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Veröffentlicht am 28.09.2022

Tom Knight ermittelt

Alte Schule
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Anfang 70 fühlt sich Tom Knight noch lange nicht zum alten Eisen gehörig. Als Privatermittler verdient er sich etwas dazu und wird dabei von seinem Freund Merv unterstützt. Für die Liebe fühlt er sich ...

Anfang 70 fühlt sich Tom Knight noch lange nicht zum alten Eisen gehörig. Als Privatermittler verdient er sich etwas dazu und wird dabei von seinem Freund Merv unterstützt. Für die Liebe fühlt er sich nicht zu alt und lernt über eine Dating-Plattform die um einiges jüngere Fran kennen, wobei er in Bezug auf sein Alter etwas schummelt. Fran kommt bald in Schwierigkeiten und Tom ermittelt unter teils schwierigen bis halsbrecherischen Umständen. Wäre nur nicht sein Knie ...
Ein unterhaltsam und launig geschriebener Roman, der einen zum Schmunzeln bringt. Charles Hodges unterhält mit der Geschichte des meist eloquent auftretenden Tom, der versucht, dem Alter zu trotzen und dennoch diesem Tribut zahlen muss. Manchmal wirken die Schilderungen des körperlichen Einsatzes überzogen und sowohl Tom als auch dem Leser wird klar, dass nicht alle Aktionen, die früher kein Problem darstellten, einem Menschen von 73 schon zu viel abverlangen können. Man sollte das Buch mit einem Augenzwinkern lesen, dann hat man viel Spaß sowohl mit Tom als auch mit den übrigen Protagonisten in diesem wendungsreichen Roman.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Zwischen Bayern und dem Ruhrpott

Kerl aus Koks
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Ich mag Michael Brandner als Schauspieler und war auch deswegen neugierig auf sein Buch. Er lässt Paul als Alter Ego, wie er schreibt „seine bessere Hälfte“, sein Leben nacherleben. Der Roman ist keine ...

Ich mag Michael Brandner als Schauspieler und war auch deswegen neugierig auf sein Buch. Er lässt Paul als Alter Ego, wie er schreibt „seine bessere Hälfte“, sein Leben nacherleben. Der Roman ist keine Hundertprozent-Autobiographie, wird aber von den eigenen Erfahrungen geprägt. Manchmal empfand ich es als schade, nicht zu wissen, ob dies wirklich so war. Michael Brandner spricht in seinem Nachwort auch von „dem Versuch, ein Lebensbild zu stricken“, was ist Wahrnehmung, was war die Realität.
Der Teil des Romans, in dem von Pauls Kindheit und Jugend erzählt wird, hat mir insgesamt besser gefallen, als die Abschnitte, in denen von seinen wechselhaften Liebschaften berichtet wird, bis er schließlich auf Cora trifft, der er sich gleich verbunden fühlt.
Vom Schreibstil her liest sich das Buch flüssig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Empfehlen würde ich das Buch eher den Leserinnen und Leser, die Michael Brandner als Schauspieler schätzen.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Die Gier nach den besten Trüffeln der Welt

Der Tote im Zoo
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Was bringt einen toten Tierpfleger im Zoo von Hannover mit der Trüffelregion des Périgords in Verbindung? Und was hat das Minischwein Daphne, welches von dem Tierpfleger umsorgt wurde, damit zu tun? Diesen ...

Was bringt einen toten Tierpfleger im Zoo von Hannover mit der Trüffelregion des Périgords in Verbindung? Und was hat das Minischwein Daphne, welches von dem Tierpfleger umsorgt wurde, damit zu tun? Diesen Fragen muss Kriminalhauptkommissarin Inga Haarmann gemeinsam mit ihren Kollegen nachgehen, um den Todesfall aufzuklären.
Die vielfältigen Charaktere sind authentisch beschrieben und Inga ist von Anfang sympathisch, sie hat aber auch ihr Päckchen mit sich herumzutragen. Wie andere Protagonisten auch. Das Beziehungsgeflecht kommt dabei glaubwürdig rüber. Und die eingebaute Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Raum ein, zieht sich wie ein roter Faden durch die Story und erfüllt hier auch einen Zweck.
Das Eintauchen in die Geschichte fällt nicht schwer und sowohl bezogen auf den Schreibstil als auch auf die Storyline liest sich der Krimi gut. Die geschickt inszenierte Geschichte, bei der auch der Bösewicht nicht fehlen darf, trifft auf eine tierische Neben- oder sogar Hauptfigur und ist durchaus auch witzig. Abgerundet durch einen unerwarteten Schluß, ein Kriminalfall, der einfach Spaß macht. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Ein neuer Fall für Fabio Fameo und sein Team

Tote Frauen schweigen nicht
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In der Gemeinde Lana werden unter spektakulären Umständen zwei Frauenleichen entdeckt, die Rätsel aufgeben. Gibt es trotz des großen zeitlichen Abstandes einen Zusammenhang? Und wie passt die später ermordet ...

In der Gemeinde Lana werden unter spektakulären Umständen zwei Frauenleichen entdeckt, die Rätsel aufgeben. Gibt es trotz des großen zeitlichen Abstandes einen Zusammenhang? Und wie passt die später ermordet aufgefundene Großbäuerin zu den Fällen?
Dieser 9. Band der Südtirol-Reihe ist mein erster Krimi des Autors. Ich hatte keine Probleme, mich in den Roman einzufinden, auch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse über die Figuren fehlen würden. Das private Umfeld des Ermittlerteams macht einen nicht unbedeutenden Teil der Geschichte aus. Vom Schreibstil her gefiel mir das Buch. Die geschickt in die Fälle eingebundenen historischen Informationen waren für mich als Südtirol-Fan lesenswert. Ich habe viel erfahren, was mir nicht bekannt war. Die Kriminalfälle sind interessant aufgebaut, aber nicht so hochspannend wie vielleicht erwartet, die Entwicklung ist absehbar. Auch die Hintergründe zum dritten Mord waren für mich so zu erwarten.
Leseempfehlung für an historischen Hintergründen interessierte Fans des Regionalkrimis.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Nicht der beste Krimi aus der Xavier Kieffer-Reihe

Goldenes Gift
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Unabhängig voneinander verwickeln sich der Luxemburger Koch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valérie Gabin, in skandalöse Geschäfte rund um die Honigproduktion. Ihre Recherchen zu ...

Unabhängig voneinander verwickeln sich der Luxemburger Koch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valérie Gabin, in skandalöse Geschäfte rund um die Honigproduktion. Ihre Recherchen zu weltweiten Versuchen, professionell Honig zu panschen und zu vermarkten, lassen beide in Lebensgefahr geraten. Dabei kommen sie auch hinter geheime Experimente mit genetisch veränderten Bienen außerhalb des Labors.

Das Buch liest sich gewohnt flüssig und legt von der Handlung her über weite Strecken ein gutes Tempo vor. Gut dargestellt werden die globalen Zusammenhänge zu Bienensterben, Einsatz von Pestiziden, Honigpanscherei und dem Gendesign resistenter Bienenarten. Was mich jedoch gestört hat, sind die diesmal überzogenen Alleingänge der zwei Hauptprotagonisten. Insbesondere Valeries Recherchen wirken übertrieben: illegale Aktionen und Verfolgungsjagden mit brutalen chinesischen Schlägertypen. Sie, die sonst Xavier versucht einzubremsen, gerät in diesem Plot fast außer Kontrolle. Zum Schluss wird es nochmal richtig spannend, so dass das Lesen sich trotz der Kritikpunkte noch gelohnt hat.

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