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Veröffentlicht am 06.03.2021

Verspielte Hoffnungen

Finding us - Befreit
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Gerade noch einen Thriller beendet und jetzt freute ich mich auf etwas lockeres! Auch wenn mir der erste Band der neuen Audrey Carlan nicht gefallen hat, wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen, da ...

Gerade noch einen Thriller beendet und jetzt freute ich mich auf etwas lockeres! Auch wenn mir der erste Band der neuen Audrey Carlan nicht gefallen hat, wollte ich unbedingt den zweiten Band lesen, da es hier um London, Aspens Schwester geht. London war mir total sympathisch im ersten Band, wodurch ich mir einfach erhofft habe, dass es im zweiten Band auch so sein wird.
Wie erwähnt geht es im zweiten Band um London. Nachdem ihr Ehemann gestorben ist, liegt ihre ganze Welt in Schutt und Asche. Um sich vor einem erneuten Schmerz zu schützen, hat sich London geschworen, nie wieder jemanden an ihr Herz zu lassen. Doch dann bei einer Party trifft sie auf den Britten namens Collier. London fällt direkt sein Akzent und Traumkörper auf. Es entwickelt sich eine Leidenschaft zwischen den Beiden, welche nicht zu zügeln ist. Doch Collier will nicht nur das Vergnügen - er will eine feste Beziehung. Wird London ihm das geben können?

Bevor ich ins Detail gehe, kann ich vorab sagen: Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, wodurch ich höchstwahrscheinlich den dritten Teil nicht lesen werde.

Zu Beginn des Buches wurde ich durch den recht sentimentalen Prolog mit dem Tod von London Ehemanns regelrech positiv überrascht. In diesem Moment hatte ich große Hoffnungen, dass dieses Buch die gewisse Tiefe erhalten wird. Nach paar Seiten verfällt jedoch das Buch in die alten Muster. Die Leidenschaft und der Trieb der beiden Figuren kommt zum Vorschein. Beides passte meiner Meinung zum Beginn des Buches einfach nicht. Außerdem wurde mein Bild von der sympathischen London auf den ersten Seiten total zerstört. Im ersten Band wirkte sie recht vernünftig und zielstrebig. Sie war für mich der rationale Teil der Familie. Im zweiten Band offenbart London genau die andere Seite, wodurch ich mich manchmal gefragt habe, ob ich wirklich die Protagonistin London hier vor mir habe.

Collier gefiel mir in seiner Gestaltung auch nicht. Er spiegelte das typische britische Stereotyp wieder und wies die größten Clichees in sich auf. Auch wenn für ihn eine Beziehung von größerer Relevanz als der Trieb ist, handelte er meines Erachtens eigentlich genau andersrum. Das passte einfach gar nicht. Handlungstechnisch passierte auch wenig. Alles drehte sich eigentlich wieder um die sexuelle Lust. Die Tiefe blieb mal wieder außen vor.

Positiv zu bewerten wäre, dass Aspen und Hank aus dem ersten Band auftreten, wodurch ein Wiedersehen mit den Figuren ermöglicht wird. Außerdem war der Schreibstil größtenteils flüssig und hat sich somit gut gelesen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass meine Hoffnungen nicht erfüllt worden sind. Ich bin leider enttäuscht und werde es mit dem dritten Band sein lassen. Schade!

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Veröffentlicht am 05.03.2021

Ein Mutter-Tochter-Drama

Darling Rose Gold
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Könnten sie ihrer Mutter immer noch vertrauen, nachdem ihre Mutter sie jahrelang belogen hat?
Dieses Schicksal widerfährt Rose Gold. Rose Gold ist schwer krank und sie dachte, dass sie ihr Leben lang im ...

Könnten sie ihrer Mutter immer noch vertrauen, nachdem ihre Mutter sie jahrelang belogen hat?
Dieses Schicksal widerfährt Rose Gold. Rose Gold ist schwer krank und sie dachte, dass sie ihr Leben lang im Rollstuhl sitzen müsste und auf die Hilfe ihrer Mutter Patty angewiesen wäre. Doch dann findet sie heraus, dass ihr Leben auf einer ganzen Lüge basiert.
Nachdem nun ihre Mutter eine Zeit lang im Gefängnis abgesessen hat, wird sie entlassen. Für die ersten Tage schlug Rose Gold ihr vor, bei ihr unterzukommen. Auch wenn Patty nur sich wieder mit ihrer Tochter versöhnen möchte, weißt Rose Gold, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass Patty die Oberhand wieder übernehmen möchte. Doch dies wird ihr nicht gelingen. Rose Gold ist nämlich nicht mehr das schwache Mädchen von damals. Sie will ihre Mutter loswerden. Ein Mutter-Tochter-Drama beginnt!
Die Geschichte knüpft an die Entlassung von Patty aus dem Gefängnis an. So erzählt Petty ihre Geschichte aus ihrer Perspektive als sie sich wieder in das normale Leben ihrer Tochter integrieren möchte. Parallel dazu verläuft der Handlungsstrang von Rose Gold, der in der Vergangenheit zu verorten ist. Rose erzählt aus der Vergangenheit – zu der Zeit als Patty schon im Gefängnis sitzt. An sich bietet das Erzählprinzip eine großes Potential, da man einerseits viel über die Vergangenheit der Beiden erfährt, was wiederum für eine gewisse Tiefe sorgt. Anderseits verfolgt man das Mutter-Tochter-Drama in der Gegenwart und kann die Anspannung in der Beziehung zueinander sehr gut wahrnehmen.
Natürlich war es interessant, das angespannte Verhältnis zwischen Patty und Rose Gold zu verfolgen, jedoch hat mich es einfach nicht gecatcht. Ich konnte bis zum letzten Drittel in keiner Weise in die Geschichte reinfinden. Dies ist auch damit zu begründen, dass keinerlei Spannung vorlag und die Twists größtenteils vorhersehbar waren. Auch wenn ich nun an das Buch zurückdenke, fällt mir nur das letzte Drittel in den Kopf ein, da in den anderen beiden Drittel handlungstechnisch wenig passiert ist. Ich fände es persönlich besser, wenn die Autorin in diesen ersten beiden Drittel eine viel höhere Spannung durch Psychoelemente sowie gekonnte Twists erzeugen würde. Außerdem waren mir Rose Gold und Patty sehr unsympathisch, wodurch ich mir in diesem Buch eine gewisse Bezugsperson gefehlt hat.
Positiv zu bewerten wäre der moralische Aspekt in diesem Buch. Des Öfteren habe ich mich gefragt, wer jetzt wirklich der „Böse“ in diesem Buch ist. Aus diesem Grund regt das Buch dann nach dem Lesen doch zur einer Reflektion an, was ich rundum gelungen fand.
Fazit: Meinen Erwartungen konnte der Roman leider nicht gerecht werden. Durch unsympathische Figuren und einen recht trägen Plot konnte mich das Buch leider nicht beeindrucken. Der moralische Aspekt ist lediglich positiv zu bewerten.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Warum kann ich ich mich nicht erinnern?

Tote Vögel singen nicht
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Als der Anwalt Cosinus Gauß in einem Hotelzimmer wach wird, findet er eine blutüberströmte Leiche einer Frau neben sich. Mit voller Mühe versucht er sich an die Geschehnisse aus dem Abend davor zu erinnern. ...

Als der Anwalt Cosinus Gauß in einem Hotelzimmer wach wird, findet er eine blutüberströmte Leiche einer Frau neben sich. Mit voller Mühe versucht er sich an die Geschehnisse aus dem Abend davor zu erinnern. Dies fällt ihm leider schwierig, da er an einem Syndrom leidet (POTS), wodurch er in willkürlichen Momenten in Ohnmacht fällt. Noch hat er Zeit den Verursachern auf die Schliche zu kommen, da die Polizei vorerst jemanden anderen auf der Fahndungsliste hat. Gelingt es somit Cosinus die Mörder zu finden?

Persönlich als ich die Leseprobe gelesen habe, dachte ich mir, dass dieses Buch viel Potential bietet. Besonders das POTS habe ich keinem Buch bisher wahrgenommen und war somit gespannt, wie der Autor es in das Buch integriert. Als Leser startet man direkt ins Geschehen und macht sich mit dem Anwalt Cosinus Gauß vertraut. Schnell merkt man, dass dieser keinerlei Empathie empfindet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass er von seinem Vater recht tyrannisch erzogen worden ist. Cosinus als Person gefiel mir persönlich wenig. Auch wenn man seine fehlende Beziehungskompetenz verstehen kann, ist er nur auf seinen Trieb aus. Egal welcher Frau er begegnet, er sucht nur das Eine. Und das störte mich, weil somit die Handlung in den Hintergrund gerückt ist. Anderseits wirkte er durch dem Umgang zur seiner Mutter sowie zu seinem Bruder recht unsympathisch.

Von der Handlung her habe ich mir viel mehr erhofft. Ich bin der Meinung, dass der Autor an manchen Stellen noch tiefgründiger ins Detail gehen könnte. Besonders der Einbezug des Syndroms des Protagonisten sowie die Erklärung der Beziehung zum Vater kam mir zu kurz. Hier hätte man dies noch stärker in das Buch integrieren können bzw. Rückblenden z.B. in die Kindheit dienen als Hilfe, um die Tiefe in diesem Aspekt zu erlangen. So wirkte das Buch für mich recht abgehackt. Dennoch konnte mich der Autor mit seinem Schreibstil überzeugen. Er hat einen angenehmen flüssigen Schreibstil und wählt die Ich-Perspektive gezielt gut, damit das Buch bisschen spannender wird.

Schlussendlich kann ich sagen, dass mich viele Sachen an dem Buch störten. Persönlich bin ich der Meinung, dass man noch tiefer ins Detail gehen und die Handlung ausbauen könnte. Auch wenn der Schreibstil gut ist, hat das Buch noch sehr viel Luft nach oben

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Enttäuschende Nachrichten aus Littleport

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
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Über die kleine Stadt Littleport in Maine zieht ein großer Sturm auf. Am letzten Wochenende des Sommers, findet eine Party statt, zu der die Freundinnen Sadie und Avery zusammen hingehen wollen. Während ...

Über die kleine Stadt Littleport in Maine zieht ein großer Sturm auf. Am letzten Wochenende des Sommers, findet eine Party statt, zu der die Freundinnen Sadie und Avery zusammen hingehen wollen. Während Avery bei der Party schon da ist, taucht Sadie dort nie auf. Kurze Zeit später wird ihre Leiche in der Nähe der Klippen heran gespült. Für Avery bricht eine Welt zusammen, da Sadie für Avery eine wichtige Person im Leben war. Sie war ihre Hoffnung in dieser düsteren Welt. Nach ein paar Wochen geht die Polizei von Littleport dem Fall nicht mehr nach, da sie den Fall als Selbstmord abstempeln. Doch Avery stößt irgendwann auf Beweise, dass Sadie umgebracht worden ist. Nur alle Hinweise deuten darauf hin, dass sie die Täterin ist. Versucht jemand ihr den Tod von Sadie anzuhängen oder hat Sadie eine Lücke in ihrem Gedächtnis hinsichtlich des Tages, an dem die Party stattfand?

Bisher kannte ich kein Buch der Autorin, wodurch ich sehr gespannt war, was mich hier erwarten wird.
Das Buch begann sehr holprig. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, die auch durch passende Überschriften voneinander getrennt werden. Dennoch merkte ich beim Lesen, dass innerhalb einer Zeitebene auch Zeitsprünge passierten, wodurch ich teilweise sehr verwirrt beim Lesen gewesen bin. Außerdem fand ich schade, dass die Einblicke in die Vergangenheit sich ausschließlich auf die Party damals beziehen. Hier fände ich schöner, wenn der Zeitraum viel größer wäre. Mit einem Hauch an Anstrengung habe ich weitergelesen und mir viel von der Protagonistin erhofft, die den Plot aus der Ich-Perspektive schildert. Die Erzählungen erwiesen sich an manchen Stellen spannend, jedoch zum größten Teil langatmig. Die Handlung entwickelte sich sehr langsam und zäh. So konnte mich das Buch zu 80% nicht fesseln.

Außerdem kam ich mit der unsympathischen Protagonistin nicht zurecht. Über diese erfahren wir als Leser recht wenig, sodass diese einen recht distanzierte Position zum Leser einnimmt und sehr oberflächlich wirkt. Außerdem tat ich mich mit dem Beruf der Protagonistin schwer. Für ihre knappen 20 Jahre wirkt es sehr unglaubwürdig konstruiert, dass sie so viel Erfahrung hinsichtlich der Vermittlung von Immobilien hat. Würde man nicht das Alter wissen, würde ich davon ausgehen, dass sie über 40 ist. Die weiteren Charaktere waren für mich auch nicht greifbar.

Zum Schluss hin stieg die Spannung ein bisschen an. Ein Showdown am Ende blieb verwehrt, sodass ich am Ende eher enttäuscht als zufrieden war.

Als Fazit kann ich sagen: Das Buch konnte mich nicht begeistern, da die Handlung langatmig war, die Protagonistin unsympathisch und nicht authentisch entworfen worden ist und die zwei Zeitebenen ausbaufähig sind. Schade!

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Hormone über Verstand.

Finding us - Verfallen
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Wer möchte nicht ein Leben voller Luxus und Reichtum leben? Aspen Reynolds ist es gelungen ein derartiges Leben zu führen. Sie arbeitete sich mit ihrem Unternehmen auf die Forbes-Liste der erfolgreichsten ...

Wer möchte nicht ein Leben voller Luxus und Reichtum leben? Aspen Reynolds ist es gelungen ein derartiges Leben zu führen. Sie arbeitete sich mit ihrem Unternehmen auf die Forbes-Liste der erfolgreichsten Frauen und befindet sich gegenwärtig auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Nichtsdestotrotz fehlt ihr ein Mann an ihrer Seite. An einem Arbeitstag rettet ein Arbeiter namens Henk Jensen sie vor abgestürzten Metallstangen auf einer Baustelle. So erleidet Henk eine schwere Verletzung, wodurch sich Aspen schuldig fühlt. Sie möchte, dass er für die Zeit der Rehabilitation bei ihr einzieht. Schnell merkt Aspen, dass sie in seinen Armen eine ungezügelte Leidenschaft erlebt und Stunden voller Lust erleben möchte. Kann eine Liebe bestehen, wenn zwei Personen aus zwei verschiedenen Sozialschichten kommen?

Bei „Verfallen“ handelt es sich um den ersten Band der vielversprechenden „Finding US“-Trilogie. Die zwei weiteren Bände werden im kommenden Jahr erscheinen.

Der erste Band beginnt recht rasant, da Hank Aspen vor dem Tod beschützt. Mich erinnerte der Beginn sehr stark an „Verity“ von C. Hoover, sodass von Anfang an eine gute Spannung vorlag. Somit erhoffte ich mir viel vom Buch und ich wurde enttäuscht. Hank ist ein starker, gut-aussehender und eifersüchtiger Mann, bei welchem die Hormone eine höhere Rolle als sein Verstand einnehmen. Aspen ist erfolgreich, wunderschön und durchsetzungsfähig. Beide sind meiner Meinung nach zu „perfekt“ und spiegeln sehr klischeehafte Figuren wieder, die mich in ihren Handlungszügen sehr genervt haben. So konnte ich auch zu den beiden keine Bindung aufbauen.
Da muss ich ehrlich sagen, dass mir Aspens bester Freund und ihre Schwester besser gefallen haben. Ich gehe davon aus, dass diese Figuren in einem der zwei weiteren Bänder eine Hauptrolle zugesprochen bekommen werden.

Ich finde, dass in diesem Buch die Handlung zu einseitig und zu vorhersehbar war. Beziehungsweise dachte ich an manchen Stellen, dass es überhaupt keine Handlung gab und es sich eigentlich alles um die Lust der beiden Charaktere drehte. Es fehlte mir somit die Tiefe im Plot und es lagen einfach zu viele Liebesszenen vor. Hier finde ich, dass die Autorin lieber einen Fokus auf die Qualität der Szenen setzen sollte und nicht auf die Quantität. Außerdem las man durchgehend nur „Darling, Engel (...)“. Sehr nervend !

Insgesamt kann ich sagen, dass mich der erste Band enttäuscht hat. Die Charaktere waren zu klischeehaft und zu perfekt gezeichnet. Dennoch freue ich mich auf den zweiten Band, da wahrscheinlich andere Charaktere beleuchtet werden.

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