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Veröffentlicht am 05.08.2022

Der älteste Bridgerton

Bridgerton – Wie bezaubert man einen Viscount?
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Inhalt (Klappentext)

Der begehrteste Junggeselle der Londoner Gesellschaft und die aussichtsreichste Debütantin der Saison: Lord Anthony Bridgerton und Edwina Sheffield gäben ohne Frage ein schönes Paar ...

Inhalt (Klappentext)

Der begehrteste Junggeselle der Londoner Gesellschaft und die aussichtsreichste Debütantin der Saison: Lord Anthony Bridgerton und Edwina Sheffield gäben ohne Frage ein schönes Paar ab. Wären da nicht Edwinas überaus besorgte Schwester Kate und der durchaus zweifelhafte Ruf des Lords. Kate ist fest entschlossen, ihre Schwester vor dem Herzensbrecher zu schützen – bis der Viscount sie eines Tages in seine Arme reißt und sie einfach küsst. Entsetzt erkennt Kate, dass sie den Mann, der ihre Schwester hofiert, selbst heimlich begehrt …

Meine Meinung

Da nun schon bald die zweite Staffel der Netflix-Serie „Bridgerton“ erscheint, wollte ich vorher unbedingt auch die Buchreihe weiterlesen. Band 1 habe ich schon letztes Jahr gelesen und sehr gemocht, weshalb ich gespannt war, wie es weitergeht und was Julia Quinn sich für den ältesten Bridgerton ausgedacht hat.

Anthony Bridgerton kam schon zuvor als Nebencharakter in „Der Duke & Ich“ vor, der sich sehr beschützerisch gegenüber seiner jüngeren Schwester Daphne zeigte und unbedingt ihre Ehre verteidigen und schützen wollte. Doch dass er dabei selbst eine Vergangenheit als Frauenheld hat, scheint er wohl zu übersehen. Als es nun plötzlich heißt, der Viscount Bridgerton wolle heiraten, kann die Londoner Gesellschaft es kaum glauben.

Außer Anthony selbst kennt keiner den Grund für seine Entscheidung. Sein Vater, der ehemalige Viscount, ist im Alter von achtunddreißig Jahren gestorben und so musste Anthony mit nur achtzehn Jahren die Rolle einer Vaterfigur für seine Geschwister einnehmen und seine Mutter unterstützen. Anthony vergötterte seinen Vater und ist fest davon überzeugt, dass er diesen großartigen Mann niemals übertreffen könnte. Und so begleitet ihn bei seiner Hochzeitsentscheidung nicht nur seine Überzeugung, er könnte jederzeit sterben, sondern auch der Gedanke, er dürfe sich niemals in seine Frau verlieben - das würde nämlich alles noch viel schmerzvoller gestalten.

Das meiste davon wird uns Lesern bereits im Prolog, der aus Anthonys Sicht geschrieben ist, vermittelt. Zwar klang schon der Klappentext ganz nett, aber so richtig neugierig haben mich dann diese ersten Seiten gemacht. Diese Thematik hat die Liebesgeschichte direkt interessanter gemacht — und ihr könnt euch bestimmt denken, dass Anthony noch ein ziemlicher harter Brocken sein würde.

Zu gut, dass es da noch Kate Sheffield gibt, die Anthonys Meinung noch ändern würde, auch wenn das noch keiner der beiden erwartete bei ihrem ersten Aufeinandertreffen. Eigentlich möchte Anthony Edwina Sheffield, Kates Schwester, einen Antrag machen, denn wer würde sich besser an seiner Seite machen als die wunderschöne und aussichtsreichste Debütantin dieser Saison? Doch da hat er seine Rechnung ohne die beiden Schwestern gemacht: Edwina vertraut auf die Meinung ihrer Schwester Kate und hat bereits laut verkündet, sie würde nicht ohne ihr Einverständnis heiraten. Kate wiederum hat es sich zum Ziel gemacht, das Herz ihrer Schwester zu schützen und der vermeintliche Schürzenjäger gefällt ihr gar nicht.

Die beiden Protagonisten ähneln einander mehr als man auf den ersten Blick glaubt. Sie sind beide genauso stur, setzen ihre Familie immer an oberste Stelle und halten sich mit schlagfertigen und sarkastischen Kommentaren nicht zurück. Diese Kombination hat für viele Szenen gesorgt, die mich zum Grinsen gebracht haben und ich mochte den Humor der Autorin in diesem Band sogar noch lieber als in Band 1. Auch die langsam voranschreitende Beziehung der beiden konnte mich von sich überzeugen, weshalb ich das Buch einfach nicht weglegen konnte, ohne zu erfahren, wie es weiter geht. Letztlich habe ich dann etwa 80% des Buches an nur einem Tag gelesen.

Allerdings hatte ich auch kleinere Kritikpunkte. Der Plot Twist zum Ende hin hat mich leider etwas zu sehr an den ersten Band erinnert, auch wenn die Hintergründe andere waren. Vielleicht hätte es mich weniger gestört, wenn dies nicht in direkt aufeinander folgenden Bänden der Fall wäre.
Hinzu kommt noch, dass Anthony sieht manchmal für meinen Geschmack viel zu besitzergreifend verhalten hat und Kate anfangs nahe gekommen ist, ohne dass sie wirklich ganz einverstanden war. Selbstverständlich ist dieses feministische Denken schwer auf das 19. Jahrhundert anzuwenden, aber so hatte ich ab und an ein paar Probleme mit Anthony und musste manchmal ziemlich mit den Augen rollen.

Fazit

Insgesamt ein guter und unterhaltsamer zweiter Band der „Bridgerton“-Reihe, dessen Charaktere ich sogar etwas lieber als die in Band 1 mochte. Nun möchte ich auch so bald wie möglich Band 3 der Reihe lesen und freue mich, wieder in die Welt der Bridgertons einzutauchen.
Die Reihe eignet sich perfekt für diejenigen, die nach historischen Liebesromanen suchen, die einen gewissen Jane Austen Charme haben, ohne dabei kompliziert zu lesen zu sein.

Bewertung

4-4,5/5☆


Ich bedanke mich herzlich beim HarperCollins Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars. ♡

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Jede Seite ein Meisterwerk

The Witcher Illustrated – Der Hexer
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Klappentext

Sein Name ist Geralt. Geralt von Riva. Als Hexer macht er Jagd auf Monster, die sich in den Sümpfen verstecken, in kalten Verliesen und in der Dunkelheit. Seinen Waffen sind ein normales Schwert ...

Klappentext

Sein Name ist Geralt. Geralt von Riva. Als Hexer macht er Jagd auf Monster, die sich in den Sümpfen verstecken, in kalten Verliesen und in der Dunkelheit. Seinen Waffen sind ein normales Schwert zur Verteidigung – und ein Silberschwert für die Ungeheuer. Oft genug, so scheint es dem Hexer, sind es allerdings die Menschen, die sich als die eigentlichen Monster erweisen.

Meine Meinung

Gestaltung

Ich weiß nicht so recht, was ich erwartet habe, als ich gesehen habe, dass die erste Vorgeschichte der „Witcher“-Reihe als illustrierte Ausgabe erscheint, doch was schließlich bei mir angekommen ist, hat all meine Vorstellungen übertroffen. Das Buch hat nur rund 60. Seiten und kostet 28 Euro, sodass man sich natürlich fragt, wieso so teuer? Die Antwort hält schon die wunderschöne Coverillustration bereit, denn schlägt man das Buch auf, erwarten einen viele weitere dieser Art.



Der Künstler, Thimothée Montaigne, übertrifft sich wahrlich mit jeder Illustrastion selbst. Dieses gesamte Buch ist in meinen Augen ein Meisterwerk. Es handelt sich nicht um kleine Zeichnungen auf jeder dritten Seite, nein, auf jeder Doppelseite befindet sich eine beidseitige Illustration. Ich konnte mich an ihnen gar nicht satt sehen!

Inhalt

Diese Geschichte ist die Erste, die ich von Andrzej Sapkowski gelesen habe. Zuvor kannte ich nur die Netflix Verfilmung und diese mochte ich bereits sehr gerne. Dementsprechend war ich auch wirklich gespannt auf die Buchvorlage.

„Der Hexer“ ist die erste Geschichte über den Hexer Geralt von Riva. Es handelt sich dabei um die Vorgeschichte zur eigentlichen Hauptreihe und es wird empfohlen, mit den Vorgeschichten zu beginnen.
Da es sich um Kurzgeschichten handelt, nimmt die Handlung schnell an Fahrt auf. Wir werden damit in eine neue High Fantasy Welt hineingeworfen, allerdings muss ich sagen, dass mir der Einstieg dennoch nicht schwer fiel.
Das Setting und der Inhalt fokussieren sich auf einen einzelnen Ort und Handlungsstrang, gleichzeitig werden aber auch schon einzelne Anspielungen auf andere Ereignisse in jener Welt gemacht. Das hat mich direkt neugierig auf die weiteren Geschichten über den Hexer gemacht.

Über Geralt von Riva erfahren wir noch nicht sehr viel und ihn umgibt eine Aura des Mysteriösen. Er scheint ein sehr mächtiger Hexer zu sein, bleibt dabei aber lieber für sich und öffnet sich anderen gegenüber kaum. Seinen Charakter kann ich noch nicht beurteilen, doch nach dieser Geschichte würde ich ihn zumindest als eindrucksvoll bezeichnen.

Fazit

Diese Illustrierte Ausgabe stellt eine tolle Ergänzung für alle Fans und Sammler dar und ist ihr Geld wirklich wert! Auch die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, allerdings würde ich Einsteigern eher die Sammelbände der Vorgeschichten empfehlen, da man sich damit länger und womöglich besser in die Welt des Hexers hineinversetzen kann. Ganz gleich, welche Ausgabe ihr wählt, ich kann euch die Geschichte empfehlen!

Bewertung

Gestaltung 5+/5☆
Inhalt 4,5/5☆



Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an das Randomhouse Bloggerportal und den Heyne Verlag! ♡

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Charaktere zum Verlieben!

Habits of my Heart
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Inhalt (Klappentext)

»Du bist mein Grund zu glauben, dass es so etwas wie Hoffnung gibt - Hoffnung darauf, glücklich zu werden und nicht mehr in Angst leben zu müssen.«

Alexis Gilbert hat seit Kindheitstagen ...

Inhalt (Klappentext)

»Du bist mein Grund zu glauben, dass es so etwas wie Hoffnung gibt - Hoffnung darauf, glücklich zu werden und nicht mehr in Angst leben zu müssen.«

Alexis Gilbert hat seit Kindheitstagen einen Traum: als Solotänzerin des Australian Ballet auf der Bühne des Opernhauses Sydney zu stehen. Neben knochenhartem Training und fehlendem Zuspruch hat sie auch mit den Tücken des Lebens und ganz persönlichen Ängsten zu kämpfen. Die Abwärtsspirale, in der sie sich seit Jahren befindet, stockt jedoch, als sie auf die Fotografin Reagan Pérez stößt, die ihr Leben auf den Kopf stellt und verloren geglaubte Gefühle in ihr weckt.

Für Alexis beginnt ein Jahr, welches geprägt ist von wahrer Freundschaft und schmerzendem Verlust, tiefgreifender Liebe und loderndem Hass. Doch auch die Angst wird zu ihrem stetigen Begleiter und lässt sie nicht nur einmal daran zweifeln, ob sie jemals gut genug für das Leben, geschweige denn die Liebe sein wird. Sie bringt Veränderungen mit sich, die Alexis nicht nur einmal bis an ihre Grenzen treiben werden.

Meine Meinung

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht — nicht zuletzt, weil es sich um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen handelt, von denen es noch viel zu wenige auf dem deutschen Buchmarkt gibt. Aber auch sonst klang das Buch sehr vielversprechend und ich habe mich gefreut, als ich es endlich in den Händen halten durfte.

Selina Salernos Schreibstil ist sehr angenehm und der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Die Autorin schreibt einerseits locker und entspannt, andererseits aber auch tiefgründig und stellenweise würde ich ihren Schreibstil sogar schon poetisch nennen. Er hat sich gut an die jeweilige Situation und Thematik angepasst.

Wir erleben die Geschichte aus Alexis Perspektive. Ihr Traum ist es, eine erfolgreiche Balletttänzerin zu werden — dabei ist sie auf den ersten Blick das genaue Gegenteil des Stereotyps „Ballerina“. Mit ihren pinken Haaren und ihren Tattoos scheint sie nicht ins Ballet zu gehören, zumindest wenn man ihre Mittänzerinnen fragt. Doch Alexis lässt sich davon nicht unterkriegen und möchte allen beweisen, was sie draufhat. Allen voran ihrer Mutter, einer erfolgreichen und gefeierten Ballerina. Einer Mutter, die sie aufgegeben hat. Alexis hat in den letzten Jahren alle um sich herum weggestoßen und ist auf sich allein gestellt… bis sie auf Reagan trifft.
Reagans Leidenschaft hingegen ist die Fotografie. Und obwohl Alexis bei einer ihrer ersten Begegnungen Reagan anrempelt und ihre geliebte Kamera zu Bruch geht, bietet sie ihr die Freundschaft an, denn - um es mit ihren Worten zu sagen - „Alleinsein ist scheiße“. Die beiden beginnen schnell immer häufiger Zeit miteinander zu verbringen und werden Freundinnen, doch ihre Herzen scheinen noch mehr zu wollen … Wäre da nicht Kian.
Kian, Reagans fester Freund und ein Name aus Alexis Vergangenheit. Einer Vergangenheit, von der sie gehofft hatte, sie hinter sich gelassen zu haben, nun da sie nicht mehr mit ihrem Ex-Freund Mason zusammen war und dieser im Gefängnis saß. Doch mit Kian droht sie wieder an die falschen Leute zu geraten. Und doch schafft sie es nicht, Reagan fern zu bleiben.

Kommen wir jedoch zurück zu erfreulicheren Nebencharakteren: Hudson und Chester.
Hudson war während der High School ein enger Freund von Alexis, doch als sie an Mason geraten ist, haben sie sich aus den Augen verloren. Bis sie sich plötzlich wieder zufällig über den Weg laufen und es sich augenblicklich so anfühlt, als hätten sie nie den Kontakt verloren. Hudson ist wohl mein liebster Charakter in diesem Buch. Ich habe ihn ganz fest ins Herz geschlossen.
Und ähnlich erging es mir auch mit Chester. Er ist eigentlich Hudsons Ex-Freund, dennoch sind die beiden befreundet und Chester ist immer für ihn da. Besonders da ihm eine schwere Zeit bevorsteht, von der Alexis noch nichts weiß.

Am Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung und dies nicht ohne Grund. Ich werde die Trigger im nächsten Absatz benennen, da ich sie die Geschichte nicht wirklich spoilern, aber wichtig sind für meine weitere Rezension.

Die Triggerwarnung lautet: Erwähnung körperlicher und sexualisierter Gewalt, Feindlichkeit gegenüber homosexuellen und transexuellen Menschen, Drogenkonsum, Tod.

Die Autorin hat diese Themen wie ich finde, wirklich emotional und sensibel in der Geschichte verarbeitet. Sicherlich könnt ihr euch jetzt langsam denken, was Alexis hinter sich gelassen hat und erlebt hat. Ihr Ex-Freund war gewalttätig und dennoch hat sie es geschafft, ihm den Rücken zuzuwenden und weiter zu leben, auch wenn ich hier nicht näher erläutern werde, wie es dazu gekommen ist - das erfahrt ihr bei einem der Plot Twists, die euch in „Habits of my Heart“ noch erwarten.

Teilweise hatte ich das Gefühl, dass hier vielleicht sogar ein wenig zu viele Handlungsstränge eingebracht wurden, die dadurch ein wenig zu kurz kamen. Besonders als es so einige Offenbarungen über gewisse Charaktere gab. Ich glaube, die Geschichte hat noch viel Potenzial für einen weiteren Band, aber auch so hat mir die Storyline wirklich gefallen. Stellenweise kamen mir sogar die Tränen, also solltet ihr vielleicht Taschentücher bereit halten…

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen. Die Charaktere mochte ich allesamt und durch tolle Nebencharaktere wurde die Geschichte gleich noch besser.

Bewertung

4/5☆

Vielen Dank an den WReaders Verlag und Selina Salerno, die mir das Buch als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Blogtour zur Verfügung gestellt haben! ♥

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Eine süße Kurzgeschichte für zwischendurch

Find me in Green Valley
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Inhalt (Klappentext)

Als ein Familienskandal Sarahs Zukunftspläne zunichtemacht, flüchtet sie aus Chicago zu ihrer Tante in die Kleinstadt Green Valley. Dort fühlt sie sich ziemlich fehl am Platz - bis ...

Inhalt (Klappentext)

Als ein Familienskandal Sarahs Zukunftspläne zunichtemacht, flüchtet sie aus Chicago zu ihrer Tante in die Kleinstadt Green Valley. Dort fühlt sie sich ziemlich fehl am Platz - bis sie auf Grayson trifft. Grayson ist anders als sie, ein richtiger Naturbursche. Er nimmt Sarah mit in seine Welt, zeigt ihr die Schönheit der Rocky Mountains, und bald hat Sarah in seiner Nähe heftiges Herzklopfen. Doch dann holt sie ihr altes Leben aus Chicago wieder ein…

Meine Meinung

Nachdem ich alle fünf Bände der Green-Valley-Love bereits gelesen und geliebt habe, war klar, dass ich auch unbedingt die Kurzgeschichte von Lilly Lucas lesen möchte. Mit ihren knapp 90 Seiten eignet sich die Geschichte perfekt, um sie an einem Abend durchzulesen und ich habe mich sehr gefreut, wieder in die bezaubernde Kleinstadt Green Valley zurückkehren zu dürfen, wenn auch nur für kurze Zeit.
Wer meine Rezensionen zu den anderen Büchern der Reihe kennt, weiß sicherlich schon, dass Lilly Lucas mich jedes Mal aufs Neue mit ihren Geschichten überzeugen konnte.

Auch dieses Mal war es nicht anders. Die Autorin hat ein großes Talent dafür, liebenswerte und authentische Charaktere zu schaffen. In nicht einmal 100 Seiten sind mir die Protagonisten Sarah und Grayson echt ans Herz gewachsen. Sogar so sehr, dass ich am liebsten einen ganzen Roman über ihre Geschichte gelesen hätte… aber natürlich kann ich das nicht als Kritikpunkt werten, da es ja von Anfang an klar gewesen ist, dass die Reise nach Green Valley danach endgültig vorbei sein würde.

Und wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich die Kleinstadt und ihre Bewohner so vermisst haben. Auch in „Find me in Green Valley“ treffen wir die meisten der Protagonisten aus der Hauptreihe wieder. Wie es nun mal so ist, kennt in der Stadt einfach jeder jeden und da bleibt so etwas auch nicht aus. Außerdem ist Will aus „New Promises“ Sarahs Cousin mütterlicherseits und sie wohnt während ihrer Zeit in Green Valley bei seinen Eltern.

Sarah ist eigentlich ein ganz anderes Leben gewöhnt. Sie wohnt in Chicago, als Tochter reicher Eltern musste sie sich nie Sorgen um Geld machen oder arbeiten und ein Elite College war für sie eine Selbstverständlichkeit. Auch ihr Freund Nate gehört in diese Welt.
Doch anders als es scheint ist Sarah alles andere als arrogant oder hochnäsig - ganz im Gegenteil zu ihrem Freund (der zum Glück nicht all zu lange ihr Freund bleibt).
Nate hingegen ist ein richtiger Naturmensch. Er kann sich ein Leben ohne die wunderschöne Landschaft der Rocky Mountains gar nicht vorstellen.

Die Liebesgeschichte und auch Freundschaft der beiden entwickelt sich zwar schnell und bleibt doch authentisch. Es sprühen nur so die Funken und es war auf eine wunderbare Art kitschig ohne zu kitschig zu sein, ganz wie man es von Lilly Lucas kennt (falls das überhaupt Sinn macht).

Was ich ein wenig Schade fand, ist, dass das Buch mit dem Cover und Format leider nicht mehr zum Rest der Reihe passt. Ich muss ehrlich sagen, dass das Cover allein mich nicht unbedingt angesprochen hat. Andererseits ist das andere Cover aber auch verständlich, da die Geschichte im Rahmen einer Kurzgeschichten-Reihe bei Knaur erschienen ist.

Fazit

„Find me in Green Valley“ ist eine süße Kurzgeschichte für zwischendurch. Ich würde zwar nicht sagen, dass es unbedingt ein Muss für alle Leser der Reihe ist, aber dennoch ist das Buch sehr schön für alle Fans, die gerne ein letztes Mal in die Kleinstadt in den Rocky Mountains zurückkehren möchten.

Bewertung

4/5☆



Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich beim Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken! ♡

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Endlich wieder Neues aus Nimmernie

Plötzlich Rebell
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Inhalt (Klappentext)

Er ist so berühmt wie berüchtigt in der Welt der Feen: Robin Goodfellow, auch bekannt unter dem Namen Puck. Trotz allem, wofür ihn Feen und Menschen gehalten haben – Ruhestörer, Verräter, ...

Inhalt (Klappentext)

Er ist so berühmt wie berüchtigt in der Welt der Feen: Robin Goodfellow, auch bekannt unter dem Namen Puck. Trotz allem, wofür ihn Feen und Menschen gehalten haben – Ruhestörer, Verräter, Narr oder auch Rabe –, ist Puck zuallererst eines: der treue Gefährte von Königin Meghan und ihrem Prinzgemahl Ash. Und als eine neue Bedrohung das Feenreich heimsucht, begibt sich Puck auf die gefährlichsten Reise seines Lebens …

Meine Meinung

Endlich. Endlich wieder eine neue Geschichte aus Nimmernie! Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass Julie Kagawa zu meinen liebsten Fantasy/Jugendbuch AutorInnen gehört. Ihre „Plötzlich Fee“-Reihe habe ich vor Jahren gelesen und sie gehört noch immer zu meinen Lieblingsbüchern (riesige Leseempfehlung an dieser Stelle). Auf dieses Spin Off habe ich mich dementsprechend schon gefreut, seit Julie Kagawa angekündigt hatte, dass auch Puck seine eigene Geschichte bekommt.

Achtung:
Ich rate euch sehr, die „Plötzlich Fee“-Reihe vorher gelesen zu haben, denn „Plötzlich Rebell“ spielt zeitlich danach und viele Ereignisse aus der ersten Reihe werden immer wieder thematisiert. Wenn ihr also Meghans Geschichte („Plötzlich Fee“) noch nicht kennt, werdet ihr vermutlich bei Pucks ziemlich verloren sein. Zwar gibt es noch ein Spin Off - „Plötzlich Prinz“ -, das zeitlich zwischen den beiden Reihen spielt, aber dieses habe ich selbst nicht gelesen. Ich glaube, aber, dass dieses nicht ganz so wichtig ist, um Pucks Story zu verstehen.

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder voll und ganz von dieser magischen Welt gefesselt. Es fühlte sich an, wie nach langer zeit wieder nachhause zu kommen. Anfangs hatte ich ein wenig Angst, dass mir die Geschichte vielleicht nicht mehr so gut gefallen würde wie vor einigen Jahren, da ich nun älter bin und auch mein Lesegeschmack sich natürlich ein wenig geändert hat, aber die Autorin hat mich schnell eines besseren belehrt.

Puck mochte ich schon als Nebencharakter unglaublich gerne und so war es kein großes Wunder, dass ich auch hier sehr gerne hatte. Er ist in der ganzen Feenwelt bekannt und gefürchtet. Immer ein Lächeln im Gesicht, immer ein Witz auf den Lippen, immer Unfug im Kopf. Durch seine eigene Perspektive lernen wir nun auch den dunklen Teil seiner Vergangenheit kennen - den Teil, auf den Puck selbst nicht stolz ist und von dem er dachte, er hätte ihn für immer hinter sich gelassen. Doch beim Kampf gegen eine neue Bedrohung im Nimmernie kommt diese Seite von Puck plötzlich wieder zum Vorschein, ohne dass er etwas dagegen tun kann…

Ganz nach Kagawa-Manier ging es schnell spannend los und direkt zu Anfang lernen wir neue Charaktere kennen. Einer davon ist Kierran, der Prinz des Eisernen Reiches und der Sohn von Pucks Freunden, Meghan und Ash. Er wurde aus dem Nimmernie verbannt und ist nun der König der Vergessenen. Jenen Feen, die in dem Schleier zwischen den Welten der Feen und der Menschen leben. Bisher wissen wir nur sehr wenig über ihn, aber ich hoffen, dass sich dies in den weiteren Bänden der Trilogie noch ändert.
Der zweite neue Charakter ist Nyx, ein uraltes Feenwesen und eine Vergessene. Einst diente sie der „Herrin“ als Meuchelmörderin, lange bevor die Feenreiche entstanden sind. Sie war lange fort und kann sich kaum an diese Zeit erinnern. Nun dient sie König Kierran.
Als Puck ihr zum ersten Mal begegnet, ist er sofort fasziniert. So einem Feenwesen ist er zuvor noch nie begegnet. Doch diese Begegnung hat einen unerfreulichen Grund: Nyx sucht Kierran auf, um sich zusammen mit ihm auf die Jagd nach einer unbekannten Bedrohung zu machen, die die Vergessenen unruhig werden lässt und ihre Köpfe mit negativen Gefühlen vergiftet.
Kurzerhand entschließt sich Puck, ihr und Kierran zu folgen und sich gemeinsam in ein neues Abenteuer zu stürzen. Da wissen sie aber noch nicht, was sie erwartet und wie schlimm es um das Nimmernie wirklich steht…

Es fehlte auch in Kagawas neuester Reihe nicht an Action. Ich lese die Kampfszenen in ihren Romanen immer sehr gerne, da man nie weiß, was als nächstes passieren wird. Sie schafft es zudem auch diese Szenen noch humorvoll zu schreiben, was perfekt zu Puck passt.
Außerdem treffen wir auch Königin Meghan und ihren Prinzgemahlen Ash wieder. Ich fand es toll, dass die beiden auch hier eine größere Rolle spielen. Ein weiteres bekanntes Gesicht - naja, Katzengesicht - war Grimalkin. Ohne ihn hätte der Geschichte einfach etwas gefehlt.

Die letzte Komponente ist die Liebesgeschichte, die im Auftakt der Puck-Trilogie langsam Gestalt annimmt. Schon bei der Vorstellung von Nyx, werden die meisten geahnt haben, dass sich zwischen Puck und ihr eine gewissene Chemie entwickeln wird. Die beiden wirken völlig gegenseitig und doch sehe ich, inwiefern sie sich auch ähneln. Ich bin gespannt, wohin das noch führen wird…

Fazit

Julie Kagawa hat es mal wieder geschafft, mich zu fesseln und voll und ganz zu überzeugen. Sie ist und bleibt eine meiner liebsten AutorInnen. „Plötzlich Rebell - Aufruhr im Nimmernie“ ist ein sehr gelungener Reihenauftakt und nach dem Ende von Band 1 würde ich am liebsten sofort weiterlesen. Ich hoffe, dass die anderen Bände schon bald erscheinen.
Falls ihr „Plötzlich Fee“ noch nicht kennt, kann ich euch die Reihe sehr empfehlen und für alle, die bereits Fans sind, ist auch dieses Spin Off ein Muss.

Bewertung

5/5☆



Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. ♡

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