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Veröffentlicht am 19.12.2022

Das Mini-Sams erkundet die Menschenwelt

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
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Die Handlung des Buches knüpft direkt an „Das Sams feiert Weihnachten“ an und schildert die Erlebnisse vom Mini-Sams, dem Sams, Herrn Taschenbier und Frau Rotkohl am 1. Weihnachtsfeiertag. Das Mini-Sams ...

Die Handlung des Buches knüpft direkt an „Das Sams feiert Weihnachten“ an und schildert die Erlebnisse vom Mini-Sams, dem Sams, Herrn Taschenbier und Frau Rotkohl am 1. Weihnachtsfeiertag. Das Mini-Sams kehrt nochmal zurück in die Menschenwelt, weil Frau Rotkohl es so vermisst (und umgekehrt). Zunächst landet es versehentlich im Kaufhaus und nicht bei Herrn Taschenbier und verläuft sich im Ort. Dabei lernt es andere Menschen kennen, derweil es von allen gesucht wird. Die Erzählung gliedert sich in verschiedene Erzählstränge: die Menschenwelt mit den Erlebnissen des Mini-Samses, parallel dazu die Suche nach dem Mini-Sams und immer wieder kurze Abstecher in die Sams-Welt.
Sicher ist es von Vorteil, wenn man den Vorgängerband kennt, es ist aber nicht unbedingt notwendig, denn im ersten Kapitel wird kurz geschildert, was am Weihnachtsabend war. Man sollte jedoch mit den Grundzügen der Sams-Geschichten vertraut sein.
Auf mich wirkt das Buch hinsichtlich der Handlung und des Schreibstils wie etwas aus der Zeit gefallen, aber die Kinder lieben es und das ist das Wichtigste. Darum sollte man auch nicht über die mehr oder weniger gelungenen Reime urteilen und auch dies aus Kindersicht betrachten. Sie finden es einfach lustig, so meine Erfahrung.
Das Buch hinterlässt einen wertigen Eindruck. Ein schöner Einband, hochwertiges und festes Papier, guter Zeilenabstand. Die eingestreuten Illustrationen von Paul Maar lockern den Text auf und auf Seite 79 erkennt man den Autor höchstpersönlich in Gestalt des Dichters Harro Weinstein. Eine witzige und gelungene Idee. Insgesamt ein schöner zehnter Sams-Band in gewohnter Qualität des Oetinger Verlages.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Hart umkämpfter Whiskey-Markt

Ein Schuss Whiskey
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Der deutsche Krimiautor Janus Rosner versucht in Dublin seine Schreibblockade zu überwinden und beobachtet auf seiner intensiven Pub-Tour, wie eine junge Frau ermordet wird. Da in den Zeitungen am Tag ...

Der deutsche Krimiautor Janus Rosner versucht in Dublin seine Schreibblockade zu überwinden und beobachtet auf seiner intensiven Pub-Tour, wie eine junge Frau ermordet wird. Da in den Zeitungen am Tag danach keine Berichterstattung zu finden ist und er sich fragt, ob alles nur Einbildung war, versucht Janus selbst zu ermitteln und begibt sich dabei selbst in Gefahr.
Dieser Roman badet geradezu in Whiskey und schwelgt in der irischen Literatur. Neben dem Kriminalfall erfährt man viel über den Whiskey und seine Geschichte und bekommt auch einige irische Kochrezepte und Anregungen für das Mixen eines typischen Drinks des Landes.
Mit den skurrilen Charakteren kam ich gut zurecht und der Schreibstil des Autors liest sich gut. Abstriche muss man nach meiner Meinung bei der Handlung an sich machen, zeitweilig hatte ich Probleme, mein Interesse hoch zu halten. Einige Passagen lasen sich doch recht zäh und die Handlung kam nicht so richtig voran, daher vergebe ich auch keine volle Punktzahl. Man merkt beim Lesen, dass der Autor über einige Kenntnisse von Land und Leuten verfügt. Die Beschreibungen lassen dabei auch mal schmunzeln. Von der Aufmachung her gefielen mir das Cover, und besonders die Karte von Irland und der Dubliner Stadtplan mit den ausgewiesenen Destillerien, gut. Insgesamt ein lesenswertes Buch, unabhängig von den beiden Vorgängerromanen zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Mit lautem „Arrgh“ und „Ahoi“ geht’s los, auf in die Abenteuer!

Kapitän Grimmbart
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Ein kleines, handliches Buch in wertiger Aufmachung erwartet die Leserschaft. Die kleine Reihe mit Piratengeschichten ist vorerst als Trilogie geplant und im ersten Band sind vier Kurzgeschichten der vier ...

Ein kleines, handliches Buch in wertiger Aufmachung erwartet die Leserschaft. Die kleine Reihe mit Piratengeschichten ist vorerst als Trilogie geplant und im ersten Band sind vier Kurzgeschichten der vier befreundeten Autorinnen enthalten. Die Geschichten bauen zeitlich aufeinander auf und lesen sich gut aufeinander abgestimmt „wie aus einem Guss“.
Die Abenteuer rund um den noch jungen Piratenkapitän Grimmbart sind spannend und lustig geschrieben, außer ihm und seiner Mannschaft treten dazu noch selbstbewusste und furchtlose Frauen auf, die wichtige Rollen in den Erzählungen spielen. Und die Geschichten sind nicht piratenmäßig grausam, höchstens mal gruselig.
Das Buch ist auch für Leseanfänger geeignet, es überfordert nicht hinsichtlich der Länge der einzelnen Geschichten, der Zeilenabstand ist auch gut gewählt. Dazu liegt es leicht in der Hand und ist prima für unterwegs geeignet.
Aufgelockert wird das Buch mit schönen, zurückhaltend colorierten Illustrationen von Alex Nemec, der auch das tolle Cover und die Seekarte gestaltet hat.
Insgesamt ein Buch, bei dem man am Ende feststellt: „Schade, dass es schon zu Ende ist.“ Es bleibt dann die Vorfreude auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Ein ungewöhnliches Buch mit einer vielleicht typischen und turbulenten Familiengeschichte

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Vielen bekannt sind sicher die Geschichten um Charlie und Lola, die Lauren Child gestaltet hat. Gleich, wenn man das Buch „Clarice Bean und die Weihnachtswichtel“ in die Hand nimmt, kommt einem der Stil ...

Vielen bekannt sind sicher die Geschichten um Charlie und Lola, die Lauren Child gestaltet hat. Gleich, wenn man das Buch „Clarice Bean und die Weihnachtswichtel“ in die Hand nimmt, kommt einem der Stil der Illustrationen vertraut vor. Der Schutzumschlag mit Clarice vor dem Weihnachtsbaum ist vollkommen anders gestaltet als das Buchcover, welches das Wohnhaus von Clarice und ihrer Familie zeigt - das überrascht gleich und ist gelungen. Im Buch selbst zahlreiche schwarzweiße und farbige Zeichnungen, meist ganzseitig und gelegentlich ergänzt durch fotorealistische Illustrationen.
Auch der Schriftsatz überrascht mit seinen hervorgehobenen Wörtern und Sätzen in unterschiedlichen Größen, die den Unterschied in Betonung, lauteres Gespräch und Bedeutung ausdrücken. Daran musste ich mich beim Lesen erst gewöhnen.
Eingeleitet wird das Buch mit dem ursprünglich englischen Kinderlied „Zwölf Tage Weihnachten“. In zwölf Kapiteln plus Prolog und Epilog ist diese Geschichte passenderweise gegliedert.
Der weihnachtliche Geist ist in der gesamten Geschichte zu spüren, denn Weihnachten ist der ganzen Familie Bean wichtig, den Eltern, dem Großvater, Clarices drei Geschwistern und ihr selbst ganz besonders! Die ganze Vorbereitung des Weihnachtsfestes mit den jährlichen Ritualen ist eine einzige Herausforderung: mit wem wird gefeiert, wer bekommt Weihnachtskarten, welche Geschenke für wen, Wunschzettel schreiben, der Baum muss besorgt werden, was wird gegessen? Und was dabei alles ungeplant passieren kann! Dieses heitere Durcheinander wird aus der Sicht von Clarice, der kleinen Heldin dieser Geschichte, erzählt. Viele Situationen bringen einen dabei zu Schmunzeln. Hilfsbereitschaft und das Zusammensein mit Familie und Freunden spielen eine entscheidende Rolle für die letztendlich gelungene Weihnachtsfeier in der Familie.
Ein wunderbares Buch für die Weihnachtszeit in wertiger Aufmachung, auch zum gemeinsamen (Vor-)lesen in der Adventszeit. Mir hat es Freude gemacht, es zu lesen.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Eine Story, die mich leicht ambivalent zurückließ

Die schreckliche Adele im Land der unerzählten Märchen
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Adele ist ein eigensinniges und selbstbewusstes Mädchen, welches sich in die Märchenwelt träumt und dort auf seltsame Prinzessinnen und faule Prinzen trifft, eine Märchenwelt, die man sich eigentlich so ...

Adele ist ein eigensinniges und selbstbewusstes Mädchen, welches sich in die Märchenwelt träumt und dort auf seltsame Prinzessinnen und faule Prinzen trifft, eine Märchenwelt, die man sich eigentlich so nicht vorstellt.
Adele bleibt sich treu und schert sich um niemanden, versucht ihr „Ding“ zu machen. Rücksicht kennt sie nicht und wird schnell wütend - da steht sie den zu Beginn ach so lieben Prinzessinnen in nichts nach. Freunde will sie nicht, bis auf ihren imaginären Freund Magnus, der sie auch hier begleitet. Der Comic trieft nur so vor Zynismus, man muss schwarzen Humor mögen, wenn man das Buch in die Hand nimmt. Kinder können vielleicht nicht alles richtig einordnen, hier besteht Erklärungsbedarf, um alles wirklich zu verstehen und zu reflektieren.
Adele wäre nicht Adele, wenn sie nicht alles aufmischen würde und sie findet letztendlich für alle aus der Märchenwelt auch eine Lösung.
Die Illustrationen sind gut gelungen und spiegeln auch die Mimik gut wider, so dass die Geschichte anschaulich wirkt. Die Geschichte ist überzogen, zeigt auch einige Facetten, die mir nicht so gefallen. Obwohl, wenn eine Prinzessin eine andere mit der Dampfwalze überfahren will, unterscheidet sich das auch nicht von anderen Comics, wie Tom und Jerry, die sich auch nichts schenken. Oder von den Grimm‘schen Märchen, in denen es auch nicht zimperlich zugeht.
Eine temporeiche Geschichte, unlogisch dazu – aber das sind Träume fast immer. Schade nur, dass am Ende des Comics nicht gezeigt wird, wie Adele aus dem Traum erwacht. Das hätte es dann abgerundet. Da die Geschichte insgesamt Spaß machte und wegen der guten Illustrationen gibt es vier Sterne.

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