Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Wer ist das Opfer? Wer der Täter?

55 – Jedes Opfer zählt
0

Wer sagt die Wahrheit? Wer ist der Mörder und wer ist das Opfer? In einer australischen Kleinstadt jagt Chandeler mit seinem Team einen Serienmörder. Aber wie kam es dazu?
Eines Tages taucht im Sergeants ...

Wer sagt die Wahrheit? Wer ist der Mörder und wer ist das Opfer? In einer australischen Kleinstadt jagt Chandeler mit seinem Team einen Serienmörder. Aber wie kam es dazu?
Eines Tages taucht im Sergeants Chandler Revier ein Mann auf. Außer Atem und blutüberströmt. Er ist komplett aus der Fassung und erzählt von einem Serienmörder namens Heath, dem er entkommen sein. Schnell wird der fremde Mann in Polizeischutz gegeben. Chandler möchte die Suche nach dem mysteriösen Mörder aufnehmen, bis dann ein weiterer wildfremder Mann im Revier auftaucht. Der Mann heißt Heath – das ist doch der Mörder von dem der erste Mann erzählt hat? Nein Heath ist auch außer Atem und blutüberströmt und erzählt dieselbe Geschichte wie der erste Mann. Wer ist Opfer, und wer ist Täter?

Der interessante und abwechslungsreiche Klappentext hat mich dazu verleitet, diesen Thriller zu lesen. Schon auf den ersten Seiten gefiel mir die Atmosphäre, die in diesem Buch aufkommt. Man begibt sich in diesem Thriller in eine australische Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Die Umgebung und die Bewohner werden gut beschrieben, wodurch man sich gut in diesen Ort hineinversetzen kann. Die Spannung war am Anfang des Thrillers recht gut, da man als Leser unbedingt lösen wollte, wer der beiden mysteriösen Männer am Lügen ist. Und so bestand auch der Sinn des ganzen Buches darin, herauszufinden, was die beiden Männer, insbesondere der wahre Mörder, zu verbergen haben.
An der Seite der Hauptermittlers Chandlers konnte man die Geschichte gut verfolgen. Chandler ist eine sehr nette Figur, die einem wirklich an manchen Stellen leidtun kann. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, diese Figur kennenzulernen. Die anderen Figuren wie Mitch und der Rest des Teams waren eher distanziert. Neben dem Haupthandlungsstrang springen Rückblicke in das Buch ein. Dabei begibt man sich ins Jahr 2002. Da erfährt man, warum Chandler und Mitch in einen derartigen bitteren Konflikt geraten sind. Dies fand ich gelungen.
Wie es in üblichen Thrillern vorzufinden ist, gibt es in diesem Buch keinen genauen Tatort, an dem die Ermittler das Rätsel auflösen können. Deswegen ist man als Leser hier gefragt und man erhält einen großen Raum zum Spekulieren. Ich hatte viel Spaß bis zur Hälfte des Buches beim Rätseln. Ab der Hälfte des Thrillers war mir doch schon dann klar, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Ab diesem Moment war die Spannung dann auch raus.

Ingsesamt kann ich sagen, dass mich der Thriller „55 – Jedes Opfer zählt“ bis zum Halfbreak gut unterhalten und gefesselt hat. Ab der Hälfte wurde es mir doch zu langweilig und langatmig. Dennoch bin ich der Meinung, dass dieses Buch dem ein oder anderen Thrillerlesen gefallen wird, weil es einfach auf die eigene Art und Weise „anders“ ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2020

Lügen, Lügen - überall Lügen

The First Lie
0

Wer kennt das Sprichwort nicht: Lügen haben kurze Beine? Im Thriller „The First Lie“ sind Lügen von essentieller Bedeutung. Paul und Alice führten bisher eine glückliche Ehe. Paul befindet sich auf dem ...

Wer kennt das Sprichwort nicht: Lügen haben kurze Beine? Im Thriller „The First Lie“ sind Lügen von essentieller Bedeutung. Paul und Alice führten bisher eine glückliche Ehe. Paul befindet sich auf dem großen Sprung in die Richtung seiner Anwaltskarriere und Alice führt ein friedliches Leben mit ihm, indem sie ihn voll und ganz unterstützt. Doch eines Abends als Paul nach Hause kommt, findet er seine Frau Alice blutüberströmt vor. Alice hat mit einem Brieföffner einen Einbrecher in ihrem Bad getötet. Sie behauptet dabei, dass es sich hier um Notwehr handelte. Paul sieht seine Karriere in höchster Gefahr und beschließt einen waghalsigen Schritt zu gehen. Mit Alice will er die Leiche aus dem Haus schaffen. Ihr Leben basiert nun auf einer großen Lüge, nicht der ersten und letzten. Auf einmal steht die Polizei vor ihrer Tür. Kann man nun der Person trauen, die man am meisten liebt?

Lügen, überall Lügen. Diesem Prinzip liegt dieser Thriller von A.J. Park zugrunde. Paul und Alice entscheiden sich einen fatalen Fehler zu begehen, indem sie die Leiche des Einbrechers verschwinden lassen. Ob das eine gute Entscheidung war?
Der Thriller konnte mich von Anfang an fesseln. Ein Katz- und Mausspiel wurde gespielt und man wusste nicht, in welche Richtung der Plot sich entwickeln würde. Die Story dreht sich hauptsächlich um Paul und Alice. Während man Paul eher als vernünftig beschreiben kann, hat Alice einen sehr anstrengenden Charakter. Sie dreht völlig durch. Natürlich kann man nach deren Aktion verstehen, dass man psychisch am Ende ist. Aber an manchen Stellen war es einfach zu viel. Sie hinterfragt durchgehend jede Situation und leidet unter extremen Wahnvorstellungen – Sie ist kurzgesagt psychisch labil.
Schön fand ich in diesem Buch, die unterschiedlichen Perspektiven. Neben der Erzählung aus Pauls und Alices Sichtweise, verfolgen wir zwei Ermittler die einen Fall zu versuchen lösen. Dadurch entwickeln sich zwei unabhängige Plots, die nach und nach ineinander übergreifen. Sehr gelungen!
Im letzten Drittel bis zum Showdown ist die Spannung in diesem Thriller gesunken. Es traten viel zu viele Zufälle auf, welche der Geschichte einen Hauch an Un-Plausibilität gaben. Dies ist schade, da die ersten zwei Drittel in meinen Augen von der Story recht stark waren! A.J. Park hat einen starken Schreibstil, wodurch man leicht durch die Seiten fliegen kann.

Insgesamt bleibt mir zu sagen, dass ich die Geschichte gut fand. Wer keine Probleme mit anstrengenden Charakteren hat, der wird sich auf diesen Plot einlassen können, da ein spannender Fall im Buch aufgegriffen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Deine Geheimnisse holen dich ein..

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
0

Hast du Geheimnisse? Libby führt mit ihrem Mann Jamie ein tristes Leben. Eines Tages entdeckt sie einen Flyer in ihrem Briefkasten. Sie kann ihr Glück kaum fassen, da ihnen ein Haustausch angeboten wird. ...

Hast du Geheimnisse? Libby führt mit ihrem Mann Jamie ein tristes Leben. Eines Tages entdeckt sie einen Flyer in ihrem Briefkasten. Sie kann ihr Glück kaum fassen, da ihnen ein Haustausch angeboten wird. Sie gehen auf den Deal ein und kurze Zeit später begeben sie sich nach Cornwall. Vor Ort sind die Beiden überwältigt – eine hochmoderne Villa, atemberaubende Kulisse, Einsamkeit. Doch dann nach einem Strandspaziergang bemerkt Libby, dass die Tür zur Villa offensteht. Jedoch ist Libby sich sicher, dass sie die Tür abgeschlossen hat. Im weiteren Verlauf ihres Urlaubs entwickelt sie immer mehr das Gefühl, dass jemand sie beobachtet. Und dabei ahnt Libby schlimmes. Ihre Vergangenheit ist dabei, sie einzuholen. Und das könnte sie alles kosten…

Ich fand den Einstieg in diesen Thriller sehr gelungen. Man befindet sich direkt im Plot und man kann durch die Seiten durchfliegen, da es der einfache und gute Schreibstil ermöglicht. Die Protagonistin Libby, welche die Geschichte aus ihrer Sichtweise schildert, weckt schon zu Anfang eine recht übertriebene nervöse Art, wie sie in ihrem Leben voranschreitet. Sie hinterfragt vieles und tut Dinge, die bei mir keine Sympathien erweckten. Für mich war somit Libby schnell als ein Psycho abgestempelt. Doch da dachte ich mir: Es muss ein Grund geben, weswegen sie sich so paranoid verhält. Und so blieb ich am Ball dran und verfolgte die Geschichte. Bis die erste große Wendung auftritt, muss man sich durch das Buch durchkämpfen. Doch es lohnt sich.
Ab dem zweiten Teil wird es spannend. Man lernt ein Teil Libbys Vergangenheit kennen, indem man in der Zeit zurückspringt und den Handlungsort wechselt. Folglich wird nach und nach alles logisch und man kann sie besser nachvollziehen. Auf der Reise erfahren wir immer mehr Geheimnisse, die eine gute Spannung in das Buch bringen. Die zahlreichen Wendungen lassen den Leser an den Charakteren zweifeln. Man kann niemanden trauen, da das Leben jeder Figur auf Lügen aufgebaut ist. Hochinteressant! Am Ende schlägt die Handlung noch einmal in eine andere Richtung, wodurch ich ein weiteres Mal geschockt worden bin.

Insgesamt kann ich hier über einen ganz gut gelungenen Thriller sprechen. Man muss sich durch einen langatmigen Anfang durchkämpfen, aber es lohnt sich. Man wird ab dem zweiten Drittel mit einer hochspanenden Story belohnt. Hat mir gut gefallen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2020

Mehr Worldbuilding als Action.

Talus
0

Im Fantasyroman „Talus“ begeben wir uns in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Denn Edinburgh hat was Magisches in sich. Erin arbeitet als Guide in Edinburgh. Sie führt zahlreiche Touristen aus verschiedenen ...

Im Fantasyroman „Talus“ begeben wir uns in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Denn Edinburgh hat was Magisches in sich. Erin arbeitet als Guide in Edinburgh. Sie führt zahlreiche Touristen aus verschiedenen Ländern durch die Tunnel der Stadt und unterhaltet sie mit Geistergeschichten. Doch persönlich glaubt sie nicht an Geister. Eines Tages steht sie einem echten Geist gegenüber. Und ab diesem Moment beginnt für Erin in ein Abenteuer in die echte Magie und zu Geheimnissen, die seit tausend Jahren versteckt und sicher bewahrt werden. Auf ihre Reise trifft sie auf den Hexer Noah. In der magischen Unterwelt passieren seit einiger Zeit Katastrophen – trägt ein uralter Würfel die Schuld? Je mehr Nachforschungen sie anstellen, desto mehr Lügen und Verrat geraten ans Tagelicht. Gibt es noch ein Entkommen?
Erstmal war ich richtig über den Handlungsort erstaunt, da ich persönlich in der schottischen Hauptstadt war und kann ich sagen, dass dieser Ort für Magie ein großes Potential hat.
Für mich startete der Einstieg in die Geschichte sehr schwer, da die Handlung aus mehreren Perspektiven geschildert wird. Dazu treffen die jeweiligen Personen erst recht spät im Buch aufeinander. Auch wenn ich verschiedene Sichtweisen in einem Buch mag, habe ich mich sehr schwer getan. Ich habe des Öfteren den Überblick verloren, konnte Zusammenhänge zwischen einzelnen Szenen gar nicht schließen und musste ein paar Seiten immer wieder aufs Neue lesen. Es war an manchen Stellen einfach zu viel.
Die Geschichte dreht sich im Allgemeinen um vier Hauptcharaktere: Erin, Noah, Lu und Kaito. Diese Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet worden und haben besondere Aufgaben in diesem Roman. Handlungstechnisch passiert meiner Meinung nach eher wenig, da hier der Fokus auf das Worldbuilding gelegt worden ist. Dadurch war wenig Spannung und Action im Buch vorhanden. Somit ist dies komplett nachvollziehbar, da man als Leser die Welt der neuen Magie erstmal komplett verstehen muss. So kann ich aber das Worldbuilding in diesem Fall positiv bewerten, da es sehr detailreich und komplex ist. Man muss ja die verschiedenen Hexenzirkel, den Vortex etc. erstmal verstehen.
Schlussendlich bleibt mir im Fazit zu sagen, dass der Fantasyroman „Talus“ wenig Spannung besitzt, aber hinsichtlich des Worldbuildings sehr überzeugt. Wer also deine detailreiche komplexe Welt in diesem Roman erwartet, der wird komplett überzeugt sein. Ich erhoffe mir sehr, dass der zweite Teil dieser Reihe mehr Action beinhaltet und spannender wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Thriller + Mystik = Thrystik

Schlafe jetzt für immer
0

Das Buch „Schlafe jetzt für immer“ ist ein Thriller, der im Handlungsstrang einen Hauch an Mystik beinhaltet. Als Mag das ungewöhnliche Talent ihrer Tochter Tam erkennt, denkt sie sich zuerst nichts dabei. ...

Das Buch „Schlafe jetzt für immer“ ist ein Thriller, der im Handlungsstrang einen Hauch an Mystik beinhaltet. Als Mag das ungewöhnliche Talent ihrer Tochter Tam erkennt, denkt sie sich zuerst nichts dabei. Doch als sie dann erkennt, dass ihre Tochter Tamm, Schauplätze von Verbrechen malt, gerät Mag außer Fassung. Wie kann Tam die Schauplätze zeichnen, wenn sie diese unmöglich kennen kann? Außerdem ereignen sich diese Verbrechen jeweils kurz nach Tams Zeichnungen. Das größte Problem stellt jedoch Tams Erinnerungsfähigkeit dar. Sie kann sich nicht erinnern, dass sie diese Zeichnungen angefertigt hat. Was würdest du tun, wenn deine Tochter diese paranormale Fähigkeit aufweist? Was geschieht hier? Kann man ihr trauen?

So ein toller Klappentext, der viel von diesem Thriller verspricht. Ich war direkt in der Handlung drin und war über Tams paranormale Fähigkeit sehr erstaunt. Der Plot entwickelt sich recht langsam, da sich Tams Fähigkeit langsam entfaltet. Durch diese besondere Fähigkeit begibt sich die Handlung in den Bereich des Mystischen bzw. des Science-Fiction-Genre. Heutzutage ist es nämlich unvorstellbar, dass ein Teenager derartige Fähigkeiten besitzt. An der Seite von Mag, einer sehr fürsorglichen Mutter, verfolgen wir die Geschichte aus ihrer Sicht. Ihre Sorgen bezüglich ihrer Tochter lassen sich komplett nachvollziehen. Als sie anfängt Nachforschungen aufzustellen, kommt die Geschichte langsam ins Rollen.
Abseits der Familie von Mag springt man im Handlungsstrang zu einer weiteren Person, die zum Anfang einen recht geheimnisvollen Eindruck hinterlässt. Doch nach paar Seiten wird die Identität schon preisgegeben. So liegen zwei gute Handlungsstränge vor, die parallel verlaufen. Weiterhin kann ich sagen, dass die Spannung ab Seite 150 abgeschwächt ist, da man in den letzten 150 Seiten den Verlauf der Handlung recht gut antizipieren konnte. Es wurden teils zu viele Details preisgegeben, die den Verlauf der Handlung verraten haben. Am Ende lag noch ein recht ungewöhnlicher Showdown vor, der recht realitätsfern war. Dies konnte man aber schon vermuten, da die Mystik in diesem Buch einen recht großen Stellenwert erhalten hat.

Insgesamt kann ich sagen, dass „Schlafe jetzt für immer“, trotz einigen Schwächen in der Spannung und der Umsetzung, ein guter Thriller ist. Ich wurde gut unterhalten und finde, dass der Autor für sein Debüt ein ordentliches Werk abgelegt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere