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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2020

Tolle Grundidee eines Sci-Fi Politikthriller. An der Umsetzung scheitert es.

Aus schwarzem Wasser
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Eine Riesentragödie ereignet sich in Berlin. Die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck rast mit ihrer Tochter Maja in ihrem Dienstwagen in die Spree. Beide Frauen kommen ums Leben. Doch paar Stunden später ...

Eine Riesentragödie ereignet sich in Berlin. Die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck rast mit ihrer Tochter Maja in ihrem Dienstwagen in die Spree. Beide Frauen kommen ums Leben. Doch paar Stunden später wacht Maja in einem Leichensack im Krankenhaus auf. Wie lässt sich dieses Wunder erklären? Maja erinnert sich an den Vorfall. Das einzige, was in ihrem Kopf geblieben ist, sind diese Wörter ihrer Mutter: »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«. Maja begibt sich auf die Suche nach Antworten. Parallel dazu, ereignen sind zahlreiche Naturkatastrophen auf der ganzen Welt. Gibt es da einen Zusammenhang?

Der Thriller beginnt sehr rasant. Das Auto der Innenministerin landet in der Spree. Und die Tochter Maja überlebt. Viel zu viele Fragen sind mir aufgetaucht, die ich unbedingt beantwortet bekommen wollte. An Seite von Maja begeben wir uns in eine Welt voller Intrigen und Machtkämpfe. Aber dabei bleibt es nicht nur. Es finden zahlreiche Perspektivwechsel zu weiteren Charakteren des Thrillers statt. Von Majas Geliebten über die Zeitsprünge in die Vergangenheit aus Sicht der verstorbenen Innenministerin bis zum Präsidenten – Als Leser bekommen wir viele Blickwinke zum Geschehen geliefert. Das fand ich gut, da man jede Seite kennenlernen konnte. So tappt man als Leser sehr lange im Dunkeln. Nach und nach erfährt man durch die verschiedenen Blickwinkel, um was es überhaupt in diesem Thriller geht. Der Hintergedanke dieser Idee ist einfach wunderbar. Insbesondere die Verknüpfung mit dem Machtkampf der verschiedenen politischen Parteien und Intrigen ist der Autorin gelungen. Dennoch finde ich die Umsetzung des biologischen Themas sehr kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass es noch ausführlicher thematisiert worden wäre und zum Beispiel die Naturkatastrophen stärker die Handlung beeinflusst hätten. Ich hatte hier eher das Gefühl, dass sie eine Nebenrolle hatten. Als einen weiteren Kritikpunkt sehe ich die Liebesszenen an, die im Ganzen recht merkwürdig dargestellt worden sind und meiner Ansicht nach, viel zu Viele waren. So hatte ich auch das Gefühl, dass den Charakteren an Tiefgründigkeit gefehlt hat. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, da eher sich sehr leicht liest und ich gut durch die Handlung kam.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass die Autorin eine tolle Idee in ihrem Thriller aufgreift. Dabei scheitert es teils an der Umsetzung, da ich finde, dass das Potential nicht komplett ausgeschöpft worden ist. So bleibt viel Luft nach oben. Trotzdem finde ich, dass die Autorin im Großen und Ganzen ein solides Thrillerdebüt abgeliefert hat und so freue ich mich auf ihre weiteren Thriller.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Bist du das nächste Ziel?

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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Die grauenhaften Morde des Würfelmörders in Helsingborg nehmen kein Ende. Er hat kein besonderes Beuteschema. Die Würfel entscheiden, wer als nächstes und auf welche Weise sterben wird. Rentner, Kinder, ...

Die grauenhaften Morde des Würfelmörders in Helsingborg nehmen kein Ende. Er hat kein besonderes Beuteschema. Die Würfel entscheiden, wer als nächstes und auf welche Weise sterben wird. Rentner, Kinder, Sportler - Jeder kann das nächste Ziel werden. Nachdem der Kommissar Fabian Risk im ersten Band noch recht im Dunkeln getappt hat, begreift er nun als Erstes die Zusammenhänge der Morde. Dabei stoßt Risk an einem Tatort auf Würfel und schnell wird ihm klar, dass dieser Fall wie kein anderer sein wird. Der Mörder ist ein Psycho und er spielt ein Spiel mit seinen Regeln. Werden die Würfel auch über das Leben von Fabian Risk entscheiden?

Beim Thriller „Rückkehr des Würfelmörders“ handelt es sich um den zweiten Teil des Würfelmörders. Deswegen wäre es vorteilhaft ihn zuerst zu Lesen, damit man die Entwicklung des perfiden Killers kennenlernen kann. Neben dem Haupthandlungsstrang verlaufen hier weitere Geschehnisse aus dem ersten Band ineinander, wodurch man sagen kann, dass eine tolle komplexe Dilogie vorliegt. Deswegen habe ich mich vorher in den ersten Teil noch einmal kurz eingelesen, um mit der Komplexität zurecht zu kommen.
Mich hat zu Beginn der Titel recht verwirrt, da es ja von der Rückkehr des Würfelmörders gesprochen wird. Der Thriller knüpft doch direkt zeitlich an den ersten Band an. Nichtsdestotrotz ist der Einstieg, im Vergleich zum ersten Band, mir viel besser gelungen. Man hatte einen guten Überblick über die Situation. Die Spannung kam gut auf, da man direkt in die Handlung eintauchen konnte und die Auflösung einzelner Rätsel sehnsüchtig erwartet hat. Mal wieder ist der Perspektivwechsel zwischen Fabian, Irene, dem Würfelmörder und weiteren Charaktere sehr gelungen. Wie im ersten Band hat mir die Sicht aus der Perspektive des Würfelmörders sehr gefallen, da man das Katz- und Mausspiel spannender verfolgen konnte. So war ich auch mit der Auflösung des Würfelmörders sehr zufrieden, da diese sehr schlüssig war.

Zusammengefasst kann man sagen, dass „Die Rückkehr des Würfelmörders“ die Dilogie um den Würfelmörder, trotz einigen offenen nebensächlichen Strängen und Fragen, gut beendet. Es lag ein viel besserer Einstieg als im ersten Teil vor und die Spannung war gut vorhanden. Auf weitere Bänder um den Ermittler Fabian Risk freue ich mich, um die offenen Fragen endlich beantwortet zu bekommen.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Ich wollte doch nur meinen Geburtstag feiern.

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Kann man einen Geburtstag alleine feiern? Stell dir vor, du möchtest als kleines Kind deinen fünften Geburtstag feiern und deine Familie liegt erschossen in der Wohnung rum. Zanas Schicksal ist so geprägt. ...

Kann man einen Geburtstag alleine feiern? Stell dir vor, du möchtest als kleines Kind deinen fünften Geburtstag feiern und deine Familie liegt erschossen in der Wohnung rum. Zanas Schicksal ist so geprägt. Doch dabei wollte sie nur mit ihrer Familie „Happy Birthday“ singen. Kommissar Ewert Grens betritt die Wohnung von Zana und nimmt den Geruch von Verwesung und schlechtem Essen direkt war. Als er dann noch die brutal zugerichteten Leichen entdeckt, stockt sein Atem. Zwanzig Jahre später steht der Kommissar wieder in dieser Wohnung. Denn jemand ist zurückgekehrt und sucht nach Zana. Die Zeit rennt davon und Grens weiß, dass er Zana als Erstes finden musst.

Die Geschichte hat mich seit der ersten Seite fesseln können, da der Fall sehr vielschichtig erschien. An Seite des Protagonisten und Kommissars Ewert Grens machten die Ermittlungen richtig Spaß, da seine Ermittlungsart sehr direkt und diskret ist. Nebenbei verfolgen wir die Geschichte um Piet Hoffmann, einen ehemaligen Informanten, der von einer grausamen Gruppe in die Enge getrieben wird und Todesdrohungen erhält. Dadurch haben wir zwei parallel verlaufenden Handlungsstränge, die sich als hochinteressant und spannend erweisen. Ich konnte durch den Kriminalroman gut durchkommen, da Anders Roslunds Schreibstil wirklich gut ist. Das einzige was mich gestört hat, war die komische Anlegung von Kapiteln, die nicht so richtig als Kapitel gekennzeichnet worden sind. Zu den Charakteren lässt sich noch sagen, dass diese tiefgründig ausgearbeitet worden sind. Als Leser erhält man einen guten Einblick in ihre Stärken, Schwächen und persönlichen Geschichten, die ausschlaggebend dafür waren, dass man zu ihnen eine Bindung aufbauen konnte.
Schließlich kann ich sagen, dass mich die Geschichte auf 550 Seiten gut unterhalten hat und ein tolles Lesevergnügen darstellt. Es lässt sich nur noch sagen, dass man sich nicht komplett auf den Klappentext fokussieren soll, da man eher eine andere Geschichte präsentiert bekommt.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Selbstmord oder Mord?

Flashback – Was hast du damals getan?
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Wir befinden uns im Jahr 2009. Lindseys Leben besteht nur aus Partys. Zusammen mit ihren Freunden feiert sie in New York wie im Rausch. Am nächsten Tag kommt es immer vor, dass Lindsey sich an nichts erinnert. ...

Wir befinden uns im Jahr 2009. Lindseys Leben besteht nur aus Partys. Zusammen mit ihren Freunden feiert sie in New York wie im Rausch. Am nächsten Tag kommt es immer vor, dass Lindsey sich an nichts erinnert. Ein reiner Blackout. Doch in dieser einer Nacht hat sich Lindseys beste Freundin Edie erschossen. Keiner weiß warum. Was ist wirklich passiert? Nun springen wir zehn Jahre vor, ins Jahr 2019. Die Protagonistin Lindsey hat nach zehn Jahren endlich mit der Tragödie ihrer besten Freundin abgeschlossen. Doch dann begegnet sie einer Freundin von damals. Nach und nach erinnert sich Lindsey an Bruchstücke dieser Nacht. Leider steht ihre Erfahrung ihr immer im Weg und sie vermutet, dass es sich bei dieser Tragödie um keinen Selbstmord handelte.

Ich hatte teilweise Schwierigkeiten ins Buch einzufinden, da ich mit der Protagonistin Lindsey und ihren Freunden gar nicht anfreunden konnte. Ihre Art hat mich sehr gestört, da man deren Verhalten nicht dem Verhalten eines 23-Jährigen gleichsetzen kann. Außerdem wirkten alle Charaktere sowie die Protagonistin mir sehr unsympathisch und oberflächlich. Dennoch war die Handlung spannend und ich konnte mir die nervigen Charaktere irgendwie wegdenken. Besonders die personale Erzählweise der Protagonistin hatte einen großen positiven Einfluss auf die Spannung. Nebenbei kommen die weiteren Charaktere zu Wort, was die Geschichte ein bisschen auflockert. Dadurch erhält man zeitgleich eine zweite Sicht auf die Ereignisse der Handlung. Ab dem Mittelteil kam die Spannung zwischenzeitlich zum Erliegen, konnte aber durch ein gelungenes Finale wiederaufgefrischt werden. Trotzdem konnte ich den Täter/die Täterin recht früh erkennen, da kleine Hinweise ihn/sie verrieten.

Insgesamt ist „Flashback“ ein solider Thriller, der einige Schwächen aufweist. Luft nach oben war auf jeden Fall vorhanden - hinsichtlich der Auflösung und der Charaktere.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Wunderbare Kulisse. Wenig Spannung

Im grausamen Licht der Sonne
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Die Protagonistin Ana(hera) kehrt nach acht Jahren in ihre neuseeländische Heimatstadt Golden Cove zurück. Schnell merkt sie, dass die Zeit in ihrem Dorf stehen geblieben ist. Das einzige Neue ist der ...

Die Protagonistin Ana(hera) kehrt nach acht Jahren in ihre neuseeländische Heimatstadt Golden Cove zurück. Schnell merkt sie, dass die Zeit in ihrem Dorf stehen geblieben ist. Das einzige Neue ist der einzige Cop in Golden Cove namens Will. Plötzlich verschwindet ein schönes junges Mädchen. Schon wieder – wie in der Vergangenheit. Ana ist sich sicher, dass der Entführer aus Golden Cove stammt. Zusammen mit Will wird eine Suche nach dem verschwundenen Mädchen und dem Entführer eingeleitet. Dabei werden nach und nach die gefährlichsten Geheimnisse der Bewohner preisgegeben.

Lang habe ich mich auf einen Thriller gefreut, der vor einer so tollen Kulisse in Neuseeland spielt. Schon von Anfang an, habe ich mich in die Atmosphäre und den Schauplatz des Buches verliebt, der durch den bildhaften Schreibstil der Autorin untermauert wird. Dabei treffen die wundervollen Kulissen auf recht mysteriöse Bewohner, sodass ein guter Kontrast entsteht. Durch das Einfügen von Maori-Wendungen können wir noch näher in die Geschichte und das Volk untertauchen. Mit Ana kreiert die Autorin eine starke Protagonistin, die sehr gut zu der Geschichte passt. Mit Will wird ein guter Polizist in die Geschichte eingefügt, der authentisch und passend die Protagonistin ergänzt. Dennoch fehlte mir in der ganzen Handlung die Spannung. Die Geschichte war im größten Teil sehr langatmig und monoton. So fällt es mir auch schwer, dem Buch das Genre „Thriller“ zu zuordnen, da ich wenig Elemente, die für mich einen Thriller ausmachen, nicht gefunden habe. Schade!

Zusammengefasst kann ich sagen, dass mich das Buch hinsichtlich des Feelings und der Atmosphäre überragend überzeugen konnte. Die Spannung ist jedoch nicht vorzufinden, was meinen Lesefluss auch beeinträchtigt hat und ich das Buch mühsam gelesen habe.

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