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Veröffentlicht am 12.07.2022

Ein wahrer Glücksgriff für mich

Fishergirl's Luck
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Verliebt hatte ich mich sofort in das Cover. Dieses schottische Dörfchen am Meer, vom Wind und den Wellen umtost... Dann noch der Titel, Fishergirl's Luck... Das alles war perfekt für mich. Also griff ...

Verliebt hatte ich mich sofort in das Cover. Dieses schottische Dörfchen am Meer, vom Wind und den Wellen umtost... Dann noch der Titel, Fishergirl's Luck... Das alles war perfekt für mich. Also griff ich zum Klappentext.
Anna zieht nach einer langjährigen und doch recht toxischen Beziehung in das kleine Crovie, in dem ihre Eltern (leider beide verstorben) einen Teil ihrer Flitterwochen verbracht haben. Dort hofft sie, ihrem kürzlich verstorbenen Vater wieder näher zu sein. Und sie kauft das kleine Haus Fishergirl's Luck für sich, das früher nur ein Lagerschuppen war. Dort lernt sie dann viele hilfsbereite Freunde kennen, unter anderem die Nachbarn Pat und Frank, die einem sehr ans Herz wachsen, der abenteuerlustige Australier Liam, die Keramikkünstlerin Rhona und der ehemalige Besitzer von Fishergirl's Luck, Robert mit seinem Sohn.
Dort findet Anna auch ihre Leidenschaft zum Kochen wieder und bewirtet an ausgewählten Tage fremde Touristen an einem Tisch im Garten. Doch sie hat auch Feinde im Dorf und muss sich mit den Gewalten der Natur auseinandersetzen.
Ich muss sagen, das Buch verdient für mich völlig zu recht 5 Sterne. Die Figuren waren allesamt authentisch umgesetzt und man hat sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Der Schreibstil der Autorin war so nah, man hatte das Gefühl, man wäre als Leser auch Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft in Crovie.
Kleine Highlights waren am Ende mancher Kapitel die Tagebucheinträge, von denen ich nicht verraten möchte, von wem sie stammen.
Sehr interessant wurde auch die Geschichte um das Fishergirl's Luck geschildert! Sowie die Geschichte der vormaligen Besitzerin, die dem Haus ihren Stempel aufdrückte.
Und neben all dem Wohlfühlen wurde die Geschichte immer dramatischer. Ich habe am Ende wirklich weinen müssen, so nah gingen mir die Ereignisse. Natürlich kann ich alle potentiellen Leser beruhigen, es ist trotzdem ein Buch mit Happy End, wie es sich gehört.
Alles in allem gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Passend für den heißen Sommer

WW - BBQ
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Sommer, Sonne, Grillzeit - und dafür dann auch etwas von Weight Watchers. Das Buch kommt genau zur rechten Zeit. Neben den ganzen leckeren Grillrezepten, finden sich auch wunderbar erfrischende Getränke ...

Sommer, Sonne, Grillzeit - und dafür dann auch etwas von Weight Watchers. Das Buch kommt genau zur rechten Zeit. Neben den ganzen leckeren Grillrezepten, finden sich auch wunderbar erfrischende Getränke und Bowlen.

Ich selbst nutze WW und das Punktesystem nicht. Aber die Kalorienangaben im Buch helfen mir dafür wirklich sehr gut weiter. Außerdem sind die darin beschriebenen Rezepte wirklich richtig lecker. Ein paar habe ich schon ausprobiert, so die Schweinefiletspieße süß-sauer und die Süßkartoffelspalten mit Chimichurri. Wirklich sehr lecker. Am Ende ist für jeden Geschmack etwas dabei und es ist vieles gut vorzubereiten und dann mitzubringen zur Grillparty, wenn man doch auf seine Linie achten muss.

Lasagne vom Grill? Geht nicht? Doch! In diesem Buch gibt es auch Lasagne zum Grillen. Natürlich dürfen auch Burger nicht fehlen und leckere Beilagensalate. Alles in allem bietet das Buch eine herrliche Grill-Bandbreite.

Der einzige Kritikpunkt, den ich hier habe, was aber auch meckern auf hohem Niveau ist, ist eine fehlende Einleitung zum Thema Grillen. Das hätte ich mir doch sehr gewünscht. Denn gerade für Noobs wie mich kann es da doch zu einigen "Fallen" kommen. So klebt beispielsweise das Burgerfleisch am Grillrost, schnell kann etwas verbrennen oder aber die Kartoffelspalten fallen ins Feuer. Da wäre vielleicht eine kurze Einführung zu Grillutensilien und Grillmechaniken sinnvoll gewesen.

Doch die QR-Codes am Rande helfen beim Punktezählen, es gibt Videos mit Küchentipps und immer mal finden sich Tipps und Hinweise, wie man etwas am besten macht oder welche Produkte vielleicht wie ausgetauscht werden können.

Das Cover ist auch wieder megaschön geworden und macht richtig Appetit auf einen tollen Grillabend. Allgemein ist das Buch wieder sehr wertig produziert, dabei auch noch klimaneutral.

Ein kleiner Funfact am Rande: Ich habe sehr lange auf das Buch gewartet und dachte, es kommt gar nicht mehr. In Wahrheit hatte meine Oma es sich schon gekrallt und fleißig die Rezepte abgeschrieben, ehe sie es mir dann mit schlechtem Gewissen (und einem Muffin) zurückgab.

Wie also sonst sollte meine Bewertung lauten? Da kann es nur 5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Straßenkämpfe in Tokyo

Tokyo Revengers: Doppelband-Edition 2
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Auf dem Cover dieses Bandes sieht man Mikey, eigentlich Manjiro Sano, den Gründer der Tokyo Manji Gang. Wieder ist das Cover sehr hübsch gestaltet und es werden wohl nach und nach die Gangmitlgieder in ...

Auf dem Cover dieses Bandes sieht man Mikey, eigentlich Manjiro Sano, den Gründer der Tokyo Manji Gang. Wieder ist das Cover sehr hübsch gestaltet und es werden wohl nach und nach die Gangmitlgieder in Farbe vorgestellt.
Zum Inhalt: Mittlerweile hat Takemichi raus, wie er zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart herumreist. Es hängt alles an Naoto, Hinatas kleinem Bruder. Und mit Hinata hat Takemichi das erklärte Ziel, ihr unbedingt das Leben retten zu wollen.
Naoto, mittlerweile bei der Polizei, erklärt, dass ein großer ganginterner Streit und damit verbunden auch Drakens Tod der Auslöser war, dass Mikey sich veränderte und die Gang kriminell wurde.
Takemichi ist nun also verzweifelt dabei, einen potentiellen Streit zu verhindern. Dieser schwelt bereits unter der Oberfläche und es bedarf einiges, Mikey und Draken wieder zu versöhnen. Doch kann er damit auch Drakens Tod verhindern? Und wer steckt tatsächlich hinter den Kulissen und zieht die Fäden?
Dieser Band lässt wieder nichts an Spannung vermissen. Auch werden mehr und mehr Charaktere eingeführt, die man wirklich liebhaben kann. Zumal sich das alles als großer Kriminalfall entwickelt, denn es hat jemand auf Mikey und die Gang abgesehen. Um an ihn heranzukommen, muss aber dessen rechte Hand Draken beseitigt werden.
Ich war wirklich wieder begeistert von diesem Doppelband. Die Jungs wachsen mir doch sehr schnell ans Herz und es ist spannend, Takemichis Entwicklung mit anzusehen. Denn ihm wird mehr und mehr bewusst, welche Entscheidungen damals zu seinem jetzigen Versagerleben führten. Doch... da er stets exakt 12 Jahre in die Vergangenheit springen kann, führt ein Fehler dort zu einer unerbittlichen Konsequenz, die sich nicht mehr revidieren lässt. Das wird ihm nun sehr stark bewusst. Denn die Zeit läuft weiter.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Geheimtipp mit Potential

Tokyo Revengers: Doppelband-Edition 1
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Vor einigen Tagen wurde mir ausgerechnet dieser Manga als kleiner Geheimtipp ans Herz gelegt, obwohl er wohl längst nicht mehr geheim sein sollte. Schließlich hat Crunchyroll das ganze bereits ausgestrahlt ...

Vor einigen Tagen wurde mir ausgerechnet dieser Manga als kleiner Geheimtipp ans Herz gelegt, obwohl er wohl längst nicht mehr geheim sein sollte. Schließlich hat Crunchyroll das ganze bereits ausgestrahlt und auch Carlsen zieht endlich nach und bringt die Mangabände auf deutsch raus.
Dieser Doppelband umfasst Band 1 und 2 und zeigt auf dem Cover den Protagonisten der Geschichte, Takemichi.
Dieser lebt etwas vereinsamt und als vollkommener Versager in Tokyo. Er hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, hat keine Freunde und eine Freundin schon gar nicht. Die einzige Freundin, die er einmal hatte, war Hinata zu Schulzeiten. Eben diese wurde aber durch die Tokyo Manji Gang getötet, das brachten sie gerade in den Nachrichten. Takemichi ist schockiert darüber und überlegt, wann sein Leben eigentlich so schiefgehen konnte. Als er kurz darauf an einem Bahnsteig vor einen Zug gestoßen wird, glaubt er sich bereits tot, macht aber tatsächlich eine Zeitreise. Er landet exakt 12 Jahre in der Vergangenheit in seinem früheren Ich. Recht schnell gewöhnt er sich an die Situation und trifft seine damaligen Freunde und seine einstige Jugendliebe Hinata. Er begreift, dass er endlich für sich einstehen sollte und rettet auch Hinatas jüngeren Bruder vor einer Gang. Durch einen Handschlag mit diesem reist er wieder zurück in die Gegenwart und trifft auf ihn, der mittlerweile Polizist ist. Gemeinsam versuchen sie nun die Wege der berühmten Tokyo Manji Gang zu steuern, damit diese in der Gegenwart keine Gräueltaten mehr begeht. Und vielleicht ließe sich damit auch Hinatas Leben retten?
Im ersten Moment dachte ich nur an sich prügelnde Jungs, die verzweifelt versuchen, auf dicke Hose zu machen. Doch ich finde, in diesem Manga kommt so viel mehr rüber. Es geht auch um edlere Motive und hat ein wenig von einem Kriminalfall. Denn wie konnte die anfangs so edle Manji Gang zu so einem Moloch werden? Was geschah mit dem Anführer? Lässt sich wirklich die Zukunft ändern? Takemichi ist in diesem Fall auch alles andere als der strahlende Held. Oft ist er feige und weiß mit seinem erwachsenen Kopf auch, dass gewisse Taten Konsequenzen haben. Den jugendlichen Leichtsinn, den er damals hatte, den lässt er so vermissen.
Die Charaktere waren für mich allesamt kleine Highlights mit Wiedererkennungswert. Die Zeichnungen sind durchaus gut gemacht und qualitativ. Ich denke, schnell findet jeder einen Lieblingscharakter in dieser Gang. Die Story ist spannend und durch die Zeitsprünge und die drohenden Schatten der Gegenwart wirklich mal was ganz anderes. Schon nach dem ersten Doppelband wünsche ich mir wirklich für alle ein Happy End.
Eine klare Leseempfehlung für Mangafreunde und definitiv nicht nur was für die männliche Fraktion.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Eine in meinen Augen intelligente Geschichte verwoben mit der spannenden Historie Londons

Das Haus in der Nebelgasse
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Mich hatte das Cover zuerst überzeugt, somit griff ich zum Buch. Es fängt die Stimmung, die auch in dem Werk von Frau Goga weitergeführt wird, hervorragend auf.

Mathilda Gray, eine junge, fortschrittlich ...

Mich hatte das Cover zuerst überzeugt, somit griff ich zum Buch. Es fängt die Stimmung, die auch in dem Werk von Frau Goga weitergeführt wird, hervorragend auf.

Mathilda Gray, eine junge, fortschrittlich denkende Lehrerin arbeitet 1900 in einem Mädcheninternat. Doch die gesellschaftlichen Zwänge fordern einen Drahtseilakt von ihr, will sie doch die ihr anvertrauten Mädchen fortschrittlich und selbstbestimmt erziehen. Nach den Ferien kommt aber gerade eine ihrer vielversprechendsten Schülerinnen nicht zurück, sondern unternimmt wegen schwacher Gesundheit mit ihrem Vormund eine Reise in den Süden Europas. Bald schon schreiben die Zeitungen von einer möglichen Verlobung. Mathilda ahnt, dass das nicht sein kann. Und eine Postkarte der Schülerin eröffnet ihr ein jahrhundertealtes Geheimnis zur Familiengeschichte den Ancrofts und Clelands und zur Zeit der großen Pest in London.

Um dieses Rätsel zu lösen sucht Mathilda die Hilfe ihrer vorwitzigen Vermieterin, die Groschenromane um eine Abenteurerin schreibt, sowie eines Antiquitätenhändlers und eines Universitätsprofessors. Diese Menschen eröffnen ihr einen ganz neuen Blick auf das alte London! Und eine Stadt unter der Stadt, sowie die zahlreichen darin verborgenen Geheimnisse. Dabei geht es insbesondere um ein Haus, das real existent ist. Das fand ich an diesem Roman so faszinierend. Auch gefiel es mir wirklich gut, die hervorragend recherchierten Einblicke in die Geschichte der Stadt zu bekommen, die auch schon Menschen um 1900 erforschten.

Einziger negativer Punkt: Der Anfang ist sehr, sehr zäh. Ich habe wirklich eine Zeit gebraucht, um in den Roman reinzukommen. Das erste Drittel, in dem sich nicht wirklich erschließt, was kommt und was die Begebenheiten der Vergangenheit mit der potentiellen Hochzeit der Schülerin zu tun haben, war wenig spannungsgeladen und zwang nur durch die wirklich gut gestalteten Nebencharaktere zum weiterlesen. Doch dann nahm die Geschichte endlich Fahrt auf und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Auch Mathilda Gray wuchs mir sehr ans Herz, wie auch ihre Vermieterin. Da ich eine Schwäche für gut geschriebene Nebencharaktere habe, war dieses Buch für mich dahingehend ein Lesevergnügen. Schade war nur, dass der Handlungsstrang um den Antiquar nicht fortgesetzt wurde. Doch das konnte das pikante Geheimnis des Universitätsprofessors wieder wettmachen.

Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Ich hatte Spaß daran, sobald ich das erste zähe Drittel überstanden hatte. Und ich kann nur sagen: Durchhalten lohnt sich. Teilweise war das Ende recht vorhersehbar, dennoch blieb es spannend und wirklich gut und für die beschriebene Zeit authentisch gestaltet.

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