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Veröffentlicht am 11.08.2025

Ahoi, ihr Matrosen und Freibeuter! Setzt die Segel und hisst die Jolly Roger!

Yara's Hearts
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„Yara’s Heart“ entführt euch Landratten in die Zeit der klassischen Piraterie, wie wir sie kennen. In der Karibik ist Kapitänin Mary Fulfort auf dem Weg zu ihrem Traum vom Ruhestand. Doch obwohl sie nicht ...

„Yara’s Heart“ entführt euch Landratten in die Zeit der klassischen Piraterie, wie wir sie kennen. In der Karibik ist Kapitänin Mary Fulfort auf dem Weg zu ihrem Traum vom Ruhestand. Doch obwohl sie nicht an Seemannsgarn glaubt, werden ihr Schiff, ihre Mannschaft und ihre Beute Opfer eines Kraken – und seiner geheimnisvollen Herrin: einer Sirene.
Diese Sirene trägt eine tragische Vergangenheit mit sich und versucht, ihre Herkunft und ihren Fluch zu entschlüsseln.
Beide Gegnerinnen – Piratin und Sirene – müssen in dieser rauen, von Männern und Mythen beherrschten See ihren Weg gehen.

Seit ich klein bin, zieht es mich zu Piraten und ihren Abenteuern auf hoher See hin. Lange waren sie im Mainstream jedoch vergeblich zu suchen, bis Fluch der Karibik die Freibeuter neu belebte.
Dieses Buch hatte deshalb sofort meine Aufmerksamkeit, und ich habe mich sehr gefreut, bei der Leserunde auf LovelyBooks dabei sein zu dürfen.

Die beiden Hauptcharaktere sind in all ihren Facetten überzeugend dargestellt, und die Welt um sie herum wirkt sehr authentisch – das hat mir besonders gut gefallen. Die mystischen Elemente verweben sich perfekt mit dem harten Leben auf dem Meer.

Wer Abenteuer, Piraten, Nixen, epische Seeschlachten und eine Prise Romantik mag, ist bei „Yara’s Heart“ genau richtig.
Passt nur auf, dass eure Herzen an der richtigen Stelle bleiben!

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Veröffentlicht am 01.08.2025

Cozy Fantasy

Anis
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Anis und ihre Freunde haben mich sofort in ihre zauberhafte Welt entführt.
Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine Atmosphäre, die stark an die melancholisch-schöne Magie von Studio Ghibli erinnert: ...

Anis und ihre Freunde haben mich sofort in ihre zauberhafte Welt entführt.
Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine Atmosphäre, die stark an die melancholisch-schöne Magie von Studio Ghibli erinnert: Naturgeister, Tiere mit Persönlichkeit, zarte Freundschaften und ein unterschwelliger Zauber.

Die Geschichte wirkt gleichzeitig verwunschen und vertraut. Wie bei Mein Nachbar Totoro entsteht dieser „Cozy-Fantasy“-Effekt, der nicht auf Krawall, sondern auf Stimmung, Figuren und Gefühl setzt.

Anis ist eine Herzseherin und kann mit Geistern und Göttern in Kontakt treten.
Besonders ihre Begegnungen mit den Waldbewohnern waren für mich das ein Herzstück der Geschichte.
Ihr stiller, aber entschlossener Kampf gegen die Zerstörung der Natur und das Vergessen der alten, mystischen Wesen macht sie zu einer starken und entschlossenen Heldin.

An wenigen Stellen hätte ich mir etwas mehr erzählerische Tiefe gewünscht, und das Erzähltempo schwankt gelegentlich. Doch der insgesamt positive Eindruck überwiegt bei weitem.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Klassiker des Jugendthrillers

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast
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Aus purer Nostalgie habe ich dieses Buch gelesen – wie viele andere bin ich mit dem gleichnamigen Film aus den 90ern aufgewachsen, der für mich ein typischer Teenie-Slasher war: spannend, blutig, laut. ...

Aus purer Nostalgie habe ich dieses Buch gelesen – wie viele andere bin ich mit dem gleichnamigen Film aus den 90ern aufgewachsen, der für mich ein typischer Teenie-Slasher war: spannend, blutig, laut. Umso mehr hat es mich überrascht, dass hinter der literarischen Vorlage ein deutlich leiseres, aber zugleich tiefgründigeres Werk steckt.

Lois Duncans Roman erschien ursprünglich bereits 1973 und wurde für diese Neuauflage behutsam modernisiert – mit SMS, Webblogs und anderen kleinen Anpassungen an die heutige Zeit. Diese Modernisierungen wirken nicht störend, sondern machen das Buch für eine neue Generation zugänglich, ohne seinen ursprünglichen Charme zu verlieren.

Statt auf Splatter und Schockeffekte setzt Duncan auf psychologische Spannung und stellt die Frage nach Schuld und Verantwortung in den Mittelpunkt. Die vier Jugendlichen, die in einen tragischen Unfall verwickelt waren und diesen vertuschten, werden nicht nur von einer ominösen Nachricht, sondern vor allem von ihrem schlechten Gewissen verfolgt. Jeder geht anders mit der Last um – und genau darin liegt die Stärke des Buches.

Einzig der etwas sprunghafte Stil an manchen Stellen und der Umstand, dass die modernisierten Elemente manchmal ein wenig künstlich wirken, verhindern die volle Punktzahl. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau.

Der Roman ist mehr als nur die Vorlage für einen Horrorfilm – es ist ein feinfühliges, spannendes Jugendbuch über Schuld, Angst und Verdrängung. Ein echter Klassiker, der auch heute noch funktioniert.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Ein Buch, zum Lachen, Weinen und Augen öffnen

»Mama, bitte lern Deutsch«
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Ich bin durch die Youtuberin Marie Joan auf dieses Buchaufmerksam geworden, und bin so dankbar dafür. Tashim Durgun kannte ich vorher nur als witzigen Influencer auf Instagram, der mit viel Charme seine ...

Ich bin durch die Youtuberin Marie Joan auf dieses Buchaufmerksam geworden, und bin so dankbar dafür. Tashim Durgun kannte ich vorher nur als witzigen Influencer auf Instagram, der mit viel Charme seine Mutter und Schwestern neckt. Aber hinter dem Humor steckt ein großes Herz und eine beeindruckend kluge Art, gegen Rechts, Ausgrenzung und Alltagsrassismus zu argumentieren.

Als deutsche Kartoffel mit Kindern, die zu 1/4 marokkanisch sind und (zum Glück) nie direkt mit der Ausländerbehörde oder rassistischen Strukturen konfrontiert waren, hat mich dieses Buch tief berührt. Es hat mir Einblicke in Realitäten gegeben, denen viele Familien mit Migrationsgeschichte tagtäglich ausgeliefert sind, und die wir als Mehrheitsgesellschaft oft gar nicht sehen (wollen).

Ich habe mit Tashim, seiner Mama und den Geschwistern gelacht, geweint, mitgelitten. Es ist eine sehr persönliche, liebevolle und gleichzeitig schmerzhafte Erzählung, die einem lange nachgeht, besonders in einer Zeit, in der ein bedrohlicher Rechtsruck unsere Gesellschaft spaltet und die Werte von Vielfalt, Toleranz und Freiheit ins Wanken geraten.

Dieses Buch ist keine Pflichtlektüre: es ist ein Geschenk. Danke, Tashim.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Debüt einer sehr jungen Autorin

Jahreszeiten / Frühlingsnebel
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„Frühlingsnebel: Jahreszeiten - Teil 1“ ist ein ganz besonderes Buch – nicht nur wegen der Geschichte, sondern auch, weil es das Debüt einer gerade einmal 11-jährigen Autorin ist.

Arla Reiche hat mit ...

„Frühlingsnebel: Jahreszeiten - Teil 1“ ist ein ganz besonderes Buch – nicht nur wegen der Geschichte, sondern auch, weil es das Debüt einer gerade einmal 11-jährigen Autorin ist.

Arla Reiche hat mit viel Herz und Fantasie eine zauberhafte Welt erschaffen, in die man gern eintaucht.
Natürlich ist nicht alles perfekt, aber gerade das macht den Charme dieses Erstlingswerks aus. Für ein so junges Alter ist es wirklich beeindruckend, wie viel Gefühl und Vorstellungskraft in dieser Geschichte stecken.

Ein toller erster Schritt in die Autorenwelt – ich bin gespannt, wie es in Teil 2 weitergeht.

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