so verhält wie er es nun einmal tut, aber selbst diese Lösung ist für mich zu glatt und auch viel zu unemotional. Es hat mich null berührt, auch wenn dies durchaus die Chance dazu gegeben hätte. Dies ist ein weiteres Problem des Buches. Am Anfang habe ich, vor allem nach dem Klappentext und der Leseprobe mit einer hochemotionalen Geschichte gerechnet, die mich berührt und mitnimmt, doch das trat nicht ein. Selbst bei Szenen, die mir in anderen Büchern die Tränen in die Augen getrieben hätten, habe ich nichts empfunden, es war mir schlicht und einfach egal. Das liegt gar nicht so sehr daran, dass der Schreibstil das nicht hergeben würde oder die Geschichte an sich schlecht wäre, sondern daran, dass man das Gefühl hat, dass die Autorin eine Idee hatte, deren Eckpunkte sie abharken wollte, ob sie jetzt perfekt in die Geschichte passen oder nicht, dann streut sie noch eine ordentliche Portion Puderzucker drüber und fertig ist eine kitschige Weihnachtsgeschichte.
Alles in allem hätte ich die Geschichte durchaus genießen können, wenn ich sie unter anderen Vorraussetzungen gelesen hätte, aber so habe ich anstatt einer ernsten, emotionalen Story eine zuckersüße, viel zu kitschige Liebesgeschichte mit einem viel zu perfektem männlichem Charakter bekommen, deren Kennlerngeschichte zwar originell ist, aber das Buch leider nicht retten kann.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Nicht ganz so gut wie anderen Teile, aber dennoch ein wunderbares Buch für Zwischendurch

One More Time
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Das Cover finde ich auch hier so mittel. Es ist einfach so unglaublich typisch für das Young Adult Genre, ein Typ mit Anzug, der viel zu gut aussieht. Ich finde ehrlich gesagt, dass die Cover den wunderbaren ...

Das Cover finde ich auch hier so mittel. Es ist einfach so unglaublich typisch für das Young Adult Genre, ein Typ mit Anzug, der viel zu gut aussieht. Ich finde ehrlich gesagt, dass die Cover den wunderbaren Geschichten der Reihe in keiner Weise gerecht werden.
Die Geschichte gefällt mir aber auch recht gut: Bianca George ist auf dem Weg zu einem Interview mit dem CEO Dexter Truitt, als der Aufzug plötzlich steckenbleibt. Um sich von ihrer aufkommenden Panik abzulenken, erzählt sie dem attraktiven Mann, mit dem sie zusammen eingesperrt ist, wie sehr sie Menschen, wie den jungen CEO hasst, ohne zu wissen, dass es sich bei dem vermeintlichen Fahrradkurier um ebenjenen handelt. Dex sagt das Interview kurzerhand ab und datet Bianca fortan als Jay. Das Interview führt er online mit ihr und sie verliebt sich immer mehr in beide Männer, ohne zu wissen, dass es sich um ein und die gleiche Person handelt.
Ich habe auch alle anderen Teile dieser Reihe gelesen und kann selbst nach dem letzten nicht erklären, wie die Bücher es jedes Mal auf Neue wieder schaffen, dass ich sie innerhalb einer sehr, sehr kurzen Zeit durchlesen konnte. Vielleicht liegt es an dem unglaublich angenehmen Schreibstil, der auch hier dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahin fliegen und dem leichten Humor, der immer wieder in den Vordergrund tritt. Ich musste während des Lesens immer wieder schmunzeln und manchmal sogar laut lachen, weswegen es mir tatsächlich schwerfiel, das Buch auch nur für ein paar Minuten aus der Hand zu legen.
Auch die Figuren tragen einen gehörigen Teil zum Gelingen der Geschichte bei. Dadurch dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Bianca als auch aus der von Dex erzählt wird, lernt man auch beide deutlich besser kennen. Ich musste bei Dex‘ Unterhaltungen mit seinem Hund Bandit immer wieder grinsen, weil es ihn so herrlich authentisch macht, er wirkt dadurch vielleicht ein wenig verschroben, aber auch sympathisch und spätestens ab diesem Zeitpunkt war einer meiner Lieblingsprotagonisten. Er ist wirklich kein typischer, eiskalter CEO oder Bad Boy, sondern vielmehr ein Mann, der versucht, eine Frau zu beeindrucken, die ihn nur aufgrund seines Standes und seines Namens ablehnt. Ich konnte sogar verstehen, warum er ihr etwas vorgemacht hat, auch wenn er es vielleicht eine Spur zu weit getrieben hat. Mir hätte genau diese Geschichte eigentlich schon gereicht und meinetwegen hätte man nicht noch einen Konflikt in dem gemeinsamen Leben schaffen müssen. Genau aus diesem Grund ist das auch mein einzig wirklicher Minuspunkt. Mir ist die Geschichte ein wenig zu dramatisch. Man hat schon recht früh geahnt, was das Problem zwischen den beiden werden konnte und dass es am Ende dann doch ein Happy End geben würde. Das war mir ein wenig zu klischeehaft und zu typisch für einen Liebesroman, sodass ich zwischendurch ein bisschen die Augen verdreht habe.
Alles in allem habe ich das Buch dennoch, wie auch die anderen Teile, wirklich gerne gelesen, was in erster Linie an den wunderbar gestalteten Figuren und dem herrlich leichten, witzigem Schreibstil, der es einem leicht macht, das Buch innerhalb kürzester Zeit durchzulesen.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Für mich zu unglaubwürdig und kindisch

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Das Cover finde ich ganz okay, es ist nichts Besonderes, passt aber zu den anderen Büchern von Elle Kennedy
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Die Geschichte ist leider ebenso durchschnittlich: Summer ist gerade von der Brown University ...

Das Cover finde ich ganz okay, es ist nichts Besonderes, passt aber zu den anderen Büchern von Elle Kennedy
.
Die Geschichte ist leider ebenso durchschnittlich: Summer ist gerade von der Brown University geflogen, weil sie aus Versehen das Verbindungshaus abgefackelt hat und braucht nun eine neue Bleibe. Doch im Verbindungshaus ihrer neuen Uni ist sie nicht gewollt, sodass ihr Bruder sie kurzer Hand bei seinen alten Eishockey-Kumpels unterbringt. Unter ihnen ist auch Colin Fitzgerald oder kurz Fitz, für den Summer schon lange eine Schwäche hat. Doch seit sie an Silvester gehört hat, wie er sie als oberflächlich bezeichnet hat und sie daraufhin seinen besten Freund geküsst hat, ist die Stimmung zwischen ihnen mehr als angespannt. Dass sie nun mit beiden Jungs zusammenwohnt, trägt nicht gerade zur Entspannung der Situation bei. Doch Summer versucht sich durchzubeißen und sich gegen die Vorurteile der Uni und der Menschen um sie herum zu wehren.

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich die ersten Teile der Reihe gelesen habe und ich mochte sie recht gerne und hatte eigentlich auch nur gute Erinnerungen an die Storys. Deswegen habe ich mich durchaus auf dieses Spin-off gefreut, ich wurde aber leider enttäuscht. Ich mochte Summer von Anfang an nicht, weil sie mir einfach viel zu kindisch war. Klar wirkt sie auf den ersten Blick absichtlich ein wenig oberflächlich, sodass man Fitz‘ Einschätzung von ihr (die mehr dem dienen, sich selbst zu überzeugen, dass Summer nichts für ihn ist) verstehen könnte. Das ist aber nicht mein Problem mit ihr, sondern dass sie dauernd so reagiert, als wäre sie maximal 16 Jahre alt. So ein Mädchen kann ich einfach nicht ernstnehmen. Ich verstehe sogar, dass sie verletzt ist, als sie all die Gemeinheiten hört, die Fitz über sie sagt, aber sie reagiert darauf, dass sie Hunter küsst? Wenn sie ihn attraktiv gefunden hätte, okay, aber sie tut es nur, um Fitz zu verletzte oder zu ärgern oder was auch immer und das stört mich ab den ersten Seiten und das wird auch im weiteren Verlauf des Buches nicht besser. Fitz gefällt mir schon ein wenig besser, aber auch er ist mir zu unglaubwürdig. Er ist Künstler und Computernerd und spielt Eishockey und sie mit seinen Tattoos soooo unglaublich gut aus. Das ist mir alles zu viel. Man könnte zumindest eine der Sache weglassen, damit der Typ nicht absolut unmenschlich erscheint. So ist er kreativ, sportlich und ein Genie? Ach bitte, gestaltet doch mal ein bisschen glaubwürdigere Charaktere, klar soll man ein bisschen schwärmen können, aber hier war mir viel zu übertrieben.

Auch die Geschichte an sich ist mir zu typisch, zu vorhersehbar und zu kitschig. Wenn die Charaktere glaubwürdiger und besser gestaltet wären, hätte mich das vermutlich nicht besonders gestört und ich hätte das einfach hingenommen, so habe ich aber immer wieder die Augen verdreht, weil ich genau wusste, was als nächstes passiert und wer was mit wem tut. Dazu trägt auch der Schreibstil bei, der zwar nicht schlecht ist, aber eben auch nichts Besonderes. Ich habe das Buch bis zur Hälfte gelesen, weil ich gehofft hatte, dass es evtl. doch noch eine Wendung nimmt, die mich überrascht, aber als bis dahin nichts passiert ist, habe ich es abgebrochen.
Alles in allem ist das Buch nicht unglaublich schlecht, es ist aber viel zu klischeehaft, zu übertrieben und zu unglaubwürdig, als dass ich es wirklich mögen konnte. Vor allem die Charaktere verhalten sich viel zu kindisch für ihr Alter und handeln so vorhersehbar, als dass wirklich Spannung aufkommen konnte.

Veröffentlicht am 16.11.2019

Leider nicht das beste Buch von Brittainy C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
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Zunächst einmal liebe ich auch das Cover von Cherrys neuem Buch. Durch die zarten Blau- und Grüntöne passt es wunderbar zum ersten Teil der Reihe, grenzt sich aber gleichzeitig auch so deutlich davon ab, ...

Zunächst einmal liebe ich auch das Cover von Cherrys neuem Buch. Durch die zarten Blau- und Grüntöne passt es wunderbar zum ersten Teil der Reihe, grenzt sich aber gleichzeitig auch so deutlich davon ab, dass man zwar deutlich erkennt, dass es sich um verschiedene Geschichten handelt, diese aber dennoch auf eine gewisse Weise zusammengehören.

Die Geschichte hat mich leider nicht ganz so mitgerissen: Jackson Emery und Gracelyn Braun, ehemals Harris könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die brave Pfarrerstochter Grace immer versucht, es recht zu machen, gilt Jackson als das „Monster“ des kleinen Ortes Chester. Er lebt nach dem Tod seiner Mutter vor vielen Jahren zurückgezogen mit seinem alkoholabhängigen Vater und seinem alten Hund Tucker zusammen. Er kümmert sich auch um die Autowerkstatt, für die sein Vater kein Interesse mehr zeigt. Grace‘ Mann Finn hat sich gerade von ihr getrennt, sodass sie erst einmal zu ihrer Schwester in ihren Heimatort zieht, bevor sie sich dann ihre eigene Wohnung nimmt. In Chester angekommen, trifft sie auf Jackson, der ihr das Leben rettet, als die Bremsen ihres alten Autos versagen und er es zum Anhalten bringt. Doch als sie sich dafür bedankt, reagiert er abweisend und fast schon aggressiv. Grace ist entsetzt und kann nicht verstehen, warum der junge Mann sie so zu hassen scheint. Allerdings treffen sie in dem kleinen Ort immer wieder aufeinander und mit jedem Treffen scheinen sie sich näher zu kommen…

Ich liebe (fast) alle Bücher von Brittainy C. Cherry und habe sie jedes Mal unter Tränen verschlungen. Dies ist bei diesem Buch leider anders gewesen. Zwar gefällt mir auch hier der Schreibstil unglaublich gut, weil sie es mal wieder schafft, einen wunderbar leicht und gleichzeitig emotional zu schreiben, allerdings hat mich das Buch deutlich weniger mitgerissen.

Ich mochte zwar Grace und Jackson unglaublich gerne, aber ich konnte keine starke emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Das lag nicht so sehr daran, dass ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnten, denn mir gefiel gerade die Entwicklung der Protagonisten sehr gut. Grace wird auch durch den Einfluss von Jackson zu einer viel stärkeren, selbstbewussten Frau, die es endlich schafft, auch einmal eigene Entscheidungen zu treffen und sich dabei selbst mehr und mehr findet. Ich konnte am Anfang gar nicht so richtig greifen, was mich an Grace gestört hat, das wird erst deutlich, als sie sich schließlich verändert. Sie ist nach den Fehlgeburten, die sie in den Jahren ihrer Ehe erlebt hat, einfach nur unsicher und spätestens nach dem Ende der Ehe auch gebrochen. Sie war mir einfach zu angepasst und immer viel zu lieb anderen gegenüber. Das ändert sich aber als sie auf Jackson trifft. Dadurch dass er immer abweisend und grob ist, fordert er sie so heraus, dass sie sich einmal wehrt. Das waren die Momente, die in denen ich sowohl Jackson als auch Grace am liebsten mochte. Diese kleinen Auseinandersetzungen und später Neckereien haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und machen das Buch zu etwas Besonderem.

Unglaublich gut hat mir auch in diesem Buch wieder gefallen, wie bildhaft Brittainy C. Cherry Figuren und Orte beschreibt. Das trifft nicht nur auf die Protagonisten, sondern auch und vor allem auf die Nebencharaktere zu. Vor allem Loretta Harris, Grace‘ Mutter, wird mir vermutlich im Gedächtnis bleiben. Sie ist so unglaublich scheinheilig und unfair gegenüber anderen Menschen, obwohl sie sich als Vorbild des Ortes sieht. Ich habe sie im Buch zeitweilig wirklich gehasst, weil sie mit ihrem Verhalten so viele Menschen unglücklich macht und sogar zu den Umständen des Lebens, das Jackson nun führen muss, beigetragen hat.

Es gab auch in dem Buch zwar immer wieder emotionale Momente, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Dennoch bin ich es von anderen Bücher immer gewohnt gewesen, dass ich an einem Punkt einmal kurz durchatmen musste, um alle Emotionen des Buches verarbeiten zu können. Dieser Punkt kam in diesem Buch einfach nie und vermutlich war es das, was mich am meisten enttäuscht hat. Ich mochte zwar den wunderbaren Schreibstil auch in diesem Buch ebenso wie die beiden Protagonisten, aber zum einen fehlt mir das Bittersüße ihrer Liebesgeschichte und zum anderen ist mir das Ende dann ein wenig zu perfekt, was so gar nicht zu Cherrys anderen Büchern passt.

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