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Veröffentlicht am 07.09.2021

Neuseeland-Thriller sind schon nice!

Doom Creek
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Bei dem Thriller „Doom Creek“ handelt es sich um den zweiten Fall für Chester und Latifa. Spielend in Neuseeland erwartet das Ermittlerduo gleich doppelter Stress. Ein Horde US-Amerikaner entscheidet sich ...

Bei dem Thriller „Doom Creek“ handelt es sich um den zweiten Fall für Chester und Latifa. Spielend in Neuseeland erwartet das Ermittlerduo gleich doppelter Stress. Ein Horde US-Amerikaner entscheidet sich dazu, Land in Neuseeland zu erwerben, um auf diesem Land ein kleines Reich für Arier zu errichten. Dort wollen die Menschen bis zum Ende der Menschheit aussitzen. Als wäre dies nicht schlimm genug, taucht zudem noch eine Leiche auf, die Indizien hinsichtlich eines Cold Cases sowie zahlreicher weiterer Morde aufweist. Ein doppelter Stress beginnt.
Australische Thriller sind schon was Besonderes. Mit neuseeländischen Thriller hatte ich bisher sehr wenig Kontakt, sodass ich mit viel Begeisterung diesem Thriller begegnet bin, da Neuseeland als Land noch auf meiner Reiseliste steht.
In das Buch bin ich mit leichten Startproblemen eingestiegen. Schon ein gutes Viertel des Buches habe ich gebraucht, um mich mit den Figuren vertraut zu machen. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass mir enorm viel Hintergrundwissen zu den Figuren sowie Beziehungen gefehlt hat, sodass es bei meinem Lesefluss des Öfteren zu „HÄ? –Momenten“ kam. Deswegen schlage ich Euch direkt jetzt vor, sich mit dem ersten Band vertraut zu machen, damit ihr keine Probleme mit den Figuren wie ich habt.
Vom Schreibstil her fand ich das Buch aber grandios. Der Autor beschreibt die Szenerie von Neuseeland sehr bildhaft und atmosphärisch, sodass ich enormes Fernweh schon hatte. Aber auch Spannung gelingt es dem Autor gut hervorzubringen, indem er auf kurze, schnelle Sätze zurückgreift. Dadurch entsteht auch ein gutes Tempo, welches zum gesamten Plot gut passt. Außerdem fand ich den doppelten Fall spannend, da es einerseits um den cold case, aber anderseits auch um den Konflikt mit den US-Amerikanern. Indirekt wird hiermit auch ein gesellschaftlicher Konflikt angesprochen, welcher in diesem Buch interessant umgesetzt worden ist. Schlussendlich kann ich sagen, dass das Buch mir ganz gut gefallen hat und ich mir bald den ersten Band nochmal zur Gemüte ziehen möchte.
Fazit: Insgesamt ist der Thriller „Doom Creek“ ein guter Thriller, welcher besonders durch den Schreibstil aber auch Plot bei mir punkten konnte. Das Problem mit den Charakteren geht somit auch auf meine Kappe. Somit bewerte ich das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Das Wiedersehen mit Caleb

No Trace – Die Spur des Bösen
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Auch wenn mich die Reihe um den gehörlosen Ermittler Caleb von der Spannung bisher nur mittelmäßig fesseln konnte, fand ich das von der Autorin entworfene Setting einfach traumhaft. Durch sehr sympathische ...

Auch wenn mich die Reihe um den gehörlosen Ermittler Caleb von der Spannung bisher nur mittelmäßig fesseln konnte, fand ich das von der Autorin entworfene Setting einfach traumhaft. Durch sehr sympathische Figuren sowie Australien als Setting, ist schon diese Reihe was besonders. Somit habe ich mich auf den dritten Band sehr gefreut!
In dem Buch scheint es so, als ob Caleb endlich seine Ruhe gefunden hat und nun seinen Job weiter ausüben kann, da er wieder Aufträge hat. Zudem läuft die Beziehung zu seiner Ex-Frau besser denn je. Jedoch holt ihn nun seine Vergangenheit wieder an. Genauer gesagt begegnet ihm seine Ex-Businesspartnerin Frankie, die sich in ihrem Leben mit den Falschen angelegt hat. Nun muss sie alles ausbaden. Dann wird Frankies Nichte entführt, sodass Frankie auf Calebs Hilfe angewiesen ist. Aber kann Caleb Frankie nach den zahlreichen Lügen noch glauben und mit ihr zusammenarbeiten?
Auffällig bei diesem dritten Band war es, dass der Klappentext schon recht viel von der Handlung vorwegnimmt, es jedoch durch die Autorin gut spannend gehalten wird. Mir gefiel die Mischung aus einem ruhigen Einstieg, der jedoch dann auch auf der anderen Seite schon Action aufwies. In diesem Fall merkt man, dass sich die Autorin hinsichtlich der Einstiegs-Gestaltung verbessert hat.
Wie auch in den ersten beiden Bänden ist der gehörlose Ermittler Caleb einfach ein grandioser Sympathieträger. Es macht wirklich Spaß mit ihm sich durch die Geschichte fortzubewegen. Teilweise habe ich auch schon das Gefühl, dass es einer der Ermittler ist, der aufgrund seiner Charaktergestaltung, mir immer im Gedächtnis bleibt. Ihr müsst Caleb einfach kennenlernen!
Ein Thriller ist dieses Buch für mich nicht. Es ähnelt eher einem sehr spannenden Kriminalroman, da die Suche nach Frankies Nichte im Mittelpunkt dieses Buches steht. Die Ermittlungsarbeit ist sehr authentisch entworfen worden, und der Leser wird am Ende des Buches mit keiner offenen Frage hinterlassen.
Fazit: Ich bewerte dieses Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben. Es ist ein guter dritter Band, welcher mal wieder hinsichtlich der Charaktergestaltung sowie des Settings überzeugt. Auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Spannung gewünscht habe, hat mich dieses Buch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein düsteres Zukunftsszenario?

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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Nachdem ich am Anfang des Jahres John Marrs Thriller „Wenn Schweigen tötet“ gelesen habe, war ich positiv überrascht. Nun erschien diesen Monat Marrs neuer Roman „The Watchers“, in welchem er ein düsteres ...

Nachdem ich am Anfang des Jahres John Marrs Thriller „Wenn Schweigen tötet“ gelesen habe, war ich positiv überrascht. Nun erschien diesen Monat Marrs neuer Roman „The Watchers“, in welchem er ein düsteres Szenario unserer Erde zeichnet. In diesem Buch geht es um die digitale Welt – Computer, Hackerangriffe, Drohnen, welche die Welt dominieren. Aus diesem Grund möchte die britische Regierung die schlimmsten Staatsgeheimnisse offline, in einem genetischen Code umgewandelt in fünf zufällige Zivilisten implantieren. Im Gegenzug erhalten diese Zivilisten, auch Watchers genannt, ein neues Leben mit einer neuen Identität und finanzieller Freiheit. Jedoch gibt es die Bedingung, dass sie zueinander keinen Kontakt herstellen dürfen, da sonst eine politische Affäre offenbart werden kann. Doch jeder Wächter verfolgt ein eigenes Ziel und da entwickelt die Regierung eine Dynamik, wo eigentlich man hinterfragen sollte, wem man eigentlich noch vertrauen kann.

Schon bei meinem ersten Thriller vom Autor habe ich die durch den Autor entworfene Atmosphäre gelobt. Dies gelingt dem Autor in seinem Roman auch hervorragend. Besonders durch die Aktualität des Themas mit dem Einbezug der (im Roman vergangenen) Coronapandemie, dem Klimawandel sowie dem Voranschreiten der Digitalisierung zeichnet der Autor eine bedrohliche Stimmung, die eventuell ein düsteres Szenario unser Welt sein kann. Und dies ging mir beim Lesen sehr unter die Haut, weil dieses Szenario teilweise erschreckend ist.

Beim Erzählen der Handlung greift der Autor auf die Multiperspektivität. Wir verfolgen in diesem Buch die Story der unterschiedlichen Wächter. Auch wenn ich ein großer Fan von verschiedenen Perspektiven bin, da man als Leser somit ein umfangreiches Bild über den Plot erhält, fand ich die Gestaltung der Perspektiven in diesem Buch schwierig. Ich habe persönlich um die 200 Seiten gebraucht, damit ich erst einen übersichtlichen Überblick über die Figuren erhalte und somit auch die einzelnen Informationen der Figuren genauer zuordnen kann. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, dass dies mit meiner sich distanzierten Haltung zu den Figuren zusammenhängt. Auch wenn mich das Schicksal der Figuren erschüttert hat, konnte ich leider zu den Figuren keine Bindung aufbauen. Vielleicht fände ich es hier besser, wenn der Autor den Fokus lediglich auf zwei bis drei Figuren setzen würde, oder die Schwerpunkte beim Erzählen hinsichtlich des Redeanteils anders gewichten würde. Zu guter Letzt möchte ich auf die Spannung zu sprechen kommen. Eine gewisse Grundspannung ist von Anfang an vorhanden. Diese entwickelt sich linear zum Ende hin, da den Leser am Ende des Romans ein grandioses unvorhersehbares Ende erwartet.

Fazit: Durch die Aktualität des Themas, einer dazu düsteren Atmosphäre sowie einer gut entworfenen Spannung präsentiert uns John Marrs einen hochinteressanten Roman. Dennoch schwächelt das Buch hinsichtlich der Erzählperspektive sowie der Figurengestaltung. Da mich aber die Plotidee gut unterhalten hat, bewerte ich das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Ausbaufähig jedoch gut

Into Dark Waters
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Auf die Autorin von diesem dystopischen Roman wurde ich schon letzten Jahres durch ihren älteren Roman „Four Dead Queens“ aufmerksam gemacht. Da der ältere Roman auf positive Resonanz gestoßen ist, wollte ...

Auf die Autorin von diesem dystopischen Roman wurde ich schon letzten Jahres durch ihren älteren Roman „Four Dead Queens“ aufmerksam gemacht. Da der ältere Roman auf positive Resonanz gestoßen ist, wollte ich mich selbst von der Autorin überzeugen und ihr neue Werk mit dem Titel „Into Dark Waters“ lesen.
In diesem Buch entwirft die Autorin ein dystopisches Szenarion, in welchem unsere heutige Welt fast nur aus Wasser besteht. Vor 500 Jahren hat nämlich eine Flut zerstört, jedoch verbergen sich in den versunkenen Städten noch zahlreiche Schätze. In diesem Buch begegnen wir Tempest. Ihre Schwester ist vor etlichen Jahren verstorben, sodass Tempest als Taucherin täglich versucht ihre Schwester zurück ins Leben zu holen. Aber der Preis ist hoch und die Wiederbelebung dauert lediglich 24 Stunden. Aber Tempest will es unbedingt wissen – wissen, was wirklich mit ihren Eltern passiert ist. Denn die Wahrheit weißt nur ihre Schwester. Und das Geheimnis wird vieles verändern.
Mir hat von Anfang an das rasante Tempo in diesem Buch gefallen. Die Handlung spielt innerhalb von 48 Stunden, sodass in diesem Roman die Situationen Schlag auf Schlag passieren. Dadurch entsteht auch unterschwellig eine gute Spannung, die sich bis zum Ende des Buches kontinuierlich zieht.
Beim Lesen habe ich zudem gemerkt, dass die Autorin verschiedene Genres ineinander mischt. Für mich war es etwas komplett Neues, da ich es bisher in dieser Form nicht wahrgenommen habe. An manchen Stellen ähnelt es einem Fantasyroman, dann findet man Passagen, wie man sie in einem interessanten Kriminalroman wiederfindet und dann erfolgt wieder der Sprung zur Dystopie. Rundum empfand ich dieses Konzept der Genremischung als richtig gut. Im Worldbuilding zeigt die Autorin Stärken. Mir hat ihr Worldbuilding trotz einigen Unreinheiten, welche am Ende mir ein paar offene Fragen hinterlassen haben, gut gefallen. Ich konnte mich in diese dystopische Welt gut hineinversetzen und zudem fand ich die Idee einer Unterwasserwelt frisch. Diese beschreibt die Autorin sehr bildlich.
Die Figuren wie Tempest, Elysea und Co. fand ich von ihrer Gestaltung nicht so tiefgründig ausgearbeitet worden, wie erwartet. Auch wenn ich fast alle Figuren total mochte, konnte ich zu den Figuren leider nach den 450 Seiten immer noch keine Bindung aufbauen. Sie wirkten mir zu distanziert. Dies finde ich sehr schade, da eine tiefgründige Ausarbeitung den Figuren sowie dem ganzen Buch einen noch positiveren Schub geben würde. Deswegen kann man besonders bei der Charaktergestaltung ein nichtgenutztes Potential erkennen.
Fazit: Auch, wenn ich an manchen Stellen etwas zu kritisieren habe, kann ich schlussendlich sagen, dass mich das Buch gut unterhalten hat. Die Idee einer dystopischen Unterwasserwelt wirkt auf mich recht neu und frisch. Rundum ein guter dystopischer Roman mit der nötigen Spannung versehen, jedoch einem nicht genutzten Potential in der Figurenausarbeitung. Deswegen vergebe ich 3,5 Sterne Tendenz nach oben!

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Ein ruhiger vierter Fall

Das Nest
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Im vierten Fall für Anette Werner und Jeppe Korner geht es mal wieder in die tiefsten Abgründe des Menschen. Spurlos verschwindet in Kopenhagen ein 15-jähriger Junge. Auch wenn man am Anfang vermutet hat, ...

Im vierten Fall für Anette Werner und Jeppe Korner geht es mal wieder in die tiefsten Abgründe des Menschen. Spurlos verschwindet in Kopenhagen ein 15-jähriger Junge. Auch wenn man am Anfang vermutet hat, dass er von zu Hause abgehauen ist, deuten Indizien darauf hin, dass etwas viel Schlimmeres passiert ist. Daraufhin wird eine Leiche eines jungen Mannes auf einer Müllverbrennungsanlage gefunden. Werner und Korner stürzen sich in die Ermittlungen. Dabei stoßen die beiden Protagonisten auf tiefe Geheimnisse sowie befremdliche Familienverhältnisse.
Obwohl ich von der Werner und Korner Reihe den ersten Band nicht gelesen habe, konnte mich der zweite sowie dritte Band gut unterhalten. Jetzt war ich gespannt, was die Autorin in ihrem vierten Band zu diesem Ermittler-Duo entwirft.
Der Fall sowie der ganze Handlungsverlauf erweisen sich im Vergleich zu den Vorbändern als viel ruhiger. Meines Erachtens nach legt die Autorin den Schwerpunkt auf die Ermittlung, welche die beide Protagonisten durchführen. Wer also eher ein Fan von psychologischen Thrillern mit zahlreichen Actionmomente ist, wird eher bei diesem Buch enttäuscht werden. Dabei kann ich aber sagen, dass die Autorin die Ermittlungen total authentisch und lebhaft beschreibt. Dies hat mir somit sehr gut gefallen.
Spannungstechnisch fand ich das Buch mittelmäßig. Mir fehlten irgendwie die unvorhersehbaren Wendungen, die ich in den Vorbändern wahrgenommen habe. Dennoch ist der Handlungsverlauf interessant konzipiert. Zudem fand ich schön, dass man ein Wiedersehen mit älteren Figuren hatte sowie man sich irgendwie an der Seite von Werner sowie Korner vertraut gefühlt hat.
Fazit: Mit dem Spannungsroman „Das Nest“ schreibt die Autorin einen interessanten vierten Fall zu Werner und Korner. Auch wenn dieses Buch spannungstechnisch schwächer als die Vorgänger ist, war es schön die vertrauten Figuren wiederzusehen. Es ist eher ein ruhiger Krimi, in welchem der Fokus auf die Ermittlungsarbeit gelegt worden ist. Deswegen bewerte ich dieses Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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