Spannende Einblicke
StrafeBei Strafe handelt es sich um ein Büchlein mit 12 Kurzgeschichten, 12 Schicksalen – da man das sowieso nicht richtig zusammenfassen kann, hab ich mich diesmal für die einfach Variante entschieden: Das ...
Bei Strafe handelt es sich um ein Büchlein mit 12 Kurzgeschichten, 12 Schicksalen – da man das sowieso nicht richtig zusammenfassen kann, hab ich mich diesmal für die einfach Variante entschieden: Das Kopieren.
Kommen wir also zu dem Teil, der wirklich interessant ist: Wie fand ich Strafe? Wie auch schon die anderen beiden Bücher von Ferdinand von Schirach (Verbrechen und Schuld), habe ich dieses kurz nach Erscheinen gelesen. Wie der Titel sagt beschäftigen sich alle Geschichten mit Thema Verurteilung und Strafe für eine Tat. In nüchternen, klarer Erzählweise wird die Frage behandelt, was eigentlich “Wahrheit” bedeutet – und in wieweit unser Rechtssystem dem gerecht wird.
“Dann hatte er einen Mann verteidigt, dem vorgeworfen wurde, seine Kinder zu quälen. Er wurde freigesprochen, die Indizien reichten für eine Verurteilung nicht. Der Mann fuhr nach Hause, stopfte seinen zweijährigen Sohn in die Waschmaschine und stellte sie an.” (Ferdinand von Schirach: Strafe, S. 26)
Ich finde den Blickwinkel des Autoren immer wieder faszinierend. Wir sind oftmals schnell mit unseren Urteilen, wodurch es passieren kann, dass wir anderen Menschen unrecht tun. Ferdinand von Schirach zeigt in seinen Büchern jedoch, wie voreilig diese Beurteilung oftmals ist. Denn oft sind es ganz “normale” Menschen, die eine Straftat begehen – und umgekehrt erkennen wir das “Böse” auch nicht am Aussehen eines Menschen.
Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen und jede einzelne Geschichte hat mir gefallen – jede einzelne hat mich bewegt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.