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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Für mich leider viel zu... "einfach"

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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2 Sterne | Pluspunkte: Schneller, flüssiger Plot | Minuspunkte: Für mich rundum „zu einfach“

Das hier zu schreiben, bricht mir das Herz. Aber ich möchte diese Rezension nicht einfach unter den Tisch fallen ...

2 Sterne | Pluspunkte: Schneller, flüssiger Plot | Minuspunkte: Für mich rundum „zu einfach“

Das hier zu schreiben, bricht mir das Herz. Aber ich möchte diese Rezension nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, weil es mir wehtut, dass mich das Buch nicht so begeistern konnte wie gehofft. Das würde sich für mich irgendwie falsch und unauthentisch anfühlen, weil ich das ja sonst auch nicht tue. Daher also hier jetzt meine Meinung zu „Schattenthron“. 🥺
Es handelt sich um ein Buch aus dem Bereich der High Fantasy, einem Genre, das ich mit folgendem verbinde: Fantastische, neuartige und komplexe Welten, von denen man nicht genug bekommen kann. Ein detaillierter Schreibstil, der einen mitten hineinwirft, um einen frühstens am Ende des Buchs wieder auszuspucken. Vielleicht aber auch gar nicht, weil einen die Geschichte darüber hinaus gefangen hält. Leider hat „Schattenthron“ all das nicht in mir ausgelöst.
Die Geschichte rund um die Protagonistin Kaaya, welche die Seele ihres besten Freunds von einem Schattenelfen retten will, wird sehr schnell erzählt. Man rast förmlich durch die Seiten – aber damit meine ich in diesem Fall keinen Sog, der einen immer und immer weiter vorantreibt, sondern eher das Gefühl, dass die Handlung einfach an einem vorbeizieht. Die Kapitel sind kurz, die Perspektiven wechseln häufig und das Setting ebenso. Für mich hatte dieses Tempo eine gewisse Oberflächlichkeit zur Folge, weshalb ich weder für die einzelnen Charaktere noch für die verschiedenen Orte ein Gespür entwickelt habe. Das Lesen fühlte sich für mich so an, als würde ich bei einer Kamera permanent verzweifelt versuchen, das Bild scharfzustellen, ohne dass mir die ständig wandelnden Motive wirkliche eine Chance gegeben hätten. So entstanden lediglich verwischte Aufnahmen, die im Nachhinein nicht viel Erinnerungswert haben.
Mit Sicherheit lag das aber nicht nur am Tempo an sich, sondern auch an der Einfachheit des Schreibstils und der Erzählebene.
Ich habe kaum Worldbuilding empfunden sowie das Gefühl gehabt, dass viele Problemstellungen sehr simpel abgehandelt wurden. Teilweise fehlte es mir dabei auch an Logik [Mini-Mini-Mini-Spoiler: Wenn an einer Stelle erwähnt wird, dass in einer Bibliothek gebündeltes Wissen, das gefährlich werden kann, verwahrt wird, ist es für mich gänzlich unerklärlich, warum ein paar Sätze vorher erwähnt wird, dass der Hintereingang nicht bewacht wird, weil für gewöhnlich niemand in eine Bibliothek einbricht. Das passt für mich einfach nicht zusammen].
Als ähnlich unschlüssig empfand ich teilweise die Reaktionen der Charaktere auf verschiedene Situationen. Auch dort nistete sich für mich das Gefühl ein, dass alles etwas zu hurtig, zu einfach, zu oberflächlich war. Viele Dinge wurden gefühlt einfach in die Story „hineingeworfen“, ohne dann nennenswert weiter thematisiert zu werden. Das fand ich unheimlich schade. Ich hätte mir sowohl emotional als auch bezüglich des Plots mehr Tiefgang, Konsistenz und Komplexität gewünscht, um wirklich mitfiebern zu können.
Alles in allem kam mir „Schattenthron: Erbin der Dunkelheit“ vor wie ein Rohdiamant: Die grundlegende Storyline war vielleicht nichts überwältigend Neues, aber trotzdem durchaus eine gute Basis, aus der viel hätte gezaubert werden können. Auch so, wie das Buch an sich gebaut ist, hätte die Geschichte auf jeden Fall Potenzial. Nur leider wurde dies in meinen Augen nicht ausgeschöpft. Die zweite Hälfte fand ich dahingehend aber tatsächlich schon besser als die erste, weshalb ich mir für den Folgeband zusätzlich Entwicklung erhoffe.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein leichter Read für zwischendurch

Disney. Twisted Tales: Inmitten der Wasserwelt (Arielle)
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Ich habe das Buch größtenteils gestern angefangen, weil ich einfach eine etwas leichtere Geschichte brauchte, nicht zu komplex. Da ich gerade in Quarantäne bin und meine Konzentration nicht unbedingt immer ...

Ich habe das Buch größtenteils gestern angefangen, weil ich einfach eine etwas leichtere Geschichte brauchte, nicht zu komplex. Da ich gerade in Quarantäne bin und meine Konzentration nicht unbedingt immer da ist, kam ich mit meinen anderen Currently Readings einfach nicht zurecht. "Inmitten der Wasserwelt" hingegen war dafür super: Eine angenehme, schnell zu lesende und leichte Geschichte, die mir trotz der Symptome ein wenig Ablenkung bot und mich nicht überforderte.
Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Geschichte trotzdem nicht gänzlich überzeugen konnte. Arielles Entwicklung mochte ich größtenteils und fand sie auch nachvollziehbar, Eric hingegen war mir etwas zu flach und "kindlich" dargestellt. Auch der Schreibstil war zwar wirklich perfekt einfach für meine aktuelle Lage, aber mir allgemein doch etwas zu wenig.

So viel zu meiner kleinen Kurzmeinung hier - alles in allem ein netter Read, aber nicht herausragend.

Veröffentlicht am 09.04.2022

Ordentliche Startschwierigkeiten, die sich fürs Ende lohnen!

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Die beiden "One True Queen"-Bände habe ich damals jeweils kurz nach Erscheinungstermin gelesen und geliebt, weshalb klar war, dass ich auch an "Her Wish So Dark" nicht vorbeikommen werde. Allerdings muss ...

Die beiden "One True Queen"-Bände habe ich damals jeweils kurz nach Erscheinungstermin gelesen und geliebt, weshalb klar war, dass ich auch an "Her Wish So Dark" nicht vorbeikommen werde. Allerdings muss ich gestehen, dass dieses Buch mich nicht ganz so leichtfertig begeistern konnte, wie gehofft...

Vielleicht erstmal das Positive: Jennifer Benkaus Schreibstil ist genauso bildhaft wie eh und je. Allein um das Land Nemija zu entdecken, lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Es ist einfach beeindruckend, was sich die Autorin erneut hat einfallen lassen - und wie sie diese Ideen zu Papier gebracht hat. Interessant und fantastisch, wie ich es mir von einer High-Fantasy-Welt wünsche. Aber leider hatte ich trotzdem einige Startschwierigkeiten mit dem Buch und brauchte eine ganze Weile, um reinzukommen. Verstärkt lag das wohl daran, wie langsam die Handlung selbst nur an Tempo gewann. Obwohl immer wieder in der Theorie spannende Dinge geschahen, konnten mich die ersten 3/4 des Buchs einfach nicht mitreißen. Die Protagonist*innen begeben sich auf eine Reise und diese Reise fühlte sich für mich an wie am Telefon in einer Warteschlange herumzudümpeln. Irgendwie catchten mich die hier auftretenden Probleme kaum, weil ich permanent nur darauf wartete, dass endlich der geplante Weg final beschritten wurde und etwas Neues beginnen würde. Und liebe Leute, als dieser Moment dann endlich kam - WOW. Just ab der Sekunde schien die Spannungskurve in die Höhe zu springen, riss den gesamten Plot mit sich und ließ ihn zu einer Achterbahn der Gefühle mutieren. Mal mehr und mal weniger erwartete Wendungen, die fesselnd erzählt wurden und garniert waren mit anderweitigen Entwicklungen und Verstrickungen der Charaktere, die sich sehen lassen können. Während ich vor allem in der ersten Hälfte des Buchs noch gehadert hatte, ob ich Band 2 lesen möchte, war mir am Ende von Band 1 klar: Ich habe gar keine andere Wahl. Ich brauche Band 2!

Abschließend also trotz der Startschwierigkeiten 3,5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.03.2022

Hatte mir leider viel mehr erhofft.

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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1,5 Sterne, wohl. Vielleicht auch doch 2, wüsste aber nicht, wie ich die begründen sollte. Finde 1 Stern nur immer so schwierig, das Buch war ja keine Katastrophe in dem Sinne, nur wirklich absolut nichts ...

1,5 Sterne, wohl. Vielleicht auch doch 2, wüsste aber nicht, wie ich die begründen sollte. Finde 1 Stern nur immer so schwierig, das Buch war ja keine Katastrophe in dem Sinne, nur wirklich absolut nichts für mich.

Nachfolgend ein paar Punkte aus meinen Gedanken. Wie immer nur meine Meinung - lesen ist subjektiv und ich freue mich für jeden, derdem „Flame & Arrow“ besser gefallen hat.

🧚 Das Buch bleibt auf mehreren Ebenen oberflächlich. Ein Gefühl für die Figuren, das Setting oder die verschiedenen Geschichten habe ich von Anfang bis Ende nicht bekommen. Wenn neue Charaktere eingeführt werden, erfolgte neben der Beschreibung des Aussehens auch oft eine Be- oder Verurteilung dessen. Charakterzüge wurden selten beleuchtet und schienen für die Protagonist*innen zweitrangig zu sein.

🧚 Schreibstil war ziemlich einfach, was in Kombi mit der generellen Oberflächlichkeit der Story leider die Spannung weiter drückte.

🧚 Die verschiedenen Sichtweisen fand ich an sich cool, jedoch haben sich dadurch einige Aspekte andauernd wiederholt. Weiß nicht, wie oft ich von denselben Fähigkeiten oder ähnlichem erfahren habe, weil sie in jeder Sichtweise mehrmals erklärt/erwähnt wurden...

🧚 Plot war mäßig. Irgendwie drehte sich alles immer nur im Kreis, die Charaktere erahnen untereinander beinahe alles von der Gegenseite, sodass niemand einen Schritt voran kommt. Das nahm für mich jegliche Spannung und gab mir das Gefühl, dass die Handlungen des Protagonisten und der Protagonistin einfach unnötig waren. Haben gefühlt nichts bewirkt.

🧚 Wo war der Romance-Teil aus dem Genre Romantasy?! Hier knisterte nichts, es gab keine Anziehung oder romantische Dynamik der Charaktere. Das wenige, was eingestreut wurde, war für mich ziemlich unglaubwürdig gesetzt.

🧚 Kailey blieb mir bis zum Ende unsympathisch. Thema Bodyshaming wurde zwar in der zweiten Hälfte des Buchs nicht mehr so betrieben, aber die erste hat mir diesbezüglich gereicht. Außerdem erschien mir ihr Charakter nicht schlüssig, sondern eher wie ein Fähnchen im Wind. Und dafür, dass sie die beste Kriegerin ihres Volks ist, fand ich ihre Herangehensweisen und Überlegungen teilweise sehr… na ja, dürftig.

🧚 Aiden als Protagonist mochte ich um einiges lieber als Kailey. Netter, nachvollziehbarer und auch greifbarer. Allgemein wurden die Drachen meiner Meinung nach besser und verständlicher rübergebracht als die Fae.

🧚 Habe einfach keine Entwicklungen bemerkt. Die Charaktere haben in meinen Augen keinen Schritt nach vorn gemacht.

🧚 „Fairyland“ als Heimat der Fae, mit Hasen und Libellen, auf denen geritten werden kann? Ehm, okay…

Ehrlich, finde es total schade. Hatte mich sehr auf das Buch gefreut, weil Drachen so selten als Thematik aufgenommen werden. Für mich war das Ganze aber sehr konfus, nicht glaubwürdig und ohne Spannung… Werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Doch sehr viel Drama...

Everything I Ever Needed
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Puh, ich weiß nicht. Ähnlich wie Band 1 hatte ich auch bei diesem Buch das Gefühl, dass es irgendwie etwas "zu lang" war. Es musste immer noch mehr Drama drauf gelegt und das schon existente länger gezogen ...

Puh, ich weiß nicht. Ähnlich wie Band 1 hatte ich auch bei diesem Buch das Gefühl, dass es irgendwie etwas "zu lang" war. Es musste immer noch mehr Drama drauf gelegt und das schon existente länger gezogen werden, damit das Buch nicht endet. Dabei glaube ich, so 100 Seiten weniger hätten ihm gerade deshalb sogar gut getan. Hätte allen auch einiges an Hin & Her erspart.
Dazu ging mir Dexters Beschützerinstinkt manchmal ziemlich auf die Nerven - aber okay, das ist eine Charaktersache. Charaktere, die so handeln und so fühlen, dürfen und sollen ja existieren. Ich fand es auch größtenteils schlüssig und zu ihm passend. Die stellenweise auftretende Romantisierung dessen fand ich allerdings fragwürdig. Umso mehr hat es mir aber gleichzeitig gefallen, wenn die Protagonistin sich davon nicht hat einlullen lassen, sondern gegengehalten hat.

Ich glaube, abschließend stelle ich einfach für mich fest, dass mir beide Teile etwas "too much" sind. Etwas weniger Drama, etwas weniger Hin und Her, auch wenn es dann weniger Seiten sind, und ich wäre wesentlich zufriedener gewesen. Denn Kim Nina Ockers Schreibstil finde ich gut: Humoristisch, emotional, flüssig. Und gerade bei dem Wiedersehen mit Jamie & Carter aus Band 1 ist mir auch nochmal aufgefallen, dass ich die beiden an sich und auch zusammen sogar gern mochte. Nur wurde mir ihre Geschichte damals etwas madig gemacht und hier war es stellenweise ähnlich. Trotzdem kriegt dieser Band ein halbes Sternchen mehr, weil ich es nicht so extrem empfunden habe, wie bei seinem Vorgänger.