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Veröffentlicht am 13.09.2021

Flop des Jahres?

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Auf die Autorin Paula Hawkins wurde ich durch ihre Romane „Girl on the train“ sowie „Into the water“ aufmerksam. Es ging teilweise so ein Hype um ihre Bücher rum, sodass ich mich als großer Thriller-Fan ...

Auf die Autorin Paula Hawkins wurde ich durch ihre Romane „Girl on the train“ sowie „Into the water“ aufmerksam. Es ging teilweise so ein Hype um ihre Bücher rum, sodass ich mich als großer Thriller-Fan selbst von der Autorin überzeugen musste. Deswegen wollte ich mir direkt ihren neuen Roman anschauen.
In ihrem neuen Buch geht es um einen Mord an einem Mann namens Daniel. Seine Leiche wird auf einem Hausboot zufällig gefunden. Direkt geraten drei Frauen in den Fokus der Mordermittlungen: Laura, die vorherige Nacht eine Nacht mit ihm verbracht hat; Carla, die Tante von Daniel, welche seit paar Wochen sich in einer tiefen Trauer befindet; und Miriam, die Nachbarin, welche als Erste auf die Leiche von Daniel stieß. Es sind drei Frauen mit einer unterschiedlichen Geschichte sowie jeweils einer anderen Beziehung zu Daniel. Drei Frauen, die jeweils auch ein Motiv haben. Man weiß ja, dass wenn es um Rache geht, sind selbst gute Menschen zu grausamen Taten fähig. Also wer war es?
Kurz und knapp vorab gesagt: Das Buch war für mich ein totaler Flop! Dabei muss man aber sagen, dass ich mit enorm hohen Erwartungen an das Buch rangegangen bin.
In diesen Roman bin ich mit enormen Schwierigkeiten eingestiegen. Ich fand die Perspektivwechsel von Anfang an sehr schwierig gestaltet. Auch wenn mir klar war, welche Figur welche Rolle einnimmt, musste ich sehr oft im Buch in den Kapiteln zurückblättern, um mir noch einmal den Kontext zu erschließen, da oft neuer informativer Input kam.
Außerdem empfand ich, dass die Figuren durch die Autorin sehr monoton entworfen worden sind. Mir fiel es enorm schwer, mich irgendwie in die Figuren hineinzuversetzen – ihre Gefühle und Handlungszüge zu verstehen. Auch wenn jede der Figuren ein trauriges Schicksal aufwies, besonders das von Laura, wirkte es für mich zu sehr konstruiert und nicht authentisch genug. So konnte mich auch die Story irgendwie in keiner Weise fesseln, da ich den Handlungsverlauf unspektakulär und zum Ende hin sehr vorhersehbar empfand. Es war für mich als Thriller-Leser einfach zu ruhig.
Teilweise war es mir eigentlich egal, wie das Buch ausgegangen ist. Zudem empfand ich, dass das Buch keine Sogwirkung aufwies, sodass ich des Öfteren nicht die Lust hatte, zu diesem Buch zu greifen. Es war für mich persönlich eher eine Lesequal als eine Lesefreude.
Fazit: Für mich persönlich war dieses Buch leider der Flop des Jahres. Meine Erwartungen an das Buch wurde leider nicht erfüllt, da ich die Figuren nicht mochte und nicht gut entworfen fand. Außerdem fand ich die Geschichte recht monoton gestaltet, da ich mir mehr Wendungen und viel mehr (Erzähl-)Tempo gewünscht hätte. So bewerte ich dieses Buch mit 1.5 Sternen, Tendenz nach oben. Schade! Dennoch denke ich, dass Leser*innen, die ruhige Spannungsromane mögen, mit diesem Buch was anfangen können.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Ein Sprung in der Zeit

Erde 0
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Die Theorie von Parallelwelten ist zurzeit für Physiker eine der wichtigsten Forschungsschwerpunkte. Persönlich interessiert mich dieses Thema auch sehr, da ich allgemein das Universum und alles damit ...

Die Theorie von Parallelwelten ist zurzeit für Physiker eine der wichtigsten Forschungsschwerpunkte. Persönlich interessiert mich dieses Thema auch sehr, da ich allgemein das Universum und alles damit verbundene sehr faszinierend finde. Dass Parallelwelten Existenz sind, ist für den Menschen heutzutage noch surreal, aber was wäre wenn Parallelwelten wirklich existieren würden?

Das Thema von Parallelwelten sowie die Frage nach der eigenen Existenz werden in diesem Roman aufgegriffen. Es geht in diesem Roman um Cara, welche in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist und ein neues Leben beginnen möchte. Sie trifft auf den Wissenschaftler Adam, welcher Probanden aus ärmlichen Verhältnissen sucht, um diese in Parallelwelten zu entsenden. Die einzige Bedingung: Die Probanden müssen in den Parallelwelten bereits tot sein. Cara nimmt die Aufgabe an, da sie für Adam viele Informationen über die andere Welten aufsammeln muss. Doch in einer Welt trifft sie auf Adam, welcher in der anderen Welt als dyktatorischer Herrscher vorzufinden ist. Kann Cara wirklich Adam und seinen Plänen trauen?

Die Geschichte und den damit verbundenen Handlungsverlauf fand ich extrem gut gelungen. Die Geschichte ist vollgepackt mit Spannung, Unterhaltung und Tiefgründigkeit. Der Autorin gelingt es das Thema und den Hintergrundgedanken detailliert und bildhaft vorzustellen. Für mich waren die Sprünge in die Parallelwelten sehr übersichtlich und schlüssig beschrieben worden. Mir ist es gelungen, in das Erzählkonstrukt, welches von der Autorin entworfen ist, mich hineinzuversetzen. Top top!

Auf der anderen Seite fiel es mir schwer, sich mit den Figuren vertraut zu machen. Ich konnte leider zu Cara als Protagonistin sowie den anderen Nebenfiguren nicht so richtig eine Bindung aufbauen. Ich empfand als ob eine Barriere zwischen mir und den Figuren herrschte, sodass sie nicht greifbar waren. Zudem könnte die Ausarbeitung der Figuren noch intensiver sein. Schade !

Neben dem Aufgreifen von dem Thema der Parallelwelten thematisiert die Autorin Aspekte wie die Selbstfindung eines Individuums, Armut sowie Diversity. Diese Thememschwerpunkte werden anhand der Figuren aber auch durch die Handlung gut umgesetzt. Das hat mir gut gefallen!

Fazit: Von der Plotidee sowie den Themen, die in diesem Roman besprochen werden, konnte mich dieses Buch positiv überraschen. Leider sehe ich persönlich viele Schwächen in der Figurengestaltung, da hier Luft nach oben ist. Deswegen bewerte ich dieses Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach unten.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Deins oder meins?

Du gehörst uns
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JP Delaney könnte mich letztes Jahr mit seinem Thriller "Tot bist du perfekt" überzeugen, sodass dieses Buch schon Anfang des Jahres auf meiner "To-Read"-Liste stand. In diesem Buch geht es um Pete und ...

JP Delaney könnte mich letztes Jahr mit seinem Thriller "Tot bist du perfekt" überzeugen, sodass dieses Buch schon Anfang des Jahres auf meiner "To-Read"-Liste stand. In diesem Buch geht es um Pete und Maddie, die den zweijährigen Theo großziehen. Plötzlich steht eines Tages ein Mann namens Miles vor seiner Haustür und behauptet, dass Theo sein leiblicher Sohn sei, da sein Sohn Daniel nach der Geburt mit ihm vertauscht worden wäre. Pete und Maddie sind geschockt und beschliessen einen friedlichen Weg zu gehen, sodass sie Miles und seiner Frau Lucy erlauben ein Teil an Theos Leben zu sein. Doch dann merkt Pete, dass Miles mit falschen Karten spielt und es kommt was Verstörendes ans Tageslicht...

Uff.... War das ein Buch mit einer Achterbahn voller Gefühle. Schon lange hat mich ein Buch hinsichtlich meiner Gefühle und Gedanken nicht so durcheinander gebracht. Wut, Hass, Trauer sowie Freue waren alles Gefühle, die ich in beim Lesen dieses Buches hatte.

Die Geschichte ist finde ich mit viel Glaubwürdigkeit erzählt worden. Durch eine wechselnde Erzählperspektive zwischen Maddie und Pete, den Eltern von Theo, verfolgen wir als Leser das Drama. Dabei ist es dem Autor sehr gelungen beide Elternteile sehr authentisch zu entwerfen. Ich konnte mich besonders in Pete versetzen und seine Hilflosigkeit an manchen Stellen total spüren. Das Schicksal was den Eltern in diesem Buch wiederfährt, ist einfach sehr belastend, sodass man es am liebsten nicht an der eigenen Haut erfahren möchte. Für so einen Stress braucht man starke Nerven und das hat man wirklich anhand Pete und Maddie gespürt. Zu den Antagonisten, Miles und seiner Frau Lucy kann ich nur kurz sagen, dass ich Miles einfach gehasst habe. Ich gehe jetzt nicht auf kleinere Details ein, da ich sonst zu viel von Handlung vorweggreifen würde.

Auch wenn dem Buch das Genre "Thriller" zugeordnet worden ist, war es meiner Ansicht nach, im engeren Sinne kein klassischer Thriller, da es wenige actionreiche Momente gab. Viel mehr ist es ein Familiendrama bzw im weiten Sinne ein Familienthriller, da hier wirklich der Schwerpunkt auf die Familien, Psychoterror, Verrat und Hinterhalt gelegt wird. Spannend ist die Geschichte auf jeden Fall, da man nie so richtig weiß, was als nächstes passieren wird. Dieses Buch ist wirklich an vielen Stellen unvorhersehbar. Zu guter Letzt möchte ich noch auf den Aufbau des Buches zu sprechen kommen. Dieser ist dem Autor sehr gelungen, da neben der doppelten Erzählperspektive, man als Leser Einblicke in Protokolle sowie Foren (Chat-Verläufe) erhält. Somit ist dieses Buch sehr abwechslungsreich!

Fazit: Ein Drama, welches unter die Haut geht. Mich konnte dieses Buch gut unterhalten, da ich mit Pete und Maddie total mitgefiebert habe... und glaubt mir, so ein Schicksal zu haben.... das will niemand. In diesem Sinne spreche ich eine Leseempfehlung für alle Fans von der Art von Büchern aus, die gerne Familiendramen lesen. Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Positiv überrascht

Crave
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Inhalt:
Vampirromane habe ich bisher sehr wenige gelesen. Jedoch habe ich Wind von diesem Roman bekommen, da er auch in der Community sehr präsent vorgestellt wird. Ich habe mich somit an "Crave" rangewagt ...

Inhalt:
Vampirromane habe ich bisher sehr wenige gelesen. Jedoch habe ich Wind von diesem Roman bekommen, da er auch in der Community sehr präsent vorgestellt wird. Ich habe mich somit an "Crave" rangewagt und kann vorab sagen: Es lohnt sich!

In diesem Roman geht es um Grace, die nach dem Tod ihrer Eltern von Sun Diego nach Alaska reist, um ein Internat zu besuchen. In diesem Internat namens Katmere Academy leitet ihr Onkel alles. Vor Ort bemerkt die Protagonistin das die anderen sich recht komisch verhalten. Besonders auffällig verhält sich ein Typ namens Jaxon, zu dem sie sich trotz vielen Warnungen hingezogen fühlt. Doch er, wie viele andere haben ein Geheimnis. Und so muss sich Grace die Frage stellen, ob ihr Aufenthalt hier im Internat einer Verschwörung gleicht.

Schon lange konnte ich mich nicht in ein Buch versetzen wie dieses, da die Autorin einen enormen genialen Schreibstil hat, welcher sich wirklich flüssig lesen lässt. Zudem lässt sie sich viel Zeit, die Geschichte mit Bedacht und Harmonie zu erzählen, sodass man sich beim Lesen im eigenen Kopfkino befindet. Besonders toll finde ich die Düsterheit in diesem Internat, da diese durch den Ort an sich aber auch durch die Figuren wie Jaxon, Flint, Lia etc. entsteht. Beim Lesen wusste ich nicht so richtig, wen man vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt. Dies fand ich genial, da man dadurch nur zu Grace eine richtige Bindung aufbauen konnte und somit mit ihr durch dick und dünn gegangen ist. Es gab Momente wo man nur den Kopf schütteln konnte, weil Grace unlogisch handelte, aber auf der anderen Seite ist sie eine toughe Frau, die gut in die Gesamtgeschichte reinpasst.

So habe ich auch erwartet, dass in diesem Buch nur der Fokus auf der Beziehung zwischen Jaxon und Grace liegen wird. Aber es kam anders. Das Buch weist viele düstere, hinterhältige, atmosphärische sowie spannende Szenen auf, sodass dieses Buch im Allgemeinen sehr vielschichtig gestaltet ist. Hut ab!

Das letzte Drittel ist somit auch das stärkste Drittel des Buches, da hier viele Plottwists vorzufinden sind und die Spannung sich hier am Maximum befindet. Ich freue mich jetzt schon extrem auf den zweiten Band, da mich dieses Buch sehr überrascht hat und ich nie gedacht habe, dass dieses Buch etwas für mich ist.

Fazit: Chapeau! Mit diesem Roman entwirft die Autorin eine sehr atmosphärische Geschichte mit sehr tollen undurchschaubaren Figuren! Es wird spannend! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Guter erster Fall für Pirlo und Sophie

Pirlo - Gegen alle Regeln
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Mit dem ersten Band zu charismatischen Strafverteidiger Pirlo stürzt man sich als Leser in einen sehr brisanten Fall. Doch Pirlos Karriere begann nicht leicht, da er erst seinen Job verloren hat und zudem ...

Mit dem ersten Band zu charismatischen Strafverteidiger Pirlo stürzt man sich als Leser in einen sehr brisanten Fall. Doch Pirlos Karriere begann nicht leicht, da er erst seinen Job verloren hat und zudem Kontakte zu einem brutalen Clan hat, in welchem seine eigenen Brüder mitagieren. Und so muss Pirlo seine Schulden begleichen, indem er seinen letzten Fall als Strafverteidiger gewinnt. Es ist ein brutaler Fall, bei dem eine Frau angeblich ihren Mann niedergestochen hat. Alle Indizien sprechen für die Verurteilung der Frau, doch Pirlo glaubt an ihre Unschuld. Um diese Unschuld zu beweisen, muss Pirlo über Wege gehen, die er nie vorher genommen hat. Wird er ihre Unschuld beweisen können?

Vom Handlungsverlauf hat mich dieses Buch an Schwiecker/Tsokos Roman „Die siebte Zeugin“ aus diesem Jahr erinnert. In dem Buch verfolgen wir als Leser den chaotischen aber sehr sympathischen Strafverteidiger Pirlo, der an seiner Seite tatkräftig Unterstützung von seiner Kollegin Sophie hat. Dabei merkt man wie engagiert Pirlo und Sophie versuchen auf allen Wegen die Unschuld der jungen Frau zu beweisen. Beide Figuren waren meiner Ansicht nach sehr sympathisch entworfen worden und ich hatte nach dem Lesen das Gefühl, dass man die beiden Figuren umfangreich kennenlernen durfte. Besonders Pirlos indirekte Zugehörigkeit zu dem Clan, machen das Buch interessant. Zudem fand ich schön, dass man zu Sophie auch viele Hintergrundinformationen wie z.B. über ihr Elternhaus erfahren hat, da ich oft das Problem mit derartigen Figuren hatte, dass diese nur sehr einseitig beleuchtet worden sind. Folglich kann man auch sagen, dass auch zwischen den Figuren eine sehr interessante Dynamik – auf Basis der unterschiedlichen Backgrounds – vorliegt, sodass ich sehr gespannt bin, was uns als Leser in dem Folgeband im nächsten Jahr erwarten wird.

Was mir am meisten an diesem Buch gefallen hat, waren die Gerichtsverhandlungen. Auch wenn ich bisher nur bei einer Verhandlung war, waren die beschriebenen Gerichtsverhandlungen meiner Meinung nach sehr authentisch entworfen worden. Dies ist auch ganz einfach damit zu begründen, dass der Autor selbst in dieser Branche tätig ist. Deswegen lassen sich in diesem Buch auch sehr wenige actionreiche Momente vorfinden, da wie gesagt der Fokus hier auf den Gerichtsverhandlungen liegt. So kann man dann auch sagen, dass trockener Materie man trotzdem gut durch das Buch durchkommt, da der Autor den Fall wirklich spannend entworfen hat. Der Schreibstil des Autors ist gekennzeichnet durch kurze Sätze, was ich persönlich sehr mag. Dadurch hat man ein höheres Erzähltempo!

Fazit: Ein frischer Justizkrimi mit zwei sehr dynamischen und sympathischen Figuren, der wirklich lesenswert ist. Besonders das Ende macht schon Lust auf den zweiten Fall, da man als Leser mal wieder einen miesen Cliffhanger geliefert bekommt. Ich bewerte dieses Buch mit 4,5 Sternen, Tendenz nach unten.

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