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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ein vorhersehbarer NA-Roman

Dear Enemy
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Inhalt:
Delilah und Macon verhielten sich schon seit langem in der Weise, um dem Anderen das Leben schwer zu machen. Doch viele Jahre später erhält Delilah eine Nachricht von Macon, da Delilahs Schwester ...

Inhalt:
Delilah und Macon verhielten sich schon seit langem in der Weise, um dem Anderen das Leben schwer zu machen. Doch viele Jahre später erhält Delilah eine Nachricht von Macon, da Delilahs Schwester Sam Macon bestohlen hat und untergetaucht ist. Macon will folglich die Familie anzeigen - tut es aber nicht, da Delilah Macon das Angebot macht, ihm für ein Jahr als Assistentin und Köchin zu Seite zu stehen. Und so zieht Delilah in das Anwesen des reichen Macon. Je näher sich die beiden Protagonisten kommen, desto mehr blicken sie hinter die Fassade des Anderen. Hinter der Feindschaft verstecken sich unerwartende Gefühle. Aus Hass wird langsam Liebe. Eine Liebe, die nach kurzer Zeit von der Vergangenheit eingeholt wird. Ist die Liebe stark genug?

Vor ein paar Wochen habe ich den New Adult - Roman "Beyond the Sea" gelesen. Dieser hat mich total positiv überrascht, sodass ich diesen Monat wieder Lust auf einen Roman aus diesem Genre hatte. Diesmal entschied ich mich für "Dear Enemy" und erhoffte mir eine gute Geschichte.

Die Geschichte fängt recht ruhig an, sodass die Autorin dem Leser/der Leserin genügend Spielraum zum Kennenlernen der zwei wichtigsten Figuren und somit gleichzeitig den Protagonisten dieses Buches namens Delilah und Macon gibt. Man konnte die beiden ganz gut kennenlernen und ein schnelles aber kompaktes Bild von den Beiden machen. Dies fand ich gut, da ich zum Ende hin, mich ausreichend mit Delilah und Macon auseinandersetzen konnte.

Die Geschichte an sich, hat mich wenig überzeugt. Mir fehlte eine gewisse Spannung und ich hatte das Gefühl, dass man sich im Buch durchgängig im Kreis dreht. Meines Erachtens nach passiert handlungstechnisch sehr wenig und der Fokus liegt eindeutig auf der Beziehung der Beiden. Natürlich erfährt man einzelne Details, die man vorher als Leser/Leserin nicht wissen konnte, jedoch haben mich diese irgendwie nicht überzeugen können. Zudem hat meiner Meinung nach, der Klappentext schon die ganze Handlung verraten. Es trat vielleicht eine Wendung zum Ende hin auf, die mich gecatcht hat. Der Rest verlief eher recht monton, was ich natürlich schade fand.

Sonst lässt sich sagen, dass die Autorin einen sehr flüssigen Schreibstil hat, welcher sich gut lesen lässt. Des weiteren fand ich es gelungen, dass die Autorin auch einzelne digitale Konversationen zwischen den Beiden im Buch eingebaut hat, da somit die Geschichte aufgelockert worden ist.

Fazit: Mich hat das New Adult - Buch "Dear Enemy" leider enttäuscht als überzeugt. Ich fand den Plot sehr monoton gestaltet, da mir einfach unerwartende Wendungen sowie Spannung fehlte. Trotzdem konnte ich Macon und Delilah ausreichend kennenlernen, sodass ich positiv auf die Charaktergestaltung zurückblicke. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Spannend, actionreich und düstere Atmosphäre!

Blutbringer
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Inhalt:
Noahs Leben ging eigentlich seitdem Verschwinden eines Mädchen namens Alyssa abwärts. Auch wenn er beauftragt wurde, sie zu finden und dann auch den Auftrag erfüllt hat, verfiel Noah in einen Blutrausch. ...

Inhalt:
Noahs Leben ging eigentlich seitdem Verschwinden eines Mädchen namens Alyssa abwärts. Auch wenn er beauftragt wurde, sie zu finden und dann auch den Auftrag erfüllt hat, verfiel Noah in einen Blutrausch. Kurz danach verliert er alles wichtige - Freunde, Familie und sich selbst. Zwölf Jahre später hat Noah doch wieder zu sich gefunden. Endlich scheint er wieder glücklich zu sein. Als dann aber ihn eine Nachricht mit den Worten "Alyssa ist wieder verschwunden" erreicht, scheint Noahs Leben wieder auseinanderzubrechen. Noah soll Alyssa wieder retten und diesmal muss wieder Blut fließen...

Meinung:
Der Piper-Verlag hat mal wieder mit dem Artwork sich selber übertroffen. Mit dem tollen Design sowie dem schwarzen Buchschnitt mit der Aufschritt des Titels sticht dieses Buch hinsichtlich der Kreativität heraus. Umso mehr hatte ich nun Lust diesen Thriller zu lesen.

Das Erste was mir aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Dieser ist gekennzeichnet durch kurze Sätze wie ich es zuletzt in Aichners Kriminalroman "Dunkelkammer" gelesen habe. Dieser Schreibstil ist nicht für jeden etwas - für mich aber ein Highlight, da man durch die Sätze gut hindurchfliegen kann. Zudem erzählt Noah konstant aus seiner Sichtsweise, sodass man ihm als Leser sehr nah ist. Dies ist dem Autor sehr gelungen, da man seine ganze Gefühlswelt am eigenen Leib spüren könnte. Besonders seine Ängste und Bedenken werden gelungen übergebracht.

Der Plot an sich ist interessant konzipiert. Noah als "Entflohener" aus der Stadt, trifft auf viel Widerstand, sodass er es in seiner alten Stadt nicht leicht hat. Fast alle sind gegen ihn, obwohl er eigentlich nur helfen möchte. Es wird für ihn brenzlig und gefährlich. Neben ruhigen atmosphärreichen Szenen findet man aber auch viel Action, sodass ein ausgewogenes Maß vorliegt. Mir machte es wirklich Spaß das Buch zu lesen, da man sich in diese kleine Welt richtig gut hineinversetzen kann. Das Einzige was mich so störte, waren die anderen Figuren. Außer dem alten Sheriff waren die anderen Figuren leider nicht so greifbar wie Noah, sodass meines Erachtens nach, ein großer Kontrast zwischen Noah sowie den anderen Figuren vorlag.

Fazit: Mit "Blutbringer" schreibt Paul Creave einen sehr actionreichen sowie atmosphärischen Thriller, der an vielen Stellen unter die Haut geht. Besonders der Schreibstil gefiel mir sehr gut, da ich ein Fan von kurzen Sätzen bin, sodass ich hervorragend durch das Buch gekommen bin. Schwächen findet man in diesem Buch in der Charaktergestaltung der anderen Nebenfiguren. Eine Leseempfehlung gibt es aber auf jeden Fall von mir!

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Mittelmäßiger Thriller

Die verschwundenen Studentinnen
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Nachdem der Autor Alex Michaelides letztes Jahr mit "Die stumme Patientin" sein Debüt feierte, erschien heute am 1. Juli sein zweiter Thriller mit dem Titel "Die verschwundennen Studentinnen". In diesem ...

Nachdem der Autor Alex Michaelides letztes Jahr mit "Die stumme Patientin" sein Debüt feierte, erschien heute am 1. Juli sein zweiter Thriller mit dem Titel "Die verschwundennen Studentinnen". In diesem Buch begibt man sich als Leser an der Seite der Traumatherapeutin Mariana nach Cambridge, um eine Mordserie aufzuklären. Wie aus dem Nichts kommen in einem zeitlichen Abstand drei Mädchen ums Leben - alle kaltblütig ermordet. Schnell liegt der Verdacht auf den charismatischen Professor Fosca, da er in Verbindung mit den griechischen Postkarten, die jeweils am Tatort sowie in der Nähe der Opfer gefunden worden sind, gebracht werden kann. Mariane ermittelt weiter und merkt zu spät, dass sie sich immer näher den Toren der Unterwelt nähert.

Durch einen sehr flüssigen Schreibstil bin ich richtig gut in diesen Thriller eingestiegen. Die Seiten lesen sich flüssig und die Kapiteleinteilung ist durch den Autor gut gewählt worden, da er somit ein rasantes Tempo im Buch kreiiert. Mit Mariane als Figur konnte ich mich gut anfreunden. Ihre Arbeit als Traumatherapeutin verrichtet sie gut, ist jedoch selbst durch eine traumatische Vergangenheit geprägt. Diese wird auch im Buch aufgegriffen, jedoch teilweise meiner Meinung nach zu intensiv, wodurch der Haupthandlungsstrang verloren geht. Sonst kann man die Protagonistin auf den gut 340 Seiten intensiv kennenlernen, wodurch man ein umfassendes Bild über sie hat.

Handlungstechnisch finde ich, dass der Klappentext des Buches schon viel zu viel verrät. Deswegen denke ich, dass man diesen umschreiben sollte, damit man als Leser noch eine bessere Spannung in diesem Buch verspürt. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, da man intensiv die Ermittlungsarbeit von Marina verfolgt. Besonders gelungen empfand ich, den Bezug zur griechischen Mythologie, da dadurch das Buch nicht so platt wirkt. Aus diesem Grund entsteht hier eine gewisse Tiefe, die mir persönlich gefallen hat, da ich ein großer Fan der griechischen Mythologie bin.

Auf das Finale und die damit verbundene Auflösung des Buches blicke ich mit gemischten Gefühlen zurück. Auch wenn nocheinmal Spannung am Ende aufkam, finde ich, dass die Auflösung zu weit hergeholt ist. Deswegen gebe ich mich mit diesem Ende nicht zufrieden. Schade.

Fazit: Mit dem neuen Buch "Die verschwundenen Studentinnen" entwirft der Autor einen tiefgründigen Thriller mit einer sehr sympathischen Protagonistin. Dennoch wird der Fokus teils zu sehr auf die Darstellung von Mariane gelegt, sodass die Handlung an manchen Stellen verloren geht. Obwohl ich durch die Seiten geflogen bin und das Finale spannungstechnisch einen positiven Schub erhält, enttäuschte die Auflösung mich sehr. Zudem nimmt der Klappentext viel vorweg. Aus diesem Grund vergebe ich drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Gesellschaftskritischer Roman

Das perfekte Gift
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Sergej Lebedew begibt sich mit seinem neuem Roman "Das perfekte Gift" über die Grenzen der Literatur heraus. In seinem Buch erzählt er eine Geschichte, spielend in der sowjetischen Zeit, in dem er das ...

Sergej Lebedew begibt sich mit seinem neuem Roman "Das perfekte Gift" über die Grenzen der Literatur heraus. In seinem Buch erzählt er eine Geschichte, spielend in der sowjetischen Zeit, in dem er das russische Geheimsystem, Kriegswaffen, Agenten und Hinterhalt zu einem Literaturbild zusammenfügt. So begleitet man verschiedene Figuren auf dem Weg durch diese Zeit. Ziel der Protagonisten dieses Romans ist es, einen Chemiker zu finden, der die Lösung für aller Probleme sein soll.

So wusste ich auch von Anfang an nicht so richtig, was mich bei diesem Roman erwarten wird. Dennoch hatte ich in irgendeiner Weise hoffnungsvolle Erwartungen, da mich die russische Literatur in letzter Zeit in keiner Weise enttäuscht hat ... und ja, ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht. Auch wenn meine Erwartungen - besonders an einen guten Thriller - nicht komplett erfüllt worden sind, präsentiert uns der Autor einen sehr gesellschaftskritischen sowie interessanten Roman, der an manchen Stellen unter die Haut gehen kann.

Spannungstechnisch habe ich ein bisschen mehr erwartet. Dies wurde jedoch durch eine sehr interessante Ermittlungsarbeit ausgeglichen. Die Charaktere werden recht blass gezeichnet, was jedoch meines Erachtens nach, keinen großen Einfluss auf das Gesamtpaket hatte. Viel mehr sticht in diesem Buch die Darstellung der verschiedenen Arbeitsgebiete und der Zeit sowie die damit verbundene Kritik der damaligen Zeit ins Auge. Mir gefielen die Einblicke in die Arbeit der Giftmischer sowie in die Funktionsweise der Sowjetunion. Diese wurde sehr authentisch gestaltet, sodass man teilweise das Gefühl hatte, dass man vor Ort sei.

Fazit: Mit "Das perfekte Gift" konzipiert der Autor einen sehr abwechslungsreichen Roman, der interessante Blicke in verschiedene damalige Bereiche der Sowjetunion liefert. Für mich war dieses Buch mal was "Neues", wodurch mir das Buch im Gesamten gut gefallen hat! Deswegen vier von fünf Sternen!

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Spannender vierter Teil mit einem einzigartigen Killer

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
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Der vierte Fall für Grall und Wyler steht an. Diesmal geht es von Düsseldorf nach Nürnberg, wo ein grausamer Fund die Stadt erschüttert. An vier Stadttoren hängen die Körperteile einer männlichen Leiche. ...

Der vierte Fall für Grall und Wyler steht an. Diesmal geht es von Düsseldorf nach Nürnberg, wo ein grausamer Fund die Stadt erschüttert. An vier Stadttoren hängen die Körperteile einer männlichen Leiche. Noch bevor die Identität des Mannes offenbart werden kann, taucht im Internet ein Video von der Hinrichtung auf: Der Mann, gefesselt und mit einer schwarzen Kapuze verhüllt, hinter ihm ein Mann mit einer Axt. Wird es nur bei diesem einen Mord bleiben oder folgen weitere Morde? Grall und Wyler beginnen die Jagd nach einem Killer, der sich als Richter über seine Opfer erhebt.

Neuer Tag – neues Buch. Im letzten Jahr November stürzte ich mich in den dritten Band der Grall und Wyler-Reihe. Schon beim dritten Band fand ich die Idee des Serienkillers grandios und war gespannt, was der Autor für einen perfiden Killer entwirft … und dabei wurde ich als Leser nicht enttäuscht. Nach dem „Erlöser“ aus dem vorherigen Band kreiert der Autor einen sehr brutalen Killer, der die Rolle eines Richters einnimmt und keine Gnade für seine Opfer kennt. Zudem weist er grausame Mordtechniken auf, die für den ein oder anderen Leser eventuell zu brutal sein können (-> Triggerwarnung).

Schön finde ich wieder, dass eine tolle Spannung in dem Buch vorliegt. Diese wird besonders durch die Kapitel aus der Sicht des Killers, durch unvorhersehbaren Wendungen sowie durch actionreiche Szenen gestaltet. Außerdem verfolgt man die Ermittlungen der beiden Hauptfiguren detailliert, sodass im Gesamten ein gelungenes Thriller-Gesamtpaket vorliegt.

Grall und Wyler ergänzen sich mal wieder gut. Ich habe nach dem dritten Band die ersten beiden Bänder aufgeholt und man merkt als Leser, dass diese eine interessante Entwicklung durchlaufen. Da bin ich schon gespannt, was uns im fünften Band erwarten wird!

Fazit: Mit dem Thriller „Angstrichter“ und somit dem vierten Band der Grall und Wyler-Reihe entwirft der Autor eine sehr spannende Fortsetzung, die actionreiche Szenen, tolle Wendungen sowie mal wieder sympathische Ermittler, die einen guten Job leisten, besitzt.

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