Ein Buch-Snack im besten Sinne: Leicht geschrieben, zum Einkuscheln, genießen und berieseln lassen.
Wie bei jedem Buch, sollte man sich auch bei diesem hier glaube ich die Frage stellen, was man erwartet - und je nachdem, was die eigene Antwort darauf ist, ist man hier am Ende vermutlich richtig oder falsch.
Meine Erwartungen
Ein Buch, das mich unterhält und meinem Kopf die Möglichkeit gibt, Ruhe zu finden. Ein Read, der nicht anstrengend ist, sondern mir vor allem eine Pause gibt. Ein Plot, der mich an die Hand nimmt und mich durch seine Seiten zieht, ohne dass ich viel Eigenarbeit leisten muss - und ein Schreibstil, der zu all dem passt.
Was mir darauf basierend gefallen hat
Ich hatte Glück, meine Erwartungen wurden erfüllt. How To Catch a Magical Light hat Spaß gemacht, vor allem in den Parts, die ich als Hörbuch gehört habe. Lilys Schreibstil ist leichtgängig und humoristisch, genauso wie die Dialoge. Der Plot war interessant, bei den Charakteren hat mir vor allem die Kombination der Freundschaften und Libby gefallen (die müsst ihr kennenlernen, ich könnte ein ganzes Buch nur über sie lesen! :D). Zugegeben, der Romance-Part hat mich nicht komplett mitgerissen, aber ich mochte es, dass unsere Protagonistin und der Love-Interest die Chance bekommen haben, sich ein wenig kennenzulernen, bevor die Lovestory anfing aufzukeimen. Das fehlt mir in anderen Büchern immer wieder, wenn gefühlt das Aussehen der Charaktere über die fehlende Basis des Kontakts zueinander hinwegtrösten soll.
Was mir dennoch etwas gefehlt hat
Wie gesagt, ich habe mir eine leichte Story gewünscht - und ich war dankbar, dass ich sie bekommen habe. Trotzdem muss ich sagen, ging mir persönlich diese Leichtigkeit zwischendurch fast etwas zu weit. Das Grundkonstrukt der Welt ist so spannend und bietet so viele Möglichkeiten für Details und Tiefgang, aber leider wurde das für mich nicht ganz ausgeschöpft. Ich hätte so gern viel mehr über die Regeln der Welt und auch unsere Protagonistin erfahren! Immerhin ist sie ein Irrlicht, was in der Welt der Fantasy zumindest für mich endlich mal wieder was Neues war. Leider haben aber sowohl die verschiedenen Gattungen an Wesen als auch die Struktur dieses übernatürlichen New Yorks aber sehr wenig Aufmerksamkeit bekommen, wodurch mir Charaktere und Welt dann doch ein wenig blass erschienen.
Ähnlich erging es mir mit dem Plot: Der Klappentext verrät ja bereits, dass sich unsere Protagonistin undercover in die magische Polizei einschleust. Leider wird mit ihren Gefühlen diesbezüglich aber kaum gearbeitet, stattdessen scheint sie ihre eigentliche Aufgabe sogar recht schnell aus den Augen zu verlieren. Ich hätte mir hier persönlich mehr Entwicklung gewünscht; hätte es cool gefunden, wirklich mitzuerleben, was in unserer Protagonistin vor sich geht.
Fazit
Eine Geschichte, die vor allem mit ihrer Leichtigkeit überzeugt, die es einem so einfach macht, sie zu verfolgen und zu genießen. Ich persönlich hätte mir aber dennoch etwas mehr Tiefgang oder Komplexität gewünscht, um wirklich mitfühlen zu können und ein besseres Bild von der Welt zu bekommen. Aber wer weiß, was in Band 2 folgt, auf den ich mich übrigens so oder so freue - denn dass ich das Buch in knapp 24 Stunden beendet habe, spricht wohl schon für sich! 3,75 Sterne von mir. :)