Profilbild von Filip2806

Filip2806

Lesejury Star
offline

Filip2806 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Filip2806 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2020

Gutes Debüt der Autorin. Potential des Storyidee teilweise verschenkt.

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
0

In der Hauptstadt von England tauchen wie aus dem Nichts Leichenteile auf. Die Londoner Mordkommission ist geschockt. Alle einzelnen Teile weisen dieselbe Markierung auf – ein Halbmond mit einem Kreuz. ...

In der Hauptstadt von England tauchen wie aus dem Nichts Leichenteile auf. Die Londoner Mordkommission ist geschockt. Alle einzelnen Teile weisen dieselbe Markierung auf – ein Halbmond mit einem Kreuz. Doch dieses Symbol hat der berücksichtigte Jig Saw Killer immer benutzt, der seit einiger Zeit im Gefängnis seine Strafe absitzt. Das Mordermittlungsteam um Detective Inspector Henley steht vor einem großen Fall. Kann es sich hierbei um einen Nachahmungtäter handeln? Oder wie lässt sich diese Mordserie erklären?

Mit dem „Jig Saw Man“ schreibt die Autorin ihr erstes Debüt und lässt den Leser in die grausame Welt von London eintauchen. An der Seite der Protagonistin und zugleich Hauptermittlerin Henley nehmen wir die Ermittlungen in diesem Fall auf. Schon zu Beginn fiel mir Henleys unsympathische und skurrile Art auf. Auch wenn sie bei mir keine Sympathien entwickeln konnte, merkt man, dass sie in ihre Ermittlungsart effektiv und erfolgreich ist. Die Ermittlungen im Jig Saw Fall beginnen recht träge. Bis so richtig Fahrt aufkommt, befindet man sich schon auf der zweiten Hälfte des Buches. Dann kam gute Spannung auf, die trotz sehr wenigen Wendungen bis zum Ende vorhanden war. Die Personenanzahl hat mich bei den Ermittlungen recht gestört, da es einfach zu viele waren. Da würde ich mir wünschen, dass man Henley und ihren Azubi Ramouter noch stärker kennenlernen kann, da die Beiden ein starkes Team bilden. Damit ist aber gemeint, dass man Henleys Psyche näher beleuchtet und nicht ihre familiären Probleme noch stärker aufgreift. Diese beeinflussten den Thriller nämlich negativ. Auf der anderen Seite weist die Autorin einen fließenden Schreibstil auf, den man gut lesen konnte. Mir hat persönlich die Kürze der Kapitel sehr gefallen, da diese sehr zum Buch gepasst haben.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der „Jig Saw Man“ ein gutes Debüt der Autorin ist. Dennoch bleibt viel Luft nach oben und ich glaube daran, dass die Autorin uns mit einer Fortsetzung noch stärker hinsichtlich ihres Können überzeugen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2020

Kann man die Dunkelheit verhindern?

The Age of Darkness - Feuer über Nasira
0

Vor vielen tausend Jahren waren sieben Propheten für das Schicksal der Welt bestimmt. Doch irgendwann sind sie verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte geheime Prophezeiung. Leider bringt die Prophezeiung ...

Vor vielen tausend Jahren waren sieben Propheten für das Schicksal der Welt bestimmt. Doch irgendwann sind sie verschwunden. Geblieben ist nur ihre letzte geheime Prophezeiung. Leider bringt die Prophezeiung etwas Schlechtes mit sich, da sie ein Zeitalter der Dunkelheit voraussagt. Ein neuer Prophet soll nun die Welt retten oder der Schuldige für den Untergang der Welt sein. Nun führt fünf junge Menschen die Prophezeiung zusammen. Ephyra, auch die „Blasse Hand“ genannt, ist eine Mörderin. Sie tut es nur, um ihre Schwester Beru am Leben zu erhalten. Beru, die eigentlich mit ihrem Leben abschließen möchte. Prinz Hassan, der in einem persönlichen inneren Konflikt steckt. Der getreue Paladin Jude, der sich nie zwischen seinem Herz und dem Pflichtgefühl entscheiden kann. Und zu guter Letzt Anton, der wie die anderen eine besondere Gabe aufweist und eine grausame Vergangenheit hat. Einer der fünf besonderen Personen wird die Macht haben, die Welt zu retten. Oder doch zu zerstören? Wird das Zeitalter der Dunkelheit eingeleitet werden?

Schon zu Beginn fiel mir das schöne Artwork und Design des Buches auf. Insbesondere die Karte und das Glossar sorgen für eine gute Orientierung beim Lesen. Auf den ersten Seiten habe ich mich mit dem Schreibstil vertraut gemacht und ich muss sagen, dass er mir sehr gefallen hat. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und konnte durch bildhafte Erzählungen die Welt von „The Age of Darkness“ wunderbar und detailreich darstellen. Einzelne Handlungsorte wie die Tempel werden auf eine wunderbare Art und Weise gestaltet, sodass man sich einzelne Sequenzen noch genauer vorstellen kann. Auf der Reise durch „The Age of Darkness“ verfolgen wir die Geschichte aus der Sicht der fünf Auserwählten. Jeder dieser Charaktere ist im Aufbau einzigartig. So fand ich es gelungen, dass jeder dieser Charaktere eine besondere Gabe aufweist und ein anderes Verständnis vom Leben hat. Dabei muss ich sagen, dass mich am meisten Ephyra überzeugen konnte. Sie weist, meines Erachtens nach, die detailreichste und tiefgründigste Entwicklung auf. Sonst war die Geschichte von der Spannung her in Ordnung. Einzelne Wendungen waren zu erahnen. Dennoch gefiel mir über das Buch hinweg der Humor.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Autorin mit ihrem Debüt ein gelungenes Werk präsentiert, indem das Worldbuilding nicht besser sein konnte. Mir haben die einzigartigen Charaktere sehr gefallen, da diese sehr komplex sind. Natürlich war es abzusehen, dass zum Schluss viele Fragen offengeblieben sind. Deswegen freue ich mich auf den zweiten Band von „The Age of Darkness“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2020

Guter Start. Schlechtes Ende. Interessante Thematik

Der Schattenmörder
0

Nach langen fünfundzwanzig Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück. Der Grund ist, dass seine Mutter im Hospiz im Sterben liegt. Als er seine Mutter im Hospiz besucht, warnt seine Mutter ihn, dass ...

Nach langen fünfundzwanzig Jahren kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück. Der Grund ist, dass seine Mutter im Hospiz im Sterben liegt. Als er seine Mutter im Hospiz besucht, warnt seine Mutter ihn, dass jemand in ihrem Haus gewesen sei. Paul begibt sich zum Haus und findet auf dem Dachboden zahlreiche blutige Handabdrücke. Hat das was mit seinem ehemaligen Freund Charlie zu tun, der nach einem Mord spurlos aus der Stadt verschwand? Nach und nach passieren immer mehr seltsame Ereignisse. Paul fühlt sich, als würde jemand ihn verfolgen. Dabei fragt er sich, was wirklich damals mit Charlie passiert ist und ob er hinter den mysteriösen Sachen steckt.

Ich bin sehr gut in das Buch reingekommen und fand die beklemmende und düstere Atmosphäre, die kontinuierlich hervorscheint, gut. Dazu fügt der Autor ein Hauch von Mystik und ich war total im Buch drin. Die drei verschiedenen Leseperspektiven (Paul Gegenwart, Vergangenheit und Detective Amanda) sorgen für eine gute Abwechslung in der Story. An Seite von Paul wird man mit den verschiedenen seltsamen Geschehnissen in der kleinen Stadt konfrontiert und diese sorgen für ein gutes Leseabenteuer mit einem guten Anteil an Gruselszenen. Neben der ganzen Handlung greift der Autor das Thema des luziden Träumens auf. Wer mit dieser hochinteressanten Thematik sich noch nicht auseinandergesetzt hat, der sollte es tun. Auf jeden Fall wird dieses Fachgebiet zum Mittelpunkt und es wird authentisch und interessant dargestellt. Leider sind mir einige negative Aspekte am Buch aufgefallen. Zum einen fand ich, dass die Charaktere insbesondere Amanda auf mich recht distanziert wirkten – nicht greifbar. Irgendwie ist das schade, weil ich mir von Amanda viel mehr erhofft habe. Zum anderen empfand ich, dass der Schluss des Romans recht abrupt endete und der Hauch an Mystik, der am Anfang des Buches aufkam, blitzartig verschwunden ist. Außerdem sind mir einfach zu viele Fragen offengeblieben. Und das ärgert mich in diesem Moment sehr, weil ich gerne die Antworten darauf erhalten wollte.

Schlussendlich kann ich sagen, dass der Roman „Der Schattenmörder“ so gut angefangen hat und zum Schluss sich abrupt verschlechtert hat. Auch wenn eine spannende Story vorliegt, habe ich mich sehr über das Ende geärgert. Das Ende hätte man besser gestalten können!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2020

Gelungenes Debüt einer Dark Romance Reihe

The Princess and the Beast - Dunkles Spiel
0

In „Princess and the Beast“ begegnen wir zwei Protagonisten, die in ihrer eigenen Welt dominieren. Katherine ist aufgrund des Todes ihrer Eltern bei ihrem Onkel aufgewachsen. Doch nach verschiedenen Lebensansichten ...

In „Princess and the Beast“ begegnen wir zwei Protagonisten, die in ihrer eigenen Welt dominieren. Katherine ist aufgrund des Todes ihrer Eltern bei ihrem Onkel aufgewachsen. Doch nach verschiedenen Lebensansichten zwischen den Beiden, dreht ihr wohlhabender Onkel den Geldhahn zu. Auf der Suche nach einem neuen Job stoßt sie auf eine Bar, die dem Hunter, den berücksichtigten Gangster der New Yorker Unterwelt gehört. Obwohl ihr bewusst ist, dass Enzo alias Hunter hochgefährlich ist, hat sie das Bedürfnis in seiner Nähe zu sein. Aber was macht sie mit John und warum fühlt sie sich auch zu Aleks, Hunters rechter Hand angezogen? Drogen, Sex, Machtkämpfe und Gewalt werden zum Thema.

Nachdem ich mich in das Dark Romance Genre gewagt habe, bin ich auf „Princess and the Beauty“ von Sally Dark gestoßen und war gespannt was mich erwarten wird. Der erste Band dreht sich größtenteils um die zwei Protagonisten, Kat und Hunter, die einzigartige Charaktereigenschaften aufweisen. Kats Art finde ich bewundernswert. Sie ist eine freche, jedoch charakterstarke und selbstbewusste Person, die ihr Ziel immer im Auge hat und sich in keiner Weise kommandieren lässt. Wäre da nicht ihre Vorliebe für gefährliche Männer… Auf der anderen Seite begegnen wir Enzo alias Hunter. Hunter ist eine recht düstere Person, der sich alles nimmt, was er möchte – dominant halt. Dennoch weist Hunter, wie Kat, eine unsichere Seite auf, die nach und nach im Buch zum Vorschein kommt. So fand ich die Entwicklung von Hunter und Kat im Buch gut und authentisch. Nebenbei nimmt Hunters rechte Hand Aleks eine wichtige Rolle im Buch ein, der der Handlung gute Spannung verleiht. Somit erhält man eine tolle Möglichkeit, die Handlung aus der Perspektive der drei Charaktere zu verfolgen. Jeder Charakter verfolgt ein anderes Ziel und das macht das Buch spannend. Natürlich fiebert man im Buch gut mit, und stellt sich die Frage: Wie wird Kat vorgehen? Für wen wird sie sich entscheiden? Fragen über Fragen, die beantworten werden müssen!
Die Autorin weist einen guten und flüssigen Schreibstil auf. Jedoch habe ich mich mit der Länge der Kapitel schwergefallen, da ich eher bevorzuge, kurze und schnelle Kapitel zu lesen. Auf jeden Fall war die Geschichte im Ganzen spannend und ich bin auf den Folgeband gespannt, da die Autorin den ersten Band mit einem netten Cliffhanger beendet.

Zusammengefasst ein gelungenes Debüt mit einer spannenden Story, gut ausgearbeiteten Charakteren und einem Cliffhanger, der neugierig auf den zweiten Band macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2020

Glaubst du an den Pepper-Man?

Pepper-Man
0

In Pepper-Man lernen wir die Geschichte der verstorbenen Cassandra Tipp kennen. Cassandra war eine erfolgreiche Autorin, verschwand jedoch spurlos. Ihre Kinder Janus und Penelope finden nach ihrem Verschwinden ...

In Pepper-Man lernen wir die Geschichte der verstorbenen Cassandra Tipp kennen. Cassandra war eine erfolgreiche Autorin, verschwand jedoch spurlos. Ihre Kinder Janus und Penelope finden nach ihrem Verschwinden ein Buch, indem Cassandra ihnen alles erzählt. Dabei stoßen sie beim Lesen auf eine Gestalt namens „Pepper-Man“, einem Wesen aus dem Wald, das Cassandra beschützt hat. Dabei erfahren wir mehr über ihr Leben mit Pepper-Man. Blutige Nächte, magische Geschenke, Feen und Kinder, die im Wald verloren gingen, werden zum Thema. Alles hört sich sehr surreal an. Doch kann man Cassandras Geschichte glauben? Oder ist alles frei erfunden?

Auch wenn Cassandra auf den ersten Seiten ihre Kinder anspricht, fühlt man sich trotzdem in einer mysteriösen Art und Weise von ihr angesprochen. Das ganze Setting und die ganze Atmosphäre wirkt auf den ersten Blick sehr erdrückend und trist. Als Leser wird man somit vor eine Entscheidung gestellt: Kann man Cassandra glauben oder glaubt man die Geschichte eines Arztes, namens Dr. Martin, der in Bruchstücken seine Diagnose darlegt? Es werden auf jeden Fall die Grenzen zwischen Realität und Fiktion gesprengt. Abseits von Cassandras Erzählungen über die fiktive Welt und Pepper-Man, erhält man einen Einblick in Cassandras Jugend- und Erwachsenzeit. Diese Erzählungen sind recht brutal, da Themen wie Depressionen, Abneigung, Zurückweisung und Missbrauch zum Thema werden. Aus diesem Grund würde ich an dieser Stelle für das gesamte Buch eine Trigger-Warnung aussprechen. So kann Cassandra einem Leidtun. Niemand wünscht sich ein derartiges Leben, wie es die Protagonistin erleben musste. Deswegen waren ihre ganzen recht ungewöhnlichen Handlungsweisen nachvollziehbar. Für den Inhalt kann ich auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen, da die Autorin Camilla Bruce mit diesem Buch ein wirklich einzigartiges Werk geschrieben hat. Dennoch habe ich mich mit dem Schreibstil schwergetan. So glaube ich aber, dass vielen Lesern der Schreibstil gefallen wird.

Ich kann nur sagen, dass der Horrorroman „Pepper-Man“ ein besonderes Buch ist, welches mit einer düsteren Stimmung und einer grausamen Handlung den Leser am Ende liegen lässt. Der Interpretationsraum erweist sich in diesem Buch als sehr groß, da man teilweise auch über seine Vorstellungskraft hinausgehen muss. Auch wenn ich Probleme mit dem Schreibstil hatte, bin ich sehr froh, diese Lektüre gelesen zu haben. PS. Denkt an die Trigger-Warnung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere