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Veröffentlicht am 01.06.2020

Leider das bisher schwächste Buch von Sarina Bowen

Never Let Me Down
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Ich liebe, liebe, liebe das Cover des Buches. Ich finde die Harmonie der Farben untereinander unglaublich schön und zusammen mit der Gestaltung der Blätter finde ich es auch sehr passend für den Inhalt ...

Ich liebe, liebe, liebe das Cover des Buches. Ich finde die Harmonie der Farben untereinander unglaublich schön und zusammen mit der Gestaltung der Blätter finde ich es auch sehr passend für den Inhalt der Geschichte.

Die Geschichte an sich klingt erstmal gut: Rachel steht nach dem Tod ihrer Mutter alleine da und muss, weil sie noch nicht erwachsen ist, erst einmal ins Heim. Dann ringt sie sich dazu durch, endlich ihren leiblichen Vater zu kontaktieren: Freddy Ricks, einen der größten Rockstars der USA. Er bietet Rachel an, bei ihm zu wohnen, bis sie auf das Internat der Claiborne wechselt. Zögernd willigt sie ein und lässt ihren besten Freund Haze in ihrer Heimat Orlando zurück und zieht vorerst nach Kalifornien. Doch die Annäherung zu ihrem Vater, der mehr als 17 Jahre keine Rolle in ihrem Leben spielt, fällt ihr unglaublich schwer und als sie dann aufs Internat geht, erkennt sie, dass die Liebe zu ihrem Mitschüler Jake nur eine Chance hat, wenn sie zuerst die Probleme mit ihrem Vater löst…

Ich habe bereits alle Bücher der Ivy-Years-Reihe und die ersten Bände der True-North-Reihe von Sarina Bowen gelesen und jedes einzelne geliebt. Das lag auch an dem unglaublich gutem Schreibstil, der einen ab der ersten Seite abholt und selten wieder loslässt. Dieser gefiel mir auch in diesem Buch recht gut und man hätte die Kapitel in einem Zug durchlesen können, wenn die Geschichte einem den Spaß nicht ein wenig genommen hätte.

Damit will ich nicht sagen, dass die Geschichte an sich furchtbar war und ich mich durchquälen musste, aber ich bin von Sarina Bowen einfach mehr gewohnt, als mir das Buch geben konnte. Das lag vor allem daran, dass es einem die Charaktere auch entsprechend schwer gemacht haben. Sie reden einfach nie miteinander, weder redet Rachel mir ihrem Vater, noch mit Jake, noch mit Haze. Aber auch Freddy redet nicht mit seinen Eltern, mit Rachel oder anderen Personen in seinem Leben. Am Anfang fand ich diese Sprachlosigkeit noch nachvollziehbar. Rachel wird plötzlich mit Umständen konfrontiert, mit denen sie nicht umgehen kann. Sie verliert ihre Mutter und trifft dann auf ihren Vater, der nie physisch Teil ihres Lebens war, dessen Musik sie aber immer begleitet hat. Ich konnte gut verstehen, dass sie aus diesem Grund allen Konflikten aus dem Weg gehen will und deswegen lieber gar nichts oder nur Unwichtiges sagt, um bloß niemandem vor den Kopf zu stoßen. Im weiteren Verlauf der Story hat mich das aber irgendwann nur noch genervt, weil sich diese Sprachlosigkeit einfach wie ein roter Faden durch das gesamte Buch zog und ich mir ab einem gewissen Punkt einfach gewünscht habe, dass Rachel einfach mal explodiert. Sie hätte irgendwann mal mit den Menschen in ihrem Leben reden müssen, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und so die Luft ein bisschen zu klären. Das allerdings passiert immer nur in minimalen Schritten und selbst dann bereut Rachel es immer direkt, sodass es zu keiner absoluten Aussprache kommt. Dadurch kann ich auch so gar keinen Zugang zu Rachel finden. Zu Beginn habe ich noch ein bisschen mit ihr mitgefühlt, aber dadurch dass sie auch dem Leser gegenüber verschlossen bleibt, kann man sich ihre Emotionen in etwa vorstellen, aber nie richtig mitleiden. Sie bleibt einem einfach zum großen Teil verschlossen und wirkt wie eine bloße Beobachterin in ihrer eigenen Geschichte.

Aber nicht nur sie, sondern auch alle Figuren bleiben in dem Buch extrem blass und sind vielmehr Namen, anstatt wirklich zu Charakteren zu werden. Zwar mag ich Jake als Rachels Freund durchaus, weil er der (zugegeben sehr attraktive) Nerd ist und nicht im Mittelpunkt des Campus-Geschehens stehen muss, was eine willkommene Abwechslung ist, aber man verliebt sich nicht zusammen mit Rachel in ihn, sondern er ist mir durch seine Briefe und Nachrichten deutlich näher als als reale Person. Das liegt vermutlich vor allem an den extremen Zeitsprüngen in dem Buch. Nach fast jedem Kapitel wird Zeit übersprungen, mal sind es nur ein paar Tage, mal mehrere Wochen. Aber egal wie viel Zeit wirklich vergeht, immer hat man das Gefühl, etwas Entscheidendes verpasst zu haben, vor allem in der Beziehung der Figuren untereinander. Am Anfang war das Tempo des Buches noch recht gemächlich, man lernt Rachel und erfährt mehr über ihre gegenwärtige Lebenssituation, doch spätestens als sie zu Frederick zieht, nimmt die Story ein rasendes Tempo an, dem man kaum noch folgen kann. Erst ist sie in Orlando, dann in Kalifornien und gefühlte zwei Kapitel später schon an der Claiborne. Dadurch lernt man auch immer nur Ausschnitte der Charaktere kennen und kann sich nicht zusammen mit Rachel mit ihnen anfreunden, erkennen, wer sie sind und sich in sie verlieben. Dies alles fällt als Leser weg, weil man immer nur kurze Ausschnitte in Rachels Leben mitbekommt, in denen die Beziehungen häufig schon aufgebaut sind. Man hat während des Lesens zunehmend das Gefühl, dass für ein Buch (das zudem nicht einmal besonders viele Seiten umfasst) viel zu viele Konflikte eingebaut werden wollten, die locker den Inhalt einer Trilogie hätten füllen können. So werden auch am Ende des Buches nicht alle Konflikte hinreichend geklärt und man bleibt ein wenig unbefriedigt zurück, weil man gerne bei einigen Problemen doch eine deutlichere (und teilweise auch überhaupt eine) Lösung gewünscht hätte.

Alles in allem ist der Schreibstil des Buches wieder einmal herausragend gut, sodass die Seiten nur so dahinfliegen, allerdings wirkt die Geschichte viel mehr wie ein nicht vollkommen ausgereifter Entwurf, der es nicht schafft, dass man mit den Figuren nicht so wirklich warm wird und der am Ende vieles unbeantwortet oder zumindest nur oberflächlich abgehandelt lässt.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

Gute Grundidee, der leider die Tiefe fehlt

V is for Virgin
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Das Cover gefällt mir unglaublich gut, weil so außergewöhnlich ist und man schon aus Interesse direkt dazu greift, nur um wissen zu wollen, worüber das Buch handelt. Ich finde auch sehr passend es in Rose ...

Das Cover gefällt mir unglaublich gut, weil so außergewöhnlich ist und man schon aus Interesse direkt dazu greift, nur um wissen zu wollen, worüber das Buch handelt. Ich finde auch sehr passend es in Rose und Pink zu halten, weil es sich hier vor allem um Vals Geschichte handelt.

Diese beginnt, als sich ihr Freund von ihr trennt, weil Valerie noch Jungfrau ist. Zach ist schon seit einiger Zeit mit ihr zusammen und würde an diesem Wochenende mit ihr schlafen, doch Val eröffnet ihm, dass sie noch Jungfrau sei und auch gedenke, dies bis zur Ehe zu bleiben. Zach ist dadurch so gekränkt, dass er sich von ihr trennt und am nächsten Tag in der Schule mit der beliebten Olivia rummacht. Als sich dann auch noch alle darüber lustig machen, dass sie noch Jungfrau ist, wehrt Val sich und hält vor der ganzen Schule eine Rede darüber, warum es sich lohnt auf Sex zu verzichten. Damit wird ‚VirginVal‘ mit einem Schlag in ganz Kalifornien berühmt und das ruft auch Kyle Hamilton, Sänger der Band Tralse, auf den Plan. Er bietet an, dass er und seine Band auf dem Schulfest spielen, will aber eigentlich nur derjenige sein, der Val ihre Jungfräulichkeit nimmt und obwohl er es jedes Mal schafft, sie auf die Palme zu bringen, fliegen auch jedes Mal die Funken…

Ich war relativ gespannt auf die Geschichte, weil ich zum einen die Idee der Story interessant fand und zum anderen wissen wollte, was hinter dem Hype um das Buch steckt. Der Schreibstil ist wie bei allen anderen Büchern von Kelly Oram wunderbar flüssig und leicht, sodass die Seiten vor allem zu Beginn des Buches nur so dahinfliegen.

Auch die erste Hälfte des Buches fand ich unglaublich gut und ich war direkt davon gefesselt, wie anders die Geschichte und vor allem das angesprochene Thema war. Ich finde es unglaublich wichtig zu thematisieren, wie groß der Druck auf (vor allem weibliche) Teenager in Bezug auf die Sexualität ist. Vals öffentlicher Auftritt ist dafür Gold wert, weil sie ihre eigene Entscheidung verteidigt, bis zur Ehe Jungfrau bleiben zu wollen und somit ein Vorbild für eine Bewegung wird. Ich fand das ziemlich faszinierend, war aber auch von Anfang an zwiegespalten. Mir ist vor allem sauer aufgestoßen, dass Val Verständnis für ihre Entscheidung einfordert, aber einen anderen Umgang mit der Sexualität ablehnt. So bezeichnet sie Olivia beispielsweise während ihres Plädoyers als „größte Schlampe in Orange County“ (S. 21). Zugegeben Olivias Verhalten ist nicht besonders nett, schließlich mobbt sie Val zunächst und macht dann auch noch mit ihrem Ex-Freund rum, dennoch passt Slut-Shaming nicht zu Vals Behauptungen, sich für die sexuelle Selbstbestimmung einzusetzen, vielmehr setzt sich dafür ein, eben keinen Sex zu haben. Ich kann verstehen, dass sie es nicht überstürzen und auf keinen Fall so früh schwanger werden will wie ihre leibliche Mutter, aber es gibt ja auch andere Möglichkeit, eine Schwangerschaft zu verhindern, wofür gibt es bitte für beide Parteien Verhütungsmittel? Ich finde einfach die Vorstellung zu heiraten, ohne zu wissen, ob man sexuell zusammenfasst, schwierig, weil die Sexualität möglichweise nicht immer der entscheidendste, aber doch ein zentraler Punkt einer Beziehung ist. Aber dass man durch dieses Buch viel mehr über die Thematik nachdenkt und sich dadurch des Drucks bewusst ist, macht das Thema zumindest spannend.

Die Figuren des Buches schaffen es aber leider nicht wirklich, mich zu überzeugen. Val mochte ich zu Beginn noch recht gerne, weil ich es bewundernswert fand, wie selbstbewusst sie bei dem Thema ist und mit wie viel Herzblut sie sich für ihre Sache einsetzt. Allerdings wird sie mir im Verlauf der Story zunehmend immer unsympathischer, weil sie sich viel zu extrem entwickelt. Sie hat weder Zeit für ihre Freunde, noch für ihre Familie, noch lässt sie andere Meinungen zu, sondern stößt selbst Menschen vor den Kopf, die immer an ihrer Seite waren. Ich fand sie ab einem gewissen Zeitpunkt als Charakter nicht mehr glaubwürdig und auch nicht nachvollziehbar. So ähnlich ging es mir auch mit Kyle. Mir fehlte der Moment, in dem man hinter die Fassade des arroganten Rockstars gucken konnte. Das lag vielleicht auch daran, dass es keine Möglichkeit gab, die Geschichte aus Kyles Sicht zu erleben, sondern alles durch Vals Blick erleben. Dadurch wirkt er immer arrogant, kindisch und extrem hormongesteuert, man kann einfach überhaupt nicht verstehen, wie er in sie verliebt sein kann, weil er sich zu keiner Zeit so verhält.

Was mich aber am allermeisten an dem Buch gestört hat und der Hauptgrund dafür ist, dass ich nach dem Lesen extrem sauer war, ist das Ende. Von diesem werde ich aus Spoilergründen nicht zu viel verraten, aber wenn man das Buch schon offen und im Bezug auf den zweiten enden lassen will, soll man einfach den Epilog weglassen, weil der mich einfach nur extrem aufregt hat, sodass meine erste Intention war, auf keinen Fall, den zweiten Teil lesen zu wollen. Nachdem ich allerdings darüber geschlafen habe, bin ich nicht mehr ganz so abweisend und werde Kyle vielleicht im zweiten Teil nochmal eine Chance geben, einen besseren Eindruck zu machen.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Ganz nett, aber mit viel zu viel Drama

HOPE
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Ich mag das Cover mega gerne, weil es so schön edel wirkt und hervorragend zu den anderen Teilen passt, sich aber durch das abgebildete Paar auf dem Cover soweit unterscheidet, dass man schon vor dem Lesen ...

Ich mag das Cover mega gerne, weil es so schön edel wirkt und hervorragend zu den anderen Teilen passt, sich aber durch das abgebildete Paar auf dem Cover soweit unterscheidet, dass man schon vor dem Lesen einen Eindruck von Cosy und Griffin bekommt.

Deren Geschichte beginnt in einem Sexshop. Cosy Felton arbeitet dort neben ihrem Studium als Aushilfe und Griffin hat das große Los gezogen, verschiedene ‚Scherzartikel‘ für einen Junggesellenabend zu besorgen. Auch wenn sie es gewohnt ist, Kunden bei ungewöhnlichen Einkäufen zu beraten, macht der attraktive Griffin doch einen größeren Eindruck auf sie, als ihr lieb ist. Deswegen ist sie auch durchaus erfreut, als er einige Tage später erneut in den Laden kommt und ihr seine Handynummer gibt. Auch wenn sie eigentlich nie mit Kunden ausgeht, macht sie bei ihm eine Ausnahme und trifft sich zum Essen mit ihm. Ebenso wie der ersten Begegnung sprühen auch hier die Funken, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Bei jedem Treffen kommen sie sich näher und erkennen, dass es viel mehr, als nur eine oberflächliche Affäre ist, doch die Welt scheint sich gegen sie verschworen zu haben und Cosy muss sich entscheiden, ob sie ihre Freiheit für einen Mann opfern will…

Ich habe den ersten und zweiten Teil der Mills-Brothers-Reihe nicht gelesen, den dritten aber absolut geliebt und vor allem wegen des wunderbaren Schreibstils war für mich dann klar, dass auch der vierte Teil ein Must-Read sein würde. So richtig überzeugen könnte mich das Buch allerdings leider nicht. Zwar ist auch hier der Schreibstil wirklich gut, sodass man das Buch recht gut in einem Zug durchlesen kann und vor allem der Humor war wirklich unterhaltsam, aber leider hat mich die Story an sich nicht so richtig überzeugt. Das war zu Beginn noch ein wenig anders: Ich fand es ziemlich lustig, dass sie sich in einem Sexshop zum ersten Mal treffen und dass sie ihn beim Kauf von Dildos und Gleitgel berät. Das ist zumindest mal eine sehr ungewöhnliche Kennlerngeschichte, über die ich mich ziemlich amüsiert habe. Auch Cosy und Griffin mochte ich ziemlich gerne. Er ist natürlich unglaublich heiß, aber kein übertriebener Macho, sondern ein netter Typ, der sich um die Menschen, die ihm wichtig sind, kümmert. Manchmal war mir das zwar ein wenig zu viel, aber zumeist mochte ich ihn unglaublich gerne., sodass ich den beiden auch einfach ein Happy End gegönnt habe
Mein größtes Problem des Buches war aber, dass es viel zu viel Drama gibt, was mich ab einem gewissen Punkt unglaublich genervt hat. Mir hat am dritten Teil der Reihe gerade so gut gefallen, dass es zwar ein recht deutliches ‚Problem‘ gab, das es für Protagonisten schwer machte, zusammen zu sein, es aber kein allzu großes Drama gab. Hier wirkte es so, als hätte man noch ganz viele Idee für Konflikte hatte und die auch alle noch in diesem Buch unterbringen wollte. Mir hätte es schon gereicht, dass der Altersunterschied zwischen den beiden so deutlich ist, dass sie als Collegestudentin ihre Freiheit noch nicht vollkommen aufgeben will und sich ihre Lebensumstände eben so stark voneinander unterscheiden, weil das an sich genug Konflikte birgt. Alles andere war mir viel zu viel und hätte man definitiv weglassen können, weil es sich dann doch auch recht schnell in Wohlgefallen auflöst.

Alles in allem hat mich das Buch durchaus unterhalten, weil mir vor allem der Humor der Geschichte unglaublich gut gefallen hat, aber leider hat das übertriebene Drama dazu geführt, dass ich das Buch ab der Mitte zu übertrieben und unglaubwürdig fand, sodass ich es nicht wirklich lieben konnte.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Leider ein wenig langatmig

Rebel Heart
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Achtung Spoiler, für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben

Das Cover des eBooks hat mir überhaupt nicht gefallen, weil es aussieht wie hundert andere Young Adult Romane, auch wenn der Typ auf ...

Achtung Spoiler, für alle, die den ersten Teil nicht gelesen haben

Das Cover des eBooks hat mir überhaupt nicht gefallen, weil es aussieht wie hundert andere Young Adult Romane, auch wenn der Typ auf dem Cover meiner Vorstellung von Rush schon recht nahekommt. Das Cover des physischen Buches hingegen gefiel mir deutlich besser. Es passt hervorragend zum ersten Teil und macht sich auch im Regal wunderbar.

Die Geschichte geht genau an dem Punkt weiter, wo der erste Teil aufgehört hat: Gia trifft zum ersten Mal auf Rushs Familie und muss mit Schrecken erkennen, dass sein Bruder niemand anderer ist, als ihr One-Night-Stand und der Vater ihres ungeborenen Kindes. Diesen Schock muss sie erst einmal verdauen, weil sie genau weiß, dass das Rush für immer zerstören könnte und sie will ihn um keinen Preis verlieren…

Der Schreibstil ist auch bei diesem Buch von Vi Keeland und Penelope Ward wieder herausragend. Man beginnt das Buch zu lesen und wenn man das nächste Mal aufschaut, sind zwei Stunden vergangen, so war das auch bei diesem Buch. Ich hatte auch gar kein Problem wieder genau da anzuknüpfen, wo der erste Teil aufgehört hat und es hat mich überhaupt nicht gestört, dass es keine großartigen Erklärungen zur Handlung des ersten Teils gibt.

Ich mochte auch in diesem Teil die Figuren unglaublich gerne, weil man ihre Handlungen zumeist wirklich gut nachvollziehen konnte. Gia ist fast ab dem Moment, an dem sie erkennt, dass Elliott der Vater ihres Kindes ist, ehrlich zu Rush, was für ein Young Adult Buch relativ ungewöhnlich ist. Das hat mir gut gefallen, sie sind beide so die gesamte Zeit sehr ehrlich über ihre Gefühle zueinander und über den Stand ihrer Beziehung, sodass es eben keinen Moment gibt, in dem man den Kopf schüttelt, weil die Figuren so dumm sind, sondern man versteht ihre Motive die ganze Zeit und leidet so viel mehr mit.

Allerdings stört mich jetzt nach dem Lesen des zweiten Teils noch mehr, dass man das Buch in zwei Teile aufgeteilt hat. Man hätte bei der Handlung bestimmt ein Viertel, vielleicht sogar mehr wegkürzen können und dann wären es definitiv nicht zu viele Seiten für ein Buch. Dadurch, dass Gia nicht verheimlicht, dass Elliott der Vater ist, besteht ein Hauptteil der Handlung eben darin, dass Rush versucht, mit diesem Fakt klarzukommen. Das bedeutet auch, dass ansonsten nicht so super viel passiert. Während des Lesens hat mich das, ebenso wie beim ersten Teil, nicht so sehr gestört, aber wenn man später darüber nachdenkt, wird deutlich, wie wenig wirklich passiert.

Alles in allem ist das Buch vor allem durch den Schreibstil lesenswert und eine kurzweilige Unterhaltung, allerdings finde ich es noch immer unglaublich nervig, dass die Reihe aus zwei Teilen besteht, weil man die Story auch easy in ein Buch hätte packen können.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Toller Schreibstil, aber leider eher schwache Handlung

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Das Cover finde ganz okay, aber mehr auch nicht. Es sieht halt aus, wie viele andere Young Adult Romane in der letzten Zeit auch und sticht deswegen auch nicht besonders aus der Masse heraus.

Die Geschichte ...

Das Cover finde ganz okay, aber mehr auch nicht. Es sieht halt aus, wie viele andere Young Adult Romane in der letzten Zeit auch und sticht deswegen auch nicht besonders aus der Masse heraus.

Die Geschichte hingegen gefällt mir deutlich besser: Alles beginnt damit, dass Delia eine Nachricht von einer unbekannten Nummer bekommt, in der ein Treffen bestätigt wird. Sie geht davon aus, dass ihr Bruder mal wieder eine neue Nummer hat und hinterfragt das Ganze nicht weiter, bis sie einen Anruf ebendieser Nummer bekommt und erkennt, dass Zach auf keinen Fall ihr Bruder ist. Doch statt den Kontakt abzubrechen, schreiben sie sich weiter, bis sich Delia ein Leben ohne seine Nachrichten nicht mehr vorstellen kann, doch das kann das Fantasiebild der Realität auch standhalten?

Ich habe ehrlich gesagt nicht besonders viel von dem Buch erwartet, als eine leichte Geschichte zum Nebenbeilesen. Deswegen war ich über den leichten, lockeren Schreibstil und die angenehm flüssige Geschichte zu Beginn der Story nahezu begeistert. Die Textnachrichten machen es einem sehr leicht in die Geschichte zu finden und die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Ich fand die Nachrichten zwischen den beiden auch durchaus unterhaltsam und amüsant. Klar vieles ist auch ziemlich absurd, aber das hat mich ehrlich gesagt zu Beginn nicht so wirklich gestört.

Als sich die beiden allerdings dann in der Realität treffen, ist mir erst aufgefallen, wie wenig man von den Personen außerhalb dieser Chats mitbekommt, schließlich werden hier nur minimale Fragmente ihres Alltags aufgezeigt. Dadurch bekommt man auch keinen vollständigen Eindruck von den Charakteren und obwohl man Delia und Zach zumindest teilweise greifen kann, ist das bei den Nebenfiguren deutlich schwieriger. Das wird vor allem zum Ende hin immer deutlicher, wenn manche einmal oder zweimal in natura auftauchen, ihnen dann aber eine entscheidende Rolle zugewiesen wird. Besonders die Schwierigkeit in der Liebesgeschichte zwischen Delia und Zach wirkt dermaßen konstruiert und unglaubwürdig, dass ich erst einmal geglaubt habe, dass das nur der Auftakt zu einem wirklich großem Problem ist, aber nein. Mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht dazu sagen, aber es hat mir leider ein echt sehr angenehm zu lesendes Buch ein bisschen versaut.

Alles in allem gefiel mir der Schreibstil des Buches richtig gut und schafft es mich, ab der ersten Seite an das Buch zu fesseln, leider bleiben vor allem die Nebencharaktere des Buches extrem blass und vor allem der Höhepunkt war einfach viel zu konstruiert, als dass mir das Buch hätte richtig gut gefallen können.

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