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Veröffentlicht am 29.07.2020

Umkehr der Geschlechterrollen

Die Gabe
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Achtung: Spoiler!

Ein interessantes Buch, das die Geschlechterrollen umkehrt. Ein Gedankenexperiment, das schlussendlich zu dem Ergebnis kommt, dass eine von Frauen regierte Welt auch nicht besser ist.

Ist ...

Achtung: Spoiler!

Ein interessantes Buch, das die Geschlechterrollen umkehrt. Ein Gedankenexperiment, das schlussendlich zu dem Ergebnis kommt, dass eine von Frauen regierte Welt auch nicht besser ist.

Ist das nun pessimistisch oder ein Aufruf zu einem anderen Denken?
Ist wahre Gleichberechtigung wirklich möglich oder wird es immer einen Geschlechterkampf geben?

Vollständig hat mich das Buch nicht überzeugt. Ich hätte gerne mehr über die großen Entwicklungen erfahren. Stattdessen konzentriert sich das Buch auf vier Einzelschicksale. Über diese vier Personen hinaus erfährt man am meisten ausgerechnet über die Entwicklung in der Republik Moldau. Aber auch die Geschehnisse hier werden eher beiläufig berichtet. Das Buch endet dann, wenn es erst richtig loszugehen scheint.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Zwischen Drama und Humor

Altes Land - Roman
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(Lektüre des Buches ohne vorher Klappentext/Zusammenfassungen/Rezensionen zu lesen)



Ich war (positiv) überrascht von der Mischung zwischen Drama und Humor in diesem Buch. Ich fand es eine sehr gelungene ...

(Lektüre des Buches ohne vorher Klappentext/Zusammenfassungen/Rezensionen zu lesen)



Ich war (positiv) überrascht von der Mischung zwischen Drama und Humor in diesem Buch. Ich fand es eine sehr gelungene Mischung und eine unterhaltsame, intelligente Lektüre.

Veröffentlicht am 02.07.2020

Geldgierige Geschwister

Das Nest
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Dieses Buch über die Probleme einer privilegierten weißen US-amerikanischen oberen Mittelschicht las sich für mich größtenteils surreal, was durch die gegenwärtigen Umstände (BLM und Corona), die die USA ...

Dieses Buch über die Probleme einer privilegierten weißen US-amerikanischen oberen Mittelschicht las sich für mich größtenteils surreal, was durch die gegenwärtigen Umstände (BLM und Corona), die die USA und die Welt in Atem halten, noch verstärkt wurde. Tatsächlich kann man das Buch vielleicht auch als Abbild der gesellschaftlichen Parallelwelten in den USA sehen.

Bei allen vier Geschwistern schwankte ich zwischen Sympathie und (häufiger) Antipathie. Alle sind auf ihre Art unselbständig, leben finanziell auf Kosten anderer und warten auf das große Erbe. Eine Umkehrung des amerikanischen Traums? Das ganze Leben scheint sich hier nur um Geld zu drehen.

Ist es nun eine Satire oder nicht? Manchmal klang da schon satirisches an, aber die meiste Zeit habe ich es als nicht-satirisch gelesen.

Durch die vier ganz unterschiedlichen Geschwister ziemlich abwechslungsreich. Las sich gut und unterhaltsam – scheint halt nur aus einer ganz anderen Zeit/Realität zu stammen.

Veröffentlicht am 18.06.2020

Lest lieber "Der Report der Magd"!

Vox
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Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist größtenteils krude, unrealistisch. Schade, das setting bzw die Idee der Geschichte hatte wirklich Potential, aber das beschriebene Szenario ...

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist größtenteils krude, unrealistisch. Schade, das setting bzw die Idee der Geschichte hatte wirklich Potential, aber das beschriebene Szenario in einer dystopischen, US-amerikanischen Parallelwelt blieb irgendwie unscharf und die Geschichte der Hauptfigur Jean war für mich zu überzeichnet. Sowohl das auf einmal auftauchende Krankheitsbild als auch die genaue Therapie, die von den Protagonisten entwickelt werden soll, waren für mich nicht verständlich erklärt.

SPOILER /// Das Ende war zu verkürzt dargestellt. Dazu war das so kitschig, happy endig, dass es mir das Buch endgültig verleidet hat. /// SPOILER

Davor schon kleine Ungenauigkeiten (erst ist der Tag des Käse-Einkaufs ungewöhnlich warm, später dann doch kalt).



Ein Vergleich mit "Der Report der Magd" von M. Atwood drängt sich auf - immerhin wählt C. Dalcher ähnliche Motive: ein theokratisches, patriarchales System, das Frauen unterdrückt und ihnen ihre Sprache nimmt. Leider schneidet "Vox" gegenüber dem Report noch schlechter ab, als wenn ich es unabhängig bewerte. Der Report (sowohl Buch als auch Serie) ist mitreißende Literatur, die im Gedächtnis bleibt. "Vox" wird bei mir vermutlich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Schade, da hat sich die Autorin hier leider etwas zu viel vorgenommen.



Immerhin: trotz einiger holprigen Stellen liest das Buch sich ziemlich flüssig und schnell.

Veröffentlicht am 18.06.2020

Anders als erwartet

flüchtig
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Hubert Achleitner, der mit "flüchtig" sein Roman-Debüt vorlegt, ist manchen auch als Liedermacher Hubert von Goisern bekannt. "Flüchtig" ist ein langsam erzählter Roadtrip, der immer wieder Abzweigungen ...

Hubert Achleitner, der mit "flüchtig" sein Roman-Debüt vorlegt, ist manchen auch als Liedermacher Hubert von Goisern bekannt. "Flüchtig" ist ein langsam erzählter Roadtrip, der immer wieder Abzweigungen nimmt. Für mich war das Buch ganz anders als der Begleittext vermuten lässt. So wird hier nicht stringent die Geschichte von Maria erzählt, sondern auch die einiger anderer Personen. Die Reise durch Europa treten Maria und Herwig getrennt an. Die Liebesgeschichte zwischen beiden wird in Rückblicken erzählt. Was die beiden aneinander fanden und finden wurde für mich immer rätselhafter.
Fast sämtliche Nebenpersonen werden ziemlich ausführlich beschrieben. Das hat seinen Reiz, da sie alle unterschiedlich sind. Es wird auch nie langweilig, aber so ganz rund fand ich den Roman nicht. Durch die Abschweifungen bleibt die eigentliche Handlung mit Maria und Herwig sehr überschaubar.
Für mich war das Buch wie gesagt ganz anders als erwartet und blieb in der Gesamtgeschichte hinter meinen Erwartungen zurück. Dennoch liest sich das Buch gut, flüssig und unterhaltsam. Ausgeschmückt ist der Roman immer wieder mit musikalischen Anspielungen.