Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Nett vs. Nervig

Boston Belles - Hunter
0

Von der Autorin habe ich im letzten Jahr den zweiten Band der "All Saints High"-Reihe gelesen und ich muss sagen, dass mich die Autorin mit dem Plot sowie einer hohen Anzahl an emotionalen Momenten erreichen ...

Von der Autorin habe ich im letzten Jahr den zweiten Band der "All Saints High"-Reihe gelesen und ich muss sagen, dass mich die Autorin mit dem Plot sowie einer hohen Anzahl an emotionalen Momenten erreichen konnte. Nun war ich gespannt, was mich in dem ersten Band der "Boston Belles"-Reihe erwartet.

Die Geschichte handelt von Hunter und Sailor. Sailor ist eine ambitionierte Bogenschützerin und möchte bei Olympia teilnehmen. Ihr fehlt nur noch ein reicher Sponsor. Über Hunter kann man eher das Gegenteil sagen. Er liebt es zu feiern und sorgt des öfteren für die ein oder andere Affäre. Jetzt aber erhält Sailor das Angebot, dass sie als Nanny für Hunter dient, damit dieser keinen weiteren Skandal tätigt. Im Gegenzug soll die ambitionierte Sportlerin eine finanzielle Unterstützung erhalten. Sie geht den Deal ein und weiß eigentlich nicht auf was sie sich wirklich eingelassen hat. Denn Hunter will seinem Namen Ehre machen und sie ins Bett bekommen.

Vorerst kann ich sagen, dass mich besonders Sailor als Figur total interessiert hat. Ich selber habe ein Jahrzehnt lang meine sportliche Karriere mit viel Ambition verfolgt, sodass ich Sailor an vielen Stellen einfach verstehen konnte. Zudem finde ich sie durch die Autorin hervorragend und authentisch entworfen worden. Soeben ist auch Hunter entworfen worden. In seinem Denk- und Handlungszügen bildet er das komplette Gegenstück zu Sailor, sodass man sagen kann, dass zwei verschiedene Welten aufeinander treffen. So gelingt es der Autorin den Konflikt gelungen in Szene zu setzen. Auch wenn Hunter gut konstruiert worden ist, konnte ich ihn ehrlicherweise gar nicht leiden. Seine Art sowie seine Kommentare sind meines Erachtens wirklich unter der Gürtellinie - von Sympathie-Punkten einfach keine Spur. Natürlich ist seine Art durch die Autorin gezielt so umgesetzt worden, aber leider hat es mir nicht gefallen und ich fand ihn sehr nervig. Teilweise so nervig, dass ich ihm gewünscht hätte, dass er noch mehr in Skandale verwickelt sein würde.

Außerdem kann ich sagen, dass mir die emotionale Ebene in diesem Buch total gefehlt hat. So wie es der Autorin im zweiten Band der "All Saints High"-Reihe gelungen, die Emotionen zu übermitteln, gelingt es ihr hier meiner Meinung nach fast gar nicht. Schade, weil ich mir genau diesen Aspekt erhofft habe.

Sonst lässt sich sagen, dass die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil hat, welchen man sehr gut lesen kann.

Fazit: Sailors Figurenkonstruktion konnte mich sehr gut erreichen, da ich mich in ihr teilweise in ihren Handlungszügen hinsichtlich ihrer Sportkarriere identifizieren konnte. Hunter war für mich einfach nur Katastrophe und nervig. Dennoch gelingt es der Autorin eine authentische Beziehung der Beiden zu konstruieren.

Insgesamt ist dieser Roman ein solides Buch, welches man zwischendurch Mal lesen kann, wenn man mit extrem getriebegesteuerten männlichen Protagonisten kein Problem hat. Für mich sind es 2,5 Sterne mit Tendenz nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2021

Die Reise geht weiter

Chain of Iron
0

Bis Sommer 2020 war mir die Autorin Cassandra Clare unbekannt. Erst mit Chain of Gold und der bücherverrückten Instagramcommunity bin ich auf die Autorin sowie die dazugehörige Shadowhunter-Reihe aufmerksam ...

Bis Sommer 2020 war mir die Autorin Cassandra Clare unbekannt. Erst mit Chain of Gold und der bücherverrückten Instagramcommunity bin ich auf die Autorin sowie die dazugehörige Shadowhunter-Reihe aufmerksam geworden. Letztes Jahr wagte ich mich so auch an den ersten Band mit dem Titel "Chain of Gold"... Und ich muss sagen, dass Clare mich hervorragend unterhalten hat. Natürlich gab es ein paar Sachen die mich im ersten Band gestört haben, aber über welche ich hinwegschauen konnte. Jetzt durfte ich den zweiten Band um Cordelia und James vorablesen, sodass ich gespannt war, wie die Reise weitergehen wird.

In diesem Buch beginnt alles perfekt für Cordelia. Es scheint so, als ob nichts mehr schief gehen könnte. Mit James haust sie jetzt im schönen London und mit ihrem Schwert beeindruckt sie Freund und Feind. Doch alles ist mehr Schein als Sein. Ihre Ehe? Ein fataler Fehler, da James Herz für jemand anderes schlägt. Dazu lauert ein Mörder in London rum, um Schattenjäger aufzuspüren. Cordelia und ihre Freunde wollen den Mörder aufhalten, doch je tiefer sie graben, desto mehr Lügen tauchen auf.

Schon beim ersten Band ist mir der langatmige Anfang des Buches aufgefallen. Dieser lässt sich soeben auch im zweiten Band wiederfinden. Trotzdem habe ich mich gut durchgekämpft und hatte dann nach diesem zähen Anfang eine gelunge Mischung aus Action und tollen Erzählungen.

Der Autorin ist es auch gelungen, dass man auch die Charaktere besser kennenlernen kann. Egal ob es Cordelia oder ihre Freunde sind: Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Man erfährt als Leser wirklich jedes Detail, egal ob Schwächen oder Stärken, über die Figuren und das macht das Buch aus. Dennoch ist mir hinsichtlich der Figurengestaltung aufgefallen, dass teilweise zu viele Figuren in den Vordergrund gerückt sind. Folglich ging der Fokus auf Cordelia teils verloren. Hier fände ich es besser, wenn man nicht so viele Perspektivwechsel vornehmen würde. Außerdem merke ich, dass die  Schattenjäger Welt so groß ist, dass ich mit den anderen Büchern viel aufzuholen habe. Zum Schluss erwartet den Leser ein sehr gelungenes Ende, sodass man jetzt eigentlich nur auf das Finale gespannt sein kann.

Fazit: Langatmiger Anfang, jedoch später eine herausragende Geschichte. Ein gelungener zweiter Band mit teils vielen Perspektivwechsel! Dennoch freue ich mich schon auf den Abschluss der Trilogie!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2021

Facettenreiche Darstellung der Figur und Ehe

Love – Lisey’s Story
0

Liseys Mann ist vor kurzem gestorben. Leider erweckt sein Nachlass albtraumhafte Erinnerungen in ihr, die sie bald psychisch belasten werden. Je tiefer sie in seinen Akten gräbt. desto tiefer deckt sie ...

Liseys Mann ist vor kurzem gestorben. Leider erweckt sein Nachlass albtraumhafte Erinnerungen in ihr, die sie bald psychisch belasten werden. Je tiefer sie in seinen Akten gräbt. desto tiefer deckt sie Geheimnisse über ihn und und ihre Beziehung auf. Stück für Stück werden vergangene Erinnerungen wieder aufgeweckt. Sie erfährt über eine liebevolle Welt am Tag, aber eine grauenhafte Welt in der Nacht. Ob dort Scott auf sie wartet, damit sie ihn zurück ins Leben holt? Als dann aber ein Verrückter aufkreutzt und es auf Scotts Nachlass abgesehen hat, droht Lisey die Fassung zu verlieren. Zudem verletzt der Verrückte sie auf eine bestialische Art und Weise.

Ehrlicherweise wusste ich von Anfang an nicht so richtig, was mich bei diesem Buch erwarten wird. Der Klappentext verkörpert einerseits etwas magisches aber auf der anderen Seite etwas reales. Nachdem mich aber diesen Monat Kings neuer Roman "Billy Summers" enttäuscht hat, hatte ich schon große Erwartungen an dieses Buch.

Der Roman beginnt mit der nötigen Länge. Wir dürfen uns auf Lisey sowie ihre Welt komplett detailliert einlassen. Mir hat es gefallen, da man wirklich sich auf eine Figur so richtig fokussieren konnte. Und ich habe Lisey richtig gemocht, da sie wirklich authentisch durch Stephen King gezeichnet worden ist.

Das Mystische bzw. das Gruselige tritt durch den Autor unterschwellig auf. Es gibt wenig bis fast nichts surreales wie man es von Kings Romanen wie "Später" kennt. Das Grauenhafte und das Gruselige werden eher durch alltägliche Dinge und potentielle Alltagssituationen erzeugt. Das hat mir auch gut gefallen, da es dem Autor gelungen ist, diese Angst auch auf mich als Leser zu übertragen. Deswegen habe ich beim Lesen auch die nötige Spannung gespürt, um am Ball dran zu bleiben. Dennoch gab es an manchen Stellen Längen, welche man auch vom King schon kennt!

Fazit: Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, da es dem Autor sehr gelungen ist, einen sehr vielschichtigen Charakter einer Figur zu zeichnen. Zudem gelingt es dem Autor reale Ängste hervorragend darzustellen. Das Buch ist eher ruhiger gestaltet, aber man findet an manchen Stellen auch actionreiche Momente. Folglich sind es für mich vier von fünf Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2021

Eine zu vorhersehbare Geschichte!

Like Gravity
0

Schon wieder stand diesem Monat ein NA-Roman auf meiner Liste. Dieses mal sollte es "Like Gravity" werden und ich war gespannt was mich erwartet.

In diesem Buch geht es um Brooklyn, welcher in der Vergangenheit ...

Schon wieder stand diesem Monat ein NA-Roman auf meiner Liste. Dieses mal sollte es "Like Gravity" werden und ich war gespannt was mich erwartet.

In diesem Buch geht es um Brooklyn, welcher in der Vergangenheit ein grausames Schicksal wiederfahren ist. Als sie sechs war, wurde ihre Mutter vor ihren Augen ermordert. Aus diesem Grund hat sie tausende Mauern um ihr Herz errichtet, sodass ihr auch jetzt der Mut fehlt, sich auf andere Menschen einzulassen. Doch als auf einmal ein Mann namens Finn in ihr Leben tritt, kann Brooklyn ihre abwesende Art nicht mehr verstecken. Er zeigt Interesse an ihr und je mehr Zeit sie mit Finn verbringt, desto stärker spürt sie die Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber kann sie sich wirklich auf ihn einlassen?

Das Schicksal der Protagonistin ist eine Sache, die mir wirklich unter die Haut gegangen ist. Zudem dürfen wir als Leser die grausame damalige Tat live miterleben. Es ist auf jeden Fall nicht ohne. An der Seite von Brooklyn entfliehen wir in ihren Alltag. Hier hatte ich das Gefühl entwickelt, dass ich wirklich Brooklyn ausführlich kennenlernen durfte. Aber auch Finn wirkte in seiner Figurengestaltung hervorragend konzipiert worden. Pluspunkte dafür!

Zu der Story kann man sagen, dass diese meines Erachtens nach, zu antizipierbar war. Damit meine ich, dass mir irgendwie von Anfang an klar war, was ungefähr in diesem NA-Roman passieren wird. Deswegen fehlte es mir auch an Spannung, weil es keine "WOW"-Momente gab. Die Story plätschert so vor sich hin und wir als Leser verfolgen diese. Sonst lässt sich sagen, dass trotz der vorhersehbaren Story trotzdem interessante Themen angesprochen werden. Hier spricht die Autorin aber eine Trigger-Warnung aus, was ich auch so bestätigen kann. Außerdem ist der Schreibstil flüssig und einfach zu Lesen, sodass man gut durch das Buch hindurchkommt.

Fazit: Obwohl ich die Figurengestaltung richtig gut fand, sehe ich eindeutige Schwächen in der Entwicklung des Plots. Hier fehlt es mir an Spannung, da der komplette Handlungsverlauf meiner Meinung nach vorhersehbar war. Dennoch ist dieser Roman interessant zu Lesen und kann an manchen Stellen durch diverse Themen unter die Haut gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein einsamer Junge

Junge mit schwarzem Hahn
0

Am heutigen Morgen konnte ich in einem Schwung den Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ lesen. In diesem Roman geht es um den elfjährigen Martin, einem Dorfjungen, der abseits eines Hemdes und seines schwarzen ...

Am heutigen Morgen konnte ich in einem Schwung den Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ lesen. In diesem Roman geht es um den elfjährigen Martin, einem Dorfjungen, der abseits eines Hemdes und seines schwarzen Hahnes nichts besitzt. Die Bewohner seines Dorfes meiden ihn, da sie ihn als schräg betiteln. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als ihm Anerkennung zu schenken. Als aber Martin seine einmalige Chance ergreift und mit dem Maler zeiht, führt der Maler ihn in eine Welt, durch diese ein Retter wird für die Menschen, die noch unschuldiger sind als er.
Dieser Roman weist einen sehr ruhigen Erzählkern auf. An der Seite von Martin stürzen wir uns in eine Welt voller Tristheit, Ablehnung und Monotonität. Auch wenn die Autorin keine Zeitangabe hinterlässt, lässt sich vermuten, dass die Erzählzeit im Mittelalter zu verorten ist, da auch eine düstere Atmosphäre unterschwellig entsteht. Auch wenn ich einige Zeit gebraucht habe, um ins Buch reinzufinden, war ich aber nach dem ersten Drittel total im Plot. Ich habe die Geschichte von Martin mit viel Interesse verfolgt. Zudem greift die Autorin auf einen märchenhaften sowie bildhaften Schreibstil zurück. Dieser ist aber auch anspruchsvoll zu lesen, da die Autorin viele Metaphern und Vergleiche benutzt. Ein Kunstwerk! Mehr bleibt mir auch zu diesem Buch nicht zu sagen. Sie müssen es einfach selbst lesen.
Fazit: Für mich ist der Roman „Junge mit schwarzem Hahn“ ein märchenhafter aber auch düsterer Roman, der den Leser auf eine interessante Geschichte entführt. Für mich sind es solide vier Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere