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Veröffentlicht am 04.04.2021

Solider Auftakt einer neuen Reihe

Der Preis der Rache
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Lupe Svensson tritt ihren ersten Tag als Praktikantin beim erfahrenen Ermittler Otto Hagedorn an. Direkt wird sie mit einem hochbrisanten Fall konfrontiert. Ein über 30 Jahre altes Skellett wird gefunden, ...

Lupe Svensson tritt ihren ersten Tag als Praktikantin beim erfahrenen Ermittler Otto Hagedorn an. Direkt wird sie mit einem hochbrisanten Fall konfrontiert. Ein über 30 Jahre altes Skellett wird gefunden, an dem ein Fuß fehlt. Otto kommt dieser Fall bekannt vor, da er in seiner Vergangenheit einen Cold Case hatte mitdemselbem Vorgehensmuster. Kann endlich der Cold Case gelöst werden? Lupe und Otto graben tief in der Vergangenheit und begegnen einer Mordserie bei der man Gänsehaut verspürt.

Dem Autor gelingt es einen fesselnden Einstieg zu entwerfen, wodurch man sich sofort gut einfinden kann. Schön fand ich, dass die Geschichte aus der Sicht von Lupe geschildert wird. Dadurch kann man die recht ungewöhnliche Protagonistin näher kennenlernen. Lupe gefiel mir als Protagonistin ganz gut, da der Autor sie auch von ihrer privaten Seite beleuchtet hat, wodurch man verstehen kann, weswegen sie tough ist und weiß, was sie im Leben möchte. Parallel dazu verläuft ein Handlungsstrang, der 1975 zu verorten ist. Hier kann man Otto Hagedorn kennenlernen, und ihn als jungen Burschen wahrnehmen. Persönlich stark fand ich, dass durch die zwei Handlungsstränge man neben des interessanten Falles die beiden Hauptfiguren intensiv kennenlernen durfte. Zusammen agieren die Beiden hervorragend, wodurch man schon auf den zweiten Fall gespannt ist.

Der Fall an sich ist interessant konzipiert. Dem Autor gelingt es fast immer den Spannungsbogen hochzuhalten. Besonders den Schluss fand ich hinsichtlich der Spannung enorm stark, da hier das Tempo rasant erhöht worden ist. Sonst lässt sich sagen, dass der Autor einen flüssigen sowie fesselnden Schreibstil aufweist.

Zusammenfassend bleibt mir zu sagen, dass es dem Autor gelungen ist, einen guten Serienauftakt hinzulegen. Das Buch hat einen spannenden Fall, der Schreibstil ist flüssig und es liegen zwei tolle Protagonisten vor! Ich freue mich auf Band 2.

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Potential nicht genutzt!

Wilderness – Nicht die Wildnis wird dich töten
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Olivia ist am Boden zerstört. Nachdem ihr Mann Will sie mit seiner Arbeitskollegin betrogen hat, hat sie Angst, dass ihre Ehe zerbrechen wird. Sie will die Beziehung zu Will retten und sie entscheidet ...

Olivia ist am Boden zerstört. Nachdem ihr Mann Will sie mit seiner Arbeitskollegin betrogen hat, hat sie Angst, dass ihre Ehe zerbrechen wird. Sie will die Beziehung zu Will retten und sie entscheidet sich dazu, mit Will einen Roadtrip durch die Nationalparks der USA zu absolvieren. Doch etwas verrät Olivia ihrem Mann nicht. Er hat auf der Reise drei Gelegenheiten ihr zu beweisen, dass er ihre Vergebung verdient. Und wenn er nicht schafft, die Ehe wiederzubeleben, warum sollte er dann auch noch leben? Denn abseits der tödlichen Gefahren in der Wildnis gibt es immer noch diejenigen, die nicht vergeben können und sich rächen wollen? Oder?

Aufgrund des Klappentextes versprach ich mir insgeheim ein weiteres Highlight für dieses Jahr. Leider muss ich sagen, dass ich nach dem Fertiglesen dieses Buches nicht davon sprechen kann.

Der Thriller beginnt recht rasant. Die Geschichte wird aus der Sicht von der Protagonistin Olivia geschildert. Parallel dazu finden einzelne Kapitel in der Vergangenheit statt, in denen man gut aber recht kurz über die nahe Vergangenheit von Olivia und Will erfährt. Olivia erweckte bei mir als Leser schnell einen recht negativen Eindruck, sodass ich mich mit ihr von Anfang an nicht anfreunden konnte.
Teilweise offenbarte sie eine recht psychisch-eingeschänkte, egoistische sowie unsympathische Seite, wodurch sie eher antagonistische Charaktereigenschaften aufwies. Ihre Gefühle bzw. ihre recht besitzergreifende Haltung wird recht blass gestellt. Hier fehlte mir die Tiefe, sodass ich zu ihr auch keine Bindung aufbauen konnte. Ich bin der Meinung, dass die Autorin sich in diesem Fall noch intensiver auf die Gefühle der Protagonistin konzentrieren sollte und noch mehr ihre Gründe für ihren gegenwärtigen geistichen Zustand thematisieren sollte. Dennoch fand ich die Darstellung der Beziehung zwischen Beiden gelungen. Die weiteren Figuren wie Jenna, Will werden recht distanziert zum Leser gezeichnet, sodass man zu diesen auch keine Beziehung aufbauen konnte. Folglich fehlte mir in diesem Buch eine Bezugsperson.

Von der Spannung her ähnelt das Buch eher einem langsamen bzw. leichten Thriller. Es lag eine gute Spannung, welche aber meines Erachtens nach, nie das höchste Niveau erreicht hat. Persönlich fehlten mir zudem die Twists und der Nervenkitzel. Aus diesem Grund lässt sich das Buch eher einem Beziehungsdrama zuordnen.
Auch wenn die Autorin einen guten und flüssigen Schreibstil hat, fehlte es mir an detaillierten Beschreibungen. Die Kulisse bietet ein enormes Potential für bildhafte und ausführliche Beschreibungen an, welches jedoch von der Autorin nicht genutzt wurden. Schade!

Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Plotidee hinter dem Thriller "Wilderness" nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Schwächen liegen in der Gestaltung und Darstellung der Gefühle der Protagonistin sowie der Beschreibung der diversen Handlungsorte vor. Stärken des Buches findet man im flüssigen Schreibstil der Autorin sowie der Zeichnung der Beziehung zwischen Will und Olivia.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Liebe, Verrat und Politik interessant verknüpft

Der schwarze Sommer (Ein Fall für Tommy Bergmann 5)
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Im Jahr 1982 wird die Stadt Beirut aufgrund eines brutalen Mörderkrieges sowie des Einmarsches der israelischen Truppen fast zerstört. Mitten im Geschehen treffen die Krankenschwester Hannah und der verheiratete ...

Im Jahr 1982 wird die Stadt Beirut aufgrund eines brutalen Mörderkrieges sowie des Einmarsches der israelischen Truppen fast zerstört. Mitten im Geschehen treffen die Krankenschwester Hannah und der verheiratete Leif Wilberg aufeinander. Zusammen mit anderen Norwegern kämpfen sie ums Überleben. 35 Jahre später, im Jahr 2017, kommt ausgerechnet Leif Wilberg bei einer Autobombe ums Leben. Seine Frau Hannah ist spurlos verschwunden. Tommy Bergmann vom norwegischen Geheimdienst stellt die Ermittlungen auf und muss sich dabei in die Vergangenheit begeben. Dabei stößt er auf ein schreckliches Geheimnis.

Beim Kriminalroman "Der schwarze Sommer" handelt es sich um den fünften Fall für Tommy Bergmann. Die vorherigen Bänder habe ich leider nicht gelesen, hatte aber keine Probleme, um in das Buch einzusteigen. Alle grundlegenden Informationen werden vom Autor auf den ersten Seiten kurz und knapp erläutert.

Der Fall ist durch Gard Sveen sehr gut durchdacht. Er konzipiert das Buch auf zwei Erzählsträngen. Wie man es sich schon denken kann, wird die Handlung einerseits zu der Zeit 1982 in Beirut erzählt sowie in der Gegenwart in Oslo. Beide Erzählstränge weisen zahlreiche Stärken auf. Besonders gelungen fand ich die Erzählung aus Beirut, da der Autor in diesem Fall kein Blatt vor den Mund nimmt und man teilweise erschreckt, wenn man liest, was in Beirut passiert ist. Die Erzählung aus Oslo im Jahre 2017 unterliegt einer guten Spannung, da man mitfiebert und ganze Zeit überlegt, wer wirklich hinter den Angriffen stecken mag. Ab und zu lagen langatmige Szenen vor, welche den Lesefluss beeinträchigten. Diese glichen sich aber mit spannenden Momenten aus. Politische Themen, die Liebe sowie der Verrat werden in diesem Thema gut in Szene gesetzt. Gard Sveen hat es geschafft, diese Themen so interessant zueinander in Bezug zu bringen, sodass ich wirklich positiv überrascht war.
Tommy als Protagonist wirkte sehr sympathisch, jedoch merkte ich, dass er aufgrund des Figurenpensums teils in den Hintergrund gerückt ist. Dies fand ich schade, da ich Tommy total mochte.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass es dem Autor gelingt, einen spannenden Kriminalroman zu verfassen, der auf wahren Ereignissen basiert. Teil schockierend, teils atemraubend schafft der Autor den Leser auf über 300 Seiten mit einem interessanten Buch zu fesseln.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Ein lesenswerter Abschluss!

VICCO und Baby (ROSE-Reihe 3)
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Nachdem mich die ersten beiden Bände von Rose und Vicco überzeugt haben, wartete ich mit viel Freude auf das Finale! Da es sich bei diesem Buch um den dritten Band handelt, versuche ich in meiner Rezension ...

Nachdem mich die ersten beiden Bände von Rose und Vicco überzeugt haben, wartete ich mit viel Freude auf das Finale! Da es sich bei diesem Buch um den dritten Band handelt, versuche ich in meiner Rezension keine Spoiler einzubauen. Dennoch garantiere ich für nichts!
Von der Handlung her knüpft der dritte Band exzellent an den Cliffhanger aus dem zweiten Band an. Und es wird spannend. Nicht nur die Handlung weist ein enormes Spannungspotential auf. Der Autorin gelingt es tiefer in die Charaktere einzutauchen, indem sie besonders Rose noch einmal stark beleuchtet. „Wofür lohnt es sich zu leben?“ war die Frage, die am stärksten aus diesem Buch hervorgeht und sehr intensiv, besonders anhand der Figur Rose thematisiert wird. Dazu fühlt man sich im dritten Band Rose noch viel näher als zuvor. Man möchte ihr helfen, ihr Ratschläge geben und sie unterstützen. Dies ist aber leider nicht möglich.
Und so begleitet man Rose und Vicco auf einer Achterbahn der Gefühle. Was im Vergleich zum ersten sowie zweiten Band auffällig war, war der Anteil der Liebeszenen, der in diesem Buch außergewöhnlich gering war. Persönlich muss ich sagen, dass dies hier sehr gut dazu passte, da hier der Fokus wirklich auf die Psyche und die mentale Beziehung der beiden Protagonisten gelegt werden sollte. Richtig stark!
Trotzdem gab es paar Sachen, die mich störten. Einerseits fand ich, dass einzelne relevante Szenen, recht kurz thematisiert worden sind. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese ausführlicher beschrieben wären. Anderseits fände ich es toll, wenn man noch mehr über den Background (Pearl) erfahren würde. Dies ist lediglich eine subjektive Meinung.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass der „Vicco und Rose“ der stärkste Band ist. Mir hat der Fokus auf die Psyche – „Wofür lebe ich?“ bei Rose – richtig gut gefallen, da dadurch das Buch die gewisse Tiefe erhält. Es ist trotz paar Kritikpunkten ein lesenswerter Abschluss!

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Kurz vor der Eskalation

Böse Wetter
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Im Kriminalroman „Böse Wetter“ der Erzgebirge Reihe begibt sich der Leser in die tiefsten Abgründe der Menschen. Eine abgetrennte Hand eines vermissten deutschen Polizeimeisters wird auf der tschechischen ...

Im Kriminalroman „Böse Wetter“ der Erzgebirge Reihe begibt sich der Leser in die tiefsten Abgründe der Menschen. Eine abgetrennte Hand eines vermissten deutschen Polizeimeisters wird auf der tschechischen Seite des Erzgebirges aufgefunden. Die BKA-Ermittlerin Hannah Stein wird für den Fall ins Erzgebirge hingezogen. Was auf den ersten Blick nach einem leichten Fall erscheinen mag, wird jedoch viel komplexer. Angeblich hat der Polizeimeister ein Doppelleben geführt, da er Kontakte zur tschechischen Mafia gepflegt hat. Als dann noch eine gewaltige Explosion das Erzgebirge erschüttert, geht Hannah davon aus, dass die Lage zu eskalieren droht.
Das Buch „Böse Wetter“ stellte für mich den ersten Kriminalroman dar, im welchem die Handlung im Erzgebirge stattfindet. Aus diesem Grund begegnete ich dem Krimi mit viel Neugier.
Der Kriminalroman lockt den Leser auf dem Klappentext mit packenden Charakteren, großartigen Schauplätzen sowie tiefen Abgründen. Dabei werde ich auf die Punkte im Folgenden eingehen.
Die „packenden“ Charaktere wurden für mich leider nicht erfüllt. Obwohl Hannah im Buch von zwei Seiten – Privatleben und Arbeitsleben – beleuchtet wird, fiel es mir schwer, ein ausführliches Bild von Hannah zu bekommen. Dies ist auch damit zu begründen, dass 220 Seiten recht wenig sind, um eine Figur von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Zudem wirken die weiteren Figuren aus dem Kriminalroman eintönig gestaltet.
Positiv zu bewerten wäre die Atmosphäre, die aus dem Buch hervorgeht. Der Autorin gelingt es durch bildhafte Beschreibungen des Schauplatzes sowie einem flüssigen Schreibstil, eine tolle sowie teils düstere Atmosphäre zu kreieren. Auch wenn man hier bei einigen Sachen auch von Klischees sprechen kann, empfand ich diese in diesem Buch als nicht störend. Außerdem gelingt es der Autorin gut, auch wenn kurz, die Abgründe der Menschen zu beleuchten. Das Buch wird mit einem sinnvollen und schlüssigen Ende beendet, was natürlich positiv zu bewerten wäre.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Kriminalroman „Böse Wetter“ mit einer tollen Atmosphäre sowie einem interessanten Plot überzeugen kann. Schwächen sehe ich in diesem Buch auf jeden Fall in der Charaktergestaltung. Hier ist Luft nach oben!

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