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Veröffentlicht am 18.08.2021

Gemütlicher Krimi mit Humor

Letzter Knödel
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Gasperlmaier ermittelt nunmehr in seinem neunten Fall. In Altaussee geht es rund, ein Politgipfel steht an und als wenn das nicht schon genug Aufregung gibt, passiert noch ein Mord. Politische Verwicklungen ...

Gasperlmaier ermittelt nunmehr in seinem neunten Fall. In Altaussee geht es rund, ein Politgipfel steht an und als wenn das nicht schon genug Aufregung gibt, passiert noch ein Mord. Politische Verwicklungen vermischen sich mit Betrug im Gastronomiebereich.

Der Krimi liest sich sprachlich gut, die österreichische Färbung trägt, genau wie die bildhaften Beschreibungen, zum Lokalkolorit bei. Gasperlmaier als Figur wirkt einfacher gestrickt, aber das täuscht gewaltig. Er ist ein gründlicher Ermittler, in seiner Heimat fest verwurzelt und Genüssen nicht abgeneigt. Auf mich wirkt er authentisch und sympathisch. Auch die übrigen Charaktere wurden lebendig skizziert und mit Eigenheiten ausgestattet.

Während es zu Beginn schon recht turbulent zugeht, lesen sich einige Passagen, vor allem im Mittelteil, etwas schwerfälliger. Gut, dass gegen Ende der Spannungslevel wieder steigt.
Dieser Roman enthält viele aktuelle Anspielungen zu Politikern und Promis, die das Buch zudem zur interessanten Lektüre werden lässt.

Für mich gutes 3,5 Sterne-Buch, dem besonders im Mittelteil etwas Straffung gutgetan hätte. Für Liebhaber von Regionalkrimis auf jeden Fall eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Schatten der Vergangenheit

Die Verlorenen
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10 Jahre, nachdem der Kontakt abgebrochen ist, nimmt Gavin, ein ehemaliger Freund, Kontakt mit Jonah Colley, Polizist einer Spezialeinheit, auf und bewegt ihn zu einem nächtlichen Treffen am Slaughter ...

10 Jahre, nachdem der Kontakt abgebrochen ist, nimmt Gavin, ein ehemaliger Freund, Kontakt mit Jonah Colley, Polizist einer Spezialeinheit, auf und bewegt ihn zu einem nächtlichen Treffen am Slaughter Quay. Für Jonah beginnt damit ein Albtraum, den ihn physisch wie auch psychisch an seine Grenzen bringt und in dessen Verlauf er unter Mordverdacht gerät.

Der Auftakt zu einer neuen Thrillerserie von Simon Beckett führt uns zunächst in einen Teil der Lebensgeschichte von Jonah Colley ein, mit alten Traumata, die er erlebte und glaubte größtenteils überwunden zu haben. Wechselt zu Beginn noch der Handlungsstrang aus dem heute bis zu dem Zeitpunkt vor 10 Jahren, so ist dies notwendig, um die Hintergründe zu verstehen. Jonah wirkte auf mich als ein Polizist, der an und für sich lieber gerne im Team arbeitet, aber durch die Geschichte dazu gezwungen wird, als Einzelgänger zu agieren. Die Story ist von Beginn an spannend, dramatisch und wartet mit vielen unerwarteten Plots auf. Vor allem ist sie gut erzählt. Der Leser erfährt auch viel von den Gedanken, die Jonah bewegen. Das nimmt zeitweise das Tempo aus der Geschichte, ist aber stimmig. Jonah macht Fehler, die ihm normalerweise nicht unterlaufen würden, wäre er nicht so persönlich involviert. Ein sympathischer Anti-Held, mit dem man mitleidet.

Das Ende kommt mit einer unerwarteten Wendung, ein packender Abschluss eines soliden Thrillers, der Lust auf den Folgeband macht.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Ein spannender dritter Fall für die Tierpolizei

Die Tierpolizei 3. Mach nicht so 'ne Welle!
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Die Tierpolizei ermittelt wieder. Eine aufgeregte Otterfamilie bittet um Hilfe, denn von dem Fluss, an dem sie leben, ist nur noch das trockene Flussbett übrig. Das bringt das Ermittlerquartett dazu, die ...

Die Tierpolizei ermittelt wieder. Eine aufgeregte Otterfamilie bittet um Hilfe, denn von dem Fluss, an dem sie leben, ist nur noch das trockene Flussbett übrig. Das bringt das Ermittlerquartett dazu, die Stadt zu verlassen und auf dem Land zu ermitteln. Dabei lernen sie viele Tiere kennen, die am Uferrand und im Wasser leben.
Die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen, angefangen bei dem schönen Cover. Dazu die wunderbaren Illustrationen, die die Geschichte anreichern – und außerdem witzig sind.
Ich habe das Buch ohne Vorkenntnis der zwei ersten Bände gelesen und kam gut in die Geschichte rein. An der ein oder anderen Stelle merkt man schon, dass etwas Vorwissen fehlt, es kommen aber genügend Hinweise im Buch vor, so dass sich der Zusammenhang erschließt.
Die Geschichte selbst ist für das Alter passend spannend geschrieben, die vier Tierpolizisten kommen mit ihren sympathischen Eigenarten gut rüber und im Team geht einfach alles besser. Bösewichter gibt es natürlich auch, die werden fies genug dargestellt, aber nicht zu furchteinflößend. Mit den eigenen Ängsten, die jeder in sich trägt, wird rührend und kindgerecht umgegangen.
Mir hat auch gut gefallen, dass das Artenschutzthema altersgerecht dargestellt wurde, ohne erhobenen Zeigefinger. Es integriert sich einfach in die Geschichte.
c Auch zum Vorlesen für jüngere Kinder geeignet.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ein Regionalkrimi, welcher durchaus wert ist, gelesen zu werden.

Kalte Lügen
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Ein seltsamer Mord unter mysteriösen Umständen. Dabei kommt eine alte. legendenbehaftete Geschichte hoch. Vergeltung wird geübt, Verwicklungen sind vorprogrammiert, Missverständnisse entstehen und müssen ...

Ein seltsamer Mord unter mysteriösen Umständen. Dabei kommt eine alte. legendenbehaftete Geschichte hoch. Vergeltung wird geübt, Verwicklungen sind vorprogrammiert, Missverständnisse entstehen und müssen ausgeräumt werden. Aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen heraus entsteht eine Geschichte, bei der eine erfolgreiche Privatermittlerin und ein am Rande der Insolvenz tätiger Privatdetektiv aufeinandertreffen, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Ich bin selbst etwas hin- und hergerissen, was die Bewertung dieses Krimis angeht. Das Buch liest sich vom Stil her gut, die Charaktere sind sehr eigen, überwiegend sympathisch, aber für meinen Geschmack teilweise überzogen skizziert. Die ein oder andere Handlungsweise der Hauptprotagonisten scheint nicht ganz zu passen, hier fehlt es etwas an Authentizität. Die Geschichte selbst ist interessant zu lesen, es kommt mit der Zeit auch Spannung auf. Durch die teils bildhaften Beschreibungen kann man sich die Region gut vorstellen, die Geschichte schreitet dadurch aber auch etwas langsamer voran. Zeitweise geht es nicht mit den Ermittlungen weiter, dafür wird einiges aus dem Privatleben der Hauptprotagonisten erzählt. An die Art des Humors musste ich mich erst gewöhnen, im Laufe des Lesefortschritts kam ich dann besser damit zurecht. Von mir gibt es gesamt 3,5 Sterne.
Unterm Strich hat das Lesen des Romans, der mit je einer Prise Witz und Dialekt gewürzt ist, Spaß gemacht, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Kunst wird zur Obsession

Fälschung à la Provence
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Eingebettet in die faszinierende Landschaft der Provence, mit dem besonderen Licht, welches viele Maler inspiriert hat, spielt passenderweise dieser Krimi. Es geht um Kunstfälscher und solche, die es nicht ...

Eingebettet in die faszinierende Landschaft der Provence, mit dem besonderen Licht, welches viele Maler inspiriert hat, spielt passenderweise dieser Krimi. Es geht um Kunstfälscher und solche, die es nicht sein wollen, um von der Kunst besessene Sammler und um gierige Menschen. Mit dem Tod einer Kunsthistorikerin beginnt ein, über weite Strecken, spannender Krimi mit unerwarteten Wendungen.

In den Roman kommt man gut rein, ich kannte zuvor nur den ersten Band, hatte aber schnell die Protagonisten wieder parat. Das Buch kann man auch unabhängig von den vorhergehenden Romanen lesen, der Kriminalfall ist abgeschlossen. Und die Entwicklungen und Zusammenhänge innerhalb des Privatlebens von Pascal und Audrey, der beiden Ermittler, erschließen sich beiläufig. Auch die etwas ruhigeren Abschnitte punkten, sei es durch die Landschaftsbeschreibungen, die genussvollen Passagen oder auch die Gedanken, die Pascal bewegen und ausdrücken, was ihn antreibt.

Eine schöne und spannende Sommerlektüre, die einen von der Provence träumen lässt.

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