Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2020

Hinter einem tollen Cover erwartet uns eine düstere Geschichte

Verity
0

Die Protagonistin und Jungautorin Lowen Ashleigh erhält ein grandioses Angebot, welches sie einfach nicht ablehnen kann. Die Starautorin Verity Crawford kann ihren Psychothriller nicht beenden, da sie ...

Die Protagonistin und Jungautorin Lowen Ashleigh erhält ein grandioses Angebot, welches sie einfach nicht ablehnen kann. Die Starautorin Verity Crawford kann ihren Psychothriller nicht beenden, da sie in einem Autounfall verwickelt war. Nun ist sie geistig nicht mehr ansprechbar. Deswegen soll Lowen ihn fortsetzen und dieses Angebot akzeptiert sie auch. Anderseits fühlt sie sich auch zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen. Sie zieht bei der Crawford Familie ein und begegnet bei der Recherche Veritys Tagebuch, das die Starautorin als eine Psychopathin entlarvt. Inszenierte Verity nur den Unfall und war sie an dem Tod ihrer Tochter verantwortlich? Was hat es mit der Crawford Familie auf sich?
„Verity“ war ein Titel, den ich schon seit Langem auf meiner Reading-Liste hatte. Und als ich dann noch in vielen Rezensionen gelesen habe, dass „Verity“ zahlreiche Thrillerelemente beinhalten soll, da dachte ich mir: Das muss ich lesen. Meiner Meinung nach, ist es teilweise schwer eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, ohne den Inhalt zu spoilern. Aber auf geht’s!
Die ersten Seiten ähnelten einem ganz normalen New Adult Buch, da man als Leser erstmal ins Hauptgeschehen reinfinden musste. Die beiden Hauptcharaktere Lowen sowie Jeremy, der Ehemann der Starautorin wirkten mir seit Beginn an sympathisch. Lowen ist eine Frau, die durch ihre Vergangenheit und ihre Mutter stark geprägt ist. Sie erwartet nicht viel vom Leben und ist eher zurückhaltend in Bezug zu Menschen. Auf der anderen Seite haben wir Jeremy, einen liebevollen Ehemann und Vater, der total auf seine Familie fokussiert ist. Der Sohn sowie die Pflegerin hatten auch eine tolle Rolle. Im Verlauf der Handlung entfaltete sich die Spannung ganz langsam, jedoch gut. Die Einblicke in das Tagebuch finde ich grandios. Diese lieferten eine neue Sicht in die „passive“ Verity und man erhält einen guten Überblick über das Ehepaar und die Rahmenhandlung.
Irgendwann ab der Mitte habe ich das Buch nicht aus der Hand legen können. Zahlreiche Geheimnisse kamen ans Licht, über die man als Leser erstaunt sein kann, jedoch waren auch einige Elemente vorhersehbar. Insbesondere der Nervenkitzel und viele düstere Momente fanden im Buch seinen Platz. Ein tolles Leseabenteuer!
Ich finde es vor allem toll, dass die Handlung hauptsächlich im Haus der Crawfords mit denselben Charakteren stattfindet, da man sich so auf diese gut fokussieren kann. Und eins kann ich sagen, als Leser entwickelt man, während dem Lesen, viele Theorien über die weitere Handlung, die nach paar Seiten einfach widerlegt werden können. Dann beginnt der Prozess wieder von vorne. Und der Raum für Diskussionen ist in diesem Buch einfach groß.
Allgemein kann ich nur sagen, dass ich bisher noch kein Buch der Autorin gelesen habe, und sie regelrecht nur durch ihre Liebesromane kenne. Dieses Buch ist jedoch eine sehr gute Mischung aus Liebegeschichte und Thriller. Schlussendlich kann ich nur sagen, dass „Verity“ ein sehr gelungener Roman ist, welches hinter einem tollen lebensfrohen Cover, eine düstere Geschichte versteckt. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2020

Seid gewarnt vor dem Pilz!

Leben
0

Leben
Wie aus dem Nichts, verenden weltweit innerhalb kürzester Zeit große Tierpopulationen wie Fledermauskolonien auf der Schwäbischen Alb oder Antilopenherden in Südafrika. Experten schlagen Alarm, denn ...

Leben
Wie aus dem Nichts, verenden weltweit innerhalb kürzester Zeit große Tierpopulationen wie Fledermauskolonien auf der Schwäbischen Alb oder Antilopenherden in Südafrika. Experten schlagen Alarm, denn weitere Spezien sind auch vom Aussterben bedroht. Der junge Pharmareferent Fabian Nowack stößt auf Hinweise, dass selbst der Fortbestand der Menschheit unmittelbar bedroht ist. Die Zeit räumt davon, und die Erde wird wahrscheinlich nie wieder so sein wie zuvor.
Im Thriller geht es hauptsächlich um einen Pilz, der die Tier- sowie die Menschenwelt stark belastet. Dies spiegelt teilweise unsere gegenwärtige Krise mit dem Corona Virus wider. Jedoch kann man sich glücklich schätzen, dass das Corona Virus nicht so aggressiv, wie das der Pilz im Thriller ist. Das Buch startet sehr spannend, da Einzelfälle mit dem Pilz die Menschheit in Erschütterung bringen. Warum sterben die Tiere? Warum werden Menschen auf einmal so schnell alt? Was hat der Pilz damit zu tun? Diese Fragen plagen den Leser.
Die Geschichte dreht sich um den Protagonisten Fabian, der selber, sich seit einigen Tagen schlecht fühlt. Aus diesem Grund besucht er einen Arzt und macht sich auf den Weg zu einer klinischen Studie. Er trifft auf viele Geheimnisse, die eigentlich vor der Menschheit geheim bleiben sollten. Der Protagonist wirkt in seinen Handlungszügen sehr unsicher, und vorsichtig. Dennoch ist er zielstrebig, und versucht die Lösung für das Problem der Menschheit finden. Ich mochte Fabian, da er trotz vielen Rückschlägen weitergemacht hat. Auf der anderen Seite springen wir in der Zeit und begegnen Davina, die schon in der Vergangenheit im tiefsten Dschungel des Amazonas nach dem Heilmittel suchte. Sie wird in der weiteren Handlung eine wichtige Rolle einnehmen.
Die Geschichte ist an sich spannend, jedoch auch schrecklich, wenn man bedenkt, dass ein derartiges Virus unsere Menschheit auf der Erde auslöschen könnte. So wirkt auch die Szenerie im Allgemeinen total authentisch. Die Zeit rennt davon und ich als Leser habe total mitgefiebert. Insbesondere die kurzen Kapitel sorgen für einen guten Spannungsbogen.
Ich finde „Leben“ von Uwe Laub ist ein Thriller, der uns Menschen auch in irgendeiner Weise vom Bösen warnt. Die Story ist authentisch und spannend. Ich denke, dass der Thriller mir lange in Erinnerungen bleiben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2020

Sarahs Dritter Fall - Brutal und Spannend

Weil ihr böse seid (Ein-Sarah-Spielmann-Krimi 3)
0

Weil ihr böse seid
Sarahs Spielmann dritter Fall steht an und wieder wird es für die Protagonistin und ihren Partner Fred nicht leicht. Ihr letzter Fall steckt ihr noch in den Knochen, und seit kurzem ...

Weil ihr böse seid
Sarahs Spielmann dritter Fall steht an und wieder wird es für die Protagonistin und ihren Partner Fred nicht leicht. Ihr letzter Fall steckt ihr noch in den Knochen, und seit kurzem ist sie bei ihrem Freund eingezogen. Alles lief gut, bis ein junger Mann am Ufer der Donau tot aufgefunden wird. Am Tatort hinterlässt der Mörder eine Tatortkarte des Luzifers, aber keine weiteren Spuren. Doch ist nichts so wie es scheint. Der Täter will gar nicht unsichtbar bleiben, und meldet sich im Internet, um seine nächste Tat anzukündigen. Sarah und ihr Partner gehen der Sache auf den Grund und stellen fest, dass die Opfer keine Unschuldslämmer waren. Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass sich Luzifer eine Fangemeinde aufbaut. Die Zeit läuft der Protagonistin davon…
Der dritte Kriminalroman „Weil ihr böse seid“ steigert sich nochmal im Ganzen zum zweiten Band „Blutmoor“. Wie in den vorherigen Bändern, musst die Profilerin wieder in die tiefsten Abgründe der Menschen abtauchen. Und schon wieder ist das Buch kein Krimi für leichte Nerven. Die Opfer werden blutrünstig ermordet und die Beschreibungen der Morde sind detailliert. Das Konzept, dass Menschen für jemanden Anderen morden, des passiven Mörders, ist toll. Allgemein finde ich es gelungen, dass im dritten Band neue Charaktere eingeführt worden sind, die die Handlung abwechslungsreich erscheinen lassen. Insbesondere Sarahs Schwiegermutter weist im Krimi eine interessante Rolle auf, die viel Raum zur Interpretation bietet.
Sarah entwickelt sich im dritten Teil gut. Meiner Meinung nach, wirkt sie nicht mehr egoistisch und selbstverliebt. Teilweise habe ich gemerkt, dass sie auf einzelne Personen eingegangen ist. Sie wirkt nun sympathisch und zeigt Empathie. Außerdem merkt man, dass sie sich in ihrer Arbeit auch verbessert hat. Da wirkt sie kämpferisch und tough.
Der Schreibstil des Autors ist einfach und fesselt den Leser. So liegt auch ein konstanter roter Faden mit einem Spannungsbogen vor. Einfach top! Auch wenn dies der dritte Fall ist, kann der Krimi unabhängig von den anderen Bändern gelesen werden. Und das Ende schreit nach einer Fortsetzung, die ich mir sehr erhoffe. Schlussendlich sage ich nur: „Weil ihr böse seid“ ist eine klare Leseempfehlung für Krimi- und Thrillerfans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2020

Erinnerung oder doch Realität?

Gestohlene Erinnerung
0

Detective Barry Sutton aus New York steht vor einem Rätsel. Wie aus dem Nichts beklagen sich viele Menschen, dass sie falsche Erinnerungen haben, und sich damit dann in den Tod treiben lassen. So ist der ...

Detective Barry Sutton aus New York steht vor einem Rätsel. Wie aus dem Nichts beklagen sich viele Menschen, dass sie falsche Erinnerungen haben, und sich damit dann in den Tod treiben lassen. So ist der Hirnforscherin Helena Smith dieses Phänomen der Erinnerungen auch bekannt. Um dieses zu bewahren, geht die Forscherin an die Grenzen der menschlichen Vorstellung und erfindet eine Technologie, die es ermöglicht, die kostbarsten Momente noch einmal zu erleben. Leider bedroht ihre Erfindung das Schicksal der Menschheit. Zusammen mit Barry versuchen sie eine große Katastrophe zu verhindern. Was ist noch Wirklichkeit und was Fiktion?
Der Autor Crouch wagt sich an eine wunderbare Idee, „das Wiederleben von Erinnerungen“, die er in diesem Roman toll umsetzt. Seit der ersten Seite hat mich dieses Buch, insbesondere auch durch den spannenden Schreibstil, gefesselt. Wir lernen den Detective kennen, der durch eine gescheiterte Ehe und einen Schicksalsschlag, mit sich zu kämpfen hat. Anderseits taucht auch Helena schnell im Buch auf, die sich total auf ihre Arbeit fokussiert und in einem „Tunnel“ steckt. Der Plot der beiden Protagonisten entwickelt sich unabhängig vom anderen und verläuft dann ineinander über. Beide Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch und haben mir im gesamten Buch total gefallen. Die Hintergrundgeschichten unterstützen auch dies, da man einen guten Gesamtüberblick über die Beiden erhalten hat. Des Weiteren beginnt auch das Buch recht typisch, mit einer normalen Ermittlung. Nach wenigen Seiten kommt es zu einer spannenden Steigerung des Geschehens, indem das Phänomen in den Fokus gelegt wird. Die Idee, die sich dahinter verbirgt, vergangene Fehler mit Zeitreisen wieder gut zu machen, hat mich begeistert. Wer würde denn nicht, in die Vergangenheit reisen, um etwas wieder gut zu machen?
Außerdem ist der Roman von seiner Thematik recht anspruchsvoll. Das Erkennen der Zeitsprünge, durch die Sprünge der Protagonisten in die verschiedenen Timelines, wurden durch Zeitangaben erleichtert. Sonst würde man als Leser totale Probleme haben, um rauszufinden, ob man nun in der Realität des Geschehens oder in einer Erinnerung ist. Crouch spielt einfach wunderbar mit dem Leser und seinen Gedanken.
Ich kann nur sagen, dass mich das Buch total begeistert hat. Keine Szene wurde unnötig in die Länge gezogen und der Spannungsbogen war konstant vorhanden. Auch wenn die Idee heutzutage noch recht surreal wirkt, wurde sie hier in diesem Buch exzellent thematisiert. Irgendwie konnte man als Leser auch eine Brücke zu dem Film „Inception“ schlagen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2020

Beeinflusst mein Handeln meine Mitmenschen?

VinDicta
0

Unterschiedliche Schicksale, unterschiedliche Gedankengänge, unterschiedliche Personen. Dazu gehören Davi, Sarah, Hans, Giselle, Tobi, Nici, Maria, Oskar und Jaroslav. Das Leben der einzelnen Charaktere ...

Unterschiedliche Schicksale, unterschiedliche Gedankengänge, unterschiedliche Personen. Dazu gehören Davi, Sarah, Hans, Giselle, Tobi, Nici, Maria, Oskar und Jaroslav. Das Leben der einzelnen Charaktere ist in direkter oder indirekter Weise mit dem des anderen verknüpft. Manchen ist dies bewusst, die anderen wissen gar nicht, dass diese Personen existieren. Und dann gibt es eine weitere Person, die von oben herab blick und jede einzelne Handlung dieser Person kennt. Bist du Opfer oder Täter? Hast du Angst? Schweigst du, um dich selbst zu schützen? Welche Folgen hat dein Schweigen? Aber denk dran, diese eine Person sinnt sich nach Rache…
Ich bin sehr kritisch dem Buch begegnet, da ich mir dachte, dass die hohe Anzahl der Personen, die Geschichte unstrukturiert wirken lässt. So muss ich sagen, dass dies, vor allem durch die kurzen Kapitel und die Namenerwähnung am Anfang eines Kapitels, nicht der Fall war. Ich hatte das Gefühl, im Buch gut zurecht gekommen zu sein, und die einzelnen Schicksale der Charaktere haben mich fasziniert. Es war spannend zu verfolgen, inwiefern die Schicksale in einem Beziehungsgeflecht zueinanderstehen. Toll! So ist jedes einzelne Leben der Charaktere einzigartig und es doppelt sich nichts.
Teilweise regt das Buch auch zur eigenen Reflektion an. Man fragt sich als Leser: Welche meiner Taten hatten Auswirkung auf Person X? Ein Selbstzweifel kann in mir hoch. Hatte ich auch derartige Auswirkungen bei jemanden durch eine Handlung verursacht?
Die Autorin hat einen tollen Schreibstil, der den Leser fesselt. Teilweise wies er eine Umgangssprache auf, was mich persönlich nicht gestört hat. Wie vorher erwähnt, war die Kürze der Kapitel ausschlaggebend für die Steigerung der Spannung. Die Mystik in diesem Buch ist recht klein gehalten und weist nichts Irrationales auf, sodass die Authentizität auch gegeben ist. Über die Lösung der ganzen Geschichte war ich begeistert. Es war ein Ende, welches einen großen Interpretationsspielraum lässt.
Die Autorin hat ein wunderbares Debüt geliefert, und ich bin gespannt auf weitere Bänder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere