Cosy Crime mit spannender Rahmenhandlung
Die Morde von Pye HallDer Verlag Cloverleaf Books lebt hauptsächlich von seinem erfolgreichsten Autor Alan Conway. Dessen Krimis rund um Ermittler Atticus Pünd sind Bestseller, umso mehr freut sich Lektorin Susan auf den neuesten ...
Der Verlag Cloverleaf Books lebt hauptsächlich von seinem erfolgreichsten Autor Alan Conway. Dessen Krimis rund um Ermittler Atticus Pünd sind Bestseller, umso mehr freut sich Lektorin Susan auf den neuesten Fall. Doch dem Manuskript fehlen die letzten entscheidenden Kapitel, was umso heikler ist, da Conway tot aufgefunden wird. Susan wird von der Lektorin zur Detektivin.
Ich hatte mir anhand des Klappentextes die Handlung etwas anders vorgestellt und bin etwas auf dem falschen Fuß erwischt worden. Nach einer kurzen Einleitung liest man nämlich erst mal 300 Seiten aus Conways neuestem Werk. Das besticht durch 50er-Jahre-Charme, einen Detektiv im Stile Agatha Christies und viel englischem Landhauscharme. Solche Krimis lese ich schon mal ganz gerne, aber ich war 1. auf etwas anderes eingestellt und hatte somit 2. gar nicht so recht Lust auf einen etwas altbackenen Cosy Crime, schon gar nicht 3. in dieser epischen Länge. Die Handlung rund um den Tod des Landhausbesitzers Sir Magnus Pye war nicht schlecht gemacht, aber eben auch nicht sonderlich großartig und so wäre ich mit einer kürzeren Abhandlung der Pündschen Abenteuer bestimmt glücklicher gewesen. Im zweiten Teil wird dann endlich der rote Faden rund um Susan wieder aufgegriffen. Dieser Teil gefiel mir wesentlich besser, sowohl ihre Detektiv- wie auch ihre Arbeit als Lektorin waren interessant und spannend zu lesen. Diverse Querverweise auf alte und neue Krimiautoren machen die Story noch informativer. Am Ende war ich dann halbwegs mit dem Buch versöhnt, begeistern konnte es mich aber nicht mehr. Schade.