Nachdem Band 3 & 4 meiner Meinung nach etwas geschwächelt haben, hat mich dieser Band wieder absolut begeistert! Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen (Nachts bis 2.30 Uhr ;) ) weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte.
In diesem Buch ist Zoe sehr viel reifer geworden. Sie hat aus ihrer Vergangenheit gelernt. Sie weiß jetzt was sie will (Reiten und Snowfields) und was sie nicht will (eine Karriere als Querflöten Wunderkind). Auch weiß sie jetzt, dass sie Shaman nicht überfordern darf und sie hilft ihren Freunden.
Was ich sehr bedrückend fand, war das sie so ein schwieriges Verhältnis zu ihren Eltern hat. Ich finde es traurig dass ihre Mutter an der Querflöten Karriere so festhält und sich nicht mit Zoe freuen kann, dass sie jetzt glücklich ist. Aber das was am Ende passiert (kann ich jetzt natürlich nicht verraten, weil es viel zu viel Spoilern würde) hat mir gut gefallen um diesen Handlungsstrang abzurunden.
Die ganze Thematik um Pferrennen fand ich sehr spannend und für ein Kinderbuch gut umgesetzt. Auch das Nachwort der Autorin war für mich ein deutliches Gewinn dafür. Ich persönlich habe mich ehrlich gesagt noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt und war sehr schockiert.
Insgesamt wieder ein richtig gutes Buch!

Der Verlag schreibt auf vorablesen.de, dass man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann. Das finde ich übrigens nicht. Um alles zu verstehen braucht man meiner Meinung nach alle Bände.

Und schon wieder bin ich mit einem Pferdeflüsterer Academy Band durch. Auch mit diesem Buch hatte ich wieder sehr viel Spaß. Durch diese Bücher fliegt man regelrecht. Sie haben ja alle um die 220 Seiten, sind also nicht sonderlich dick und durch den sehr flüssigen und leich zu lesenden Schreibstil ist man super schnell durch.
Die Geschichte an sich mochte ich sehr. Sie war durchgehend spannend und es wurden viele wichtige Themen angesprochen. Allerdings hat mich Zoes Verhalten etwas aufgeregt. Sie hat nicht aus Nächstenliebe so gehandelt sondern nur aus Neugierde. Außerdem war sie wirklich sehr naiv und gutgläubig und hätte so (schon wieder) alles fast zerstört.
Auch Zoes ständige Eifersucht fand ich sehr nervent und anstrengen. Kurz nachdem sie sich mit Isabell abgefreundet hat, war es schon fast wieder vorbei. Erst sind sie wie siamesische Zwillinge, dann können sie nicht miteinander.
Ein weiterer Punkt den ich kritisieren muss ist, das Cathy in diesem Buch 100% Klischee ist. Warum muss sie Drogenproblem haben und gleichzeitig als einzige auf der Schule Pircings und bunte Haare tragen. Sowas verstärkt schon bestehende Vorurteile gegen Menschen die eben dieses Stil tragen. Da hätte ich mir mehr Individulität und Vielschichtigkeit gewünscht. Das macht die Autorin doch sonst so gut.
Insgesamt hab ich es zwar wieder sehr genossen das Buch zu lesen, aber wenn ich darüber nachdenke gibt es dann doch viel was mich gestört hat. Trotzdem werde ich die Reihe auf alle Fälle weiter verfolgen!

Nun bin ich also schon beim dritten Band der Pferdeflüsterer Academy. Für mich ist es gerade echt die perfekte Reihe für diese Corona Zeiten. Zwar mit Tiefgang aber trotzdem eher leicht und mit Happy End.
Allerdings ist dieser dritte Band für mich etwas schwächer als die ersten zwei Bände. Denn dieses Mal habe ich etwas gebraucht um wieder in den Sog der Bücher zu kommen (das ging in den ersten zwei Bänden schneller). Aber nach ungefähr der Hälfte war ich wieder mitten drinnen.
Ich glaube das lag daran, dass mich die Geschichte rund um Crystal am Anfang nicht so wirklich interessiert hat. Das kam dann erst als wir mehr darüber erfahren haben.
Was mich ja immer mehr interessiert sind die zwischenmenschlichen Dinge. Und da haben wir hier die Beziehung zwischen Cyprian und Zoe. Ich finde es schön dass sich da langsam eine zarte Liebesgeschichte aufbaut, und es nicht so unlogisch plötzlich passiert. Das ist vorallem für das Alter angemessen. Außerdem mag ich wie Zoe langsam versucht wieder eine Bindung zu Shaman aufzubauen. Da lernt sie gerade richtig viel. Auch wenn ich nicht alle paar Seiten lesen muss dass Geduld nicht Zoes Stärke ist. Das merkt man als Leser*in selber schnell.
Was mich etwas genervt hat ist folgende Situation (leichter Spoiler!): Als Zoe auf einen Verbrecher trifft erzählt er ihr erst einmal die komplette Geschichte bevor er handelt. Ich weiß dass passiert so in sehr vielen Geschichten, aber für für mich ist das jedes mal unlogisch. Das würde in der Realität nie mals passieren. (Spoiler Ende)
Insgesamt war es wieder ein Buch was mir viel Spaß gemacht hat, obwohl es manchmal doch sehr konstruiert wirkt.

Auch in diesem zweiten Band der Reihe steckt so so viel mehr als das Cover vespricht. Bei dem Cover denkt man an eine kitschige Pferdegeschichte bei der alles Friede-Freude-Eierkuchen ist. Aber das ist es gar nicht so. Nachdem Zoe in Band 1 klar geworden ist, dass sie nicht das Leben einer erfolgsversessenen-Wunderkind-Musikerin führen will, merkt sie hier in diesem Band ,dass sie nur schwer damit umgehen kann mal nicht die Beste zu sein. Sie ist frustriert und unglücklich. Nichts ist so wie sie sich das vorgestellt hat. Und wohl aus diesem Grund macht Zoe eine Entwicklung durch, mit der ich erst einmal gar nicht glücklich war. Ich wollte sie am liebsten schütteln, damit sie aufwacht. Da gab es echt Phasen da hätte ich das Buch am liebsten gegen die Wand gedonnert. Aber ich denke Zoe hat das gebraucht um wieder klar zu werden und weiter in die Richtung zu gehen, die ihr gut tut.
Und das ist wieder das was mir bei diesem Buch so unglaublich gut gefällt. Die ganze Pferdethematik ist eigentlich nur das Hintergrundgeschehen. Denn eigentlich geht es um Menschen. Um ihre Persönlichkeit, ihr Entscheidungen, ihr Entwicklungen und um Freundschaft.
Wir lernen in diesem Buch viele verschiedene Persönlichkeiten kennen und beginnen sie zu verstehen. Ich habe das Gefühl in diesem Buch hat jede Person eine Geschichte. Deswegen wirkt niemand blass oder charakterlos. Alle sind für mich greifbar und irgendwie menschlich.
In diesem Band ist mir auch der Schreibstil mehr aufgefallen. Er ist sehr gefühlvoll und es gibt schöne Beschreibungen.
Allerdings gab es eine Sache die ich etwas unlogisch finde. Zoe holt innerhalb weniger Wochen auf wofür andere jahrelangen Reitunterricht hatten. Ich selber bin zwar noch nie geritten, kann mir aber echt nicht vorstellen dass das zu schaffen ist. Selbst mit Zoes Ergeiz und Disziplin nicht.
Insgesamt aber wieder ein absoluter Lesegenuss. Solche Bücher brauche ich gerade (in Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkung).
Und am Ende musste ich sogar weinen weil es mich echt berührt hat.

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich bei dem Buch sehr kritisch war. Ich war noch nie so der Pferde und Pferdebücher-Fan. Allerdings hat mir das Buch "Internat der bösen Tiere" von der Autorin sooo gut gefallen, dass ich noch andere Bücher von ihr lesen wollte und dieses Buch hab ich günstig gebraucht bekommen. Also hab ich es angefangen und war bald total positiv überrascht.
Ja es hat seine kitschigen Momente, aber am Ende hat es eine richtig tolle Botschaft: Mach das was dein Herz dir sagt!
Erst einmal zu unseren Charakteren: Zoe ist nicht immer die aller sympathischste. Sie ist ein Querflöte-Wunderkind und auf ihren Erfolg und ihre Disziplin sehr stolz. Das lässt sie ihre nicht so begabte und disziplinierte Freundin Kim auch mal spühren. Wäre das so das ganze Buch über geblieben, wärs das mit Zoe und mir gewesen. Aber ich kann auf jeden Fall schon mal verraten, dass sie eine große Wandlung ins Positive durchläuft. Und unteranderen dadurch kommt auch auf, dass alle Menschen nicht eindimensional oder perfekt sind. Das hat mir so gut gefallen. Die Autorin schafft es die Vielseitigkeit eines jeden Menschen heraus zu arbeiten. Keiner der Charaktere in dem Buch ist einfach so gut oder böse. Und wenn jemand einen festen Charakterzug hat, wird auch der Grund dafür erklärt.
Auch fand ich es für ein Pferdebuch angenehm, dass unsere Protagonistin nicht von Anfang an ein Pferdenarr ist. So bleibt dieses rosarote Wolken Gefühl aus, was mich bei anderen Pferdegeschichten bisher gestört hat.
Auch passiert in den 221 Seiten sehr viel ohne das man da so durchhetzt. Es wird sich einfach Zeit für die Entwicklung genommen.
Insgesamt wirklich ein schönes Buch. Lasst euch nicht von dem, meiner Meinung nach, schrecklich kitschigen Cover abschrecken. Es steckt wesentlich mehr dahinter, als man beim Anblick des Covers denkt.

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