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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein Roman für starke, selbstbewusste Frauen

Jane Eyre
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Jane Eyre erlebt einiges in ihrem Leben, bevor sie wahre Freude, Zufriedenheit und Ruhe findet. Es fasziniert mich sehr, wie schon um 1850 Charlotte Bronte Ideale in Bezug auf Gleichwertigkeit sozialer ...

Jane Eyre erlebt einiges in ihrem Leben, bevor sie wahre Freude, Zufriedenheit und Ruhe findet. Es fasziniert mich sehr, wie schon um 1850 Charlotte Bronte Ideale in Bezug auf Gleichwertigkeit sozialer Stellungen und Gleichwertigkeit der Geschlechter durch die Romanfigur Jane Eyre vermittelte und als Hauptaussage des Romans durchblicken lässt, dass Frauen keine Beziehung oder Ehe zu einem Mann eingehen sollten, in denen diese beiden Grundsätze nicht gegeben sind.

Jane wächst als Waisenmädchen in dem Haus ihrer Tante auf. Doch anstatt mit Liebe und Gütigkeit umsorgt zu werden, erlebt sie viele Gemeinheiten, Ungerechtigkeiten und sehr viel Unfreundlichkeit. Doch diese Erlebnisse sind es wahrscheinlich, die in Jane einen sehr bescheidenen, freundlichen, liebevollen, nach Gerechtigkeit strebenden und starken Charakter formen lassen.
Dadurch besteht sie auch die strenge Schule, in welche sie ihre Tante schickt, nachdem im Haus nur noch Streitereien aufwarten lassen und Jane auch nicht mehr mit Bestrafungen in ihren Ansichten gebrochen werden kann.
Dieser ersten Charakterzüge lassen Jane fleißig lernen, sodass sie nach Abschluss der Schule eine Gouvernantenstelle bekommt.
Mit der Zeit verliebt sie sich in den Hausherren Mr. Rochester - doch ihre Liebe kann beim ersten Mal nicht bestehen- zu unterschiedlich empfindet Jane soziale Stellung, sodass sie sich nicht in die vollkommene Abhängigkeit begeben will. Nach einem Jahr allerdings verändern sich durch eine Reihe von Geschehnisse die Dinge so, dass Jane im sozialen Status Mr. Rochester um nichts mehr nachsteht und im Geiste waren die beiden ohnehin auf einer Ebene, sodass Jane die Ehe eingeht und von da an endlich ein ruhiges und friedliches Leben führen kann.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt und ich kann sie nur allen Frauen empfehlen, die ebenfalls an ihre eigenen Ideale glauben und nach einem Leben streben, in denen sie alle ihre Grundsätze erfüllen können.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Die eigenen Mauern einreißen, sich trauen sich selbst zu sein

Feel Again
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Sawyer hat für sich einen Plan fürs Leben strukturiert: Sie ist allein - hat als Bezugsperson nur ihre Schwester Reiley- und braucht auch niemand anderen in ihrem Leben. Sie ist glücklich, wenn sie sich ...

Sawyer hat für sich einen Plan fürs Leben strukturiert: Sie ist allein - hat als Bezugsperson nur ihre Schwester Reiley- und braucht auch niemand anderen in ihrem Leben. Sie ist glücklich, wenn sie sich auf niemanden verlassen und sich um niemanden kümmern muss. Diesen Plan hat sie sich zurecht gelegt, um die traumatischen Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend zu überwinden. Was sie dabei jedoch nicht berücksichtigt hat, ist, dass es sehr anstrengend ist jegliche Gefühle zu unterdrücken und nur ein gefiltertes Leben zu führen.
Mit dem Eintritt ins Studentenleben klappt ihre Routine eigentlich ganz gut: Ihr macht es nichts aus, dass sie jegliche Kommilitonen von sich stößt und auch Männer nur zu One-Night-Stands an sich ran lässt.
Doch ihr Leben beginnt sich zu ändern als sie mit Dawn in eine Wohnung des Studentenwohnheims zieht.
Und mit dieser beginnenden Freundschaft begegnet sie auch Isaak. Was erst nur ein Spaß ist und als Projekt für ihr Studium gedacht war, entpuppt sich als ziemlich überwältigende neue Erfahrung. Doch Sawyer muss erst wieder lernen, wie man Menschen und Gefühle ins Herz und in das eigene Leben lässt.

Auch dieser dritte Teil der again-Reihe hat mich wieder sehr begeistert. Die Charaktere haben wunderbare Ecken und Kanten, sind z.T. ein wenig verschroben und brauchen einige Zeit, bis sie in verstrickten Erlebnissen neue Wege und Perspektiven erkennen. Genau dadurch bekommen die Bücher von Mona Kasten einen tollen Lebens- und Realitätsbezug. Dazu kommt dieses gewisses Prickeln und ein wenig Erotik und schon ist die Geschichte perfekt. Die Bücher eignen sich meines Erachtens nach super als Urlaubslektüre, zum Abschalten und Genießen. Und mittlerweile sind mir die Charaktere der Clique schon sehr vertraut, dass ich auch die nächsten beiden Bände in absehbarer Zeit direkt lesen werde.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Von der Gegenwart in die Vergangenheit, in die Gegenwart, aus der Vergangenheit in die Zukunft - oder was ist Zeit?

Artemis Fowl - Das Zeitparadox (Ein Artemis-Fowl-Roman 6)
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Mit diesem Buch hat sich Eoin Colfer mal wieder selbst übertroffen! Mit einer meisterlich geschaffenen Geschichte sprengt er die Grenzen der zeitlichen Vorstellungskraft und verknüpft viele Geschehnisse ...

Mit diesem Buch hat sich Eoin Colfer mal wieder selbst übertroffen! Mit einer meisterlich geschaffenen Geschichte sprengt er die Grenzen der zeitlichen Vorstellungskraft und verknüpft viele Geschehnisse über verschiedene Zeitdimensionen hinweg.
Mein Lieblingszitat: "Hätte ich nicht entschieden zu handeln, so hätte ich gar nicht handeln müssen - ein Zeitparadox"

Artemis Mutter ist erstaunlicher Weise an der Funkenpest, eine Krankheit der Unterirdischen erkrankt, die durch Magie ausgelöst wird. Nichts kann sie retten, da das Gegenmittel - Gehirnwasser von Lemuren - vor 8 Jahren durch den Tod der letzten lebenden Lemuren ausgelöscht wurde. Und Artemis war damals nicht ganz unschuldig. Also beschließt er mit Holly gemeinsam in die Vergangenheit zu reisen, seinen Fehler ungeschehen zu machen und den Lemuren mit in die Gegenwart zu reisen um seine Mutter zu heilen. Doch als sie in der Vergangenheit sind, geschieht so manches anders, als Artemis es in Erinnerung gehabt hat. Und vor allem haben sie es mit einem der gefährlichsten Gegener überhaupt zu tun: mit der jüngeren Version von Artemis selbst. Und der mag es überhaupt nicht, wenn seine Pläne durchkreuzt werden. Und im Verlauf der Geschichte wird auch klar, dass sie es mal wieder mit der bösesten Wichtelin aller Zeiten zu tun haben: Opal Koboi hatte damals auch ihre Finger im Spiel, nur wusste das damals weder Artemis noch das Volk der Unterirdischen.

Eine hochspannende, komplexe Geschichte, die das zeitliche Vorstellungsvermögen der Leser herausfordert. Absolut hervorragend!

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Verbrannte Erde

Kalte Asche
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Eigentlich war der Fall an dem der forensische Anthroploge David Hunter gearbeitet hat abgeschlossen. Doch kurz bevor er ins Flugzeug einsteigent, bekommt er einen Anruf. Auf einer kleinen schottischen ...

Eigentlich war der Fall an dem der forensische Anthroploge David Hunter gearbeitet hat abgeschlossen. Doch kurz bevor er ins Flugzeug einsteigent, bekommt er einen Anruf. Auf einer kleinen schottischen Insel ist eine Leich entdeckt worden. Sie ist fast vollständig verbrannt und auch das Skelett wurde teilweise von den Flammen zerstört. Der Inspektor Wallace am Telefon bittet David Hunter sich den Fundort anzusehen und abzuklären, ob es sich um einen Unfall oder ein Gewaltverbrechen handelt, bevor ein Team der Spurensicherung zur Insel geschickt wird.
Eigentlich wollte David zu seiner Freundin Jenny zurückkehren, doch sein Beruf zieht ihn wieder mehr und mehr in seinen Bann, sodass er zusagt und sich auf den Weg zu der kleinen Insel Runa macht.
Als er die Leiche untersucht ist der Fall auf den ersten Blick nicht zu klären - doch als er bei der zweiten, genaueren Untersuchung auf Spuren eines Mordes stößt, ist es schon zu spät die Spurensicherung zu benachrichtigen. Ein Sturm zieht auf und schneidet die Insel von sämtlichen Kommunikationswegen vom Festland ab. Und als ein zweiter Mord verübt wird ist klar, dass sich der Mörder noch auf der Insel befindet....

"Kalte Asche" ist ein unglaublich spannend geschriebener Thriller. Nachdem ich den ersten Teil der Reihe gelesen habe, dachte ich, dass es nicht spannender werden kann, aber Simon Beckett hat mit diesem zweiten Teil meine Erwartungen bei Weitem übertroffen. Ihm ist eine absolut faszinierende Mischung aus Grusel, Ekel, Abenteuer, Spannung und Crime gelungen - und als ich dachte, dass ich das Lösung des Rätsels gefunden habe, hat er mich noch drei Mal völlig überrascht. Mit diesen Wendungen habe ich als Leser niemals gerechnet - absolut genial!

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Von Fliegen, Käfern und Maden

Die Chemie des Todes
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Eigentlich hatte sich David Hunter geschworen sein altes Leben hinter sich zu lassen, damit er mit dem Tod seiner Frau und Tochter abschließen kann. Deswegen ist er in ein kleines Dorf auf dem Land gezogen ...

Eigentlich hatte sich David Hunter geschworen sein altes Leben hinter sich zu lassen, damit er mit dem Tod seiner Frau und Tochter abschließen kann. Deswegen ist er in ein kleines Dorf auf dem Land gezogen und hat als Allgemeinmediziner praktiziert. Den renomierten Job als forensischer Anthropologe konnte er einfach nicht mehr ausüben, weil ihn das zu sehr an sein vorheriges Familienleben erinnert hat.
Doch als in dem Dorf eine halb verweste Frauenleiche auftaucht und die Polizei zur Identifizierung auf seine Hilfe angewiesen ist, versucht er sich noch dagegen zu wehren, gibt aber zunehmend auf. Zu sehr hat ihn diese Berufstätigkeit fasziniert. Und so kann er den Ermittlern wichtige Hinweise zum Tathergang liefern. Die Lage spitzt sich zunehmend zu als seine neue Bekanntschaft, die junge Lehrerin Jenny, in die grausamen Fänge des Täters gerät. Die Dorfgemeinschaft ist damit zerstört und so fängt jeder an seinen Nachbarn zu beschuldigen. Weitere Menschen werden angegriffen und vieles hängt auch von David Hunter ab, wie schnell er die Leichen nachhaltig untersuchen kann.
Durch Zufall kommt er bei seiner normalen ärztlichen Tätigkeit auf die Spur des wahren Täters und gerät damit selbst in eine lebensbedrohliche Lage.

Die Beschreibungen der Leichenuntersuchungen sind genauso grausam wie faszinierend: der Tod wird aus einer sehr medizinisch geprägten Perspektive betrachtet die nüchtern und erschreckend zugleich ist, weil die Menschen auf ihre körperliche Hülle und dem damit verbundenen natürlichen Zersetzungsprozess reduziert werden. Gleichzeitig ist es aber sehr interessant, wie viele Details über die Zersetzung des menschlichen Körpers bekannt ist.
Die Handlung insgesamt ist super spannend geschrieben, die Hauptcharaktere sehr sympathisch dargestellt, vielen Nebencharaktere werden mit einem mysteriösen Motiv ausgestattet, welches zu vielen Spekulationen einlädt und der Verlauf der Handlung ist oft so spannungsreich, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Absolut lesenswert - ich freue mich auf weitere Bände der David-Hunter-Reihe.

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