Ich verfolge Antonia jetzt schon ziemlich lange auf ihrem YouTube-Kanal und Instagram Account. Ihre Geschichte war mir deshalb schon zu einem großen Teil bekannt, da sie dort schon länger offen über die Magersucht spricht. Als Betroffene habe ich so Halt gefunden und mich deshalb sehr gefreut als sie verkündet hat, dass bald ihr neues Buch erscheint, welches ihre Essstörung behandelt.
Doch als ich das Buch gelesen habe war ich schockiert. Ich hatte erwartet, dass sie ihre Geschichte einfach noch einmal zusammenfasst und nicht gedacht viel Neues zu erfahren. Vor allem habe ich nicht damit gerechnet wieviel ich selbst aus dem Buch mitnehmen würde. Antonia hat schon immer viel Wert darauf gelegt zu vermitteln, dass es bei einer Magersucht nicht um das Abnehmen an sich geht, sondern die Probleme viel tiefer liegen. Obwohl ich diese Meinung vertrete, konnte ich das trotzdem nie auf mich selbst übertragen. Ich dachte, ich wollte einfach nur dünn sein und dann ist es eskaliert. Während dem Lesen ist mir jedoch klargeworden, dass dem nicht so ist. Viele der Gedanken und Glaubenssätze, die in diesem Buch beschrieben wurden, beschäftigen mich auch. Die Zeichen, die schon lange bevor ich erste Symtome gezeigt haben aufgetaucht sind, habe ich nie erkannt. Doch jetzt habe ich verstanden, was ich vielleicht einfach nicht verstehen wollte. Mir ist endlich klargeworden, warum ich krank geworden bin und dafür bin ich sehr dankbar.

Ich glaube nicht, dass dieses Buch nur etwas für Betroffene oder Angehörige ist. Essstörungen sind ein wichtiges Thema, das oft falsch verstanden wird. Deshalb empfehle ich jedem, der sich gerne weiterbildet, dieses Buch zu lesen.

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