Wer bin ich wirklich?
OktobernachtDie Protagonistin dieses Kriminalromans namens Hannah steht vor einem großen Durchbruch in ihrer Karriere. Sie darf endlich eine Talkshow mit politischen Inhalten übernehmen und ihre erste Livesendung ...
Die Protagonistin dieses Kriminalromans namens Hannah steht vor einem großen Durchbruch in ihrer Karriere. Sie darf endlich eine Talkshow mit politischen Inhalten übernehmen und ihre erste Livesendung findet zum Jubiläum der deutschen Einheit in Berlin statt. Parallel dazu stellt Hannah Nachforschungen auf. Wer ist sie wirklich? Dabei stößt sie auf ein großes Geheimnis, wodurch sie an ihrer Identität stark zweifelt. Deshalb ahnt sie nicht, dass sie ein Teil eines hinterhältigen Plan ist, der bald eskalieren wird. Was geschah wirklich vor 30 Jahren?
Mit „Oktobernacht“ lies ich mich in meinen ersten Kriminalroman, in dem die Wende zum Thema wird. Mit viel Neugier und Interesse stürzte ich mich in dieses Leseabenteuer und war gespannt, was mich erwarten wird. Da ich bei der Wiedervereinigung der BRD und DDR noch nicht auf der Welt war, fand ich die Zeitliste zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Außerdem stellt sie eine gute Stütze dar, da die Handlung im Buch sich anhand der Zeitleiste orientiert. Mit Hannah begab ich mich als Leser in ein Netz voller Lügen und Tristheit. Ihre Identitätsfindung und Hilfslosigkeit werden durch den Autor hervorragend und authentisch dargestellt. Ich konnte mit Hannah mitfühlen, da es wirklich dem Autor gelungen ist, ihre Gefühle und Gedanken auf den Punkt zu bringen.
Handlungstechnisch konnte mich die Geschichte leider nicht packen. Auch wenn mir vorher bekannt war, dass die Politik einen großen Stellenwert in diesem Buch einnehmen wird, war es an manchen Stellen zu viel für mich. Aus diesem Grund hat die Spannung im Buch darunter gelitten. Außerdem störte es mich, dass in manchen Kapiteln die Szenen abrupt gewechselt haben, wodurch ich teilweise den Überblick in die Handlung verloren habe. Folglich war es für mich sehr anstrengend, dieses Buch zu lesen.
Dennoch fand ich sehr interessant, wie die Vergangenheit und der Einsatz der Medien im Buch zur Geltung kommen. Deswegen blieb ich am Ball dran und hab es zu Ende gelesen.
Schlussendlich kann ich sagen, dass der Kriminalroman „Oktobernacht“ hinsichtlich der Thematik und der Identitätsfindung sehr interessant erscheint. Dennoch tat ich mich mit dem Schreibstil sowie der mäßigen Spannung im Buch schwer.