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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2022

Hier ist der Titel Programm

Everything I Didn't Say
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2,5 Sterne
Ach ja, was soll ich sagen? Ein Buch, das ich eigentlich ganz schön fand. Ich mochte die Charaktere sowie den Schreibstil. Es war unterhaltsam und ganz süß. Aber omg - wieso kann denn wirklich ...

2,5 Sterne
Ach ja, was soll ich sagen? Ein Buch, das ich eigentlich ganz schön fand. Ich mochte die Charaktere sowie den Schreibstil. Es war unterhaltsam und ganz süß. Aber omg - wieso kann denn wirklich niemand mit dem anderen reden?!
Ehrlich, das Buch wäre locker 200 bis 300 Seiten kürzer gewesen, wenn nicht andauernd dieselben Fehler (mangelnde Kommunikation) wiederholt worden wären. So aber wirkte der Plot am Ende nur noch repetitiv, dadurch erzwungen und unnötig dramatisch. Echt schade, bin etwas enttäuscht und genervt von dem, was aus dieser schönen Grundstory gemacht wurde. Vor allem die letzte Schleife des Ganzen hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.

Veröffentlicht am 15.03.2022

Ein Märchen, das etwas unter seinen Längen leidet

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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3,5 Sterne | Pluspunkte: Charakterentwicklung, märchenhafter Erzählstil | Minuspunkte: auftretende Längen

Was soll ich sagen – irgendwie hatte ich mir von „Die Sechs Kraniche“ mehr erhofft. Dabei war ...

3,5 Sterne | Pluspunkte: Charakterentwicklung, märchenhafter Erzählstil | Minuspunkte: auftretende Längen

Was soll ich sagen – irgendwie hatte ich mir von „Die Sechs Kraniche“ mehr erhofft. Dabei war es nicht schlecht, definitiv nicht. Es hatte in meinen Augen viele starke Punkte, aber eben auch welche, die es mir schwer gemacht haben. Bevor ich genauer darauf eingehe, hier was zum Inhalt:

In Kiata ist Magie verboten, weshalb Prinzessin Shiori ihre Kräfte immer versteckt hat. Doch ein einziger Fehltritt verändert alles: Shioris Stiefmutter verbannt sie, verwandelt ihre Brüder in Kraniche und belegt sie mit einem Fluch, der besagt, dass bei jedem Laut, der Shioris Lippen verlässt, einer von ihnen stirbt. Verzweifelt macht sich Shiori auf die Suche nach einer Möglichkeit, den Fluch zu brechen und ihre Heimat zu beschützen.

Elizabeth Lim hat einen Schreibstil, der sich sehen lassen kann. Mit ihren wohlgesetzten Worten hat sie für mich eine magische und märchenhafte Atmosphäre geschaffen, die wahrlich einzigartig war, ohne kompliziert zu werden. Am Anfang war ich skeptisch, wie man ein ganzes Buch mit einer Protagonistin füllen soll, die selbst nicht sprechen darf, aber tatsächlich hat mich das nicht einmal gestört. Shiori führte wunderbare innere Monologe, die ihre Gedanken und Gefühle greifbar machten. Auch kam die Kommunikation mit der Außenwelt durch Kiki, einen magischen Papierkranich, den man wohl ohne Umschweife als heimlichen Star des Buchs beschreiben kann, nicht zu kurz. Es hat mich wirklich beeindruckt, wie nachvollziehbar und gelungen Elizabeth Lim diesen Teil der Geschichte umgesetzt hat.
So weit so gut: Ein interessanter Grundplot, ein magischer Schreibstil und die herausragende Umsetzung eines Punkts, dem ich zunächst skeptisch gegenüberstand. Wo zur Hölle sind dann die fehlenden 1,5 Sterne hin?! Ich verrate es euch angepinnt in den Kommentaren:
Sie sind den Längen zum Opfer gefallen. Denn auch, wenn mir die Geschichte an sich wirklich Spaß gemacht hat, hatte sie für mich viel zu wenig Tempo. Ich kam in keinen Sog, musste mich stellenweise wirklich aufraffen weiterzulesen. Mir fehlten einfach der nennenswerte Spannungsbogen und das Gefühl, von der Geschichte mitgerissen zu werden. Stattdessen dümpelte ich eher durch die Seiten, wartete sehnsüchtig darauf, endlich final überzeugt zu werden und zum epischen Teil der bisher schönen Erzählung zu kommen. Leider hat der für mich nicht eingesetzt. Es gab einzelne Szenen, die dahingehend stärker waren, aber meist waren sie schnell wieder vorbei. Auch waren die Plot Twists in meinen Augen an sich zwar gut gewählt, aber irgendwie zu lasch umgesetzt. Auch bei ihnen hatte ich schlichtweg das Gefühl, dass ihr Effekt so schnell wieder unter den Tisch gefallen ist.
Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass ich das Buch wirklich nicht schlecht fand – vielleicht habe ich nur mit etwas anderem, etwas mehr gerechnet. Vielleicht war es nicht ganz der richtige Zeitpunkt. So oder so freue ich mich aber auf Band 2, auch wenn der Auftakt für mich Schwächen hatte.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Eine intensive Sicht auf die Protagonistin!

Know Us 1. Know me again. June & Kian
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3,5 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Nähe zur Protagonistin | Minuspunkte: Allgemein herrschende Grundproblematik, durch die mir der Zugang zu anderen Charakteren fehlte

Kian ist zurück. June kann es ...

3,5 Sterne | Pluspunkte: Schreibstil, Nähe zur Protagonistin | Minuspunkte: Allgemein herrschende Grundproblematik, durch die mir der Zugang zu anderen Charakteren fehlte

Kian ist zurück. June kann es kaum glauben, als sie ihrem ehemals besten Freund nach sieben Jahren wieder gegenübersteht. Nur bringt seine Rückkehr unerwartete Gefühle mit sich, die alte Narben aufreißen und die Ängste der Vergangenheit nähren.

Es fällt mir nicht leicht „Know me again“ zu bewerten. Vielleicht fangen wir einfach damit an, wie gut mir der Schreibstil gefallen hat: Er war anders, stellenweise beinahe poetisch, jederzeit berührend und emotional. Junes Gedankenwelt wurde mir dadurch wunderbar nah gebracht, vielleicht sogar näher als bei vielen anderen Büchern. Und auch das Thema Freundschaft war für mich ein klarer Pluspunkt, denn in diesem Buch steht es ausnahmsweise Mal nicht hinten an, im Gegenteil. Es bildet das Zentrum der gesamten Geschichte.
Und doch… und doch bekamen gerade die Freundschaften für mich irgendwann einen bitteren Beigeschmack. Denn was sich anfangs wunderbar stimmig und herzlich anfühlte, entpuppte sich mit der Zeit als fast etwas hohl - weil niemand miteinander redet. Bei der Protagonistin kann ich es gut verstehen, immerhin durfte ich 400 Seiten lang an ihren Gedanken teilhaben und ihre Vergangenheit allmählich kennenlernen. Aber dass auch im restlichen Freundeskreis so viel verschwiegen wird, machte mich irgendwann mürbe. Mir fehlte dadurch die Möglichkeit, zu den anderen Personen eine Verbindung aufzubauen, egal ob es sich um Kian oder einen Nebencharakter handelte. Außerdem fühlte es sich für mich teilweise so an, als wären es zu viele Baustellen auf einmal, die darüber hinaus von allen Leuten gleichbehandelt wurden: Mit Schweigen. Und das, obwohl sie sich selbst oft wünschten, die gegenüberstehende Person würde sich anders verhalten. Ich hoffe, dass diesbezüglich in den Folgebänden eine Entwicklung stattfinden wird, sodass man sich den Charakteren als Leser*in noch verbundener fühlt. 🥰

Veröffentlicht am 09.02.2022

Ein Erzähltempo, das leider vieles andere unter sich begrub

Knights – Ein gefährliches Vermächtnis
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2 Sterne | Pluspunkte: Grundidee, flüssiger Schreibstil | Minuspunkte: Tiefgang, Charaktere und Glaubhaftigkeit kamen für mich zu kurz

Während einer verzweifelten Flucht landet Charlotte ausgerechnet ...

2 Sterne | Pluspunkte: Grundidee, flüssiger Schreibstil | Minuspunkte: Tiefgang, Charaktere und Glaubhaftigkeit kamen für mich zu kurz

Während einer verzweifelten Flucht landet Charlotte ausgerechnet bei der Organisation, vor der sie sich jahrelang versteckt hat: Den Knights of the Round Table. Um Antworten zu finden, verbündet sich Charlotte trotz ihres Misstrauens mit ihnen – und sieht sich schlussendlich mit einer Bedrohung für die gesamte Welt konfrontiert.

Hach ja, ich habe mich wahnsinnig auf „Knights und eine packende, mitreißende Geschichte gefreut. Gewissermaßen habe ich die auch bekommen – nur nicht so, wie erhofft. Was schade ist, denn die Grundidee des Buchs hat mir wirklich gefallen. Sowohl die Anlehnung an die Ritter der Tafelrunde als auch die Gaben, die auf Gefühlen basieren, hatten für mich großes Potenzial. Darüber hinaus riss mich Lena Kiefer mit ihrem lockerleichten Schreibstil zunächst absolut überzeugend in den Beginn der Story. Ich war beeindruckt von dem Tempo und der Leichtigkeit, mit der ich den Geschehnissen dennoch folgen konnte. Aber je weiter ich las… desto mehr erschien es mir, als wäre es das auch gewesen: Eine gute Basis. Ein flüssiger Schreibstil. Und ein Erzähltempo, dem gefühlt alles andere zum Opfer fiel.

Die Geschichte hatte in meinen Augen keine Chance, sich zu entfalten. Alles passierte Schlag auf Schlag: Der Plot raste an mir vorbei und erstickte mit seinem Tempo sowohl Charakterbildung als auch Tiefe und Emotionalität. Der starke Fokus auf das Vorantreiben der Geschichte schlug sich für mich auch in überstürzten und unglaubwürdigen Handlungen der Protagonistin nieder. Dinge und Erlebnisse, die zunächst als charakterbildend beschrieben wurden, gerieten einfach in Vergessenheit – vor allem ihre eigene Vergangenheit, die eigentlich wesentlich sein sollte. Aber wenn diese Aspekte aufgegriffen wurden, dann nur, weil es gerade in den Plot passte.

Ich habe wirklich überlegt, ob ich nicht doch drei Sterne vergeben möchte, weil sich das Buch leicht runterlesen ließ und auf einer guten Idee basierte. Schlussendlich ist mir aber bewusst geworden, dass mir ein Buch mehr geben muss, als schnell durchzukommen. Ich möchte berührt und mitgenommen werden, will die Liebesbeziehung verstehen und fühlen, ein Gespür für die Charaktere entwickeln und ihre Dynamik erkennen. Da mir all das hier fehlte und die Plot Twists am Ende mich zusätzlich nicht überraschten, wurde „Knights“ für mich zu einem Zwei-Sterne-Buch, dessen Reihe ich voraussichtlich auch nicht weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 06.02.2022

Hält, was es verspricht!

The Inheritance Games
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4,5 Sterne | Pluspunkte: Protagonistin; Rätsel | Minuspunkte: teilweise „einfach“; wenig Thriller-Aspekt

Der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und hinterlässt einer Wildfremden sein Vermögen. Von ...

4,5 Sterne | Pluspunkte: Protagonistin; Rätsel | Minuspunkte: teilweise „einfach“; wenig Thriller-Aspekt

Der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und hinterlässt einer Wildfremden sein Vermögen. Von einer Sekunde auf die nächste ist Avery Grambs unanständig reich. Um das Erbe anzutreten, muss sie in die Villa der Hawthornes ziehen. In dem Versuch, herauszufinden, was das Ganze bedeutet, verstrickt sich Avery in einem riskanten Rätselspiel, das sie direkt in die Arme der enterbten Familie treibt…

„The Inheritance Games“ hält, was es verspricht! Klappentext & Cover haben mir Lust auf eine verwirrende, geheimnisvolle Geschichte voller Rätsel und Intrigen gemacht – und genau die habe ich bekommen. Es hat so viel Spaß gemacht, an der Seite von Avery nicht nur die Hawthornes an sich, sondern auch ihr kurioses Zuhause und die vertrackten Verhältnisse kennenzulernen. Ich war sofort mitten im Geschehen und konnte gar nicht anders als mitzuraten! Falls ihr gerne im Buddyread lest, ist dieses Buch eine super Wahl!
Avery ist außerdem eine Protagonistin mit nachvollziehbaren Emotionen und Entscheidungen, Stärken sowie Schwächen. Bei manchen Nebencharakteren hätte ich mir eine deutlichere Ausarbeitung gewünscht, aber Avery habe ich binnen der 400 Seiten gut kennengelernt. Ein weiterer Pluspunkt ist der lockere Schreibstil – oder…? Ich muss zugeben, dass er mir zwischendurch fast zu leicht war. Ich kam wahnsinnig schnell durch die Seiten, kann aber nicht abstreiten, dass ich mir dann und wann mehr gewünscht habe - zum Beispiel ein wenig mehr Drama oder Fingerspitzengefühl für die Spannung! Des Weiteren hatte das Buch für mich keinen richtigen Thriller-Charakter, mit was es ja beworben wird. Es hat mich ohne jede Frage sehr gut unterhalten, aber ich habe die ganze Zeit auf diesen letzten Funken gewartet, dieses Wow-Gefühl, das mich dazu bringt, es einfach nicht mehr weglegen zu wollen. Allerdings kann das ja noch kommen! Immerhin haben wir noch 2 Teile vor uns! 😱 Ich bin wahnsinnig gespannt auf die Folgebände und spreche eine klare Leseempfehlung aus! :)