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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2022

Mir fehlten ein paar Details

Cursed Rose. Das Herz der Zauberin
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3,5 Sterne | Pluspunkte: Spannende Neuinterpretation; angenehmer Schreibstil | Minuspunkte: Manchmal anstrengende Protagonistin; Detailsetzung

Es soll ein Diebstahl sein, wie Lynn ihn schon zig mal getätigt ...

3,5 Sterne | Pluspunkte: Spannende Neuinterpretation; angenehmer Schreibstil | Minuspunkte: Manchmal anstrengende Protagonistin; Detailsetzung

Es soll ein Diebstahl sein, wie Lynn ihn schon zig mal getätigt hat - wenn auch der letzte für die Gilde. Aber am Ende wartet nicht die erhoffte Freiheit, sondern ein Abenteuer, für das sie mehr als nur ihren Mut braucht: Sie braucht Magie. In einer Form, von der sie nicht dachte, dass sie möglich wäre.

„Cursed Rose“ ist ein „Die Schöne und das Biest“-Retelling. Wer sich jetzt denkt, dass man dazu schon so viel gelesen hat, hat sich geschnitten! Laura Nick hat es geschafft, die Geschichte wirklich neu zu interpretieren und dem Ganzen einen eigenen Stempel aufzudrücken. Das hat nicht nur viel Spaß gemacht, sondern hielt auch einige Überraschungen bereit! Zusammen mit Lauras lockerleichtem Schreibstil hat das „Cursed Rose“ zu einem Pageturner gemacht, den ich fast gänzlich binnen 48 Stunden verschlungen habe! 😨

Womit ich während des Buchs allerdings nicht ganz so gut klar kam, war die Protagonistin. Leider fand ich Lynn zwischendurch etwas anstrengend und wurde nicht sonderlich warm mit ihr. Ganz im Gegenteil zu Narvik, dem Biest und - für mich - mit Highlight dieser Geschichte! Ich mochte seinen Charakter ungemein, wodurch meine Skepsis gegenüber Lynn schnell verdrängt wurde. 🥰
Ein anderer Kritikpunkt, der nicht sooo schnell verdrängt werden konnte, sind leider die für mich fehlenden Details. 🥺 Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass manche Dinge genauer erklärt worden wären - auch schon im Laufe der Geschichte an sich. Wiederum andere Aspekte schienen etwas repetitiv aufgekommen zu sein und erwähnt zu werden.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass „Cursed Rose“ einfach Spaß macht - und auch schön in die kalte Jahreszeit passt! ❄️

Veröffentlicht am 24.11.2022

Leider ein paar zu viele Längen

Splitter aus Silber und Eis
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Als erstes Buch passend zum Winter habe ich dieses Jahr „Splitter aus Silber und Eis“ gelesen. Der Einzelband lag schon länger auf meinem SuB, aber es brauchte den Fantasy-November, damit ich es anfange. ...

Als erstes Buch passend zum Winter habe ich dieses Jahr „Splitter aus Silber und Eis“ gelesen. Der Einzelband lag schon länger auf meinem SuB, aber es brauchte den Fantasy-November, damit ich es anfange. Wie so oft kam ich mit den Abschnitten anfangs gar nicht hinterher, nur damit ich dann letzte Woche vorpreschen und das Buch mehr oder minder in einem Stück beenden konnte, hupps 😅

Mein Fazit ist wohl, dass es sich um ein Buch mit tollem Setting und unüberlicher, gerade deshalb interessanter Entwicklung der Charaktere handelt. Trotzdem sorgten Längen im Plot und fehlende Spannung dafür, dass es mich nicht richtig vom Hocker hauen konnte. Kurzum wären es für mich wohl so 3,5 Sternchen. 🥰

Veröffentlicht am 24.11.2022

Habe mir mehr erhofft...

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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2,5 Sterne | Pluspunkte: Grundlegendes Konzept | Minuspunkte: Wiederholungen; vorhersehbar

Bloom ist Mitglied einer der vier Jahreszeitenfamilien, wurde aber nie so behandelt. Als sie überraschend zur ...

2,5 Sterne | Pluspunkte: Grundlegendes Konzept | Minuspunkte: Wiederholungen; vorhersehbar

Bloom ist Mitglied einer der vier Jahreszeitenfamilien, wurde aber nie so behandelt. Als sie überraschend zur Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht deshalb Chaos aus. Konfrontiert mit neuen Aufgaben sowie Fähigkeiten und unerwarteten Gefühlen muss sich Bloom der Geschichte der Jahreszeiten stellen, um die Welt zu retten.

Ich hatte RICHTIG Lust auf die Geschichte und war gespannt, wie die Jahreszeiten eingearbeitet sein würden. Der Anfang hat mich gut unterhalten: Aufgrund des leichten Schreibstils bin ich durch die Seiten geflogen und die ersten Einblicke in das Magiesystem sowie dessen Auswirkungen steigerte mein Interesse. Aber dann kam der Bruch – und zwar durch die Wiederholungen. Dieselben übernatürlichen Fähigkeiten sowie das Verhältnis und die Aufgaben der einzelnen Familien wurden im Verlauf des Buchs zig Mal erklärt, teilweise sogar mit fast denselben Worten. Und nicht nur inhaltlich wiederholte sich einiges, sondern auch in Bezug auf die Sprache: Einzelne Phrasen oder Ausdrücke fanden so oft Anwendung, dass ich daraus hätte ein Trinkspiel machen können. Am Anfang habe ich noch darüber hinweggelesen, aber mit der Zeit fing es an, mich zu stören. Zumal ich im Verlauf des Buchs auch das Gefühl nicht loswurde, dass sogar die Geschichte selbst repetitiv wurde, der Plot nicht wirklich vorankam.

Den auslösenden Konflikt fand ich darüber hinaus nicht unbedingt schlüssig oder gut genug erläutert sowie die Handlungen und Gedanken der Protagonistin nicht immer nachvollziehbar. Sie hat bis zum Ende manche Fragen nicht gestellt, die ich vermutlich sofort hätte beantwortet haben wollen, weil sie logisch waren und Stress hätten ersparen können.

Alles in allem ein simples Buch, das Spaß macht, weil es ein gutes und interessantes Grundkonstrukt bietet, man darüber hinaus aber nicht viel nachdenken muss. Der Schreibstil trägt einen ganz unterhaltsam durch die Seiten, ich habe mir aber mehr erhofft.

Veröffentlicht am 24.11.2022

Hat zwischendurch die Autorin gewechselt?

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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3 ⭐️ | Pluspunkte: Fulminantes Finale | Minuspunkte: Zu viel & zu wenig zugleich; starke Sexualisierung von allem; wenig Varianz in den Charakteren

Ich habe lang überlegt, wie ich dieses Buch bewerten ...

3 ⭐️ | Pluspunkte: Fulminantes Finale | Minuspunkte: Zu viel & zu wenig zugleich; starke Sexualisierung von allem; wenig Varianz in den Charakteren

Ich habe lang überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Denn das, was man am Ende eines Buchs im Kopf hat, ist eben meist genau das: Das Ende. Und das war bei „,Crescent City" unglaublich. Gewaltig, emotional und episch – und damit ganz anders als der Rest des Buchs. Die letzten 200 Seiten waren alles, was ich mir von dieser Geschichte aufgrund des Hypes um die Autorin und ihre Werke erhofft hatte. Nur leider macht das für mich die Schwäche der vorherigen 700 Seiten nicht wett.
Ich verstehe, wenn ausgeklügelte High-Fantasy-Bücher wie “Crescent City” eine Weile brauchen, um ihre Leser*innen abzuholen und Fahrt aufzunehmen. Das ist völlig normal. Und wenn die Seitenverteilung anders herum gewesen wäre (200 schwierigere Seiten, 700 gute) wäre das für mich kaum der Rede wert gewesen. Aber in diesem Fall... uff, habe ich nur allzu oft überlegt, das Buch abzubrechen. Und das kann ich nicht vergessen. Deshalb werden aus 700 2-Sterne-Seiten und 200 5-Sterne-Seiten schließlich ein 3-Sterne-Buch. Zumindest für mich. Nach dieser grundlegenden Erklärung kommen wir jetzt aber vielleicht endlich mal dazu, was mich an den ersten 700 Seiten gestört hat:

Angefangen mit der Sexualisierung. ALLES muss sexualisiert werden. In den ersten 700 Seiten des Buchs kann kaum ein Charakter die Arme verschränken, ohne dass erwähnt wird, wie muskulös sie sind, und kaum jemand betritt den Raum, ohne dass die Luft nach Sex riecht. Ich hatte schon nach den ersten zwanzig Seiten verstanden, dass in diesem Buch ausnahmslos ALLE wunderschön und badass sind – das brauche ich nicht noch zig Mal zu lesen und hat mich irgendwann nur noch die Augen verdrehen lassen. Übrigens eine gute Überleitung zu meinem nächsten Kritikpunkt:
Irgendwie sind alle Charaktere gleich. Es sind nämlich nicht nur alle wunderschön, sondern auch alle sehr kaputt innerlich und natürlich unheimlich dominant. Wirkliche Varianz abseits von den Jobs, die sie ausüben? Mh, kam für mich nicht raus. Und außerdem haben auch alle Charaktere scheinbar ein und denselben Typ Frau – und der heißt Bryce Quinlan und ist unsere Protagonistin, oha! Ne, jetzt mal ernsthaft: Jeder in diesem Buch will Bryce. Und zwar so richtig. Am besten sofort, wenn man auf sie trifft, egal ob das im Rahmen einer normalen Unterhaltung oder eines Kampfs einhergeht. Fand ich persönlich auch wieder sehr nervig und unrealistisch.
So viel zu den verschiedenen (?) Charakteren und ähnlichem. Kommen wir zum Plot:
Ich weiß nicht, wie das sein kann, aber während der ersten 700 Seiten hatte ich gleichzeitig das Gefühl, mit Informationen überflutet zu werden und auf dem Trockenen zu sitzen. Irgendwie ist alles und nichts passiert. Mein Kopf kam nicht mehr hinterher bei all den erwähnten Namen, den Historien unterschiedlichster Charaktere und der Stadt selbst sowie den zig Windungen des Plots, der einfach keine gerade Linie zu finden schien. Hätte man mich direkt nach Beenden des Buchs nach einzelnen Fakten gefragt - puh, ich hätte kaum antworten können. Ich hätte mir gewünscht, dass ich so viele Chancen bekommen hätte, all diese Informationen zu verarbeiten wie die Tatsache, dass jeder Charakter wunderschön und sexy ist. Dann hätte das vielleicht geklappt. So aber kamen mir die ersten 700 Seiten sehr unstringent sowie ziemlich überladen vor und wurden dadurch auch einfach anstrengend und müßig zu lesen. Letzteres vor allem, weil ich das Gefühl hatte, dass ein Großteil der Informationen auch einfach unnötig war? Zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus – und das schien nicht mal schlimm zu sein, weil vieles eh keine richtige Relevanz bekommen hat.
Ich habe das Gefühl, dass hier irgendwie einfach etwas zu viel auf einmal gewollt wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass von Anfang an mehr Wert auf die Tiefe & Emotionalität der Charkatere gelegt worden wäre als auf ihre Schönheit & ihr Alpha-Getue (Yes, Bryce, das ist in diesem Buch nämlich kein Problem der Männer, sondern das von allen Charakteren). Und dass die Informationen in einem Tempo vermittelt werden, das einem nicht das Gefühl gibt, an einem Bahnhof zu stehen und einen Zug an sich vorbeirasen zu sehen, den man eigentlich nehmen wollte, der aber scheinbar nie geplant hatte, das zuzulassen. Ich hätte mir einen roten Faden gewünscht. Kurzum: Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die letzten 200 Seiten früher da gewesen wären. Oder zumindest die Art, mit der sie erzählt wurden. Denn so fühlte es sich fast so an, als hätte zwischendurch die Autorin gewechselt.

Veröffentlicht am 24.11.2022

Hätte ich mal früher auf euch gehört.

Royal Blue
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Zugegeben, inzwischen könnte ich das vermutlich über die Hälfte meines Bücherregals sagen, allerdings hat Bookstagram bei den Titeln dann mal mehr, mal weniger Einfluss gehabt. „Royal Blue“ gehört aber ...

Zugegeben, inzwischen könnte ich das vermutlich über die Hälfte meines Bücherregals sagen, allerdings hat Bookstagram bei den Titeln dann mal mehr, mal weniger Einfluss gehabt. „Royal Blue“ gehört aber definitiv zu der ersten Variante - ich habe das Buch hier so oft gesehen, so viele Lobeshymnen gehört und gelesen, dass ich in der Buchhandlung irgendwann einfach nicht mehr an diesem Buch vorbeigehen KONNTE. Nach einer kleinen weiteren Ewigkeit habe ich es dann nun auch endlich gelesen. Und was soll ich sagen? Es war wundervoll. 🥹🥰

Die Geschichte von Alex und Henry hatte nun keinen allzu überraschenden oder unfassbar realistischen Plot, zugegeben, aber das war auch völlig egal. Die Story der beiden war so wunderbar, herzerwärmend, humorvoll und nahbar, dass kleinere Schwächen ohne Umschweife in den Hintergrund rückten. Ich habe das Lesen einfach nur genossen, habe gegrinst wie ein Honigkuchenpferd und konnte mich kaum von den Seiten lösen. Dass mich das Buch in solch einer Art mitten ins Herz treffen würde, hätte ich trotz all der positiven Stimmen nicht erwartet. Es war eine wunderschöne Überraschung, da ich in letzter Zeit oft so viel im Kopf hatte, dass ich mich kaum richtig in ein Buch fallen lassen konnte. Hier hatte ich aber einfach keine andere Wahl, habe mich viel zu wohl gefühlt, als dass es anders hätte kommen können.

Also, eine große Empfehlung von mir & ich bin jetzt umso gespannter auf die Verfilmung! 😍🫶🏼