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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Eine bezaubernde, neuartige erste Hälfte - und eine Zweite, die nicht dazu passt.

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Ich versuche es ja gerne immer mal wieder mit NA-Büchern und „Wenn Donner und Licht sich berühren“ hat mich dafür angesprochen, da ich immer wieder gehört habe, es solle anders sein. Anders als die anderen ...

Ich versuche es ja gerne immer mal wieder mit NA-Büchern und „Wenn Donner und Licht sich berühren“ hat mich dafür angesprochen, da ich immer wieder gehört habe, es solle anders sein. Anders als die anderen NA-Bücher. Und ich kann nur sagen: Für die ersten 200 Seiten kann ich das nur bestätigen. Der Anfang der Geschichte ist wirklich wunderbar. Ungemein herzlich, aber auch ernst, tiefgreifend, erschreckend. Und wie über Musik geschrieben wird... absolut herrlich. Es erfüllt einen mit Liebe, ehrlich. Für mich war es nur schade, dass dieses Gefühl nicht angehalten hat. Ab circa der Hälfte des Buches hat es sich für mich dann plötzlich anders angefühlt - ab da wurde es in meinen Augen leider vorhersehbarer, klassischer, klischeereicher und auch der Schreibstil hat nachgelassen. Ich konnte mich leider nicht mehr so fallen lassen wie zu Anfang, weshalb das Buch für mich in Summe „nur“ auf 3,5 Sterne kommt. Wirklich schade, denn das Buch hat tatsächlich absolut herzerwärmend angefangen. Ich hätte mich gefreut, wenn es auch so geendet hätte.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Unglaublich emotional und bedeutungsgeladen.

Die Stille meiner Worte
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Ein unglaublich emotionales Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte, denn nur dann kann man es wirklich verstehen und sich auf das einlassen, was hier auf einen wartet. Jeder Satz ist bedeutungsschwer, ...

Ein unglaublich emotionales Buch, für das man sich Zeit nehmen sollte, denn nur dann kann man es wirklich verstehen und sich auf das einlassen, was hier auf einen wartet. Jeder Satz ist bedeutungsschwer, jedes Wort berührend. Eine Erzählung über Verlust und Schmerz, aber auch über das Leben und die Bedeutung von Neuanfängen. Eine Geschichte, die beweist, wie wenig Worte benötigt werden, um etwas zu sagen, wenn die Menschen um einen herum wirklich zuhören wollen. Eine Geschichte, die mich im Herzen berührt und mit Tränen versorgt hat. Eine Geschichte, die mir Hoffnung verliehen und gezeigt hat, dass Trauer beides sein kann: Erdrückend und stärkend. Meist passiert das eine nicht ohne das andere - die Eindrücke gehen Hand in Hand.
Ich danke Ava Reed für diese Geschichte, welche vermutlich nicht viele Autoren so hätten erzählen können, wie sie es getan hat. Ich danke für die vielen sowohl schmerzhaften als auch wohltuenden Wahrheiten. Sowohl für die auf den Seiten, als auch für die zwischen den Zeilen.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Eine süße Geschichte, die mich in früheren Jahren noch mehr abgeholt häte

Selection
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„Selection“ ist als eine süße, royale Version des Bachelors leicht, fröhlich, unterhaltsam und liebenswürdig. Es hat mich dadurch begeistert, dass ich mich wahrlich fallen lassen konnte und mir das Lesen ...

„Selection“ ist als eine süße, royale Version des Bachelors leicht, fröhlich, unterhaltsam und liebenswürdig. Es hat mich dadurch begeistert, dass ich mich wahrlich fallen lassen konnte und mir das Lesen leicht von der Hand ging. Man muss nicht großartig nachdenken, wird mit ein paar Stereotypen konfrontiert, die einem das Gefühl von Vertrautheit ermitteln, aber gleichzeitig in Kombination mit den erfrischenden, anderen Charakteren keine Langeweile aufkommen lassen. Ich glaube fast, dass mir das Buch noch besser gefallen hätte, wenn ich es in etwas jüngeren Jahren gelesen hätte. Heutzutage allerdings hätte ich einen Teil der Oberflächlichkeiten und vorhersehbaren Handlungen gerne gegen etwas tiefgreifendere, ausgefeiltere Aspekte getauscht. Die Protagonisten haben sich aber dennoch im Verlauf der Seiten in mein Herz gestohlen - und auch im Palast von Illéa fühle ich mich nun, am Ende des Buchs, fast schon etwas heimisch. Ich werde die Reihe definitiv weiterverfolgen und freue mich schon sehr auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 13.04.2020

Eine Geschichte, die auf Emotionalität abzielt, was sie bei mir aber nicht erreicht hat

Romeo und Julius
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Julius hat eine harte Trennung hinter sich und versucht sich nun im Datingdschungel neu zurechtzufinden. Während dieser Zeit erlebt er Höhen und Tiefen, nimmt alles mit, von schönen ersten Dates bis zu ...

Julius hat eine harte Trennung hinter sich und versucht sich nun im Datingdschungel neu zurechtzufinden. Während dieser Zeit erlebt er Höhen und Tiefen, nimmt alles mit, von schönen ersten Dates bis zu schmerzhaften Abschieden. Es wird schnell deutlich, dass dieses Buch auf keine "normale" Spannungskurve setzt. Es wird versucht, den Leser durch den beschwingten Schreibstil, die witzigen Anekdoten und die sympathischen Charaktere am Ball zu halten. Es soll eine Art emotionale Bindung erschaffen werden, damit die Geschichte einem die Möglichkeit gibt, sich fallen zu lassen - sich vielleicht in manchen der humoristisch beschriebenen Szenarios selbst zu erkennen. Ich für meinen Teil muss leider zugeben, dass die emotionale Bindung nicht eingesetzt hat. Das Buch ist wirklich süß gemacht und stellt einen kurzweiligen Zeitvertreib da, doch hat es mich nicht sonderlich berührt, was ich bei den vorherrschenden Themen eigentlich erwartet hätte. Wer allerdings eine süße Geschichte für zwischendurch ohne groß Federlesen sucht, könnte hier richtig sein.

Veröffentlicht am 13.04.2020

Eine schöne Geschichte, der leider etwas Würze fehlte.

Das Zimmer der verlorenen Träume
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Clover sehnt sich nach Antworten, traut sich aber nicht, Fragen zu stellen. Sie möchte keine Grenze überschreiten. Erst Recht nicht diese Grenze, denn auch wenn dahinter Erinnerungen an ihre verstorbene ...

Clover sehnt sich nach Antworten, traut sich aber nicht, Fragen zu stellen. Sie möchte keine Grenze überschreiten. Erst Recht nicht diese Grenze, denn auch wenn dahinter Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter lauern, so scheut sie vor der Mimik ihres Vaters, wenn sie sich ihr nähert. Also beschließt Clover, die Antworten selbst zu finden und das ehemalige Schlafzimmer ihrer Eltern in ein Museum zu verwandeln. Jedoch kann nur ihr Vater die gefundenen Bruchstücke zur Wahrheit eines vergangenen Lebens formen.

In „Das Zimmer der verlorenen Träume“ begegnete ich Clover und ihrem Vater nicht nur: Ich tauchte in ihre Geschichten ein. Der detaillierte Schreibstil malte Bilder in meinen Kopf, die mich direkt am Leben der kleinen Familie teilhaben ließen. Ich verschwand von Kopf bis Fuß in der zugleich gemütlichen und heimeligen wie auch traurigen Geschichte. Hier begegnet man Liebe und Freundschaft, Ängste und Zweifeln. Einem Mädchen, das träumt, und einem Vater, der es verlernt hat.
Da die Erzählperspektive nicht nur zwischen Clover und ihrem Vater sondern auch zwischen Erinnerungen und der Gegenwart wechselt, erleben wir sowohl Protagonisten als auch Nebencharaktere in unterschiedlichen Phasen und lernen sie umso besser kennen. Es wird von dem Gefühl berichtet, einsam zu sein, obwohl man nicht alleine ist. Von Problemen, gegen die zu kämpfen eine Kraft erfordert, die man selbst nicht aufbringen kann – und von der Tatsache, dass Hilfe manchmal näher ist, als man denkt, wenn man sie zulassen kann.
Für mich erzählt dieses Buch eine tiefgreifende und emotionale Geschichte, die mehr Handlung gebraucht hätte. Aber vielleicht ist es schlichtweg nicht dafür gedacht. Vielleicht soll es so sein, wie es ist: Ein wenig langsam, aber die Welt einer ganzen Familie beinhaltend. Ich glaube, dass viele Menschen große Freude an diesem Buch haben können, wenn sie sich und der Geschichte Zeit geben. Bei mir hat die nur seichte Spannungskurve leider die Lesefreude gehemmt, weshalb ich auf „nur“ 3,5 Sterne komme – was immer noch gut ist.