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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein Buch mit Startschwierigkeiten, die es sich zu überwinden lohnt!

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
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Rakel will eigentlich nur eins: Ihrem kranken Vater mehr Zeit verschaffen – doch das Schicksal hat andere Pläne für sie. Auch Ash, der Leibwächter des Kronprinzen, ist durch eine ungewünschte Wendung dazu ...

Rakel will eigentlich nur eins: Ihrem kranken Vater mehr Zeit verschaffen – doch das Schicksal hat andere Pläne für sie. Auch Ash, der Leibwächter des Kronprinzen, ist durch eine ungewünschte Wendung dazu genötigt, seine geregelten Bahnen zu verlassen. Und schließlich führt das Leben die beiden zusammen – als unfreiwillige Verbündete, flüchtend vor dem Kaiserreich… Obwohl sie doch die Einzigen sind, die es noch retten können.
Mir sind die unterschiedlichsten Meinungen zu „Shadowscent“ begegnet – und ich kann sie alle in Ansätzen verstehen. Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, war ich sofort begeistert – wie so viele. In der Geschichte spielen Düfte eine wichtige Rolle, was mich direkt neugierig gemacht und fasziniert hat. Mit dementsprechend hohen Erwartungen bin ich also an das Buch herangegangen, doch stellten sich die ersten 100 Seiten als langatmig und schwerfällig heraus. Eine Welt, die sicherlich spannend und interessant ist, schreckt den Leser dadurch ab, dass zu wenig erklärt wird. Ein Fakt, der bereits im Klappentext des Buches erwähnt wird, braucht über hundert Seiten, um tatsächlich einzutreten – weshalb man die ganze Zeit nur auf den besagten Moment wartet, weil man ahnt, dass die Geschichte erst dann richtig in Gang kommt. Und so war es auch. Durch die ersten hundert Seiten musste ich mich kämpfen – aber was danach kam, hat den Karren aus dem Dreck gezogen. Plötzlich kam Schwung in die Geschichte, die Charaktere offenbarten mehr von sich, viele der zuvor ungeklärten Fakten hatte ich mir mittlerweile selbst erschlossen. Ich kam endlich dazu, den bildhaften und spannungsgeladenen Schreibstil der Autorin zu genießen und konnte mich fallen lassen… In diese andersartige Welt, das verwirrende Kaiserreich und eine abenteuerliche Schnitzeljagd zum Miträtseln. Die beiden Protagonisten sind mir dabei mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen und schließlich hat mich die Geschichte noch vollends für sich eingenommen.
Ein Buch mit Startschwierigkeiten, derer man sich bewusst sein sollte, ohne sich allerdings von ihnen abhalten zu lassen. 4 Sterne!

Veröffentlicht am 12.02.2020

Oh mein Gott, WOW!

One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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!SPOILER BAND 1!
Das Leben in Irland fühlt sich für Mailin mehr denn je danach an, nicht ihr eigenes zu sein. Sie gehört nicht mehr in dieses Land, in diese Welt. Sie will zurück nach Lyaskye – auch wenn ...

!SPOILER BAND 1!
Das Leben in Irland fühlt sich für Mailin mehr denn je danach an, nicht ihr eigenes zu sein. Sie gehört nicht mehr in dieses Land, in diese Welt. Sie will zurück nach Lyaskye – auch wenn es ihren Tod bedeutet. Und mit nicht weniger rechnet sie, wird sie sich dort doch erneut dem falschen König stellen müssen. Aber für was lohnt es sich mehr zu kämpfen als für das Leben derer, die man liebt – und für das Land, das man liebt, selbst wenn es droht, einen von Innen heraus zu verbrennen?
!SPOILER BAND 1 ENDE!
Ich glaube es hätte wenige andere Bücher gegeben, bei denen mich die Klausurenphase in solch einen spürbaren Leseentzug geworfen hätte, wie „One true Queen – Aus Schatten geschmiedet.“ Der zweite und damit finale Teil der Dilogie steht seinem Vorläufer in meinen Augen um nichts nach. Jennifer Benkau hat die Fortsetzung der Geschichte in einen genauso wunderbaren Schreibstil gewebt, wie wir es schon aus dem ersten Teil kennen. Sie hat es geschafft, Gefühle in die Seiten zu schreiben, die beim Lesen ganz von allein auf mich übergegangen sind. Ich habe geliebt, gelitten, gelacht und geweint. Ich habe gehofft und gezittert, habe mich dem Ende von Allem gegenübergesehen und nicht weniger als das erlebt. Mit einer Intensität, die sich schwer beschreiben lässt, und bei der zumindest ich daran scheitere, sie in Worte zu fassen. Dieses Buch treibt mich an die Grenzen der Fähigkeit, eine Rezension zu schreiben, weshalb ich nur hoffen kann, dass noch viele von euch es lesen werden – und sich selbst von dem überzeugen, was ich euch nur mit der Bitte, dieser Reihe einen Platz in eurem Regal zu geben, nahebringen kann. Und ich hoffe, dass einer von denen, die es tun, es schafft, genau das zu formulieren, was mein Herz zwischen diesen Zeilen erlebt hat, mein Kopf aber nicht beschreiben kann.
Eine wunderbare Reihe, ein Must-Read für jeden Jugendbuch und Romantasy-Liebhaber, ein Highlight, das dem Hype gerecht wird. Was könnte ich anderes geben als fünf Sterne?

Veröffentlicht am 30.01.2020

Für mich leider zu überspitzt und unrealistisch.

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Mit 29 Jahren ist Kelly meilenweit davon entfernt, die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen. Statt sich in einer Beziehung zu verlieren, stürzt sich die verklemmte Roboteringenieurin lieber in ihren Job. ...

Mit 29 Jahren ist Kelly meilenweit davon entfernt, die Erwartungen ihrer Mutter zu erfüllen. Statt sich in einer Beziehung zu verlieren, stürzt sich die verklemmte Roboteringenieurin lieber in ihren Job. Doch als die Hochzeit ihrer jüngeren Schwester naht, erträgt Kelly die Sticheleien nicht mehr – und beschließt, ihr Glück wortwörtlich selbst in die Hand zu nehmen. Sie baut sich ihren eigenen Mister Right, der sämtliche Fragen im Keim ersticken soll. Niemals hätte Kelly damit gerechnet, dass ihre kleine, metallische Notlösung zu dem Schwarm werden könnte, nachdem sie sich insgeheim gesehnt hat…
Die Storyline, die „The Plus One – Sie baut sich Mr. Right einfach selbst“ angekündigte, weckte neben meinem bloßen Interesse auch sofort die Hoffnung auf ein Wohlfühlbuch voller humoristischer Erzählungen. Eine Basis dafür bietet das Buch auch: Es gibt verschrobene Charaktere, mehr oder minder ernstzunehmende Familiendebatten und seltsame Bekannte. Was allerdings aus der Basis des Buches gemacht wurde, konnte mich nicht überzeugen.
Am einfachsten lässt sich meine fehlende Begeisterung wohl damit begründen, dass mir sowohl Handlung als auch Charaktere stark überspitzt und unrealistisch vorkamen. Was anfangs zu einem gewissen Grad amüsant war, steigerte sich meinerseits über ein fragendes Hochziehen der Brauen zu schlussendlichem Augenrollen. Der Witz des Buches ging dadurch verloren, dass beinahe krampfhaft versucht wurde, ihn in schwindelerregende Höhen zu treiben. Ich hätte mich gefreut, wenn das Buch mit dem Charme einer Liebe gespielt hätte, wie sie offensichtlich nicht hätte sein sollen – stattdessen wäre es ein Leichtes gewesen, auch als Leser zusehends zu vergessen, dass es sich bei „Mister Right“ um einen Roboter handelt. Diese Tatsache gerät bei den Beschreibungen stark aus dem Fokus. Ich habe zwar selbst keine Ahnung von Robotern, aber manche der Möglichkeiten erschienen mir sehr weit hergeholt. Hinzu kamen schließlich noch meine Probleme mit dem Schreibstil. Besonders am Anfang wirkte er auf mich unausgereift und abgehackt, sodass ich in keinen richtigen Lesefluss kam. Leider sind es für mich somit nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 21.01.2020

Hach, dieser Schreibstil!

12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1
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Nach einem rätselhaften Autounfall liegt Phoenix im Koma – und Harper gibt sich die Schuld daran. Beinahe jeden Tag wacht sie an seiner Seite im Krankenhaus, während sie nachts von Alpträumen verfolgt ...

Nach einem rätselhaften Autounfall liegt Phoenix im Koma – und Harper gibt sich die Schuld daran. Beinahe jeden Tag wacht sie an seiner Seite im Krankenhaus, während sie nachts von Alpträumen verfolgt wird. Alpträume über eine unglaubliche Stadt – und über Cajus Conterville, ein ebenso unglaubliches Arschloch. Als Harper eben diesem plötzlich abseits ihrer Träume begegnet, muss sie feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint… Angefangen mit der Grenze zwischen Realität und Traum bis hin zu allem, woran sie glaubt.
Nachdem mich „Das erste Buch des Spiels“ von @rosesnow.de nicht in denselben Rausch versetzen konnte, wie viele andere, war ich umso neugieriger auf „Das erste Buch der Mitternacht“. Und was soll ich sagen? Es war toll!
Mit einer Storyline, die sich rund um ein mysteriöses Traumland aufbaut, rannten die beiden Autorinnen bei mir offene Türen ein. Bisher habe ich noch kaum vergleichbare Geschichten gelesen, weshalb ich unglaublich gespannt auf die Handlung des Buchs war. Der Schreibstil von Rose Snow hat dann dafür gesorgt, dass ich mich selbst wie im Traum fühlte. Bildhafte Beschreibungen erweckten die magische Kulisse zum Leben, humorvolle Schlagabtäusche machten die Protagonisten zugänglich und im jeweils beabsichtigten Maße sympathisch. Die Kombination aus angenehmer Spannung und der richtigen Portion Zauber fesselte mich an die Seiten und gab mich niemals kampflos wieder für eine Lesepause frei. Ich würde behaupten, dass die Autorinnen das Romantasy-Prinzip in diesem Buch zwar sicherlich nicht neu erfunden haben, es aber in eine interessante, neuartige Kulisse und Geschichte eingebettet haben. Das Buch ist eine klare Empfehlung für jeden, der sich gerne in einer kurzatmigen, detailreichen Welt voller Magie und Gefühle verlieren möchte. Nach dem, was ich bisher gehört und selbst gelesen habe, könnte ich mir vorstellen, dass passionierten Rose-Snow-Lesern auch dieses Buch gefallen wird – meine bisherigen Erfahrungen hat es jedenfalls sogar getoppt! 4 Sterne!

Veröffentlicht am 12.01.2020

Spannend, informativ, genial zu lesen!

Nordische Mythen und Sagen
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Das Buch „Nordische Mythen und Sagen“ hält, was bereits der Titel verspricht – genauso wie die Erwartungen erfüllt wurden, die der Name des Autors in mir hat aufkeimen lassen. Es war nun erst das zweite ...

Das Buch „Nordische Mythen und Sagen“ hält, was bereits der Titel verspricht – genauso wie die Erwartungen erfüllt wurden, die der Name des Autors in mir hat aufkeimen lassen. Es war nun erst das zweite Werk aus der Feder von Neil Gaiman, das ich gelesen habe, und doch wusste ich schon nach dem Verschlingen der Einleitung, dass ich mich zurecht so sehr auf dieses Buchs gefreut habe.
Neil Gaiman hat der nordischen Mythologie ein neues Kleid gegeben. Sein wunderbarer Schreibstil lädt den Leser ein, sich völlig in diese fremdartige Welt fallen zu lassen. In den sechszehn Geschichten, die zwar alle einzeln funktionieren, aber für aufmerksame Leser doch im Hintergrund miteinander verbunden sind, begegnet man Odin, Thor, Loki – und noch vielen anderen mehr oder minder wohl gesinnten Gefährten der Götter. Neil Gaiman erzählt all die Erlebnisse mit einer angemessenen Distanziertheit, die weder Götter noch Riesen oder Zwerge vermenschlicht und doch mit einem Witz, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Der Leser lauscht den fantastischen Legenden, lernt wie laut der nordischen Mythologie die Poesie erschaffen und die Gezeiten in Gang gesetzt worden sind, was die letzten Tage eigentlich bedeuten und wie wir sie uns vorzustellen haben. Wir erfahren mehr, als wir erwarten – auf eine ganz andere Art, als wir denken.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein Muss für jeden, der an Mythologien im Allgemeinen oder auch insbesondere an der Nordischen interessiert ist. Die schlappen 240 Seiten wirklicher Handlung haben mich gut unterhalten, auch wenn es bei einer Sammlung von mehreren kürzeren Geschichten natürlich immer welche gibt, die einem besser oder schlechter gefallen. Trotzdem hatte jede für sich etwas Spannendes, Interessantes und Amüsantes. Hinzu kam noch das tolle Glossar auf den letzten Seiten, über das ich meinen Blick nach Beenden des Buches gerne habe schweifen lassen, um mich an die vielen Dinge zu erinnern, die ich auf den Seiten zuvor erlebt und gelernt habe. In Summe gibt es 4 goldene Sternchen von mir.