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Veröffentlicht am 25.11.2019

EIn Thriller mit Überraschungen

Negatio
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Ein Anruf verändert das Leben von Sebastian schlagartig. Ein grausamer Mörder ist unterwegs. Die Polizei nimmt die Sache seiner Meinung nach nicht ernst. Er ist selbst Polizist und ermittelt auf eigene ...

Ein Anruf verändert das Leben von Sebastian schlagartig. Ein grausamer Mörder ist unterwegs. Die Polizei nimmt die Sache seiner Meinung nach nicht ernst. Er ist selbst Polizist und ermittelt auf eigene Faust.


In Negatio taucht man ein in die Welt von Sebastian und sieht, wie ein von Schicksalen getroffener Mann das Leben sieht und an den Umständen langsam aber sicher zerbricht.

Die jeweiligen Kapitel sind einzelnen Charakteren zugeordnet. Man erfährt so in einem schnellen und stetigen Wechsel eine ganze Menge über alle handelnden Personen. Was sie denken, was sie fühlen und natürlich auch was sie tun.

Im Verlauf des Thrillers wird immer wieder Spannung aufgebaut. Die Story gewinnt immer mehr an Tempo und wird zum Ende hin nochmals richtig spannend. An der ein oder anderen Stelle sind die Schilderungen zu gewissen Charakteren minimal zu lang gewesen. Die nächsten Seiten konnten dies aber schnell wieder wett machen.

Die Charaktere sind sehr vielseitig. Schilderungen der jeweiligen Gewohnheiten sorgen für eine gute Möglichkeit, sich in die Personen hineinzuversetzen.

Der Schreibsti ist flüssig, die Schilderungen detailliert und passend. Ein angenehmes Lesegefühl.

Ein sehr gelungenes Erstlingswerk von Julia Fürbaß. Eine Leseempfehlung mit 5/5 Sternen von mir!

Veröffentlicht am 13.11.2019

Der Wald und seine dunkelste Seite

Totenstille
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Totenstille ist der erste Krimi von Will Dean um die Journalistin Tuva Moodyson.

Tuva lebt in einer kleinen, beschaulichen Stadt im Norden Schwedens. Sie arbeitet als Journalistin bei der städtischen ...

Totenstille ist der erste Krimi von Will Dean um die Journalistin Tuva Moodyson.

Tuva lebt in einer kleinen, beschaulichen Stadt im Norden Schwedens. Sie arbeitet als Journalistin bei der städtischen Zeitung. In Wahrheit möchte Tuva zu einer der großen Zeitungen der Welt, denn sie zeigt Talent für guten Journalismus.
Als auf einmal ein Toter gefunden wird und es nicht der Einzige war, ergreift Tuva die Chance auf „Ihre“ große Story. Die Morde erinnern an eine Mordserie aus den 90er-Jahren. Den bis dato nicht gefundenen Mörder nannte man den Medusa-Killer. Sein Markenzeichen: Den Opfern wurden die Augen entfernt.

Das Buch zeichnet sich durch sehr detaillierte und ausführliche Beschreibungen der Szenen aus. Dies liegt daran, dass Tuva gehörlos ist. Ohne ihre Hörgeräte kann sie allein versuchen von den Lippen zu lesen. Die Beschreibungen sorgen dafür, dass der Leser sich alles sehr genau vorstellen kann. Man steht quasi die ganze Zeit direkt neben Tuva und begleitet sie auf ihrem Weg.
Tuva selbst ist ein sympathischer Hauptcharakter. Man fühlt mit ihr und ihrer Situation mit. Sofern man Tuva nicht kennt, merkt man zu Beginn nichts von der Gehörlosigkeit. Meistens erwähnt sie ihr „Problem“ ganz kurz und danach ist es auch nicht mehr wichtig, sondern sie konzentriert sich auf ihr Handeln und Tun, wie jeder andere es auch macht. Dieser Umgang mit ihren persönlichen Problemen macht Tuva nochmals sympathisch.

Der Schreibstil des Buches ist sehr bildreich. Das Ganze liest sich sehr flüssig. Die verhältnismäßig noch kurzen Kapitel sorgen immer wieder für Abwechslung. Durch die sehr ausführlichen Schilderungen, auch mancher nicht so wichtiger Sachen, geht manchmal leider die Spannung verloren. An einigen Stellen hätte man die Beschreibungen etwas komprimieren können.
Die Thematik der Story ist sehr interessant. Eine etwas abgelegene Kleinstadt, ein großer Wald in dem gemordet wird und gewöhnungsbedürftige Anwohner, wo viele ein dunkles Geheimnis haben. Weiterhin ist es gut, dass in diesem Krimi nicht ein Ermittlerteam und die Arbeiten der Polizei im Vordergrund stehen, sondern eine Journalisten auf der Suche nach IHRER Story. Man betrachtet das ganze also mal aus einer anderen Perspektive, bei der die Schwerpunkte zum Teil auch anders gesetzt werden.

Im Verlauf der Geschichte gibt es einige spannende, für Tuva aber beängstigende Momente und Vorkommnisse. Einige Fragen die sich der Leser stellt, werden jedoch leider bis zum Ende nicht aufgelöst. Mehr sei dazu an dieser Stelle nicht gesagt, um nicht zu viel zu verraten.

Alles in allem eine sehr interessante Geschichte, mit einigen Tiefen in der Spannung. Die sympathische Protagonistin gleicht dies aber wieder aus. Von mir eine Leseempfehlung für den schwedischen Krimi der etwas anderen Art. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 12.10.2019

Ein Eismörder geht um...

Eisige Flut
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Inhalt:
An einem bitterkalten Februarmorgen wird John Benthien zu einem einsamen Haus in der nordfriesischen Marsch gerufen. Der Kommissar traut seinen Augen nicht: Vor der Tür des Hauses steht eine Tote, ...

Inhalt:
An einem bitterkalten Februarmorgen wird John Benthien zu einem einsamen Haus in der nordfriesischen Marsch gerufen. Der Kommissar traut seinen Augen nicht: Vor der Tür des Hauses steht eine Tote, von Kopf bis Fuß in Eis gehüllt. Die geschockten Hausbewohner identifizieren sie als ihre seit Wochen vermisste Tochter. Doch warum hat der Mörder ihre Leiche auf so groteske Weise inszeniert? Benthiens Ermittlungen verlaufen zunächst ergebnislos, bis zwei weitere "Eisleichen" auftauchen, die letzte auf Amrum. Nach und nach entschlüsselt der Kommissar das bizarre Rätsel - und entdeckt eine Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit ...

Meinung:
Eisige Flut ist der mittlerweile fünfte Fall für John Benthien und seine Kollegen. Auch dieser Fall ist wieder besonders. Besonders knifflig, besonders undurchsichtig und besonders schwierig.
Die Toten sind auf eine besondere Art und Weise aufgefunden worden, man kann von einer Inszenierung sprechen. Schnell sucht man nicht irgendeinen Mörder, sondern den "Eismörder". Spuren die zum Täter führen? Sehr lange gibt es sie nicht.
Die Charaktere sind wie immer toll beschrieben und die Gewohnheiten eines jeden sind im mittlerweile fünften Band unverändert, was jede Figur zu etwas Besonderem macht.
Das Buch liest sich wie gewohnt flüssig und man kann der dauerhaft spannenden Geschichte sehr gut folgen. In diesem Teil der Reihe wird an ganz vielen Orten ermittelt. Auf dem Festland, auf den Inseln, in Richtung Dänemark und an ein paar weiteren Orten.
Auch im Privatleben von John tut sich etwas, genauso bei seinem Kollegen und Freund Fitzen. Eine sinnige Nebengeschichte, die den Fall gut ergänzt.
Gut gefiel mir, dass auf Personen und einen Fall aus den vorangegangenen Büchern zurückgegriffen wurde. Wenn man die Bücher der Reihe nach liest, weiß der Leser natürlich sofort worum es geht. Aber es ist nicht zwingend notwendig die anderen Bücher zu kennen. Alle Charaktere werden in ihren Grundzügen beschrieben und alles Wissenswerte aus vorherigen Ermittlungen wird auch in solch einem Umfang beschrieben, dass man der Geschichte ohne Verluste folgen kann.
Das Ende kam für mich völlig unerwartet und überraschend. Mit diesem Täter hätte ich nie im Leben gerechnet! Aber es sei natürlich nicht zu viel verraten.
Alles in allem wieder ein toller Band und für mich der bisher stärkste der Reihe rund um den Kommissar John Benthien. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.08.2019

Lauf, wenn du kannst.

Der Blütenjäger
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Es ist der vierte Fall für die Spezialermittlerin Laura Kern und dieser Fall erscheint von Beginn an besonders mysteriös.

Ich kenne die vorherigen drei Teile nicht, was ich aber auch nicht als Hindernis ...

Es ist der vierte Fall für die Spezialermittlerin Laura Kern und dieser Fall erscheint von Beginn an besonders mysteriös.

Ich kenne die vorherigen drei Teile nicht, was ich aber auch nicht als Hindernis empfunden habe. Man ist dennoch voll dabei und hat nicht das Gefühl, dass irgendetwas fehlt.

Neben den aktuellen Ermittlungen, gibt es einen zweiten Erzählstrang. Dieser behandelt einen vor 20 Jahren geschehenen Unfall. Der Wechsel zwischen beiden Storys gelingt flüssig und unterbricht den Fluss der Geschichte nicht.
Die komplette Zeit rätselt man, wer der Mörder ist. Das "Problem": Es kommen immer neue Verdächtige hinzu und man selbst kann sich nicht entscheiden, wer es gewesen ist und tappt bis zum Ende im Dunkeln. Ein sehr gut gelungener Thriller!

Die Stimme der Sprecherin Beate Rysopp ist sehr angenehm. Man hört ihr gerne zu und kann dem Geschehen sehr gut folgen.

Für mich war es das erste Buch um der Laura Kern Reihe und ich bin ein Fan geworden.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein alter Kriegsfall

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Meinung:

Es ist der zweite Fall für die Cold Case Ermittlerin Gina Angelucci von der Münchner Kripo. Privat kommt sie gerade aus der Elternzeit zurück. Ihr erster Fall nach dieser Zeit hat es in sich.

Eine ...

Meinung:

Es ist der zweite Fall für die Cold Case Ermittlerin Gina Angelucci von der Münchner Kripo. Privat kommt sie gerade aus der Elternzeit zurück. Ihr erster Fall nach dieser Zeit hat es in sich.

Eine Frau findet in einem kleinen Dorf die Knochen zweier Menschen. Die Identifizierung gestaltet sich als schwierig. Die Ermittlungen werden sogar behindert. Welche grausame Geschichte steckt dahinter? Weiß jemand etwas? Wenn ja. Was weiß er/sie alles und warum wird es verheimlicht?
Und dann ist da noch ein privates Problem das Gina Angelucci herausfordert.

Ein überaus spannender Fall, der seinen Ursprung in den Wirren des zweiten Weltkrieges hat.

Der Schreibstil ist flüssig. Der Lesefluss auch. Die Geschichte an sich ist toll entwickelt und nimmt einen voll mit. Gerade der Bezug zum 2. Weltkrieg macht es unglaublich spannend. Die im Laufe der Geschichte vorzufindenden Rückblenden verstärken dies.
Die Charaktere sind stark und fügen sich nahtlos in den Plot ein. Die jeweiligen Situationen werden gut dargestellt und die Reaktionen und Verhaltensmuster der Beteiligten überzeugend rübergebracht.

Privat ist Ginas gesamte Familie in Gefahr. Eine Nebengeschichte die beinahe so spannend ist wie die Haupterzählung! Zwischendurch wird diese Geschichte fokussiert, zum Ende hin rückt sie jedoch immer weiter in den Hintergrund ohne weiter erwähnt zu werden. Dafür 0,5 Sterne Abzug von mir. Vielleicht geht das Ganze aber auch im 3. Teil weiter? Das würde mich freuen!

Alles in allem ein toller Krimi, in dem man sich auch hineinfindet ohne den 1. Teil gelesen zu haben.

Von mir 4,5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!