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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2022

Interessanter Einblick!

Fegoria
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Eine Wanderung entpuppt sich für Alice Fields zu einer Reise in eine andere Welt. Eine Welt, wie wir sie aus Märchen und Legenden kennen.. Eine Welt, gefährlich und wunderschön. Als ob Alice nicht bereits ...

Eine Wanderung entpuppt sich für Alice Fields zu einer Reise in eine andere Welt. Eine Welt, wie wir sie aus Märchen und Legenden kennen.. Eine Welt, gefährlich und wunderschön. Als ob Alice nicht bereits damit zu kämpfen hätte, begegnet sie auch noch Crispin, der ihr Leben zusätzlich auf den Kopf stellt.
Ehrlich gesagt bin ich kein großer Freund von dem Cover Mir gefällt die Unnatürlichkeit der roten Haare nicht und wenn ich nun nach dem Lesen auf die anderen Aspekte achte, hätte ich mir auch ein anderes Kleid gewünscht. Das ist aber ja nur zweitrangig.
Der Schreibstil von Annika Kastner ist umgangssprachlich, lädt zum leichten Lesen ein. Ich mochte die Länge der Kapitel, die schöne Pausen ermöglichten. Die Welt, in die uns die Autorin entführt, gleicht einem modernen, aber auch klassischen Märchenland. Der Gegensatz zu unserer Realität, mit dem Alice kämpft, hat mir gut gefallen. Was für mich zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, war ihre Sehnsucht nach zuhause. Mir erschien es unrealistisch, wie schnell sie den Verlust ihrer Freunde und ihrer Familie verdaut.
Das Buch fokussiert sich auf das Rätsel um Alice' Herkunft, den drohenden Krieg und das Verhältnis zu dem Thronprinzen Crispin. Besonders in den letzten beiden Punkten sehe ich die Stärke der Geschichte. Ich muss zugeben, dass mich das Buch nie sonderlich überrascht oder aus den Socken gehauen hat, was die Handlung anging, doch stattdessen fühlte es sich wie ein Urlaub vom Alltag an. Es war (ent-)spannend und nicht nur einmal wünscht man sich, trotz sämtlicher Gefahren mit der Protagonistin den Platz tauschen zu können. Bei so einem Mann in ihrer Nähe? Puh, kein Wunder!
Ich kann das Buch empfehlen, wenn man sich als Leser gerne fallen und berieseln lassen möchte, ohne gelangweilt zu sein aber auch ohne unter andauerndem Strom zu stehen. Wer sich außerdem nach einem weiteren männlichen Buchcharakter zum Anhimmeln sehnt, wird hier definitiv fündig. Das E-Book kostet übrigens nur 2€, das Taschenbuch 14,99€ und dafür kriegt man was geboten.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Ein spannender Einblick für Fans!

Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original
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„Stranger Things“ ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Als Netflix beschlossen hat, die Vorgeschichte rund um das Hawkins Labor und um Elfis Mutter zu verschriftlichen, war ich sofort hin und weg! ...

„Stranger Things“ ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Als Netflix beschlossen hat, die Vorgeschichte rund um das Hawkins Labor und um Elfis Mutter zu verschriftlichen, war ich sofort hin und weg! Zumal gefühlt alles, was Netflix anfasst, zu Gold wird. Richtig? Na. Nicht ganz. Zumindest nicht abseits von flackernden Bildschirmen.
Vielleicht habe ich etwas zu viel erwartet. Kennt ihr es, wenn man schon vor dem eigentlichen Start gehyped ist und die Realität deshalb nicht an die Vorstellung heranreichen kann? Bei „Suspicious Minds“ erging es mir so. Das Buch war definitiv nicht schlecht. Gwenda Bond weist einen soliden Schreibstil auf, der es schafft, Szenen in Worte zu fassen, für die es sonst selten Beschreibungen gibt. Obwohl ich glaube, dass die Serie dabei geholfen hat. Immerhin kann man sich als Leser bereits denken, welche Bilder erzeugt werden sollen, weil man sie ähnlich schon in den Staffeln beobachten durfte.
Die Geschichte ist durchdacht und ausgereift. Manches ging mir zu schnell, sodass ich mich gefragt habe, ob ein normaler Mensch tatsächlich entsprechend reagieren würde. Andererseits bietet das Buch auch kein Platz für „normale“ Protagonisten.
Die Ausarbeitung von Dr. Brenner und Terry Ives hat mir sehr gut gefallen. Man hat einen tieferen Einblick in die Charaktere bekommen, der mit dem Bild, das man sich in der Serie gemacht hat, zum Glück harmonierte.
In meinen Augen ist das Buch der interessante Auftakt einer Reihe, von der ich noch nicht weiß, wo sie hinführt. Worum wird es in den nächsten Bänden gehen? Das Ende (für mich übrigens der stärkste Part) hält für mein nichts wissendes Blickfeld nur wenige Möglichkeiten offen, die nicht auf Kollisionskurs mit der Serie gehen würden. Gerne lasse ich mich aber überraschen! Gemäß dieser Worte werde ich die Reihe definitiv weiterverfolgen. Vielleicht war das Buch nicht so herausragend, wie ich es mir erhofft habe, und ist auch nur etwas für Anhänger der Serie, nichts für Quereinsteiger, aber das ist in Ordnung. Mir selbst vor Augen führend, dass dieses Buch kein eigenständiges Projekt sein soll, sondern eine Vorgeschichte zur Serie, vergebe ich gerne 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Etwas wenig Schwung, aber interessant!

Die Mottenkönigin
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Klarabell ist beschützt von Reichtum und gesellschaftlichem Ansehen aufgewachsen, von festen Regeln umgeben, die ihre Sicherheit bewahren sollen. Leider wurde das Schicksal bei dieser Kalkulation außer ...

Klarabell ist beschützt von Reichtum und gesellschaftlichem Ansehen aufgewachsen, von festen Regeln umgeben, die ihre Sicherheit bewahren sollen. Leider wurde das Schicksal bei dieser Kalkulation außer Acht gelassen.
Von einer erschreckenden Neuigkeit ergriffen beschließt Klarabell somit, die geplanten Wege zu verlassen um mit dem wahren Leben zu beginnen. Natürlich nicht ohne ein Ziel vor Augen zu haben: Die Pläne des Schicksals zu durchkreuzen.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Ich bin entgegen dem aktuellen Trend ohnehin kein Freund von Personen in der Gestaltung, weil sie oft genug nichts mit dem Inhalt des Buchs zu tun haben und die eigene Fantasie stoppen. Dieses Cover hingegen schränkt nicht ein sondern fordert auf – treibt die Neugierde an. Darin ist das Buch ohnehin sehr gut. Es werden Brotkrumen gestreut, sodass man mit seiner Nase gar nicht weit genug zwischen den Zeilen verschwinden kann. Bea Jacoby hat unsere reale Welt um Aspekte erweitert, die schlichtweg interessant sind. Da sie weit mehr als die oberflächlichen Möglichkeiten ihrer Idee ausgeschöpft hat, war ich schnell begeistert. Ich liebe es, wenn eine Geschichte sich nicht nur auf das Kernproblem fixiert, sondern das Drumherum in ein ebenso passendes Licht hüllt.
Was mir zusätzlich gefällt ist der Realismus, den die Geschichte trotz ihres Genres in sich trägt. Endlich begegnen wir mal einer Hauptfigur mit Wohlstandsbauch, ehrlichen Familienproblemen, die so besonders sind, weil sie zumindest nicht in Gänze erforderlich für das Buch gewesen wären. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen. Bea Jacoby drückt sich locker und leicht aus, weshalb ich beim Lesen nicht gemerkt habe, wie die Zeit vergeht.
Warum es „nur“ 4 Sterne gibt: Zwischendurch fehlte mir der gewisse Schwung. Das Buch hat mich nie gelangweilt, aber es setzte eben auch nicht das geliebte Kribbeln ein, welches einem gar keine andere Wahl mehr lässt, als weiterzulesen. So ist das Buch meinerseits eine klare Empfehlung für Menschen, die keine permanente Action brauchen und außerdem bereit sind, hinter den angeblich perfekten Vorhang zu schauen.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Hm....

City of Bones
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass City of Bones vor Jahren, als ich es das erste Mal gelesen habe, fünf Sterne von mir bekommen hätte. Vermutlich sogar fünf Sterne mit reichlich Pluspunkten und vielen, ...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass City of Bones vor Jahren, als ich es das erste Mal gelesen habe, fünf Sterne von mir bekommen hätte. Vermutlich sogar fünf Sterne mit reichlich Pluspunkten und vielen, vielen Herzchen-Augen-Smileys. Aber jetzt? Hm... Ich hatte mich Anfang des Jahres dazu entschlossen, die ersten fünf Bände der Reihe nochmal zu hören, um die Geschichte zu wiederholen, bevor ich mich eeeeendlich dazu aufraffen möchte den sechsten und abschließenden Band zu lesen. Mich hat City of Bones aber einfach nicht so mitgerissen, wie erwartet. Vielleicht habe ich auch etwas zu verklärt auf meine Erinnerungen geblickt und meine Erwartungen so hoch geschraubt, dass das Buch einfach nicht dazu in der Lage war, sie zu halten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Inhalt eben doch schon kannte und mich an vieles erstaunlich gut erinnern konnte. So oder so hat mich die Geschichte dieses Mal nicht wirklich packen können. Ich hatte einfach keine Lust, sie zu hören und musste mich jedes Mal regelrecht dazu überreden. Leider.
Unter anderen Umständen, wenn mein Eindruck beim ersten Mal so gewesen wäre, hätte das Buch wohl nur drei Sterne von mir erhalten. Da ich aber eben noch weiß, wie es mich damals gefesselt hat und es da wohl die fünf Sterne sicher gehabt hätte, habe ich mich heute für einen Kompromiss daraus entschieden und die vier Sterne gewählt. Ich hoffe sehr, dass City of Ashes mir als Hörbuch besser gefällt - die Geschichte ist mir zumindest gerade auch nicht mehr so präsent im Kopf. Ich drücke mal die Daumen.

Veröffentlicht am 29.11.2022

Schwierig, schwierig, schwierig.

Zeitenzauber
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Fangen wir mit den Tatsachen an:

Im ersten Teil von "Zeitenzauber" lernen wir zunächst die Protagonistin Anna kennen, die ihre Sommerferien in Venedig verbringt. Für die geschichtlichen Aspekte, die ihre ...

Fangen wir mit den Tatsachen an:

Im ersten Teil von "Zeitenzauber" lernen wir zunächst die Protagonistin Anna kennen, die ihre Sommerferien in Venedig verbringt. Für die geschichtlichen Aspekte, die ihre motivierten Eltern in die Reise einbringen wollen, interessiert sie sich nicht. Facebook, Musik und die Liebesprobleme ihrer Freundin sind wesentlich spannender. Ihre Prioritäten so gesetzt zu haben, bereut Anna jedoch ziemlich, als sie durch einen verrückten Zufall (Ha, wer glaubt schon an Zufälle?!) eine spontane Zeitreise antritt und sich schließlich im Venedig des Jahres 1499 wiederfindet. Dass das Leben damals ganz anders abgelaufen ist, zeigt sich schnell - ist allerdings nichts gegen die Tatsache, wie verwinkelt das Leben als Zeitreisender ist, wenn man sich um Machtspielchen und Liebessorgen kümmern muss...
Vor einigen Jahren habe ich von Kerstin Gier die Edelstein-Trilogie gelesen, die mir unfassbar gut gefallen hat. Zugegeben waren meine Erwartungen dementsprechend auch recht hoch, als ich mich mit diesem Buch nun erneut an das Thema Zeitreisen gewagt habe. Leider konnten meine Hoffnungen nicht gänzlich erfüllt werden: Eine Konkurrenz zur Edelstein-Trilogie war dieses Buch rein qualitativ gesehen in meinen Augen nicht. Meiner Meinung nach fehlte es den Charakteren an Tiefgang, man erfährt keine Geschichten, die als Antrieb für die unterschiedlichen Ziele gelten, und lernt ohnehin jede einzelne Person eher oberflächlich kennen. Auch der romantische Teil des Buchs erscheint mir irgendwie unausgereift, sodass die Beziehungen schließlich eher wie Schulhofschwärmereien wirken. Ich frage mich jetzt noch, wo genau die Gefühle jeweils herkamen, denn viel mehr als ein paar geschwungene Degen, kleine Witze und Äußerlichkeiten kamen eigentlich nicht zum Vorschein. Ich hoffe wirklich, dass sich das in den Folgebänden noch ändert.
Weiterhin ging mir persönlich dann und wann der Spannungsbogen flöten. Eva Völler nimmt den Leser wirklich mit in das Venedig aus dem Jahr 1499, erklärt viel und versucht die Vergangenheit so verständlich wie nötig zu machen, aber leider machte genau das das Buch an manchen Stellen langatmig und es passiert über viele Seiten kaum etwas, außer der morgendliche Besuch des Abtritts und das Beklagen darüber, dass weder Deo noch richtiges Shampoo existieren.
ABER (!) nach all den Dingen, die ich nun bemängelt habe und die das Buch in meiner Wertung eben auch zwei Sterne gekostet haben, kommen wir jetzt zum positiven: Zeitenzauber mag nicht mit der Edelstein-Trilogie konkurrieren können, ist aber trotzdem ein Buch, das man ohne Frage locker nebenher auf der Couch lesen kann. Als entspannter Zeitvertreib ist es wirklich klasse, erst Recht wenn man vielleicht ein Herz für Italien hat. Ich war selbst erst im Sommer des letzten Jahres in Venedig und musste dann und wann tatsächlich schmunzeln, weil Eva Völlers Beschreibungen ein kleiner Weckruf meiner Urlaubserinnerungen waren. Außerdem, sind wir mal ehrlich, die Idee des "Translators", der neumodische Worte automatisch in die der damaligen Zeit verwandelt, ist schon echt cool. War auch mal ein neuer Aspekt beim Thema Zeitreisen.
Ich kann eigentlich zum Abschluss nur sagen: Wer ein Buch sucht, das ohne viel Grübelei und auch gut zur Entspannung nach einem ereignisreichen Tag gelesen werden kann, wenn der Kopf schon etwas müde ist, der wird mit Zeitenzauber sicherlich seine Freude haben. Ich kann die Fakten natürlich nicht überprüfen, aber man bekommt eine wirklich klare und unbeschönigte Vorstellung vom damaligen Venedig, gepaart mit ein paar politischen Machtkämpfen und einer Prise Romantik. Vielleicht haben wir ja Glück und im nächsten Teil legt nicht nur die Story an Tempo sondern auch die Charaktere an Tiefgang zu. ☺