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Veröffentlicht am 21.09.2018

Solider Auftakt mit viel Luft nach oben

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt
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Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es ist sehr schlicht gestaltet, passt aber durch die Verwendung des Luftsymbols perfekt zum Titel und der Thematik des Buches.
Die Geschichte schafft es aber ...

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es ist sehr schlicht gestaltet, passt aber durch die Verwendung des Luftsymbols perfekt zum Titel und der Thematik des Buches.
Die Geschichte schafft es aber leider nicht wirklich die Erwartungen zu erfüllen. Lorena wächst beim Wasservolk in Wellenbruch auf. Wie jedes Volk Andurions ist auch sie mit den Eigenschaften ihres Volkes ausgestattet. So kann sie durch Kiemen unterwasser atmen und fühlt sich im Wasser am wohlsten. Als das Wasservolk dann ein Hilferuf aus dem Königreich der Luft erhält, wird Lorena zusammen mit dem Botschafter des Wassers auf die Reise zu ihnen geschickt. Dort muss sie mit Entsetzen feststellen, dass sich ihr eigenes Element gegen sie gewendet hat. Ein furchtbarer Sturm hat die Hauptstdt des Königreiches zerstört und ein Teil der Menschen scheint sich einfach aufzulösen. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, müssen alle Nationen zusammenarbeiten, auch wenn sie noch so unterschiedlich zu sein scheinen.
Der Inhalt der Geschichte ist gar nicht so einfach zusammenzufassen ohne auf irgendeine Art und Weise zu spoilern, weil das Buch erst einmal eine ganze Zeit braucht, um so richtig Fahrt aufzunehmen. Das ist eigentlich nichts Schlechtes, weil der Schreibstil einen trotz allem zum Weiterlesen animiert. Dennoch ist es schade, dass in einem großen Teil des Buches noch nicht wirklich etwas und dann zum Schluss alles auf einmal passiert. Hier hätte es mir deutlich besser gefallen, wenn man vielleicht die ersten beiden Bücher zusammengelegt hätte. 200 Seiten sind für den Auftakt einer Fantasy-Reihe schon arg wenig und sie reichen einfach nicht, um so richtig in die Geschichte einzutauchen.
Die Charaktere hingegen sind besonders durch die verschiedenen Perspektiven sehr schön ausgestaltet. Es ist natürlich immer etwas schwierig, den verschieden Strängen zu folgen, weil man mit jedem Kapitel einen neuen dazubekommt. Andererseits ermöglicht es, dass man verschiedene Personen kennen lernt und auch einen besseren Einblick in die diversen Völker erhält. Lorena war mir direkt sympathisch und ich konnte mich hervorragend mit ihr identifizieren, doch Vela war mir als Charakter beispielsweise zu viel. Sie ist auch sympathisch, es gibt aber gefühlt nur zwei Kapitel aus ihrer Sicht, sodass man sie gar nicht so richtig kennen lernen kann. Hier kommt man wieder auf die Länge des Buches zurück, denn dies wäre bei einem längeren Buch vermutlich nicht so ein großes Problem, wie man zum Beispiel an den Game of Thrones Büchern sehen kann.

Abschließend kann man sagen, dass ich die Idee der Geschichte echt gut finde, es aber an der Umsetzung ein wenig hapert. Das hat weniger mit dem Schreibstil zu tun, denn der ist wirklich gut, sondern vielmehr damit, dass das Buch am Anfang nicht so richtig Fahrt aufnimmt und wenn man sich dann gerade für die Geschichte zu interessieren beginnt, ist sie einfach zu Ende. Ob ich den zweiten Band noch lesen werde, weiß ich noch nicht genau.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Handlung
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 21.09.2018

Fantastisches Jugendbuch

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Das Cover ist auch in natura wunderschön gestaltet und fällt direkt ins Auge. Ein besonderes Highlight stellen für mich zudem die Zeichnungen im Buch dar, die die Geschichte unterstreichen.
Auch die Story ...

Das Cover ist auch in natura wunderschön gestaltet und fällt direkt ins Auge. Ein besonderes Highlight stellen für mich zudem die Zeichnungen im Buch dar, die die Geschichte unterstreichen.
Auch die Story an sich gefällt mir außerordentlich gut (obwohl ich ja nicht ganz die Zielgruppe bin, dafür bin ich wohl so 13 Jahre zu alt). Arlo Finch merkt sofort, dass in Pine Mountain etwas nicht stimmt, als er mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester in den kleinen Bergort zieht. Zum Glück findet er in Indra, Henry Wu und dem blauen Trupp der Ranger schnell Freunde. Doch kann er ihnen wirklich erzählen, dass er manchmal einen Geisterhund sieht? Ganz zu schweigen, von dem Mädchen, dass er in der Spiegelung seiner Fensterscheibe sieht.
Die Idee der Geschichte ist unglaublich gut und auch die Umsetzung gefällt mir. Dass auf der Welt Orte gibt, an denen der Übergang zu einer anderen Welt möglich ist, scheint gar nicht mehr so abwegig und man fragt sich unweigerlich, ob die geschilderten Wunder nicht doch irgendwo möglich sind. Auch die Hauptpersonen sind super. Arlo ist schon ein bisschen speziell, so überlegt er sich immer mögliche Katastrophenszenarien und wie er sich aus diesen retten kann. Dennoch wird er von Indra und Wu sofort aufgenommen und genauso akzeptiert.
Das Buch zeigt eine Geschichte von Freundschaft, Wundern und dem Zusammenhalt auch in schwierigen Situationen.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Lahme Story, unsympathische Charaktere

This is War - Travis & Viola
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Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir das Cover sehr gut gefallen hat. Es ist relativ schlicht und wirkt durch die sparsame Verwendung von Farbe sehr edel.
Das Cover ist aber auch das einzig Gute an ...

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir das Cover sehr gut gefallen hat. Es ist relativ schlicht und wirkt durch die sparsame Verwendung von Farbe sehr edel.
Das Cover ist aber auch das einzig Gute an dem Buch. Die Story ist weder innovativ noch besonders spannend. Viola hasst Travis, den besten Freund ihres Bruder aus tiefstem Herzen. Als die beiden noch Freunde waren, hat er sie tief enttäuscht und nun hält sie es keine Minute mehr mit ihm in einem Raum aus. Das stellt natürlich ein Problem dar, als Viola für zwei Wochen in das Zimmer ihres Bruders zieht, da ihr Wohnheim über die Ferien geschlossen ist, schließlich ist Travis sein Mitbewohner. Zwischen den beiden entwickelt sich ein wahrer Kleinkrieg, bei dem Viola regelmäßig die Bettgeschichten von Travis vergrault und dieser sie bei jeder Gelegenheit schikaniert. Diese Geschichte kann ja nur schief gehen oder?
Die Geschichte ist im Großen und Ganzen wirklich ziemlich langweilig und vorhersehbar. Schon nach dem Lesen des Klappentextes wusste ich genau, was passiert. Ich habe es dennoch gelesen, weil man ja doch immer mal wieder von liebevoll gestalteten Figuren oder einem tollen Schreibstil überrascht werden kann, doch auch das war hier nicht der Fall. Ich war schon nach den ersten Seiten von dem Dauerstreit der beiden genervt. Dass man sich nicht mag, für mich vollkommen okay, dass man sich deswegen streitet, auch nachvollziehbar, aber die Art und Weise, wie die Streits beschrieben werden, ist einfach unglaubwürdig. Auch der Grund, warum Viola Travis hasst, ist total bescheuert. Man fragt sich die ganze Zeit, was denn zwischen den beiden vorgefallen ist und bleibt dann ein wenig verwirrt zurück. Jede klischeehafte Wendung wäre das besser gewesen, als diese lahme Erklärung.
Auch die Darstellung von Viola als Nerd fand ich dämlich. Oh wow, sie liest gerne und trägt mal ein Harry-Potter-T-shirt. Das allein macht sie nun wirklich nicht zum Nerd und selbst wenn, finde ich die Darstellung, dass dies etwas Schlechtes sein soll, vollkommen unverständlich. Zudem waren die Bezüge zu Harry Potter dann auch nicht besonders nachvollziehbar. Wenn man ein Buch mit einbezieht, das eine riesige Fangemeinschaft hat, dann doch bitte richtig bzw. in einer logischen Art und Weise.
Am allermeisten gestört haben mich aber die Sexszenen der beiden. Zum einen steht mir der Sex viel zu sehr im Mittelpunkt, was aber sogar noch fast verständlich ist, weil sie bei jeglicher Kommunikation ja nur schreien oder sich auf Übelste beschimpfen. Hinzu kommt aber noch, dass Viola bei mehr als einer Gelegenheit sagt, dass sie ihn nicht küssen oder noch weitergehen will, er aber nicht darauf hört. Hier ist zwar sehr eindeutig, dass sie eigentlich aufeinander stehen, aber es wirkt dennoch so, als würden Frauen, die Nein sagen, es nicht unbedingt so meinen und das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Abschließend kann man sagen, dass ich nicht viel erwartet habe und trotzdem enttäuscht wurde. Die anderthalb Sterne gibt es einzig für das wirklich hübsche Cover und den erstaunlich gut gewählten Cliffhänger, der mich bei einem minimal spannenderen Buch vielleicht sogar dazu gebracht hätte, auch das nächste noch lesen zu wollen. Die Darstellung dieser extrem ungesunden Beziehung muss ich aber nicht auch noch in einem weiteren Teil lesen.

Veröffentlicht am 11.09.2018

Geschichte mit großem Potenzial, aber kleinen Schwächen in der Umsetzung

Queen of Blood
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Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet. Es wirkt als säße ein Mädchen in einem roten Kleid an einem See und sieht, wie sich ein dunkles Schloss in diesem spiegelt. Es erinnert so an ein Märchen, ...

Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet. Es wirkt als säße ein Mädchen in einem roten Kleid an einem See und sieht, wie sich ein dunkles Schloss in diesem spiegelt. Es erinnert so an ein Märchen, das durch das Schloss leicht bedrohlich wirkt.

Die Geschichte passt perfekt zu diesem Cover. Seris Volk der Vidari wird seit Jahrhunderten von den Athoniten unterdrückt. Sie müssen jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und da bildet auch Seri keine Ausnahme. Sie versucht jeden Tag ihre blinde Schwester und ihren kranken Vater mit ihrer Arbeit als Gänsemagd über die Runden zu bringen. Trotz allem will sie in wenigen Tagen Rilen heiraten und ist froh, die Last ein wenig teilen zu können. Zuvor bekommt sie allerdings das Angebot für eine Adelige der Athoniten die Dienerin bei einer wichtigen Zeremonie zu spielen. Da Seri das Geld unbedingt für die Behandlung ihres Vaters braucht, nimmt sie widerstrebend an. Rilen sieht sofort seine Chance, mehr über die Herrscher und ihre Schwächen herauszufinden und überredet Seri ein wenig zu spionieren. Diese landet unfreiwillig am Königshof des Prinzen Graeme und muss sich fort an mit Intrigen, blutigen Angelegenheiten und einer drohenden Rebellion herumschlagen.
Seri ist eine wunderbare Hauptperson. Sie opfert sich tagtäglich für ihre Familie auf und versucht alles, damit ihr Vater endlich wieder gesund wird. Auch später als Prinzessin vergisst sie ihr Volk nicht und entscheidet sich (vielleicht zu oft) für dieses. Sie ist mir an manchen Stelle aber ein wenig zu naiv. Sie vertraut Rilen blind, obwohl dieser sich immer wieder brutal und ihren Gefühlen gegenüber völlig gleichgültig zeigt. Graeme mag ich genau aus diesem Grund sehr viel lieber. Er zeigt zwar nicht von Anfang an besonders viele Gefühle, dies ist aber durchaus verständlich, schließlich ist er ein Prinz und somit bei allen adeligen Frauen ein guter Fang. Zudem kennt er Seri nicht und weiß überhaupt nicht, was er von dieser Hochzeit halten soll. Dennoch steht er immer zu seiner Frau und unterstützt sie, selbst wenn sie falsche Entscheidungen fällt.
Die Entwicklung der Story gefällt mir bis zum letzten Drittel sehr, sehr gut. Das Ende ist aber eher flach und für mich viel zu vorhersehbar. Die Lösung ist mir einfach viel zu einfach, man hätte meiner Meinung nach noch mindestens einen Teil zu dieser Geschichte schreiben können oder zumindest so 100 Seiten dran hängen können. Der gute Schreibstil macht das aber zumindest teilweise wieder wett.

Fazit: Die Idee des Buches ist unglaublich gut und mal etwas völlig Anderes. Auch der Schreibstil ist so gut, dass die ersten Seiten nur so dahin fliegen. Allerdings ist die Auflösung der gesamten Problematik zu flach und einfach, sodass man am Ende ein bisschen unbefriedigt zurück bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein Tierarzt, dem die Frauen zu Füßen liegen

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Das Cover ist mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Es ist mir viel zu kitschig und sorgt dafür, dass ich es in der Buchhandlung vermutlich nicht einmal in die Hand genommen hätte. Ich hätte es passender ...

Das Cover ist mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Es ist mir viel zu kitschig und sorgt dafür, dass ich es in der Buchhandlung vermutlich nicht einmal in die Hand genommen hätte. Ich hätte es passender gefunden, wenn man die Polaroids einfach weggelassen hätten und das Cover lediglich eine Holzoptik gehabt hätte.
Die Story ist aber hervorragend: Avery braucht nach einer schwierigen Scheidung einen ruhigen Ort für sich und ihre autistische Tochter Hailey. Niemals hätte sie jedoch damit gerechnet, wie groß die Einmischung der Menschen in dem kleinen Ort in ihr eigenes Leben ist. Sie bekommt innerhalb von wenigen Tagen einen neuen Job, eine Betreuung für Hailey und einen neuen Mann. Doch ist sie überhaupt schon bereit für eine neue Liebe mit dem attraktiven Tierarzt Cade O'Grady?
Ich habe mich schon auf den ersten Seiten in Cade verliebt. Man merkt von Anfang an, dass er ein guter Kerl ist, der für die Menschen und die Tiere, die er liebt, sein ganzes Herz gibt. Auch Avery ist eine tolle Hauptperson, sie ist eine starke Persönlichkeit, die es schafft, ihre furchtbare Ehe hinter sich zu lassen und sich liebevoll um ihre Tochter kümmert. Die Geschichte ist an sich nicht neu, die liebevolle Umsetzung und der leichte Schreibstil machen sie aber dennoch zu etwas Besonderem. Man fühlt sich in Redwood sofort heimisch und verliebt sich mit jeder Zeile mehr in deren Bewohner.