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Veröffentlicht am 10.04.2023

Zurück ins Leben

Gejagte der Dämmerung
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Corinne ist als jugendliche Stammesgefährtin von Dragos entführt und für seine Experimente gefangen gehalten worden. Seitdem hat sie den Großteil ihres Lebens in Gefangenschaft verbracht. Doch als der ...

Corinne ist als jugendliche Stammesgefährtin von Dragos entführt und für seine Experimente gefangen gehalten worden. Seitdem hat sie den Großteil ihres Lebens in Gefangenschaft verbracht. Doch als der Orden Dragos immer näher kommt, können sie mit Hilfe der Stammesgefährtinnen der Ordenskrieger die gefangenen Stammesgefährtinnen befreien. So gelingt auch Corinne der Sprung in die Freiheit. Zunächst bleibt sie ein paar Tage in Obhut des Ordens, doch eigentlich möchte sie so schnell wie möglich zu ihrer Familie zurück: zum dunkeln und sicheren Hafen zu ihrem Vater, ihrer Mutter und ihren beiden Geschwistern, die sie dort zurücklassen musste und die sie für tot gehalten haben.
Hunter erklärt sich bereit Corinne zu ihrer Familie zurückzubringen. Normalerweise meidet er den Kontakt zu Zivilistinnen, doch bei Corinne verspürt er einen inneren Drang mit seinen bisherigen Prinzipien zu brechen und außerhalb seiner normalen Erfahrungswelt tätig zu werden. Als die beiden bei Corinnes Familie ankommen glaubt Hunter seinen Auftrag zunächst für erfolgreich abgeschlossen und verspürrt eine leichte innere Traurigkeit, die ihn deutlich irritiert. Dann jedoch gerät Corinne schnell wieder in Gefahr als sie ein ebenso lange gehütetes Familiengeheimnis allein durch ihre Anwesenheit aufdeckt.

Dieser vorletzte Teil der Original Midnight-Bread-Reihe ist wie seine Vorgänger leicht und eingängig geschrieben. Der Handlungsstrang wird nahtlos fortgeführt und spitzt sich immer weiter zu indem es auf eine endgültige Schlacht des Ordens mit Dragos und seinen gezüchteten Vampirkillern hinausläuft. Die dabei im Mittelpunkt der Handlung stehende Geschichte von Corinne und Hunter ist auf eine gewisse Art und Weise tragisch, gibt aber auch Hoffnung auf einen Neuanfang und Weiterentwicklung der Protagonisten.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Menschlich oder unsterblich?

Geweihte des Todes
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Gerade hat Jenna einen Überfall des Ältesten in Alaska überlebt und wird von ihrer Freundin Alexandra über die Vorfälle in ihrem Geburtsort und das Schicksal ihres Bruders aufgeklärt, da muss sie feststellen, ...

Gerade hat Jenna einen Überfall des Ältesten in Alaska überlebt und wird von ihrer Freundin Alexandra über die Vorfälle in ihrem Geburtsort und das Schicksal ihres Bruders aufgeklärt, da muss sie feststellen, dass der Älteste anscheinend etwas in ihrem Körper zurückgelassen hat. Noch ist unbekannt um was es sich handelt und auch der Orden steht vor einem bisher nicht bekannten Rätsel, denn Jenna entwickelt unglaublich Fähigkeiten, die weit über die menschliche Spezies hinausgehen und selbst für die Vampirrasse ungewöhnlich sind. An ihrer Seite harrt Brock aus, der die Gabe besitzt Schmerzen zu absorbieren und sich aus einem genauso unerklärlichen Grund einen inneren Drang verspürt die attraktive Ex-Polizistin zu beschützen.
Während sich Jenna erholt und dabei immer mehr körperliche Veränderungen feststellt versucht der Orden herauszubekommen, was Dragos eigentlicher Plan ist. Neben den Ordenskriegern, die auf Patrouille gehen und dabei auch Jagd auf weitere Rogues machen, wollen sich aber auch die Stammesgefährtinnen an der Suche beteiligen. Ihre Aufgabe ist es die verschwundenen Stammesgefährtinnen mit ihren besonderen Gaben auszuspüren und damit einen wesentlichen Beitrag zur Vernichtung von Dragos zu leisten. Auch Jenna möchte nicht untätig bleiben und schließt sich ihrer Freundin Alex und den weiteren Frauen an. Als sie jedoch ihre Polizeikontakte nutzen möchte, gerät sie in einen Hinterhalt und schon steht ihr Leben wieder komplett auf dem Kopf. Wie gut, dass sie trotzdem auf Brock vertrauen kann, der alles in seiner Macht stehende tut, um sie wieder sicher ein seinen Armen zu wissen. Der rote Faden, der alle Bücher miteinander verbindet verdichtet sich zunehmend. Trotz das immer noch ein Ordenskrieger im Mittelpunkt der Handlung steht, gewinnt die Suche nach Dragos immer mehr zum Haupterzählstrang, wodruch auch der Spannungsbogen insgesamt immer deutlicher wird. Ebenso kommen auch die erotischen Szenen nicht zu kurz, sodass es insgesamt wieder einmal eine prickelnde Mischung ist.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Zwischen Eis und Blut

Gezeichnete des Schicksals
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Alexandra ist eine Pilotin, die von der Zivilisation ausgeschlossene Inuit-Familien mit Nahrungsmitteln versorgt. Auf einem ihrer Versorungsflüge muss sie eine grausame Entdeckung machen, da ein gesamtes ...

Alexandra ist eine Pilotin, die von der Zivilisation ausgeschlossene Inuit-Familien mit Nahrungsmitteln versorgt. Auf einem ihrer Versorungsflüge muss sie eine grausame Entdeckung machen, da ein gesamtes Dorf in ein unmenschliches Blutbad verwandelt wurde und niemand überlebt hat. Was niemand ahnt ist, dass Alex so ein Erlebnis schon einmal hatte: ihre Mutter und ihr kleiner Bruder sind von grausamen Wesen vor ihren Augen ermordet wurden. Ihr Vater und sie konnten fliehen und haben ein neues Leben in der eisigen Kälte Alaskas begonnen, um den grauenhaften Erinnerungen zu entkommen. Mit dieser Entdeckung muss sich Alex den Schrecken ihrer Vergangenheit stellen. Zeitgleich macht sie Bekanntschaft mit Kade, einem mysteriösen Fremden, der vorgibt zur Untersuchung der Mordfälle nach Alaska geschickt worden zu sein. Was Alex nicht ahnt, ist, dass Kade ein Vampir des Ordens aus Boston ist, der hinter dem Verbrechen die Machenschaften von Dragos vermutet, der die Menschheit den Vampiren unterjochen will. Obwohl Alex Kade vorher noch nie zuvor gesehen hat, fühlt sie sich in seiner Gegenwart seltsam geborgen und zu ihm hingezogen. Doch zugleich macht ihr diese Nähe Angst, denn Kade hat etwas an sich, was nicht mit den normalen Maßstäben zu beschreiben scheint. Im Verlauf der gemeinsamen Ermittlungen kommen sich die beiden immer näher und müssen sich beide mit verdrängten Erfahrungen auseinandersetzen.

Sehr mysteriös, spannend und absolut fantastisch geschrieben, hat mich dieser Teil der Reihe wieder absolut in den Bann gezogen. Die Geschichte schließt mittlerweile zeitlich nahtlos an den vorherigen Band an, sodass man die Bücher mittlerweile alle nacheinander verschlingen kann. Mit der passenden Spur erotischer Spannung ist auch dieser Band wieder eine sehr gelungene Mischung.

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Absolutes Suchtpotenzial

Mimik
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Dieser Psychothriller von Sebastian Fitzek hat mich absolut gefesselt: ab der ersten Seite konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, bis ich es zu Ende gelesen habe. Und dies habe ich in weniger als ...

Dieser Psychothriller von Sebastian Fitzek hat mich absolut gefesselt: ab der ersten Seite konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, bis ich es zu Ende gelesen habe. Und dies habe ich in weniger als 24 Stunden geschafft. Selbst für mich absolute Leseratte ein absoluter Rekord. So spannend habe ich in den letzten Jahren kein Buch gefunden, um es so schnell auslesen zu können. "Mimik" reiht sich damit für mich in die absoluten Fitzek-Spitzenklasse-Thriller wie "Augensammler/Augenjäger", "die Therapie" oder "Seelenbrecher". Es ist mit Abstand, das Lesehighlight, seiner letzten fünf Bücher. Auch der neue Schreibstil mittels dessen Sebastian Fitzek versucht zeitgleiche Handlungen mit unterschiedlichen Protagonisten in verschiedenen Szenen darzustellen hat mich überzeugt. Gerne kann der Autor dieses Stilmittel in seinen zukünftigen Büchern beibehalten.

Nachdem ich die Lobpreisung auf das Buch bereits vorweg genommen habe noch kurz eine inhaltliche Zusammenfassung: Hauptcharakter ist Mimik-Resonanzexpertin Hannah Herbst, die nach einer Amnese gefesselt in der Gewalt eines aus dem Gefängnis ausgebrochenen Mörders aufwacht. Sie kann sich sowohl an ihr bisheriges Leben, an ihre Persönlichkeit und auch an die Ereignisse vor der Amnesie nicht erinnern und nur bruchstückhaft und langsam kommt ihre Erinnerung wieder. Allerdings sieht sie ein Video auf welchem sie den Mord an ihrem Ehemann und ihrer Stieftochter gesteht. Doch als Expertin der Mimik fallen ihr ein paar Unstimmigkeiten auf, die sie an der Darstellung des Geständnisses zweifeln lassen.

Sebastian Fitzek gelingt es auf absolute unnachahmliche Art und Weise den Leser bis auf die letzten Seiten an der Schuld/Unschuld von Hannah Zweifeln zu lassen. Ständig tauchen neue Hinweise, Erinnerungen oder Indizien auf, die die Perspektive immer neu erscheinen lassen und man als Leser bis zum Schluss kaum weiß, was Wahrheit und was Täuschung ist. Auch dürfen die Cliffhänger am Ende jedes Kapitels nicht fehlen. Ich empfehle: mit ausreichend Getränken und Knabberkram versorgen und dann erst wieder hervorkommen, wenn das Buch ausgelesen ist!

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Drei Frauen, drei Generationen, eine Familie

Die Frauen von Kilcarrion
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Familie ist nicht immer unbedingt ein Konstrukt von bedingungslosem Zusammenhalt, Liebe, Geborgenheit, ein Ort der Zuversicht, der Ruhe oder Verlässlichkeit. Mitunter kann es sehr schwer sein sich aufeinander ...

Familie ist nicht immer unbedingt ein Konstrukt von bedingungslosem Zusammenhalt, Liebe, Geborgenheit, ein Ort der Zuversicht, der Ruhe oder Verlässlichkeit. Mitunter kann es sehr schwer sein sich aufeinander einzustellen, zu unterschiedlich erscheinen die Charaktere und Vorlieben oder Vorstellungen, zu unterschiedlich die biografischen Ereignisse oder schmerzhaften Erinnerungen, die uns prägen und die sich unmittelbar nicht nur auf uns selbst, sondern auch auf unsere nachfolgenden Generationen auswirken.

Das erleben in Jojo Moyes Debütroman auch Joy, Kate und Sabine. Denn die drei Frauen sind nicht nur von ihren Charakteren und Temperamenten grundverschieden, sie verbindet auch nicht eine wirkliche gemeinsame Zuneigung, da sie allesamt eher ihre eigenen Interessen verfolgen anstatt dem Gegenüber richtig zuzuhören und zu schauen, welchen unterstütztenden Beitrag leisten können. Es geht eher gegeneinander anstatt miteinander, weil sie die jeweilige Perspektive mit einer großen PortionVehemenz vertreten anstatt mit Verstehen aufeinander zuzugehen. Erst im Verlaufe des Kontaktes lernen sie den jeweiligen anderen besser zu verstehen und die Eigenarten als biografisch bedingte Lebensfacette anzunehmen. Und mit dem Verstehen des Anderen werden auch Veränderungspotenziale ausgelöst, die zunächst noch undenkbar erscheinen, sodass sie jeweils unterschiedliche Schritte aufeinander zu gehen.

Dieses Buch von der Unterschiedlichkeit, aber dem trotzdem vorhanden Willen nach Zusammengehörigkeit einer Familie hat mich sehr begeistert. Genauso wie die Protagonisten lernt der Leser die unterschiedlichen Charaktere erst mit der vollständig erzählten Geschichte kennen und muss vorher gebildete Bilder wieder über Bord werfen, um sich auf Veränderungen einzustellen. Eine äußert außergewöhnlich gelungene gewöhnliche Familiengeschichte!

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