Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2021

Facettenreicher Dark Fantasy Roman

Die Götter müssen sterben
0

Inhalt:
„Die Götter müssen sterben“ ist ein Dark-Fantasy-Roman, der den Leserin die Welt der Amazonen entführt. Das Volk der Amazonen hat es satt, durch Troja unterdrückt zu werden. Die Prophezeiung der ...

Inhalt:
„Die Götter müssen sterben“ ist ein Dark-Fantasy-Roman, der den Leserin die Welt der Amazonen entführt. Das Volk der Amazonen hat es satt, durch Troja unterdrückt zu werden. Die Prophezeiung der Artemis besagt, dass die Zeit für Rache und Ruhm gekommen ist. Jedoch wird Areto mit den Gaben und Kräften der Artemis ausgestattet. Doch wie kann sie zu dieser Ehre gekommen sein, wenn sie eigentlich nur ein gewöhnliches Mädchen ist? Parallel dazu droht das Volk der Amazonen aufgrund einer Unstimmigkeit sich in zwei Hälften zu spalten. Und aufgespaltet können die Amazonen der wahren Feind nicht besiegen. Wird es nochmal gut gehen?

Meinung:

In das Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, da man so gesehen als Leser
in ins kalte Wasser geschmissen wird. Alles wirkt auf den ersten Blick fremd, da man die Welt der Amazonen erst langsam kennenlernt und einzelne Erzählstränge und Beziehungen unter den Figuren spät erahnt. Zudem tauchen in diesem Roman viele Götter auf, was ich toll fand, da ich ein großer Fan von Mythologien bin. Hier fände ich es vom Vorteil, dass man am Anfang des Buches oder Ende ein Glossar und/oder Wörterbuch einfügt, welches für mehr Klarheit sorgen soll. Als ich dann aber im Worldbuilding drin war, fand ich es unfassbar gut. Beim Worldbuilding greift die Autorin auf einen sehr bildhaften sowie flüssigen Schreibstil zurück, welcher sich unfassbar gut liest.
Im Buch verfolgen wir nicht nur die Geschichte aus der Sicht von Areto, da zahlreiche weitere Erzählperspektiven anderer Figuren, ihren Platz im Buch finden. Das Maß an Erzählperspektiven war mir jedoch zu hoch und sorgte folglich - vor allem am Anfang - für eine Unübersichtlichkeit bei meinem Lesefluss. In diesem Fall fände ich es passender, wenn man wirklich den Schwerpunkt auf eine Figur setzen würde. Auch wenn man die Charakterentwicklung besonders bei Areto in diesem Buch sehr stark erkennen kann, würde es bei einem Fokus auf weniger Figuren, noch besser wahrzunehmen sein. Ab der Mitte des Buches konnte ich die Figuren dann besser unterscheiden, da man diese durch ihre einzigartigen Fähigkeiten unterscheiden kann.

Zu der Spannung kann man sagen, dass die Erzeugung dieser in diesem Roman der Autorin sehr gelungen ist. Durch die verschiedenen actionreichen Momente, das Auftauchen neuer Figuren sowie Götter und insgesamt einer guten Welt, herrscht meiner Ansicht nach, fast durchgängig eine hohe Spannung. Folglich verfolgte ich den gesamten Plot mit viel Neugier, wodurch es mir auch sehr oft schwergefallen ist, das Buch zur Seite zu legen.

Fazit: Mit „Die Götter müssen sterben“ entwirft die Autorin einen sehr facettenreichen Dark-Fantasy-Roman, der seine Stärken in der Erzeugung der Spannung, dem Schreibstil und dem Worldbuilding aufweist. Auch wenn es mir am Anfang schwergefallen ist, eine Übersicht über einzelne Aspekte zu erlangen, konnte ich ab der Mitte des Buches Figuren etc. besser unterscheiden. Passender fände ich zudem, wenn der Fokus bei der Erzählperspektive bei einer Figur gelegt werden würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.05.2021

Brutale Morde in Wien

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
0

Inhalt:
Im Kriminalroman "Das Buch des Totengräbers" geht es nach Österreich, um genau zu sein, nach Wien. Wir befinden uns Ende des 19 Jahrhunderts und wie aus dem Nichts erschüttert die Stadt eine Reihe ...

Inhalt:
Im Kriminalroman "Das Buch des Totengräbers" geht es nach Österreich, um genau zu sein, nach Wien. Wir befinden uns Ende des 19 Jahrhunderts und wie aus dem Nichts erschüttert die Stadt eine Reihe von Morden. Der junge Kommissar Leopold von Herzfeldt ist entsetzt und sucht sich für die Aufklärung dieses Falls den Totengräber Augustin Rothmayer zur Hilfe. Die beiden Männer sollen den Fall auflösen, da jedes der Opfer auf eine brutale Art und Weise gepfählt worden ist. Und Augustin ist auf diesem Fachgebiet ein Profi. Je mehr sie gemeinsam ermitteln, desto mehr merken sie, dass in Wien tiefe Abgründe herrschen.

Wie erwähnt, geht es in diesem Buch in das schöne Wien im Jahre 1893. Durch den authentischen Schreibstil der damaligen Zeit sowie der durchgängigen detaillierten Beschreibungen des Handlungsorts, kann man sich als Leser das Setting ausführlich vorstellen. Zudem kommt eine unheimlich tolle aber düstere Atmosphäre auf, die ich auch letztens im Thriller "Das Jahr der Hexen" wahrgenommen habe.

Auf der anderen Seite habe ich aber mindestens 80 Seiten gebraucht, um mich mit dem Schreibstil zurechtzufinden. Teilweise kamen Wörter vor, die ich bisher noch nicht kannte, wodurch ich diese erstmal googlen musste. Außerdem fand ich es im Allgemeinen schwierig, flüssig durch das Buch zu kommen, da man als Leser jedes kleine Detail wahrnehmen muss, da dieses sich eventuell als relevant für den weiteren Handlungsverlauf erweist.

Im Fokus dieses Buches stehen zwei Figuren - der Totengräber Augustin und der junge Ermittler bzw. Polizeiagent Leopold. Die Konstellation der beiden Figuren empfand ich als gelungen, da besonders Augustin als Totengräber aber auch als Helfer, eine besondere Heldenrolle einnimmt. Dies war für mich persönlich außergewöhnlich und entsprach somit nicht dem 0815 Helden aus normalen Kriminalromanen. Mit Leopold bildet Augustin somit ein gutes Team, da auch Leo andere Ermittlungsstrategien anwendet, die für den restlichen Teil des Polizeipräsidiums recht neu sind.

Spannungstechnisch ist dieses Buch auch gut entworfen worden, da größtenteils eine gelungene Spannung vorliegt. Die Geschichte entwickelt sich eher ruhig, da man actionreiche Szenen weniger vorfindet.

Fazit: Abseits des Schreibstils, den ich als sehr komplex wahrnahm, hat mir dieser Kriminalroman richtig gut gefallen. Besonders die Auswahl der Protagonisten ist dem Autor gelungen, da er recht einzigartige Figuren kreiiert hat, die auf den ersten Blick nicht einer Heldenfigur entsprechen. Zudem weist dieses Buch Stärken in der Gestaltung der Atmosphäre auf. Ich bin gespannt auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2021

Zwischen Realität und Fiktion

Eine Geschichte, die uns verbindet
0

Inhalt:
Wie kann man sich nur fühlen, wenn die eigene Tochter spurlos verschwindet? Dieses Schicksal widerfährt leider der Schriftstellerin Flora. Dabei entwickelt sie das Gefühl, dass sie sich durchgängig ...

Inhalt:
Wie kann man sich nur fühlen, wenn die eigene Tochter spurlos verschwindet? Dieses Schicksal widerfährt leider der Schriftstellerin Flora. Dabei entwickelt sie das Gefühl, dass sie sich durchgängig im Kreis dreht. Ihr Leben? Wahrscheinlich fremdbestimmt und so entscheidet sie sich auf das Dach ihres Hauses zu klettern. Parallel dazu glaubt ein weiterer Schriftsteller seinen Augen nicht, was in seinem Manuskript passiert. Seine Hauptfigur möchte sich das Leben nehmen. Er kann sie nur retten, wenn er alles riskiert, sogar sein eigenes Kind.

Meinung:
Mit viel Begeisterung bin ich in diesen Roman vom Autor Guillaume Musso eingestiegen. Dabei muss ich aber sagen, dass ich bisher kein Buch des Autors gelesen habe und nicht so richtig wusste, was mich hier erwarten wird. Nachdem ich das Buch beendet habe, fällt es mir nun schwer, detailliert eine Rezension zu schreiben, da man viel vorwegnehmen kann und das möchte ich nicht.... Dennoch versuchen wir es mal.

Das Buch an sich weist ein tolles Erzählprinzip auf, da man die Geschichte aus der Sicht von Flora, Romain aber auch anderen Charakteren erzählt bekommt. Ich fand es schön, dass es mir recht schnell gelungen ist, eine Bindung zu den Figuren aufzubauen, da diese einerseits sympathisch sind, aber anderseits eine tiefgründige Figurenausarbeitung aufweisen. Deswegen sehe ich die Charaktergestaltung als eine der Stärken dieses Buches an.

Auch wenn alles schön und gut ist, kommt beim Lesen dennoch eine recht unterschwellige mysteriöse Stimmung auf. Dadurch entsteht ein toller Kontrast. Zudem werden im Roman wichtige Themen vom Autor angesprochen, wodurch das Buch auch eine belehrende Seite aufweist. Außerdem gefiel mir der vermeintliche Wechsel zwischen Realität und Fiktion in diesem Buch. Dadurch ist das Buch einfach für mich besonders und tiefgründige gewesen. Auch die Aufklärung am Ende des Buches war für mich recht außergewöhnlich. Zu letzt lässt sich noch sagen, dass der Autor einen flüssigen Schreibstil auf, welchen man gut lesen kann.

Fazit: Irgendwie finde ich es schade, dass ich bisher den Autor recht spät entdeckt habe. Für mich persönlich war dieses Buch mal was "anderes". Es ist auf seine eigene Weise speziell. Zudem hat das Buch abseits interessanter sowie vielschichtiger Charaktere, einen interessanten Plot sowie eine schlüssige Auseinandersetzung zwischen Realität und Fiktion zu bieten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2021

Düster, spannend, magisch - ein Lesehighlight!

Das Jahr der Hexen
0

Bethel ist eine sehr düstere Kolonie. Der Prophet bestimmt über das Leben der Menschen dort. Eine von Vielen ist Immanuelle, die ein Leben voller Unterwerfung sowie absoluten Hingabe führen muss. Doch ...

Bethel ist eine sehr düstere Kolonie. Der Prophet bestimmt über das Leben der Menschen dort. Eine von Vielen ist Immanuelle, die ein Leben voller Unterwerfung sowie absoluten Hingabe führen muss. Doch dann eines Tages betritt sie die dunklen Wälder, die Bethel umgeben. In diesem leben angeblich die Geister von vier Hexen. Als dann Immanuelle ihnen begegnet, machen diese ihr ein Geschenk – das Tagebuch ihrer Mutter. Immanuelle ist fasziniert und zugleich schockiert, weswegen sich ihre Mutter damals den Hexen angeschlossen hat …. und dann erfährt sie die grausame Wahrheit über einen heiligen Krieg….

Auf diesen Thriller habe ich schon seit Anfang des Jahres hin gefiebert, da mich der Klappentext sehr angesprochen hat. Zudem ist es erst mein zweites Buch aus dem Festa-Verlag.

Obwohl dieses Buch das Debüt der Autorin ist, setzt sie die Messlatte hoch und entwirft ein hochspannendes und zugleich düsteres Buch. Die Geschichte wird hier kontinuierlich aus der Sicht von Immanuelle geschildert. Dadurch fühlte ich mich schon recht früh an sie gebunden. Es ist der Autorin richtig gelungen, Immanuelle als Protagonistin zu entwerfen, da sie sehr vielschichtig und detailliert entworfen ist. Es machte mir sehr viel Spaß zu verfolgen, wie sich Imanuelle als Figur sowie ihre Beziehungen zu ihren nahen Personen entwickeln.

Die Geschichte weist meiner Ansicht nach, schon von Beginn an, eine enorme Spannung auf. Diese wird besonders durch die düstere Atmosphäre kreiert, die durch den Propheten sowie die Beschreibungen der Kolonie hervorgeht. In diesem Fall benutzt die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil, sodass ich als Leser das Gefühl entwickelte, als ob ich in Bethel sowie in den dunklen Wäldern um die Kolonie vor Ort wäre. Gänsehaut!!! Als Leser kann man an keiner Stelle antizipieren, was als nächstes im Handlungsverlauf passiert, sodass dadurch das Buch so spannend ist. Zudem finden einzelne Fantasy-Elemente im Buch ihren Platz, wodurch ein Hauch an Magie auch vorliegt.

Auf jeden Fall hat mich das Buch so gefesselt, dass ich es an einem Tag durchgelesen habe. Zum Ende hin wird das Buch noch spannender, sodass am Ende auch ein grandioses Finale vorliegt.

Fazit: Ein weiteres Lesehighlight in diesem Jahr. „Das Jahr der Hexen“ hat mich überzeugt, da es ein wirklich gelungener Roman bestehend aus Thriller sowie Dark-Fantasy-Elementen ist. Der Autorin gelingt es in ihrem Debüt eine tolle Atmosphäre zu entwerfen, indem sie die dunklen Elemente der Zeit nach und nach in das Buch integriert. Klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2021

Kurz vor dem Ende

Unser letzter Tag
0

Haben Sie sich schon mal gefragt, ob sie ihr Leben anders leben würden, wenn es kein Morgen mehr gäbe? In diesem kurzen 200-seitigem Buch setzen sich insgesamt sieben Figuren mit dieser Frage auseinander, ...

Haben Sie sich schon mal gefragt, ob sie ihr Leben anders leben würden, wenn es kein Morgen mehr gäbe? In diesem kurzen 200-seitigem Buch setzen sich insgesamt sieben Figuren mit dieser Frage auseinander, da um 20:12 Uhr ein Asteroid irgendwo zwischen Australien und Asien einschlagen soll. Obwohl jeder der Figuren für sein eigenes Glück kämpft, sind die Figuren doch in irgendeiner Weise verbunden – ob sie es wollen oder nicht. Möchten sie sich auf diesen Weg mitbegeben?

Neben meiner Vorliebe für Thriller und Kriminalromane setze ich mich in meiner Freizeit sehr gerne mit tiefgründigen Büchern sowie Themen auseinander. Als ich dieses Buch gesehen habe, hat es mich direkt vom Inhalt angesprochen. Aus diesem Grund war ich gespannt, was mir dieses Buch auf den Weg geben wird.
In diesem Buch machen wir uns auf die Reise am letzten Tag der Erde durch Köln. An der Seite von Ludwig lernen wir seine Freunde kennen und diese spiegeln dabei interessante gesellschaftliche Punkte wieder. Besonders die gesellschaftlichen Probleme werden gut in Szene gesetzt und durch den Autor thematisiert. Zudem wird bei den Figuren ein Bezug zu den sieben Todsünden hergestellt. Dies fand ich gut, jedoch fehlte mir im Allgemeinen die Tiefgründigkeit in den Figuren. Hier stelle ich mir vor, dass es von Vorteil wäre, das Buch an manchen Stellen in die Länge zu ziehen, um einzelne Bausteine detaillierter zu beschreiben.
Als Leser habe ich sehr oft, mein eigenes Handeln hinterfragt und versucht mich in das Szenario hineinzuversetzen. Dies klappte auch gut, da es dem Autor gelingt, den Leser anzusprechen. Obwohl mir von vorne rein klar war, dass dieses Buch die Thematik an manchen Stellen satirisch begegnet, tat ich mich mit dem Schreibstil schwer. Mir fiel es schwierig in einen Leseflow zu kommen.

Fazit: Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch und diese wurden leider nicht so ganz erfüllt. Obwohl mir der Gedanke hinter diesem Buch gefallen hat, fehlte es meiner Ansicht nach, an der Tiefgründigkeit. Zudem hat mir der Schreibstil im Buch nicht zugesagt. Dennoch bin ich der Meinung, dass das Buch vielen Lesern gefallen kann! Lest selbst und überzeugt euch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere