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Veröffentlicht am 24.08.2020

Spielst du mit?

Das Gottesspiel
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Wird „Das Gottesspiel“, ein angesagtes Virtual Reality Game, dein Leben beeinflussen? Du entscheidest. Du kannst entweder der Gewinner sein und alle deine Träume verwirklichen oder du wirst zum Verlierer ...

Wird „Das Gottesspiel“, ein angesagtes Virtual Reality Game, dein Leben beeinflussen? Du entscheidest. Du kannst entweder der Gewinner sein und alle deine Träume verwirklichen oder du wirst zum Verlierer und bist tot.
Charlie und seine drei Freunde entscheiden sich beim Spiel teilzunehmen. Dabei kontrolliert eine künstliche Intelligenz das Spiel, welche den Freunden immer neue Aufgaben und Nachrichten auf ihre Handys schickt. Doch dabei werden die Aufgaben immer schwieriger und riskanter. Aber ich meine - im schlimmsten Fall können die Teilnehmer im Spiel sterben und nicht in der realen Welt. Oder doch?

Im Allgemeinen bin ich gut durch das Buch durchgekommen und habe trotz 560 Seiten es in paar Tagen durchgelesen. Insbesondere die kurzen Kapitel sorgten meiner Meinung nach, für ein spannendes Leseabenteuer. Zu Beginn macht man sich mit den Freunden Charlie, Peter (…) vertraut. Schön fand ich hier, dass diese Charaktere über das Buch hinweg detailliert beschrieben worden sind. Bis man jedoch mehr über das Gottesspiel erfährt, braucht man mindestens 100 Seiten. Folglich hat mich der Beginn des Romans recht gelangweilt. Aber dann wurde das Virtual Reality Game zum Thema und es wurde spannend. Man folgt den Freunden und hinterfragt selber als Leser: Ist das richtig und moralisch korrekt, was die Charaktere da tun, um „Goldz“ (positive Punkte) zu erhalten?
Das Buch gewann immer mehr an Spannung und ich habe den Handlungsverlauf und jede der Aufgaben der Charaktere eifrig mitverfolgt. Durch den Wechsel der Perspektiven konnte man sich in jede Person hineinversetzen und seine Handlungen miterleben. Hier fand ich nur schade, dass die Perspektivwechsel recht abrupt und plötzlich auftauchten, wodurch ich manchmal Absätze aufs neue lesen musste, da ich den Wechsel der Perspektive nicht ganz wahrgenommen habe.

Im Ganzen ist „Das Gottesspiel“ ein interessanter Roman mit einem unterhaltenden Thema. Trotz eines langweiligen Beginnes, nahm das Buch zum Schluss gut Fahrt auf. Mich hat auf jeden Fall das Buch hinsichtlich des technischen Aspekts zum Denken angeregt. Künstliche Intelligenz? Ist für mich immer noch ein sehr gefährliches Thema. Nein Danke!

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Veröffentlicht am 21.08.2020

Vier Kurzgeschichte mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung

Blutige Nachrichten
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Der Roman „Blutige Nachrichten“ von Stephen King beinhaltet vier Kurzgeschichten mit unterschiedlichen Themen sowie einem kleinen Hauch von Mystik und Surrealität.
In Mr. Harrigans Telefon geht es um ...

Der Roman „Blutige Nachrichten“ von Stephen King beinhaltet vier Kurzgeschichten mit unterschiedlichen Themen sowie einem kleinen Hauch von Mystik und Surrealität.
In Mr. Harrigans Telefon geht es um eine Freundschaft zwischen Craig und Mr. Harrigan, die länger als der Tod bewährt. Diese war sehr interessant zu lesen, da man mit einem offenen Ende hinterlassen wird und sich fragt, was der Realität entsprach und was nicht. Insbesondere das Feeling der 80er Jahre, in Verbindung mit der Entdeckung des Internets, wurde hier durch King hervorragend dargestellt.
In „Chunks Leben“ liegt eine Kurzgeschichte vor, die nicht chronologisch, sondern rückwärts aufgebaut ist. Diese fand ich im Vergleich zu den anderen Geschichten recht rätselhaft und unschlüssig.
In der dritten Kurzgeschichte „Blutige Nachrichten“ knüpft Stephen King an seinen Roman „Der Outsider“ an. Deswegen wäre es hier empfehlenswert den Roman vorab zu lesen. Deswegen fand ich auch, dass Stephen King gut an die Handlung des Outsiders anknüpft und dieser in der Handlung wiederauftaucht. Dadurch hatte ich denselben Lesespaß wie beim Outsider. Das Ende dieser Kurzgeschichte ist positiv hervorzuheben., da auch der Horrorfaktor am stärksten hervorkommt.
In der letzten Kurzgeschichte begegnen wir einem Lehrer, der unter einer Schreibblockade leidet und sich entscheidet in eine abseitsgelegene Hütte fährt, um seinen Roman zu schreiben. Hier fand ich gelungen, dass die Spannung und der Gruselfaktor nach und nach aufgebaut werden.
Im Ganzen präsentiert uns Stephen King ein gutes Buch mit vier Kurzgeschichten, die auf das Detail ausgearbeitet worden sind. Jeder Geschichte unterscheidet sich von der anderen hinsichtlich der Moral, dem Gruselfaktor und der Botschaft.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Was ist Wahrheit? Was ist Lüge?

Ich weiß, wer du bist
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Im Psychothriller „Ich weiß wer du bist“ befinden wir uns in Aimees Welt. Ihre Welt ist nicht normal. Alles in ihrem Leben erscheint als Lüge und doch gibt es die eine Wahrheit. Nach einem schweren Arbeitstag ...

Im Psychothriller „Ich weiß wer du bist“ befinden wir uns in Aimees Welt. Ihre Welt ist nicht normal. Alles in ihrem Leben erscheint als Lüge und doch gibt es die eine Wahrheit. Nach einem schweren Arbeitstag kommt die Protagonistin Zuhause an. Ihr Mann Ben ist nicht aufzufinden. Sie verständigt die Polizei. Die Suche beginnt. Am nächsten Tag sind ihre Kreditkarten gesperrt. Wie ist das möglich? Spielt jemand mit ihr ein krankes Spiel? Oder ist ihr verschwundene Ehemann am Ganzen schuld? Die Polizei glaubt, dass sie hinter dem Verschwinden ihres Ehemanns steckt. Hat Sie ihn ermordet? Wir dürfen dabei nicht vergessen: Aimee lebt ein Leben voller Lügen. Sie ist nicht selbst und gibt sich als jemand anders aus. Kann man einer Frau wie dieser noch vertrauen?

Ich muss klar vorab sagen: Der Psychothriller hat mich überzeugt! In diesem Buch erscheint alles nicht wie es sein sollte. Wir lernen schnell Aimee kennen und durch die durchgängige Ich-Perspektive fühlt man sich der Protagonistin sehr nah. Insbesondere durch die inneren Monologe erhalten wir als Leser einen Blick in ihre Gedankenwelt, wodurch wir ihre positiven sowie negativen Seiten kennenlernen. Schnell merkt man, dass sie nicht nur in ihrem Job schauspielert. Ihr ganzes Leben basiert auf einer großen Lüge, sodass ich selbst des Öfteren gezweifelt habe, ob das was Aimee gerade uns erzählt, mit der Wahrheit übereinstimmt. Deswegen bin ich mit ihr in einem psychischen Konflikt geraten und habe ihre ganzen Eindrücke und Gefühle selbst in Frage gestellt. Was ist Wahrheit, was ist eine reine Lüge?
Neben der Suche nach Ben und ihrem Konflikt mit der Außenwelt, liegen im Wechsel Kapitel zu ihrer Vergangenheit in Essex vor. Um nicht viel vorwegzunehmen, wird hier auch offenbart, dass ihr Leben auf einer großen Lüge aufgebaut worden ist. Im Ganzen war in diesem Psychothriller die Spannung durchgehend vorhanden, da die kurzen Kapitel mit den Cliffhangern für eine fesselnde Erzählweise gesorgt haben.

Schlussendlich kann ich sagen, dass dieser Psychothriller mich sehr überzeugt hat und ich eine Leseempfehlung aussprechen kann, da man oft an der Wahrheit in der Geschichte hadert.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Kranker Psychopath

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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In einem Londoner Park wird ein Junge brutal ermordet, aufgefunden. Der Mörder hat sich viel Mühe gegeben, das Opfer künstlerisch darzustellen, da der Junge auf einem weißen Kissen liegt und in einer Hand ...

In einem Londoner Park wird ein Junge brutal ermordet, aufgefunden. Der Mörder hat sich viel Mühe gegeben, das Opfer künstlerisch darzustellen, da der Junge auf einem weißen Kissen liegt und in einer Hand einen weißen Engel festhält. Inspector Bishop nimmt für die Unterstützung bei den Ermittlungen die Profilerin Holly Wakefield zu sich. Nach ihrem letzten Fall stellen die beiden Hauptcharaktere ein gutes Ermittlerteam dar. Bevor ihre Ermittlungen so richtig starten können, taucht eine zweite Leiche auf. Gleiches Mordmuster. Kann es den beiden Ermittler gelingen, weitere Opfer zu verhindern? Die Jagd nach einem Monstrum beginnt…

Das Buch beginnt sehr langsam und man kann sich, auch ohne Kenntnis aus dem ersten Band, sehr gut mit den Charakteren zurechtfinden. Die beiden Opfer tauchen auf und es wird spannend, da die Ermittler sehr lang im Dunkel tappen. So hatte ich als Leser genügend Spielraum, um selbst mit zu Ermitteln und zu Rätseln, um herauszufinden, wer der Mörder ist. Ich fand den Verlauf und die Entwicklung der Handlung und der Spannung gut. Dadurch hatte ich sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen. Die beiden Ermittler stellen ein gutes Team dar. Beide behalten sich gegenseitig im Blick und ergänzen sich gut in ihren Ermittlungen. Dennoch fiel es mir schwer, trotz vielen tiefgründigen Information, eine gewisse Bindung zu Holly und Bishop aufzubauen. Abseits der Ermittlungen, darf der Leser sich in die psychokranke Welt des Serienmörders stürzen und seine Gedanken zu den laufenden Ermittlungen verfolgen. Folglich entstand eine gelungene Mischung aus Katz und Maus – Spiel.

Im Ganzen liegt im Thriller „White Sleep“ ein besonderer Fall mit einem kranken Psychopathen im Vordergrund. Das Buch konnte mich gut unterhalten und zum Rätseln anregen. Auch wenn ich keine nähere Bindung zu Holly und Bishop aufbauen konnte, fand ich ihre Ermittlungen interessant und nachvollziehbar. Spannung war auf jeden Fall da!

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Langatmiger Anfang. Großartiger Mittelteil und Schluss.

TAKEOVER. Und sie dankte den Göttern ...
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Peter de Boer ist CEO eines Unternehmens, dass darauf spezialisiert ist, andere Firmen in den Ruin zu treiben. Zufällig stellt der erfahrene Chef eine Halbindonesierin namens Nicky Landsaat als Marketing-Trainee ...

Peter de Boer ist CEO eines Unternehmens, dass darauf spezialisiert ist, andere Firmen in den Ruin zu treiben. Zufällig stellt der erfahrene Chef eine Halbindonesierin namens Nicky Landsaat als Marketing-Trainee in seiner Firma ein. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden Charakteren ein mächtiges Vertrauen. Während dessen wird Peter vom irakischen Geheimdienst beauftragt, einen großen Ölkonzern zu zerstören. Peter entscheidet sich dagegen. Ein fataler Fehler? Beide Charaktere geraten in eine furchtbare Verschwörung, geprägt durch Geld, Politik, Terrorismus und Kriminalität.

Bisher habe ich kein Werk von Adler-Olsen gelesen und war sehr gespannt, was mich hier erwarten wird. Schnell merkt man, dass der Autor sich gut Zeit lässt, beide Hauptcharaktere in die Geschichte einzuführen. Man erfährt viel über das Leben von Peter und Nicky. Auch Randinformation wie z.B. die Familie werden zur Thematik. Meines Erachtens war dies hier „too much“. Deswegen haben mich auch die ersten 180 Seiten hinsichtlich der Thematik gelangweilt. Doch irgendwann ab Seite 220 kam ein großer Durchbruch. Es kam nach und nach eine gute Spannung auf und verschiedene Aufdeckungen wie Intrigen, geheime Ereignisse aus der Vergangenheit (…) wurden offenbart und so konnte mich ab diesem Zeitpunkt die Geschichte beeindrucken. So sorgten auch zahlreiche Wendungen und erschütternde Ereignisse im Handlungsstrang für Abwechslung und eine rasante Geschichte bis zum Schluss. Neben der Haupthandlung nimmt die Romantik eine wichtige Rolle im Buch ein, sodass das Buch im Gesamten gut abgerundet worden ist. Schön fand ich, dass trotz der unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen der Hauptcharaktere, eine gewisse Harmonie zwischen beiden vorliegt.

Ich kann nur sagen, dass mich im Thriller „Takeover“ von Adler-Olsen der Anfang sehr gestört hat. Es war sehr langatmig und langweilig. Dennoch konnte mich das Buch mit einer hervorragenden Story ab dem zweiten Drittel begeistern. Insgesamt ist es ein guter politischer Verschwörungsthriller.

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