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Veröffentlicht am 12.05.2021

Kein typischer Holmes

Sherlock Holmes Phantastik 01
1

Ich habe sowohl das Hörbuch gehört, als auch das eBook gelesen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieser Holmes eben kein typischer Holmes ist.
Zum Inhalt: Holmes ist mit seiner Theatergruppe in den USA auf ...

Ich habe sowohl das Hörbuch gehört, als auch das eBook gelesen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieser Holmes eben kein typischer Holmes ist.
Zum Inhalt: Holmes ist mit seiner Theatergruppe in den USA auf Tournee und will einen guten Freund bei Dunwich besuchen. Dort jedoch bekommt er kein Zimmer in der Pension und zu seinem Glück - schließlich ist es tiefer Winter - findet er seinen ehemaligen Kommilitonen, Basil Bishop. Er wird in das Landhaus der Bishops am Sentinal Hill eingeladen. Dort finden sich noch mehr Gäste ein: die junge Schriftstellerin Violet, der Bibliothekar Mr. Whaterly und Mr. Flausglotten. Schließlich spitzt sich im Hause der Bishops ein Konflikt zu, der an der Pforte zur Kalten Dimension auf dem Sentinal Hill seinen Höhepunkt finden soll.
Mein Eindruck: Sherlock ist hier doch tatsächlich an einer jungen Dame interessiert, er lässt seine scharfen Schlüsse größtenteils noch vermissen und er ist recht impulsiv. ABER das lässt sich eben auch mit seiner Jugend erklären. Da hat der Autor eine gute Herleitung gefunden, da Holmes noch vor seiner eigentlichen Detektivkarriere steht und bei manchem Fehler in diesem Buch auch die Disziplin besitzt, an sich arbeiten zu wollen.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich Spaß gemacht. Das Hörbuch, oder ja eigentlich ein Hörspiel, war überragend gut von den Sprechern her. Vor allem Algernon hat mir sehr gut gefallen. Klasse Stimme, super Performance.
Ich kann die Leute verstehen, die hier eben einen guten, klassischen Holmes erwarten und dann enttäuscht sind. Aber trotzdem hat mich die Idee überzeugt. Am Ende ist es eine Art Holmes meets Cthulhu. Ich denke, man sollte sich drauf einlassen und genießen. Vorzugsweise an einem kalten Winterabend, um die Stimmung des Buches aufzugreifen.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Zeitloser Klassiker

Eine Studie in Scharlachrot
1

Das ist der erste Roman aus Doyles Feder. Hier treffen Watson und Holmes das erste Mal aufeinander und lösen auch den ersten Fall.
An sich ist der Fall ein typischer Holmes. Es gibt für den Leser immer ...

Das ist der erste Roman aus Doyles Feder. Hier treffen Watson und Holmes das erste Mal aufeinander und lösen auch den ersten Fall.
An sich ist der Fall ein typischer Holmes. Es gibt für den Leser immer vergleichsweise wenig Hinweise, um selbst mitzuraten. Was den Roman aber sehr besonders macht, ist die lange Hintergrundgeschichte hinter den Morden.
Ich muss immer wieder feststehlend, wie sehr es mich aufwühlt, das zu lesen. Und ich kann dem Mörder nichts Schlechtes wünschen.
Davon einmal abgesehen lernen wir hier einen jungen und noch nicht so abgeklärten Holmes kennen, der sich durchaus daran stört, dass die Polizei die ganzen Lorbeeren einheimst. Auch führt das ganze dann zu den Geschichten, die Watson als sein Chronist schreibt. Da Holmes in den späteren Geschichten durchaus auch mal darüber spottet, sollte er sich zurückerinnern, wie das alles seinen Anfang nahm.
Im Grunde ist "Eine Studie in Scharlachrot" ein klassischer Detektivroman, den ich jedem empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Ein kleines Schmuckstück

Küstenträume
1

Ich hab das Buch vor einem Jahr für meine beste Freundin gekauft und dann geriet es für mich auch schon wieder in Vergessenheit. Bis ich es jetzt im Winterurlaub an der Nordsee wiederfand und mich erneut ...

Ich hab das Buch vor einem Jahr für meine beste Freundin gekauft und dann geriet es für mich auch schon wieder in Vergessenheit. Bis ich es jetzt im Winterurlaub an der Nordsee wiederfand und mich erneut vom Klappentext bezaubern ließ. Also musste es mit und gleich gelesen werden.
Zuerst fand ich es schwer, mich mit den beiden Hauptfiguren, Judith und Tanja, zu identifizieren. Gerade bei Tanja fiel es mir sehr schwer, die als knallharte Karrierefrau doch eher unsympathisch wirkte. Doch die vielen kleinen Szenen mit ihr und das tägliche Leben auf dem frisch geerbten Hof ließen mich mitfiebern und am Ende mochte ich die beiden Cousinen wirklich sehr. Durchweg konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat wundervoll geschrieben, wie das Leben in Bördiek und die Nachbarschaft so aufgebaut ist, ohne langweilig zu werden. Jede der vorgestellten Figuren blieb im Gedächtnis durch ihre besonderen Eigenheiten.
"Küstenträume" ist ein Buch für all jene, die gerne wegträumen. Und die eigene Sehnsucht spiegelte sich auch glasklar im Buch wieder. Mal einen Hof erben an der Nordsee und dort einfach glücklich werden. Wer wünscht sich das nicht? Trotzdem beschreibt das Buch auch die Probleme, die das alles mit sich bringt. Und da sind verwaiste Katzenbabys noch das geringste Übel.
Warum trotzdem nur vier Sterne? Das Ende kam für mich zu abrupt. Ich hatte immer das Gefühl: Oh, nur noch so wenige Seiten, wie will die Autorin da ein vernünftiges Ende unterkriegen??? Leider bleibt der Eindruck bestehen. Trotzdem schmälert es nicht das Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Basset drauf - Basset drin

Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum
1

Als Liebhaber und Fan der Rasse hat eine Freundin das Buch für mich entdeckt. Und ich war wirklich sehr begeistert, dass der kleine George auch tatsächlich ein Basset Hound ist. Aber gut, das alleine würde ...

Als Liebhaber und Fan der Rasse hat eine Freundin das Buch für mich entdeckt. Und ich war wirklich sehr begeistert, dass der kleine George auch tatsächlich ein Basset Hound ist. Aber gut, das alleine würde für mich schon ausreichen, um 5 Sterne zu vergeben.
Trotzdem muss ich noch anmerken, dass das Buch eine wunderbare Leichtigkeit hat und trotzdem auch schwierige Probleme ankratzt. So ist Oma Erna zweifelsohne mit ihrem bösen, aber doch im Grunde herzlichen Sarkasmus immer für einen Lacher gut. Ich sag nur: "Wir wollen ein Pony zu Weihnachten!!!" - "Hä? Machen wir nicht immer Truthahn? Weiß einer, wie man Pony zubereitet???". So muss sich Elin, die sehr sympathische Hauptfigur dieses Romans, also nicht nur mit der Oma herumschlagen, bei der so langsam die Vergesslichkeit losgeht, sondern auch mit den typischen Problemen eines Teenagers, der dem Schein über Instagram mehr Vorzug gibt als dem wahren Leben, zwei Terror-Zwillingen, die mehr Schaden machen, als man ihnen zutraut, und dem doch sehr heißen Nachbarn, der allerdings auch sehr arrogant und verschlossen ist. Und noch dazu wohl stinkreich. Jedoch wird der im Dorf nicht gut angesehen, die Erklärung dafür liegt etliche Jahre zurück und hat ihren Grund in einer kleinen Familientragödie.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich das Buch an einem Tag förmlich verschlungen habe und ein wahrer Fan davon geworden bin! Das Weihnachtssetting ist bezaubernd und jeder erkennt sich oder seine Familie in den kleinen Zwistigkeiten oder Problemen wieder. Von mir eine klare Kaufempfehlung, auch wenn man kein Hundefreund ist.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Landluft meets Tv-Show

Landliebe
1

Die Story an sich halte ich für eine gute Idee. In den Regieanweisungen am Anfang der Kapitel und auch wenn der Moderator der TV-Show "Landliebe" zur Sprache kommt, finden sich die berühmt-nervigen Alliterationen, ...

Die Story an sich halte ich für eine gute Idee. In den Regieanweisungen am Anfang der Kapitel und auch wenn der Moderator der TV-Show "Landliebe" zur Sprache kommt, finden sich die berühmt-nervigen Alliterationen, die das Original im Privatfernsehen schon von einem Jahr ins nächste schleppt. Das fand ich jedoch schon recht charmant, auch wenn ich jedes Mal ein wenig mehr mit den Zähnen knirschte dabei.
Sonst kann ich nur sagen, dass die Story leider recht seicht und wenig tiefgründig verläuft. Auch ist vieles vorhersehbar. Gerade der Konflikt mit dem Vorsitzenden der Winzervereinigung hätte für mehr Spannung ausgebaut werden können. Die Auflösung des Konflikts war geradezu lachhaft und enttäuschend. Das hat die Figur eigentlich nicht verdient, da mich der charmante, schmierige Marcus in diesem Moment mehr an ein tobendes Rumpelstilzchen erinnerte.
Sehr sympathisch waren mir aber trotzdem die Figuren, insbesondere die Nebencharaktere. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptcharakteren versprach anfangs sehr interessant zu werden, insbesondere mit Nebenbuhlerin. Auch die gegenseitigen Vorurteile und der Abbau derselben war eigentlich recht interessant. Nur hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die beiden dabei sonderlich entwickelten. Es ist sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten. Denn einen anderen Geschmack trifft es sicher hundertprozentig. Und ich wollte ja auch wissen, wie es weitergeht und auch endet. Daher drei Sterne. Es ist mittelmäßig in meinen Augen, aber mir gefiel die Idee an sich, nur die Umsetzung schwächelte ein wenig.

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