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Veröffentlicht am 25.05.2019

Nicht ganz so stark wie die anderen Bücher

Wo der Tag beginnt
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Das Cover finde ich ganz okay, es passt zu den anderen Bücher von Sarah Lark ohne genauso auszusehen. Es ist aber nicht besonders auffällig und wenn es nicht von dieser Autorin stammen würde, hätte ich ...

Das Cover finde ich ganz okay, es passt zu den anderen Bücher von Sarah Lark ohne genauso auszusehen. Es ist aber nicht besonders auffällig und wenn es nicht von dieser Autorin stammen würde, hätte ich ihm im Laden vermutlich keinen zweiten Blick gegönnt.

Die Geschichte ist da schon besser: Die Archäologin Sophie reist auf die Chatham-Inseln, um die Schnitzereien in Kopibäumen zu untersuchen. Diese sind Zeugnisse der fast vergessenen Kultur der Moriori und als Sophie sie sich näher ansieht, entdeckt sie eine Verzierung, die fast 200 Jahre alt ist. Zu dieser Zeit erlebt die Moriori Kimi, wie ihr Zuhause von feindlichen Maori geplündert, ihre Familie getötet und sie selbst versklavt wird. Von nun an muss sie dem feindlichen Häuptling zu Diensten sein und verliert langsam aber sicher den Glauben an ihre Götter. Zur gleichen Zeit macht sich die Deutsche Ruth auf, in ihre neue Heimat: Auf den Chatham-Inseln hat sich ihr Liebster als Missionar niedergelassen und sie hat alles in ihrer Macht stehende getan, um ihm nachreisen zu können, stellt dort aber fest, dass die Mission ganz und gar nicht nach Plan läuft. Beide Frauen stellen fest, dass sie ihr Leben in die eigenen Hände nehmen müssen, wenn sie ihr Glück finden wollen…
Die Rahmengeschichte rund um Sophie hätte ich wirklich nicht gebraucht und sie hat mich zunächst auch mehr als nur ein bisschen verwirrt. Alle Bücher, die ich bis jetzt von Sarah Lark gelesen habe, spielen ebenfalls nur im 18. Oder 19. Jahrhundert, deswegen hätte ich hier auch keinen aktuellen Bezug gebraucht, vor allem weil Sophies Geschichte noch nicht einmal in ihrer Gänze erzählt wird. Meiner Meinung nach hätte man diese getrost streichen können, weil sie mir nichts gibt und es tatsächlich keinen Unterschied machen würde, ob sie da ist oder nicht. Die eigentliche Geschichte rund um Kimi und Ruth braucht ein bisschen bis sie mich vollkommen packt. Vielleicht einfach weil man erstmal in die Gegebenheiten der Insel und den Stamm einfinden muss, vielleicht auch weil man direkt in die Invasion der Maori und deren Gräueltaten hineingeworfen wird. Das war schon harter Tobak und es fiel einem schwer, die Kimi zu finden, die sie vor dem Angriff war. Bei Ruth hatte ich das Problem, dass ich ihre Obsession zu David nie verstehen konnte. Er ist von Anfang an, nur darauf fixiert, sich seinem Glauben hinzugeben und hat eigentlich keinen Blick für sie übrig, obwohl sie sich redlich bemüht. Da hat es mich schon etwas genervt, dass sie bis ans andere Ende der Welt für ihn geht. Der Schreibstil ist aber gewohnt flüssig und leicht, sodass man ab einem gewissen Punkt, wirklich in die Geschichte eintaucht und gar nicht mehr aufhören kann, das Buch zu lesen und vollkommen im Neuseeland der 19. Jahrhundert einzutauchen.

Alles in allem gefiel mir das Buch ab einem gewissen Punkt ziemlich gut, allerdings brauchte ich eine ganze Zeit, um so richtig in das Buch zu finden und mich davon fesseln zu lassen. Zudem fand ich die Rahmenhandlung super unnötig, sodass das Eintauchen in die eigentlich Geschichte noch erschwert wird.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Spannender Auftakt mit kleinen Schwächen

Der Kuss der Lüge
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das Buch hauptsächlich wegen des Covers gekauft habe. Ich finde es wirklich wunderschön und es macht Lust auf mehr. Dennoch lag das Buch jetzt eine ganze Zeit auf meinem ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir das Buch hauptsächlich wegen des Covers gekauft habe. Ich finde es wirklich wunderschön und es macht Lust auf mehr. Dennoch lag das Buch jetzt eine ganze Zeit auf meinem SuB, weil immer ein Buch kam, das ich erst lesen wollte und ich mir Zeit nehmen wollte und das habe ich zu Weihnachten dann auch endlich geschafft.

Lia soll als erste Tochter des Reiches Morrighan den Prinzen des Königreiches Dahlbreck heiraten, um eine Allianz zwischen den beiden Reichen zu schmieden. Lia will aber niemanden heiraten, den sie noch nie gesehen hat und so nimmt sie an ihrem Hochzeitstag Reißaus. Sie flieht zusammen mit ihrer Vertrauten Pauline in deren Heimatort Terravin, eine kleine Stadt am Meer, und beginnt dort in einer Schenke zu arbeiten. Sie fühlt sich dort so wohl, wie nie zuvor, bis zwei Männer in die Schenke kommen, die sofort ihr Interesse wecken. Doch die beiden sind nicht zufällig dort, denn einer ist der Prinz, den sie heiraten sollte und der andere ein Attentäter, der sie töten soll.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an begeistert, er ist leicht und flüssig, sodass das Buch sehr angenehm zu lesen ist, aber doch so ungewöhnlich, dass er im Gedächtnis bleibt. Neben dem Schreibstil war auch der Persepktivwechsel im Buch ein besonderes Highlight. Der Großteil ist aus der Sicht Lias geschrieben, doch man bekommt immer wieder Einblicke in die Gedanken und Gefühle des Prinzen und des Attentäters, ohne dass man erfährt, wer wer ist. Man fragt sich die ganze Zeit, wer der beiden Männer Lia umbringen will und ob sie (und man selbst) sich für den richtigen entscheiden wird.

Auch die Charaktere sind super gestaltet, ich brauchte allerdings eine Weile, um mit Lia warm zu werden. Ich konnte zwar nachvollziehen, warum sie niemanden heiraten will, den sie nicht kennt, aber ich habe nicht direkt mit ihr mitgefiebert. Das war bei den beiden Männern erstaunlicherweise anders. Kaden und besonders Rafe fand ich ab der ersten Minute spannend und konnte mich ungaublich gut ihren Handlungen identifizieren, obwohl man nicht wusste, welche Geschichte hinter diesen Handlungen steckte. Auch die Geschichte hat besonders zu Beginn ein paar Längen, was sich erst ab der Mitte des Buches ändert.

Abschließend kann ich sagen, dass ich besonders den Schreibstil und das Rätsel um die Identität der Männer gut fand. Ich brauchte ein bisschen, um in die Geschichte zu finden, konnte dann aber nicht mehr aufhören, zu lesen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Starke Idee, aber leider schwache Umsetzung

Elite
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Ich mag das Cover ziemlich gerne, weil man durch die Uniformen der der beiden Figuren schon erkennt, dass die Geschichte an einer Privatschule spielt, die Haltungen wirken allerdings nicht wirklich angepasst ...

Ich mag das Cover ziemlich gerne, weil man durch die Uniformen der der beiden Figuren schon erkennt, dass die Geschichte an einer Privatschule spielt, die Haltungen wirken allerdings nicht wirklich angepasst und unterwürfig. Dadurch sticht das Cover aus der Masse heraus und bleibt im Gedächtnis.
Auch die Idee der Geschichte gefällt mir unglaublich gut: James Baxter kommt mit einem Eishockey-Stipendium an die Fulbrock Academy. Er passt so gar nicht in diese Welt, in der sich alles um Geld und Macht dreht. Auch Jules wehrt sich gegen die patriarchal geprägte Ordnung in der Schule. Damit macht sie sich mehr und mehr zu Außenseiterin in einer Schülerschaft, zu deren Anführerin sie vor kurzer Zeit noch gehört hat. Nach einer Party, die vollkommen aus dem Ruder läuft, müssen sich Jules und James entscheiden, ob sie weiterhin zu den Ungerechtigkeiten schweigen wollen oder dieser endlich eine Stimme verleihen wollen.
Ich fand die Idee einer elitären Schule, bei denen zwei Außenseiter zueinander finde, zwar nicht neu, aber dennoch spannend. Ein besonderes Highlight war für mich dabei, dass Jules sich gegen sexuelle Gewalt, den Sexismus und für mehr Selbstbestimmung der Frauen in der Schule ein. Gerade weil ich diese Themen noch immer für unglaublich wichtig empfinde, fand ich spannend, wie die Thematik angegangen und umgesetzt wird. Trotz des angenehmen, fließenden Schreibstils schafft es die Geschichte nicht, mich mit voller Konsequenz zu überzeugen. Zu Beginn war ich noch begeistert, weil Jules und James mal ein bisschen andere Charaktere waren und ich ihren Einsatz für die Themen, die ihr wichtig waren, bewundert habe. Das ändert sich aber mit dem Verlauf der Geschichte. Ich kann noch nicht mal so richtig sagen, was mich stört: Vielleicht weil der Schreibstil mit weiterem Verlauf des Buches nicht mehr so klar war wie zu Beginn des Buches, vielleicht auch weil mir einfach die enge Beziehung zu den Charakteren fehlte. Ich mochte Bax durchaus, weil er eher ein netter Kerl ist und ich das für diesen Roman sehr viel passender finde als einen Bad Boy, der durch Jules bekehrt wird. Ich mochte auch, dass sich zwischen Jules, Bax, Aileen, der Mitbewohnerin von Jules und Javi, Jules‘ bestem Freund, eine enge Freundschaft entwickelt und sie so eine Einheit werden, die sich bei allen Schwierigkeiten unterstützen. Dennoch sieht man die ganze Geschichte vielmehr als Zuschauer, nicht als direkt Beteiligter und behält so die ganze Zeit eine gewisse Distanz.
Alles in allem war ich enttäuscht von dem Buch, weil ich einfach mehr erwartet habe, als einen fast schon oberflächlichen Roman. Das Thema des Sexismus und der sexuellen Belästigung ist ein so wichtiges, das ich mich gefreut habe, dass es in einem Roman mal eine größere Rolle einnimmt. Dadurch, dass die Figuren mir aber fern blieben, blieb es auch das Thema.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Liebesgeschichte mit Potenzial, aber unglaubwürdigen Charakteren und Handlungen

Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)
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Das Cover mag ich ganz gerne. Auch wenn es nicht unbedingt aus der Masse heraussticht, weiß man doch sofort um welche Art Genre es sich handelt.
Die Geschichte ist leider ähnlich unspektakulär: Daisy ...

Das Cover mag ich ganz gerne. Auch wenn es nicht unbedingt aus der Masse heraussticht, weiß man doch sofort um welche Art Genre es sich handelt.
Die Geschichte ist leider ähnlich unspektakulär: Daisy hat es geschafft, endlich ist sie an der Gray Springs University. Sie hofft endlich Quinn wiederzusehen. Quinn, der seit ihrer Kindheit ihr bester Freund war, den sie mehr geliebt hat, als alles andere und von dem die Trennung das schwerste in ihrem Leben war. Doch sie klammert sich zwanghaft an das Versprechen, das sie sich einst gaben: Sie gehen zusammen auf die Universität. Als sie ihn dann dort auch endlich findet, ist er nicht nur überrascht, sie zu sehen, sondern auch mit einem anderen Mädchen dort: Ihrer ehemals besten Freundin Alexis…
Der Schreibstil hat mir von Anfang an gut gefallen, er war leicht und flüssig, dass man direkt in die Geschichte eintauchen konnte. Auch die Rückblenden war sinnvoll in die Geschichte eingebaut, weder waren es zu viele, noch waren sie zu unübersichtlich, sondern haben vielmehr ein besseres Verständnis für die Liebe zwischen Quinn und Daisy geliefert.
Leider war das im Großen und Ganzen alles, was ich wirklich positiv fand. Die Story hätte gut umgesetzt werde können, weil mir die Idee gefiel, dass Daisy sich all die Jahre an der Vorstellung festgehalten hat, dass sie und Quinn wieder zusammen kommen, wenn sie auf die Uni kommt und dann plötzlich damit konfrontiert wird, dass er mit ihrer ehemals besten Freundin zusammen ist. Das Problem ist, dass es eigentlich kein richtig nachvollziehbares Problem gibt. Das beginnt damit, dass man ehrlich gesagt nicht wirklich versteht, warum Daisy Schluss gemacht hat und es noch nicht einmal schafft, es ihrem besten Freund mitzuteilen, sie wechselt einfach ihre Nummer. Wer bitte tut das? Klar ist sie ein Teenager, der mit einem Umzug und der Distanz zum Freund nicht wirklich klar kommt, aber dann trennt man sich doch nicht auf diese Art und Weise, vor allem weil das weder zu Daisys Charakter passt, noch später erneut thematisiert wird. Ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn es ein Missverständnis zwischen den beiden gegeben hätte und es deswegen zu Trennung gekommen wäre. Außerdem verstehe ich auch nicht, warum Daisy so verletzt darüber ist, dass Quinn mit Alexis zusammen ist. Klar, sie waren mal Freunde und vielleicht sollte man dann erwarten, dass sie nichts mit ihm anfängt, aber sie sind es schon lange nicht mehr, haben seit Jahren keinen Kontakt zueinander und sie war nicht der Grund für ihre Trennung. Daisy ist für mich das ganze Buch über viel zu naiv und verträumt, während Quinn zu sehr versucht, der nette Junge zu sein. Er kann nicht einfach mit Alexis Schluss machen, weil er sie liebt und dann feststellt, dass er sie nicht mehr liebt?
Alles in allem fand ich die Idee der Geschichte deutlich besser als deren Umsetzung, das lag vor allem daran, dass ich die Handlungen der Personen sehr selten nachvollziehen konnte, ehrlich gesagt habe ich Alexis von allem Figuren am besten verstehen können und ob das der Sinn des Buches war, wage ich zu bezweifeln.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Angenehme Geschichte mit einem etwas zu perfektem Ende

One More Promise
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Das Cover finde ich okay, nicht mehr und nicht weniger. Es passt gut zum ersten Teil, aber ebenso sticht es nicht aus der Menge heraus, sondern sieht aus wie viele andere Bücher.

Die Geschichte ist da ...

Das Cover finde ich okay, nicht mehr und nicht weniger. Es passt gut zum ersten Teil, aber ebenso sticht es nicht aus der Menge heraus, sondern sieht aus wie viele andere Bücher.

Die Geschichte ist da schon besser: Graham Morgan ist ein eiskalter Business-Mogul, der seiner Umwelt deutlich zeigt, dass er von ihnen einen ähnlichen Einsatz verlangt wie von sich selbst. Das lässt er auch Soraya Venedetta spüre, als diese ihm sein verlorenes Handy zurückbringt. Aus Rache hinterlässt sie ihm Fotos auf seinem Handy, die mehr als deutlich ausdrücken was sie von ihm hält. Doch Graham ist beeindruckt von der heißblütigen Italienerin, die sich nicht von seiner Ausstrahlung einschüchtern lässt. Sie erkennen schnell, dass sie mehr füreinander empfinden, doch als Grahams Exfreundin wieder in seinem Leben auftaucht, werden die Dinge kompliziert.

Der Schreibstil ist wie schon im ersten Teil locker und humorvoll, sodass man das Buch leicht in einem Zug lesen kann. Auch die Figuren sind so gut gestaltet, dass man das Gefühl hat, sie wirklich zu kennen. Soraya ist anders, sie nimmt sich, was sie will, lässt sich von keinem unterkriegen und hat dabei aber dennoch eine weiche Seite. Ebenso verhält es sich mit Graham, der zwar nach außen ganz der taffe CEO ist, aber eigentlich ein lieber Kerl ist. Die Kombination der beiden gefiel mir ziemlich gut, gerade weil beide auf den ersten Blick anders wirken, als sie wirklich sind. Sie überraschen sich immer wieder gegenseitig, sind sich dabei aber trotz ihrer Unterschiede ebenbürtig.
Das größte Problem an der Geschichte war für mich, dass es keins gab. Die Beziehung zwischen den beiden erwickelt sich ziemlich schnell und scheinbar reibungslos, obwohl sie so vollkommen unterschiedlich sind. Das ist die eine Sache, die ich nicht wirklich glaubwürdig fand. Sie kommen scheinbar aus verschiedenen Welt, aber das spielt zwischen den beiden nie eine Rolle? Das ist für mich nicht wirklich glaubwürdig, dafür gibt Soraya bei der anderen Schwierigkeit direkt auf und opfert ihre Liebe zu Graham, damit es für ihn einfacher ist. Das war mir zu viel, besonders weil sie sich erst seit kurzem kennen und die Beziehung viel zu schnell zu eng wird.

Alles in allem mochte ich die Geschichte recht gerne, fand aber das Ende im Ganzen zu viel und zu perfekt, was leider ein bisschen über den angenehmen Schreibstil und die zu Beginn überzeugenden Charaktere hinwegtäuscht.