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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2021

Coole Piratengeschichte

Paradise Pirates
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Salty, das Eichhörnchen aus einer Piratenfamilie und Ozeane, seine Freundin, befahren das Meer, treiben Handel und die ganze Eichhörnchen-Sippe ist auf den Erlös angewiesen. Böse Piraten, die Füchse, fahren ...

Salty, das Eichhörnchen aus einer Piratenfamilie und Ozeane, seine Freundin, befahren das Meer, treiben Handel und die ganze Eichhörnchen-Sippe ist auf den Erlös angewiesen. Böse Piraten, die Füchse, fahren die Jolle von Salty und Ozeane einfach über den Haufen, Ozeane wird dabei entführt. Das Buch startet gleich dramatisch und entwickelt sich zu einer Schatzjagd. Dabei lernen wir skurrile Tierpiraten des alten Piratenschiffs „Menagerie“ kennen, jeder auf seine Art sympathisch. Mal mehr, mal weniger gefährlich.
Das Buch macht einfach Spaß! Die Figuren sind prima skizziert und die Geschichte ist keine Minute langweilig. Dazu noch die wunderbaren Bilder, die den Figuren ein Gesicht geben. Die Leseempfehlung ab 7 Jahren finde ich genau richtig und überfordert nicht. Schön finde ich auch die Landkarte im Buchinnencover. Ein Buch, wie ich es mir als Kind auch gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Unterhaltsam und kreativ

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!
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Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits ...

Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits sind sehenswert und stellen gleich zu Beginn die Hauptprotagonisten vor. Beim Lesen bekommt man so eine gute Vorstellung von den handelnden Figuren und das Kopfkino wird belebt.
Zur Geschichte: die Zwillinge Nell und Monty verbringen ihre Ferien bei Tante Ally auf der Farm, nicht ahnend, dass der erwartet langweilige Urlaub eine spannende Wendung nimmt und die beiden viele fantastische Kreaturen kennenlernen werden, die normalerweise in Bildern - dem Zugang zu der Anderwelt - „leben“. Bald geraten auch sie in die Anderwelt und ab da wird es spannend.
Hinsichtlich der Anreise hat wohl „Harry Potter“ inspiriert, ein alter Zug, Nummer 1313, von Gleis 13 (aber nicht 9 ¾), warum auch nicht. In der ersten Hälfte werden die Figuren beschrieben, die Zwillinge und ihre Eltern: warum sie auf die Reise gehen, die Fahrt, das Ankommen, ihre Tante und die ersten Eindrücke bis zur Entdeckung der wahren Farmbewohner. Die Einführung der Personen dauert halt etwas, aber ohne das wäre das Verstehen auch schwieriger. Da braucht man am Anfang etwas Geduld.
Mir gefällt an der Geschichte, dass viele wunderliche Kreaturen auftreten, überwiegend sympathisch beschrieben, und ein oder zwei Bösewichte dürfen auch nicht fehlen. Sehr kreativ! Der „kleine“ Bösewicht hat jedoch (vielleicht in einer späteren Folge aus dieser Reihe) das Potential zur Besserung. Ab der Mitte wird das Buch dann auch spannend und die Handlung gewinnt an Geschwindigkeit. Und das Buch endet auch nicht mit einem Cliffhanger, man kann es lesen, ohne unbedingt weitere Bücher zu erstehen. Die Buchserie beginnt für Kids vielversprechend und das wird den Wunsch nach Nachschub wecken, zumal am Ende eine Leseprobe des zweiten Bandes eingefügt ist.
Überflüssig fand ich die zwei Fußzeilen auf den Seiten 113 und 143 mit den Verweisen auf andere Bücher des Autors (Twyns-Trilogie u. Gryphony-Reihe). Da hätte man am Buchende lieber noch Empfehlungen zu anderen Büchern von Michael Peinkofer setzen sollen.
Fazit: Insgesamt finde ich das Buch für die Altersgruppe ab 8 Jahren passend geschrieben, zum gemeinsamen Lesen mit etwas jüngeren Kinder auch durchaus geeignet. Es ist unterhaltsam und kreativ.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Arachaisch

Der Abstinent
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Bisher kannte ich noch kein Buch von Ian McGuire. Das Buch hat mich aufgrund der Epoche, in der die Handlung angesiedelt ist, interessiert. Die politischen Konflikte zwischen England und Irland mit der ...

Bisher kannte ich noch kein Buch von Ian McGuire. Das Buch hat mich aufgrund der Epoche, in der die Handlung angesiedelt ist, interessiert. Die politischen Konflikte zwischen England und Irland mit der irischen Unabhängigkeitsbewegung und dem gescheiteren Aufstand der Fenier, aus der später heraus die IRA entstand, bieten genügend Zündstoff für einen spannenden Roman.

Mit den Hauptprotagonisten, dem Iren James O’Connor, der nach dem Tod seiner Frau dem Alkohol verfallen war und dem amerikanischen Kriegsveteranen mit irische Wurzeln Stephen Doyle, stehen sich zwei unerbittliche Kontrahenten gegenüber, die sich letztendlich einen Überlebenskampf liefern.

Beim Lesen war ich zwiegespalten: Der Roman spielt in einer sehr interessanten geschichtlichen Epoche, die damaligen Lebensbedingungen und die Charaktere der Gegner sind gut herausgearbeitet. Der ganz eigene Sprachstil passt zu den Figuren, beeindruckt und lässt einige Bilder im Kopfkino entstehen. Einige Passagen empfand ich als unnötige Längen, die mich fast haben verzweifeln lassen, so dass ich geneigt war, mittendrin das Buch wegzulegen. Da mich die Geschichte jedoch interessiert hatte, bin ich bis zum Schluss drangeblieben. Ob es sich gelohnt hat, muss jedoch jede Bücherratte für sich entscheiden, für geschichtliche Interessierte ist das Buch lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Bewegtes Leben einer alten Dame

Sturmvögel
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Das Cover allein hätte mich nicht gereizt, das Buch zu erwerben. Aber schon nach dem Anlesen des Buches hat mich die Geschichte in seinen Bann gezogen. Die inzwischen alte Dame, Emmy, ist mir auf Anhieb ...

Das Cover allein hätte mich nicht gereizt, das Buch zu erwerben. Aber schon nach dem Anlesen des Buches hat mich die Geschichte in seinen Bann gezogen. Die inzwischen alte Dame, Emmy, ist mir auf Anhieb sympathisch. Sie hat ihr Herz auf dem rechten Fleck, hat sich ihre Ansichten zum Leben und insbesondere der Ausgestaltung ihres eigenen Lebens bewahrt. Bevormundung, auch von der eigenen Tochter, kann sie nicht leiden und so gefällt es ihr auch nicht, dass ihre Kinder im Keller herumstöbern und die Sachen und alte Akten durchforsten, auch wenn sie es gut meinen.
Im Rückblicken wird Emmys Lebensgeschichte erzählt, wie sie ganz jung nach Berlin gelangt, sich dort verdingt, die Liebe erfährt. Das schwierige Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter macht ihr das Leben nicht einfacher, ihr Mann unterstützt sie nicht wirklich. Man erfährt viel über Emmy, ihre Geheimnisse enthüllen sich nach und nach und man fühlt sich ihr schnell nahe. Derweil, in der Gegenwart, studieren ihre beiden ältesten Kinder Hilde und Otto die gefundenen Akten und versuchen, sich ein Bild von ihrer Mutter und dem möglich zu erwarteten Erbe machen. Ihre Tochter Tess und ihr Ziehkind Anni sind anders gestrickt, wollen davon nichts wissen und sind um Emmy sehr bemüht.
Die Erzählweise, sei es vom Leben auf der Nordseeinsel oder auch im großen Berlin, ist ruhig und sehr anschaulich. Egal, ob es sich um die Schilderung der Charaktere und deren Beziehungen zueinander oder um die Lebenserfahrungen handelt, alles wird sehr glaubwürdig und fein moduliert dargeboten.
Emmy hat sich bei allem Erlebten ihren Humor bewahrt. Wie sie mit den Situationen umgeht, verdient Respekt. Meine Sympathie hat sie bereits. Das Buch hat mir beim Lesen viel Freude bereitet, ich empfehle es unbedingt weiter und werde es nach einiger Zeit sicher erneut lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Das Lesen lohnt, mit einem „ja aber“…

Als wir uns die Welt versprachen
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Lohnt sich das Lesen dieses Buches? Ja, es lohnt sich, allein wegen der historischen Passagen, in der Romina Casagrande die Erlebnisse von Edna aus ihrer Kindheit erzählt. Die Geschichten um die sogenannten ...

Lohnt sich das Lesen dieses Buches? Ja, es lohnt sich, allein wegen der historischen Passagen, in der Romina Casagrande die Erlebnisse von Edna aus ihrer Kindheit erzählt. Die Geschichten um die sogenannten Schwabenkinder, die als billige Arbeitskräfte von ihren armen Familien an Bauern vermittelt wurden, war mir bekannt und war auch der Grund, warum mich das Buch interessierte. Dieser Teil der Erzählung ist bewegend und dramatisch zugleich. Die Schwabenkinder hatten ein schweres Leben, in so jungen Jahren hart arbeiten zu müssen. wurden dabei drangsaliert. Dennoch entsteht zwischen dem Leid eine besondere Freundschaft zu Jacob, die noch lange im Leben Ednas nachhallt.
Während der historische Teil berührt, ist es schwierig zu der alten Edna einen persönlichen Zugang zu finden. Es fängt damit an, dass ich nicht glauben kann, dass eine beschwerliche Reise von Südtirol über die Alpen bis nach Ravensburg – überwiegend zu Fuß - für eine Neunzigjährige „mit Papagei im Käfig“ realistisch ist. Edna hat zwar einen starken Willen, ist aber nicht so fit, dass ich es ihr zutrauen würde. Unterwegs hat sie einige – teils kuriose Begegnungen – die durchaus auch witzig beim Lesen wirken. Was sich mir gar nicht erschlossen hat, ist der Handlungsstrang um Adele und ihre Familie. Das fand ich einfach unnötig für das Buch an sich. Beim Lesen war ich versucht, diese Passagen nur zu überfliegen.
Dadurch wirkt die Erzählung auch seltsam zerrissen, fast wie von zwei Autorinnen verfasst. Der historische Teil wirkt gut recherchiert und wühlt auf, dem Teil, der im „heute“ spielt fehlt es an Substanz. Dreieinhalb Sterne wäre meine Bewertung, vier Sterne mit Wohlwollen, weil die Geschichte der Schwabenkinder es wert ist, dass sie so erzählt wird.

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