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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2018

XOXO Gossip Girl

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Zunächst einmal vorweg: Das Cover des Buches gefällt mir in natura noch viel besser als auf dem Bild. Man sieht ein Mädchen in einem violetten Kleid, die vor einer Skyline zu schweben scheint. Die Skyline ...

Zunächst einmal vorweg: Das Cover des Buches gefällt mir in natura noch viel besser als auf dem Bild. Man sieht ein Mädchen in einem violetten Kleid, die vor einer Skyline zu schweben scheint. Die Skyline im Hintergrund schimmert schön, sodass der Effekt von Lichtern in der Dunkelheit entsteht.
Nun zur Geschichte: Die Story spielt im Jahr 2118 in einem tausendstöckigen Wolkenkratzer. Dort leben verschiedene Teenager, deren Leben sich auf die ein oder andere Weise kreuzen. Zum einen sind da die Freundinnen Avery und Leda, die sich in den gleiche Jungen verliebt haben und sich nun immer mehr auseinander leben. Zur gleichen Clique gehört auch die unbeschwerte Eris, die nachdem sie ein Familiengeheimnis aufgedeckt hat, mit völlig neuen Lebensumständen umgehen muss. Viel weiter unten im Tower und somit im armen Teil lebt der Hacker Watt, der nur durch seine Computerfähigkeiten in die Elite der Gesellschaft eintauchen kann. Dort lebt auch Rylin, die sich nach dem Tod ihrer Mutter um ihre kleine Schwester kümmern muss und dadurch auch in illegale Aktivitäten verstrickt wird.
Auch wenn die Charaktere zum Teil recht oberflächlich wirken, gefällt mir die Schilderung der verschiedenen Perspektiven. Man versteht die Motivik der handelnden Personen so viel besser, auch wenn sich hier natürlich klare Sympathien entwickeln. Auch der Handlungsraum ist super interessant. Die Idee, dass quasi eine gesamte Stadt in einem Wolkenkratzer von tausend Etagen vorhanden ist und dass das Stockwerk über das Ansehen entscheidet, ist faszinierend. Das System wird gar nicht groß erklärt, man versteht die technischen Errungenschaften aber auch so gut und nimmt sie direkt als gegeben hin. Auch der Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und man kann das Buch in einem Zug durchlesen.
Den einzigen negativen Punkt, den ich nennen kann, ist das Ende. Ohne viel verraten zu wollen, ist das Ende meiner Meinung nach sehr klischeehaft und erinnert mich an den Kliffhänger einer typischen Teenieserie. Der Eindruck einer Mischung aus Gossip Girl und Pretty Little Liars, der sich einem schon am Anfang des Buches aufdrängt, wird durch diese Ende nochmal verstärkt. Trotzdem werde ich auch das zweite Buch lesen, da ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Leider enttäuschend

Drei Tage und ein Leben
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Die Story hatte viel Potenzial: Die Geschichte eines 12-jährigen Mörders, der mit seiner Schuld leben muss. Der Anfang war auch noch relativ vielversprechend. Antoine muss den Sommer isoliert von seinen ...

Die Story hatte viel Potenzial: Die Geschichte eines 12-jährigen Mörders, der mit seiner Schuld leben muss. Der Anfang war auch noch relativ vielversprechend. Antoine muss den Sommer isoliert von seinen Mitschülern verbringen, da seine Mutter ihm verbietet mit ihnen PlayStation zu spielen. Er baut also allein, nur begleitet von dem Hund Odysseus ein Baumhaus, das er schließlich auch dem fünfjährigen Rémi zeigt. Doch dann verliert Antoine seinen besten Freund, Odysseus wird zunächst angefahren und dann von seinem Herrchen, Rémis Vater, erschossen. Der Junge kann das nicht verstehen und flüchtet sich aus Trauer zu dem Baumhaus, zu dem ihm Rémi folgt. In seiner Trauer wirft Antoine Rémi das Verhalten seines Vaters vor und erschlägt ihn in seiner Trauer. Spätestens an dieser Stelle verlor ich die Begeisterung für die Story. Ich bin normalerweise ein emotionaler Leser und lese Bücher mit allen Emotionen, die dazu gehören, aber hier hab ich nichts gefühlt und das obwohl gerade ein kleines Kind von einem Jungen umgebracht wurde. Aber der Autor schilderte diese Stelle relativ unaufgeregt und trocken. Mir fiel es ab diesem Punkt schwer das Buch weiterzulesen, denn ich konnte Antoine nicht wirklich verstehen. Es tat mir leid, dass er seinen besten Freund verloren hatte und auch dass seine Eltern sich beide nicht um ihn kümmerten, sodass er keine wirklichen gesellschaftlichen Kontakte hatte. Dies ist aber noch lange kein Grund ein Kind zu töten. Ich konnte einfach kein Mitgefühl für ihn entwickeln. Das macht mir die ganze Geschichte kaputt, die gute Ansätze hatte, die aber durch den unemotionalen Schreibstil zunichte gemacht wurden.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Sehr durchwachsendes Buch

Irish Players - Keine Zeit für Spielchen
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Die Story des Buches ist schnell erklärt: Eilish Cassidy lässt sich mit 19 auf einer Hochzeit von dem Rugby-Superstar Bryan Leech entjungfern. Sie wird schwanger. Fünf Jahre später kehrt sie zurück nach ...

Die Story des Buches ist schnell erklärt: Eilish Cassidy lässt sich mit 19 auf einer Hochzeit von dem Rugby-Superstar Bryan Leech entjungfern. Sie wird schwanger. Fünf Jahre später kehrt sie zurück nach Irland und beginnt als Physiotherapeutin für das Rugbyteam zu arbeiten, für das sowohl Bryan als auch ihr Cousin Sean spielen. Bryan hat sich in diesen Jahren stark verändert, er ist endlich trocken und schon lange kein Womanizer mehr, sondern geht ungern aus und verbringt seine Zeit lieber mit Vogelbeobachtungen, allerdings weiß er noch immer nichts von seinem Sohn. Klar ist natürlich sofort, welche Konflikte es hier gibt: Bryan erinnert sich nicht an die gemeinsame Nacht mit Eilish und weiß auch nichts von seinem Sohn, während Eilish, auch wenn sie es sich nicht eingesteht, immer noch Gefühle für Bryan hat.
Im Großen und Ganzen ist das die Art einer Geschichte, die ich gerne nebenbei lese, nicht außergewöhnlich innovativ, aber doch so spannend, dass ich sie gerne weiter lese. Hier fehlt mir allerdings etwas, das ich nicht näher spezifizieren kann, vielleicht die Spannung. Man weiß bei solchen Büchern natürlich immer, dass sie später wieder zusammenfinden, aber hier fehlt mir dieser Moment, wenn es scheinbar unüberbrückbare Probleme gibt, die nicht zu lösen sind. Es gibt zwar eine Situation, die diesem nahekommt, aber er ist so kurz, dass man man ihn gar nicht wirklich wahrnimmt.
Was mich aber noch viel mehr stört, ist der Charakter von Eilish. Sie hat mich echt genervt. Dauernd macht sie sich für alles verantwortlich und hat wegen allem Schuldgefühle. Jede Kleinigkeit löst einen Konflikt in ihr aus und das bestimmt auch einen Großteil ihrer Persönlichkeit. Ich fand das furchtbar. Natürlich hat man manchmal Zweifel und auch Schuldgefühle, schließlich hat sie Bryan seinen Sohn vorenthalten, aber es bestimmt ihr ganzen Handeln und ab einem gewissen Punkt ist es nur noch nervig.
Dies klingt allerdings viel negativer als ich das Buch beim Lesen empfand, ich hab es ziemlich schnell durchgelesen, weil es flüssig geschrieben ist und man doch wissen will, wie es ausgeht. Aber am Ende war ich wegen des schnellen Endes dann doch etwas enttäuscht.

Veröffentlicht am 23.06.2018

The American Dream

Der gefährlichste Ort der Welt
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Das Cover des Buches spiegelt nicht im Entferntesten das Thema des Romans wider. Es zeigt einen Jungen, der in einen Pool springt: Ein Bild, das an Sommer und Spaß erinnert. Dieses Bild ist genau so eine ...

Das Cover des Buches spiegelt nicht im Entferntesten das Thema des Romans wider. Es zeigt einen Jungen, der in einen Pool springt: Ein Bild, das an Sommer und Spaß erinnert. Dieses Bild ist genau so eine Fassade, wie das Leben der Teenager in dem Buch. Aus diesem Grund ist das Bild hervorragend als Titelbild für das Buch geeignet.
Das Buch ist in drei Teile geteilt. Der erste wird aus der Sicht von Calista Broderick geschildert, die von ihrem seltsamen Mitschüler Tristan Bloch einen Liebesbrief bekommt. Sie zeigt ihn ihrer besten Freundin Abigail und diese wiederum dem Schwarm aller Mädchen, Ryan Harbinger, der ihn auf Facebook stellt. Innerhalb kürzester Zeit häufen sich die gehässigen Kommentare und Tristan ist vor der gesamten Internetcommunity bloßgestellt. Er sieht keinen anderen Weg als sich von der Golden Gate Bridge zu stürzen. Der zweite Teil spielt vier Jahre später, als alle Beteiligten in der elften Klasse sind. Vieles hat sich seitdem verändert und auch die Dynamiken innerhalb der Beziehungen hat sich stark verändert. Der letzte Teil spielt wiederum ein Jahr später, nach einem erneuten schrecklichen Erlebnis für die Schüler.
Mir gefällt besonders die Schilderung der verschiedenen Kapitel aus der Sicht von unterschiedlichen Personen. Jedes Mal, wenn man denkt, dass man eine Person nicht mag, wird man durch die Schilderung dieser Person eines Besseren belehrt. Auch der Schreibstil gefällt mir, man kann das Buch sehr gut in einem durchlesen.
Was ich weniger mag, ist, dass sich die Menschen scheinbar gar nicht mit dem Selbstmord von Tristan beschäftigen. Nur noch Calista denkt an ihn und fühlt sich schuldig, alle anderen sehen sich nicht als Schuldige. Zudem ist am Ende des Buches das Leben fast aller Schüler auf die eine oder andere kaputt und sie haben nichts mehr mit alten Freunden zu tun. Vielleicht gefällt mir das nicht, weil ich Happy Ends mag oder weil mir ein richtiger Abschluss fehlt, aber ich war am Ende etwas enttäuscht, nachdem ich es beendet hatte.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Geniales Ermittlerduo

Dunkel Land
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Das Cover mag ich sehr, auch wenn es nichts besonderes ist, macht es sich doch gut in meinem Regal.
Die Story gefällt mir auch außerordentlich gut: Die Literaturwissenschaftlerin Verena Hofer nimmt aus ...

Das Cover mag ich sehr, auch wenn es nichts besonderes ist, macht es sich doch gut in meinem Regal.
Die Story gefällt mir auch außerordentlich gut: Die Literaturwissenschaftlerin Verena Hofer nimmt aus Geldnot einen Job mitten im Havelland an. Auf dem einsam gelegenen Gut Wuthenow stellt sich heraus, dass Verena sich nicht wie angenommen um ein Kind kümmern, sondern um den Kriminalisten Dr. Carl von Wuthenow. Dieser wurde bei einem Anschlag so schwer verletzt, dass er nach jedem Einschlafen sein Kurzzeitgedächtnis verliert. Kaum ist Verena zusammen mit ihrer fünfjährigen Nichte Amelie, die nach dem Tod ihrer Eltern nun bei Verena lebt, auf Wuthenow angekommen, wird Carl zu einem Fall hinzugezogen und Verena muss als seine Fahrerin notgedrungen mit. Dieser Fall hat es in sich: In einer Gasse wird ein arabisch stämmiger Junge gefunden, der brutal ermordet wurde. Zuerst geraten Rechtsradikale ins Visier der Polizei, Carl hat allerdings schon zu Beginn der Ermittlungen einen anderen Verdacht und so gerät man immer tiefer ins Rotlicht- und Strichermilieu.
Auch wenn mir relativ früh klar war, wer der Täter sein muss, fand ich doch die letztendliche Auflösung extrem spannend. Besonders unter der Berücksichtigung, dass Carl sich jeden Abend jeden Abend entsprechende Notizen machen muss, um genau an dieser Stelle weiterermitteln zu können. Die Figuren sind liebevoll gestaltet und man fiebert schnell mit ihnen mit. Die einzige Ausnahme bildet bei mir tatsächlich in gewissen Maße Amelie. Sie verhält sich meiner Meinung nach nicht wie eine typische Fünfjährige. Sie hat gar kein Problem damit, dass Verena sie jeden Tag allein lässt und das obwohl sie gerade erst ihre Mutter verloren hat. Zudem wirkt ihre Sprache einem kleinen Mädchen nicht angemessen. Natürlich weiß ich, dass auch Kinder manchmal Dinge aufschnappen und diese ungefiltert wieder geben, aber bei Amelie passt das einfach nicht.
Dies ist aber im Großen und Ganzen der einzige negative Punkt. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.