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Veröffentlicht am 09.08.2022

Ein Regionalkrimi, der nicht richtig überzeugt

Dunkle Gemäuer
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Die Privatdetektive Suzanne und Henry ermitteln wieder einmal gemeinsam. Diesmal am Set einer Filmproduktion, bei der zunächst Requisiten entwendet werden und schließlich die Kamerafrau tot aufgefunden ...

Die Privatdetektive Suzanne und Henry ermitteln wieder einmal gemeinsam. Diesmal am Set einer Filmproduktion, bei der zunächst Requisiten entwendet werden und schließlich die Kamerafrau tot aufgefunden wird. Baute sich die Handlung des ersten Bandes der Reihe noch um eine legendenhafte Geschichte auf, so bildet hier ein altes Siechenhaus, welches als Horrorhaus verschrien wird, den Ausgangspunkt. Das Buch liest sich vom Stil her gut, es kommt auch zuweilen Spannung auf. Die Autorin ist kreativ, immer neue Protagonisten erscheinen zu lassen, so dass sich immer wieder mögliche Motivlagen herauskristallisieren, um zu hinterfragen, wer letztendlich als Täter/Täterin infrage kommt. Letztendlich hatte sich mein erster Verdacht bewahrheitet. Die Charaktere sind sehr eigen, überwiegend sympathisch, wobei es auch an unausstehlichen Gegenspielern nicht fehlt. Die ein oder andere Handlungsweise der Schlüsselfiguren scheint - wie bereits im ersten Band auch - nicht ganz zu passen, zu viel Klischee, es fehlt etwas an Authentizität. Auch sind einige Szenen nicht schlüssig beschrieben und sogar überflüssig. Suzanne und Henry könnten etwas mehr Kontur vertragen, ihre Charaktere sind noch ausbaufähig, finde ich. Im Vergleich zum ersten Band haben sie sich kaum weiterentwickelt. Alles in Allem habe ich das Buch noch ganz gerne gelesen, der Fall mit den vielen Akteuren war bunt und etwas Humor war auch dabei. Nur auf den Musiker Liam hätte ich in beiden Bänden verzichten können. Diese nervigen Passagen um seine Person werden mich daran hindern, ein drittes Buch der Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.08.2022

Auch Zootiere gehen in die Schule

Die höchstfamose Zoo-Schule – Tierisch-lustige Vorlesegeschichte für die erste Klasse
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In der höchstfamosen Zoo-Schule beginnt das neue Schuljahr. Der Direktor ist nicht weniger aufgeregt als die Kinder, die eingeschult werden. Erzählt werden 6 kleine Abenteuer und in jeder Geschichte spielt ...

In der höchstfamosen Zoo-Schule beginnt das neue Schuljahr. Der Direktor ist nicht weniger aufgeregt als die Kinder, die eingeschult werden. Erzählt werden 6 kleine Abenteuer und in jeder Geschichte spielt ein anderes Tierkind die Hauptrolle. In jeder Episode steht eine zu lösende Schwierigkeit im Mittelpunkt, die so im Schulleben passieren kann. Sei es, dass ein rotes Pandabär-Kind stottert, dass eine junge Giraffe mit einem kurzen Hals gemobbt wird oder das eine hibbelige Eichhörnchen-Lehrerin von den Faultieren lernt, gelassener zu werden. Bei all‘ dem kommt auch der Humor nicht zu kurz. Ich fand die Geschichte mit dem Stinktierjungen lustig, der in die Pinguinklasse kam und so auch tauchen lernte.
Die Geschichten sind für die Altersgruppe ab 6 Jahren passend erzählt. Von der Länge her so, dass sie auch für Kinder geeignet sind, die sich noch nicht so lange konzentrieren können. Der Schriftsatz ist großzügig und die Erlebnisse sind toll und ausgesprochen farbenfroh von Steffen Gumpert in illustriert. Ein Buch zum Vorlesen, Mitlesen, Selberlesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2022

Ein magisches Abenteuer beginnt

Brombeerfuchs – Das Geheimnis von Weltende
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So hat sich Portia ihre Ferien bei ihren Tanten nicht vorgestellt. Gemeinsam mit Ben gelangt sie in die Welt der Feen, dabei öffnen sie dabei das Tor zur Anderswelt und zum Grauen König, der mit seinen ...

So hat sich Portia ihre Ferien bei ihren Tanten nicht vorgestellt. Gemeinsam mit Ben gelangt sie in die Welt der Feen, dabei öffnen sie dabei das Tor zur Anderswelt und zum Grauen König, der mit seinen Nebelschwaden die Herrschaft über die Welten übernehmen will. Portias Tante Rose und Robin, ein Gestaltwandler, der ein Fuchs sein kann, spielen im Kampf gegen den Grauen König eine wichtige Rolle.
Kathrin Tordasi hat eine fantasievolle, wundersame Welt, mit vielfältigen Figuren geschaffen und die mystisch verwebte Geschichte, die keltische Legenden aufgreift, ist gelungen. Dabei haben die beiden Hauptfiguren selbst in ihrer realen Welt mit Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ben findet im Abenteuer eine Möglichkeit, den frühen Tod seines Vaters zu verarbeiten. Und die Gesundheit von Portias Mutter ist fragil.
Die Erzählung liest sich sehr gut, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es wird nicht langweilig und die Protagonisten entwickeln sich während der Geschichte weiter. Wer Narnia und den Herrn der Ringe mag, findet hier einen bildgewaltigen und kindgerechten Roman, zwar nicht auf vergleichbarem Niveau wie die Klassiker, aber durchaus lesenswert. Er versteht zu fesseln.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Verlangen und Begehren in der Lagunenstadt

Venezianisches Intermezzo
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Verlangen und Begehren in der Lagunenstadt

Kriminalrat Benedict Schönheit ermittelt erstmalig in Venedig, mit Sonderauftrag der Münchener Polizei und der Kirche. Sein Bruder, der als Priester auch in ...

Verlangen und Begehren in der Lagunenstadt

Kriminalrat Benedict Schönheit ermittelt erstmalig in Venedig, mit Sonderauftrag der Münchener Polizei und der Kirche. Sein Bruder, der als Priester auch in München tätig ist, wurde während seines Venedig-Urlaubs eines Mordes beschuldigt. An und für sich sollte es auch für Benedict ein Urlaub werden, aber so fliegt er mit Freundin Martina, einer Journalistin, in die Lagunenstadt, um dabei zu helfen, seinen Bruder zu entlasten.
Es wird nicht lange gefackelt, es geht im Krimi gleich mit der Handlung los. Und es wird die ganzen 288 Seiten auch nicht langweilig. Eine Liste der Hauptakteure zu Beginn ist hilfreich und so werden nach und nach die Protagonisten eingeführt. Die Charaktere werden gut beschrieben. Klar ist, dass Benedicts venezianischer Kollege Desgasperi nicht sofort von der ungewollten Unterstützung begeistert ist. Aber bald ermitteln beide gemeinsam in der Kunstszene und im Umfeld der Kirche und werden von der karrierebewussten Staatsanwältin Claudia, die Benedict von seinem Studienjahr in Bologna kennt, dann sogar unterstützt. Benedicts Freundin Martina nutzt ihre Verbindungen zur lokalen Presse und kann auch Hinweise miteinbringen.
Der Schreibstil von Thomas Michael Glaw ist lebhaft, liest sich flüssig und gefällt mir gut. Zudem bringt er viele Elemente ein, die einen Venedig spüren lassen und eine gute Atmosphäre schaffen. Schon allein die kulinarischen Genüsse ließen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Den Krimi kann man gut lesen, ohne dass man die vorherigen Bände kennt. Mir hatte nichts an Informationen gefehlt. Uneingeschränkte Empfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Humorig und dramatisch zugleich

Richter morden besser
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Ein ursprünglich hoch-idealistischer Richter, der nach vielen Jahren Dienstzeit mit seinen Mitteln einen kreativen Weg findet, um für Gerechtigkeit zu sorgen, so wie er sie versteht. Auf diesem Weg schafft ...

Ein ursprünglich hoch-idealistischer Richter, der nach vielen Jahren Dienstzeit mit seinen Mitteln einen kreativen Weg findet, um für Gerechtigkeit zu sorgen, so wie er sie versteht. Auf diesem Weg schafft er es auch, seine Familie zu schützen.
Richter Siggi Bruckmanns Gedankenwelt bringt einen zum Schmunzeln. Seine Gedanken spricht er in den seltensten Fällen aus, dieser Gegensatz macht einen Teil des Reizes dieses Romans aus. Ein zynischer Blick auf die Gerichtsbarkeit und die Politik, in der eine Hand die andere wäscht und dabei die Justiz handlungsunfähig macht, rundet die Story ab. Das Buch liest sich überwiegend launig. Die Charaktere kann man sich gut vorstellen, sowohl Siggis Freunde im Gericht als auch die Kriminellen, die auf einer breiten Skala von Mitläufer bis zum machtbesessenen Sadisten rangieren.
Nicht jede Seite liest sich locker, vor allem wenn Gewalt im Spiel ist. Ohne diese Szenen würde die Geschichte jedoch nicht funktionieren. Insgesamt war das Buch gut zu lesen und hat unterhalten, wahrscheinlich ist manches überzeichnet, etwas Fakt und etwas Fiction, das hat für mich so gepasst.

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