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Veröffentlicht am 19.06.2021

Die Reise in die Vergangenheit!

Nacht ohne Sterne
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Anna Hart übt zurzeit ihren Job als Ermittlerin mit dem Schwerpunkt "Kinderentführung" in San Francisco aus. Ein neuer Fall zieht die Frau nach ihrer gescheiterten Ehe nach Mendocino, wo sie ihre größte ...

Anna Hart übt zurzeit ihren Job als Ermittlerin mit dem Schwerpunkt "Kinderentführung" in San Francisco aus. Ein neuer Fall zieht die Frau nach ihrer gescheiterten Ehe nach Mendocino, wo sie ihre größte Zeit ihrer Jugend dort verbrachte. Dort steht Anna vor einem hochaktuellen Fall, da ein Mädchen verschwunden ist. Schnell merkt sie die Parallelen zu ihrer Vergangenheit, da damals auch ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Dabei glaubt sie daran, dass es zwischen den beiden Fällen eine Gemeinsamkeit gibt ... und sie ist die Einzige, die eine Lösung für dieses Rätsel finden kann.

Die heutige Zugfahrt in die Heimat habe ich genutzt, um diesen Roman mit diesem atmsophärreichen Cover zu lesen. Und so bin ich richtig gut in dieses Buch eingestiegen. Als Leser erhalten wir direkt die Möglichkeit Anna kennenzulernen. Durch die Ich-Erzählperspektive erlaubt uns die Autorin einen Einblick in ihre Gedankenwelt zu erhalten. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ich Anna sehr nahe bin - in irgendeiner Weise sogar verbunden. Zudem erfährt man recht viel über ihre Vergangenheit, sodass ich im Allgemeinen sagen kann, dass ich Anna recht ausführlich kennenlernen durfte. Dies fand ich gelungen!

Nun kommen meine Gedanken zum Plot. Grundsätzlich ist die Idee ganz gut, da man sich als Leser in die Stadt Mendocino begibt und an der Seite von Anna versucht, nach und nach das Verschwinden der Mädchen aufzuklären. So war die Ermittlungsarbeit auch total authentisch sowie detailliert beschrieben worden. Aber dabei ist es geblieben. Ich fand, dass fast im gesamten Buch die Spannung recht niedrig war, da auch wenige unerwartende Wendungen vorzutreffen waren. Die Handlung zog sich recht extrem und ich hatte irgendwie nicht das Bedürfnis herauszufinden, was wirklich sich mit dem Verschwinden der Mädchen auf sich hat. Das war natürlich schade, weil ich mich somit durch das Buch sehr durchkämpfen musste. Zu guter Letzt kann man sagen, dass sonst die Autorin einen angenehmen Schreibstil hat, da man diesen insbesondere durch einfache Sätze und kurze Kapitel gut lesen kann.

Fazit: Bei meiner Bewertung dieses Buches kann man sagen, dass es zwei Extrema gibt. Der Roman sticht auf jeden Fall hinsichtlich der Protagonistenauswahl und der Darstellung dieser positiv heraus. Schon lange konnte ich eine derartige Bindung zu einer Figur nicht mehr aufbauen. Anderseits sehe ich enorme Schwächen in der Spannung. Es lag wenig Spannung vor, sodass ich mich sehr durchkämpfen musste. 50/50! Deswegen bewerte ich dieses Buch mit ordentlichen drei Sternen.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Ein trauriges Schicksal...

Klopf an dein Herz
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Wie kann sich ein Kind fühlen, wenn es von der eigenen Mutter vernachlässigt wird?

Dieses Schicksal widerfährt der erstgeborenen Tochter Diane. Während die Mutter ihrem Bruder sowie ihrer Schwester die ...

Wie kann sich ein Kind fühlen, wenn es von der eigenen Mutter vernachlässigt wird?

Dieses Schicksal widerfährt der erstgeborenen Tochter Diane. Während die Mutter ihrem Bruder sowie ihrer Schwester die volle Aufmerksamkeit schenkt, wächst Diane ohne Liebe auf. Trotzdem bleibt aber die junge Frau stark und kämpft sich durch. Sie verfolgt ihre Ziele und wird somit zu einer starken Persönlichkeit. Schon immer wollte sie Kardiologin werden und kann sich nun endlich den Traum erfüllen. Doch dabei merkt sie, dass sie hierbei auch mit Negativität konfrontiert wird.
Mit „Klopf an dein Herz“ schreibt die Autorin einen sehr bewegenden aber auch kurzen Roman, indem die Liebe aus dem Elternhaus zum Hauptthema wird. Auf den knappen 150 Seiten stellt sie das Leben der erstgeborenen Tochter Diana dar. Wir begleiten sie durch verschiedene Phasen ihres Lebens und erfahren, inwiefern sie von ihrer eigenen Mutter abgelehnt wird. Ein Schicksal, welches man keinem Menschen auf dieser Welt wünschen möchte. Doch Diana bleibt stark und wir dürfen besonders ihre psychische Entwicklung ihre Reife verfolgen. Auch wenn keine Tiefe vorliegt, ist dieses Buch sehr interessant geschrieben. So gefiel mir sehr der psychologische Hintergedanke dieses Buches, dass man auch aufgrund einer toxischen Beziehung, trotzdem sich normal weiterentwickeln kann. Sehr interessante Ansatzpunkte liegen vor, die auch nach dem Beenden dieses Buches zum weiteren Denken anregen.

Nichtsdestotrotz tat ich mich zu Beginn des Buches mit der Reife von Diana schwierig. Ich hatte das Gefühl, dass es recht unrealistisch erschien, dass sie als Kind recht philosophische sowie therapeutische Ansätze kennt, die meines Erachtens nach, nicht für ihr Alter passen. Zudem hätte ich mir im Verlauf des Buches die ein oder andere zusätzliche unvorhersehbare Wendung gewünscht.

Fazit: Auch, wenn es für mich ein sehr bewegendes Thema war und der Hintergedanke total interessant ist, störte mich zu Beginn die fehlende Authentizität sowie der ein oder andere unerwartende Moment beim Lesen. Trotzdem ist es ein sehr ruhiges und vielseitiges Buch, welches man in einem Schwung gut durchlesen kann. Deswegen gebe ich dem Buch drei Sterne, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Gemischte Gefühle

The Chill - Sie warten auf dich
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Eine versunkene Stadt erwacht. Der Stadt Galesburg ist leider vor 100 Jahren ein schreckliches Schicksal widerfahren. Ein Stausee hat damals die Stadt überflutet, sodass sich das überflutete Dorf zurzeit ...

Eine versunkene Stadt erwacht. Der Stadt Galesburg ist leider vor 100 Jahren ein schreckliches Schicksal widerfahren. Ein Stausee hat damals die Stadt überflutet, sodass sich das überflutete Dorf zurzeit unter den tiefen, stillen Wassern des Stausees befindet. Die Nachfahren der damaligen Bewohner leben immer noch an den Ufern des Sees. Jetzt 100 Jahre später droht die wahre Geschichte über die Tragödie an das Tagelicht zu kommen. Ein schreckliches Geheimnis wird offenbart, welches die Menschen in Angst und Schrecken versetzen kann.

Stephen King kommentierte dieses Buch mit den Wörtern „Ein großartiger Horror-Roman“, sodass ich dieses Buch mit sehr viel Neugier und Erwartungen angefangen habe zu lesen. Und ja ich muss sagen, der Anfang dieses Buches sich als sehr stark erweist. Unterschwellig tauchen einzelne Horror-Elemente auf, die sich teilweise in eine surreale Richtung bewegen. Diese sorgen meines Erachtens nach für den perfekten Nervenkitzel. Zudem lässt uns der Autor in die Tiefen der Abgründe der Menschen schauen, indem er Figuren mit recht anti-heldenhaften Charaktereigenschaften zeichnet. Dies fand ich sehr stark, sodass mich das Buch von Anfang an gut unterhalten konnte. Doch irgendwann dann kurz vor der Hälfte konnte mich das Buch nicht mehr so begeistern. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Handlung sehr zieht und nichts Aufregendes mehr passiert.

Es ging auf jeden Fall dann schleppend voran und das fand ich persönlich schade. Dennoch kriegte kurz vor dem Finale der Roman (letztes Viertel) die Kurve und wurde wieder interessant. Folglich kann ich behaupten, dass meiner Ansicht nach, der Autor in diesem Buch einen hervorragenden Anfang sowie Schluss entwirft, jedoch der Hauptteil des Buches semi-gut ist. Die Horror-Elemente passen sich somit der Spannung an und kommen zu Anfang und am Ende gut zur Geltung.

Zu den Figuren kann ich sagen, dass man diese im Großen und Ganzen gut kennenlernen durfte. Sie weisen jetzt nicht die tiefgründigste Darstellung auf, jedoch werden sie gut in Szene gesetzt. Meiner Ansicht sticht die Figur Aaron am meisten positiv hervor, da dieser am greifbarsten war. Ihn konnte man von unterschiedlichen Seiten kennenlernen, was positiv zu bewerten wäre. Die weiteren Figuren ergänzen die Geschichte gut.

Fazit: Ich gehe mal wieder mit gemischten Gefühlen aus einem Buch heraus. Obwohl der Anfang und das Ende richtig stark waren, tat ich mich mit dem zähen Hauptteil recht schwer. Dennoch denke ich, dass es sich lohnt, sich durch dieses Buch durchzukämpfen. Dieser Roman ist wirklich mal “anders“. Dem Autor ist es auf jeden Fall gelungen, dass ich an manchen Stellen im Buch Gänsehaut bekam! Deswegen bewerte ich diesen Roman mit vier Sternen –Tendenz nach unten.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Vielseitiger NA-Roman!

Beyond the Sea
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Estelle lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter Vee zusammen und hasst es. Nach ihrem Schulabschluss will die 18-jährige so schnell wie möglich aus Irland verschwinden. Doch ihre Pläne werden ...

Estelle lebt seit dem Tod ihres Vaters mit ihrer Stiefmutter Vee zusammen und hasst es. Nach ihrem Schulabschluss will die 18-jährige so schnell wie möglich aus Irland verschwinden. Doch ihre Pläne werden durchkreuzt als Vees Bruder Noah auftaucht. Estelle findet, dass er was Besonderes ist – nicht wie die ganzen anderen Jungs. Sie lernt ihn kennen und merkt, dass sie doch nicht so alleine ist. Jeden Tag verliebt sich Estelle ein bisschen mehr in Noah. Doch Noah ist aus einem besonderen Grund in der Stadt. Er hat ein Geheimnis, das alles zwischen ihnen zerstören könnte.

Ich habe mir seit letztem Monat vorgenommen, dass ich mich einmal den Monat aus meiner Konfortzone (Thriller und Krimis) rausbewege und einen NA-Roman lesen möchte. Diesen Monat stand „Beyond the Sea“ auf der Liste und ich war sehr gespannt was es mit diesem Buch auf sich hat.

Schon von Beginn an verspürte ich eine recht triste aber auch gefährliche Stimmung, die aus einzelnen Szenen hervorgeht. Estelle fand ich von Beginn an sehr authentisch gestaltet, sodass sie für mich auch greifbar war. Ich konnte mich total in sie hineinversetzen und ihre Gedanken sowie allgemein ihre ganze Gefühlswelt nachvollziehen. Zudem ist Estelle durch die Autorin sehr vielschichtig entworfen worden, da man ihre Stärken, Schwächen etc. als Leser wahrnehmen kann. Auf der anderen Seite entwirft die Autorin mit Noah einen sehr geheimnisvollen Charakter, der auch hervorragend in Szene gesetzt worden ist. Man konnte ihm nicht hinter die Fassade schauen, sodass man als Leser oft miträtseln und Hypothesen aufstellen konnte, was es wirklich mit Noah auf sich hat. So gerät nicht direkt die Liebesgeschichte in den Vordergrund dieses Buches. Viel mehr die Familiengeheimnisse nehmen einen größeren Teil dieses Buches ein. Diese Mischung aus beiden Sachen fand ich jedoch sehr gelungen.

Vom Plotaufbau fiel mir auf, dass der Mittelteil an manchen Stellen sich sehr gezogen hat. Folglich denke ich, dass die Autorin hier ein paar Szenen kürzen könnte, da diese irgendwie meiner Ansicht nach „unnötig“ waren. Sonst herrscht im Buch fast durchgängig eine gute Spannung. Zudem liegt ein sehr gut lesender Schreibstil vor.

Fazit: Dieses NA-Buch hat mich positiv überrascht, da es wirklich vielseitig ist und nicht nur die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten im Fokus des Buches steht. Letztes Jahr habe ich „Verity“ von Coleen Hover gelesen und ich finde, dass dieses Buch sich auch in diese Richtung bewegt! Toll. Ich vergebe vier Sterne, Tendenz nach oben!

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Veröffentlicht am 13.06.2021

An der Umsetzung scheitert es!

Der Nachlass
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Nachdem Hedda Laurent gestorben ist, steht die Familie unter Schock. Die ganze Familie ist in Trauer vereint. Alle sind für den Abschied nach Berlin gekommen. Doch bei der Testamentseröffnung erleben sie ...

Nachdem Hedda Laurent gestorben ist, steht die Familie unter Schock. Die ganze Familie ist in Trauer vereint. Alle sind für den Abschied nach Berlin gekommen. Doch bei der Testamentseröffnung erleben sie eine böse Überraschung. Nur einer der Familienmitglieder erhält das ganze Erbe. Wer das sein wird, soll durch einen Wettkampf mit 27 Aufgaben entschieden werden, bei welchem die Spieler gegeneinander antreten. Das harmlose Spiel droht zu eskalieren. Wie weit kann man für ein derartig hohes Erbe gehen?

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich mir viel von diesem Thriller erhofft habe. Die Plotidee mit den unterschiedlichen Aufgaben finde ich nämlich sehr interessant und ich war gespannt, wie der Autor seine Idee in diesem Thriller umsetzten wird. Zudem fand ich von Anfang an gut, dass der Autor mit dem knappen Familienstammbaum eine gute Übersichtlichkeit erhält, wer zu wem gehört. Wir haben ja viele unterschiedliche Figuren vorliegen, sodass man sicherlich den Überblick verlieren kann.
Auch wenn ich eine gute Übersicht über die Figuren hatte, fehlte mir die Übersicht bei dem Kapitel. Obwohl die Handlungszeit vermerkt ist, wechselten mir die Orte in den Kapiteln zu abrupt und die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln sorgten auch für ein bisschen Verwirrung. Doch irgendwann habe ich mich im Buch gefangen und habe mit viel Kuriosität den Plot verfolgt. So lag fast durchgängig eine gute Spannung vor, welche aber ab und zu mal auch ein paar Tiefen hat. Dies kam aber nur selten vor. Außerdem ist eine Tiefgründigkeit gegeben, da man Einblicke in das Aufwachsen der Geschwister erhält, um einzelne Beziehungen untereinander besser zu verstehen. Dennoch fehlte mir es schwer eine Beziehung zu den Figuren herzustellen.
Auf der anderen Seite tat ich mich mit der Umsetzung der Idee schwer. Mir ist die Idee der unterschiedlichen Aufgaben total untergegangen. Teilweise wurden diese nur anhand paar Sätzen thematisiert und so habe ich auch das Gefühl, dass einzelne Aufgaben nur indirekt angeschnitten worden sind. Viel mehr stach der Konflikt der Familienmitglieder mehr in das Auge, was ich schade fand. Natürlich war dieser gut, aber das habe ich halt nicht vom Buch erwartet.

Fazit: Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus diesem Buch, da ich was komplett Anderes erwartet hätte. Obwohl eine gute Spannung sowie Tiefe vorlag, fand ich die Umsetzung des Plots nicht gut und es fiel mir schwer eine Bindung zu den Figuren aufzubauen.

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