Kein typischer Holmes
Sherlock Holmes Phantastik 01Ich habe sowohl das Hörbuch gehört, als auch das eBook gelesen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieser Holmes eben kein typischer Holmes ist.
Zum Inhalt: Holmes ist mit seiner Theatergruppe in den USA auf ...
Ich habe sowohl das Hörbuch gehört, als auch das eBook gelesen. Zuerst möchte ich sagen, dass dieser Holmes eben kein typischer Holmes ist.
Zum Inhalt: Holmes ist mit seiner Theatergruppe in den USA auf Tournee und will einen guten Freund bei Dunwich besuchen. Dort jedoch bekommt er kein Zimmer in der Pension und zu seinem Glück - schließlich ist es tiefer Winter - findet er seinen ehemaligen Kommilitonen, Basil Bishop. Er wird in das Landhaus der Bishops am Sentinal Hill eingeladen. Dort finden sich noch mehr Gäste ein: die junge Schriftstellerin Violet, der Bibliothekar Mr. Whaterly und Mr. Flausglotten. Schließlich spitzt sich im Hause der Bishops ein Konflikt zu, der an der Pforte zur Kalten Dimension auf dem Sentinal Hill seinen Höhepunkt finden soll.
Mein Eindruck: Sherlock ist hier doch tatsächlich an einer jungen Dame interessiert, er lässt seine scharfen Schlüsse größtenteils noch vermissen und er ist recht impulsiv. ABER das lässt sich eben auch mit seiner Jugend erklären. Da hat der Autor eine gute Herleitung gefunden, da Holmes noch vor seiner eigentlichen Detektivkarriere steht und bei manchem Fehler in diesem Buch auch die Disziplin besitzt, an sich arbeiten zu wollen.
Alles in allem hat mir der Roman wirklich Spaß gemacht. Das Hörbuch, oder ja eigentlich ein Hörspiel, war überragend gut von den Sprechern her. Vor allem Algernon hat mir sehr gut gefallen. Klasse Stimme, super Performance.
Ich kann die Leute verstehen, die hier eben einen guten, klassischen Holmes erwarten und dann enttäuscht sind. Aber trotzdem hat mich die Idee überzeugt. Am Ende ist es eine Art Holmes meets Cthulhu. Ich denke, man sollte sich drauf einlassen und genießen. Vorzugsweise an einem kalten Winterabend, um die Stimmung des Buches aufzugreifen.