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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2023

Schwarzer, schräger Humor in Reinform

Ablage Mord
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Der Job, den Faulpelz Theo notgedrungen annimmt, weil er ansonsten enterbt werden würde, entpuppt sich als wahre Herausforderung für ihn. Zunächst nur Handlanger des Organisierten Verbrechens, wächst ihm ...

Der Job, den Faulpelz Theo notgedrungen annimmt, weil er ansonsten enterbt werden würde, entpuppt sich als wahre Herausforderung für ihn. Zunächst nur Handlanger des Organisierten Verbrechens, wächst ihm bald alles über den Kopf - den er jedoch gerne behalten würde. Und dafür muss er seine ethischen Bedenken über Bord werfen.
Simon Wasner hat hier einen schrägen Krimiplot bildhaft inszeniert, der schwärzer fast nicht geht. Aber er überfordert auch nicht, denn so humorig und abgefahren wie sich der Roman liest, folgt man gerne der weiteren Entwicklung, ohne dass man sich gruseln muss. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren und lässt einen schmunzeln und gleichzeitig in Gedanken die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Die vielfältigen Charaktere sind lebendig beschrieben (zumindest solange sie unter den Lebenden weilen) und auch die kriminellen Subjekte irgendwie sympathisch. Dazu kommen Theos bürgerliche Familie, die seinen neuen Arbeitskollegen gutmütig begegnet, seine Gamer-Freunde mit letztendlich hilfreichen Talenten, und on Top ein Schuss Lokalkolorit. Ein Buch, welches man nicht ernst nehmen sollte und das einfach nur gut unterhält!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Sophie Vidal kocht und nebenbei wird ermittelt.

Herbst in der Bretagne
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Das zehnstündige Hörbuch wird von Jutta Seifert gesprochen, sie hat eine angenehme Vorlesestimme, die auch gut zu dem Buch passt und uns in die Bretagne entführt. Die verwendeten französischen Ausdrücke ...

Das zehnstündige Hörbuch wird von Jutta Seifert gesprochen, sie hat eine angenehme Vorlesestimme, die auch gut zu dem Buch passt und uns in die Bretagne entführt. Die verwendeten französischen Ausdrücke und Namen lassen die Region lebendig wirken, zumal die Sprecherin damit hervorragend zurechtkommt.
Bistroköchin Sophie findet die junge Algen-Fischerin Aenor tot auf deren Boot auf, beginnt in ihrem nunmehr zweiten Fall gemeinsam mit ihrer Freundin Yuna zu ermitteln und unterstützt somit die örtliche Polizei. Ich kannte das erste Buch der Reihe leider nicht und daher habe ich eine Zeitlang gerätselt, warum Mikaela, die öfters erwähnt wird, nicht mehr im Team des Bistros mithilft, sondern jetzt Madame Rozar als Servierhilfe tätig ist. Es kommen zwar einige Hinweise, die dies erklären, aber im Nachhinein bedauere ich, dass ich den ersten Band nicht gelesen oder gehört hatte. Einige Passagen im Buch fand ich etwas verwirrend und auch unlogisch, passten nicht so richtig zur erzählten Geschichte. Auch entsprachen manche Verhaltensweisen von Sophie nach meinem Empfinden nicht zu dem bisher von ihr gezeichnetem Charakter. Daher kann ich auch nicht mit voller Punktzahl bewerten. Sonst hat der Krimi gut unterhalten, das Thema rund um die Algen, deren Ernte und Verarbeitung fand ich interessant. Einzelne Protagonisten sind sympathischer als andere, so wie es sein soll. Dazu kommt zuweilen Humor auf. Das Ende bietet außerdem noch eine Überraschung.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Einfach nur magisch

Die Reise zum Mittelpunkt der Magie
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Erneut ist es Kathrin Tordasi gelungen, eine fantasievolle, wundersame Welt, mit vielfältigen Figuren zu erschaffen. Die Geschichte ist mystisch verwebt und atmet Magie. Die drei Hauptcharaktere, die quirlige ...

Erneut ist es Kathrin Tordasi gelungen, eine fantasievolle, wundersame Welt, mit vielfältigen Figuren zu erschaffen. Die Geschichte ist mystisch verwebt und atmet Magie. Die drei Hauptcharaktere, die quirlige Flo, die eher scheue Malú und der von seiner Familie unterschätzte, zuweilen ungeschickte George könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie wachsen an der gemeinsamen Aufgabe, das Rätsel der geheimnisvollen Schatzkarte, die ein Wegweiser zur Quelle der Magie sein soll, zu lösen. Ab und zu hätte es bis zur Lösung der einzelnen Hinweise auf der Karte ruhig etwas länger dauern können. Tierische Unterstützung erhalten sie von der Katze namens Müsli. Die Erzählung liest sich insgesamt sehr gut, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es so gut wie in einem Rutsch durchgelesen. Es wurde nie langweilig, in den Zeilen steckt auch einiges an Poesie. Ein wunderbarer Schluss rundet die magische Geschichte ab. Klare Leseempfehlung, für Kinder ab 9 Jahren und für interessierte Erwachsene!

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Netter zweiter Teil mit Luft nach oben

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken: ein Herrenhaus im Winter, in dem ein Mord geschieht. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, ist ...

Schon das angenehm zurückhaltend gestaltete Cover lässt an einen englischen Krimi denken: ein Herrenhaus im Winter, in dem ein Mord geschieht. Judith Potts, eine clevere alte Dame mit eigenem Kopf, ist am Vorabend der Hochzeit von Sir Peter Bailey mit der viel jüngeren Krankenschwester Jenny Page zu einem Umtrunk eingeladen. Suzie und Becks, ihre Freundinnen im „Marlow Murder Club“ sind auch anwesend und so bekommen sie hautnah mit, wie Sir Peter Bailey von einem Schrank erschlagen im Arbeitszimmer aufgefunden wird. Mord oder nicht Mord, das ist nun die Frage.
Das Buch liest sich gut, fällt aber im Vergleich zum ersten Band inhaltlich und erzählerisch ab. Während ich es noch bei Band 1 nicht erwarten konnte, das Buch weiterzulesen, habe ich hier immer mal ein paar Tage pausiert, es las sich einfach nicht so spannend und reizvoll wie der Vorgänger. Die Figuren sind noch immer mit ihrem ganz eigenen Charakter und mit der einen oder anderen „Macke“ durchaus liebenswert, leider kommt der Humor etwas zu kurz. Es verwundert auch schon, dass sich die Zeugen von Judith und Co. so widerstandslos befragen lassen, dazu werden einige Klischees bedient und das Ende überrascht bedauerlicherweise nicht. Ein dennoch unterhaltsamer Krimi, den ich jedoch nicht unbedingt als typisch englisch einordnen würde, die geheimnisvolle bis düstere Atmosphäre, das Hintergründige fehlt - wie bereits im ersten Band. Ein leichter Krimi, den man nicht zu ernst nehmen sollte und wenn man sich einfach eine Weile unblutig unterhalten lassen möchte.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Her mit den Tomaten!

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten
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Emma bekommt zu ihrem achten Geburtstag eine Patchworkfamilie und nicht den gewünschten Hund, denn die Freundin ihres Vaters zieht mit den Zwillingen Lenny und Paul bei ihnen ein. Unerwartet erhält sie ...

Emma bekommt zu ihrem achten Geburtstag eine Patchworkfamilie und nicht den gewünschten Hund, denn die Freundin ihres Vaters zieht mit den Zwillingen Lenny und Paul bei ihnen ein. Unerwartet erhält sie von den Dreien Unterstützung und ihr Papa willigt ein, einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen. Als dann Brutus kurz vor Halloween bei ihnen einzieht, ist der Hund ganz anders, wie vorgestellt und verschmäht sogar die extra für ihn gebackenen Leberwurst-Hundekekse.
Und da ist dann noch die Vermieterin Frau Meise mit ihrer biologisch nicht einwandfreien Tomatenzucht.
Lotte Schweizer erzählt eine nette, kindgerechte Geschichte in vielen Kapiteln, die eine gute Länge für Erstleser haben. Die Kapitelüberschriften beginnen jeweils mit „Dieses Kapitel …“ und geben so einen Hinweis, auf dass, was dann erzählt wird. Eine schöne und witzige Idee, finde ich.
Die Geschichte liest sich gut, aber mir geht es einfach zu schnell. Es könnte noch viel mehr zur neuen Familie erzählt werden, sich anbahnende Familienkonflikte werden durch die Autorin erst gar nicht zugelassen, eher angedeutet. Vor allem das Kennenlernen des mysteriösen Grafen bis hin zum Umzug der Familie hätte inhaltlich noch mehr Potential und böte auch noch Raum für weitere humorvolle Episoden. Es hätte mich interessiert, wie die Erwachsenen auf den Grafen reagieren, wenn sie ihn so richtig kennenlernen, das geht leider etwas unter. Dafür verläuft der Kontakt mit Frau Meise nicht konfliktfrei und sorgt für lustige Situationen.
Fazit: Eine tolle Idee, mit einer einfachen, unblutigen Geschichte, die nicht so richtig auserzählt ist, mit der Kinder dennoch ihren Spaß haben werden.

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