True Crush
True CrushAuf "True Crush" habe ich mich sehr gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, inwieweit es der "Thoughtless"-Reihe ähnelt und ob es mich mehr überzeugen kann, als die Bücher von S.C. Stephens. Und das ...
Auf "True Crush" habe ich mich sehr gefreut, weil ich unbedingt wissen wollte, inwieweit es der "Thoughtless"-Reihe ähnelt und ob es mich mehr überzeugen kann, als die Bücher von S.C. Stephens. Und das konnte es! Ich hatte eine schöne, überwältigende Liebesgeschichte erwartet und auch genau diese bekommen; mit zwei tollen Hauptprotagonisten, die ich einfach in mein Herz schließen musste. Jedoch hatte ich auch ein, zwei Kritikpunkte.
Zum einen habe ich einen größeren "Groupie"-Effekt erwartet. Vom Klappentext her hätte ich einen typischen Bad-Boy erwartet, jede Nacht eine andere Frau im Bett, ein Image als harter Kerl. Ein typischer Rockstar eben. Trevor ist zwar ein Star, schreibt gute Lieder, ist bekannt und berühmt, verdient auch eine Menge Kohle, aber es ist nur das Image, das er nach außen hin trägt, nicht was er im privaten Rahmen zu zeigen pflegt. Dieser Rockstar-Charme, den der Klappentext verspricht, ging mir dabei ein wenig verloren. Zum anderen war ich vom Ende ein wenig enttäuscht. Die Versöhnung nach einem Konflikt war zwar vorhersehbar – das hat mich auch nicht gestört: ich mag Happy Ends – aber der Schluss war mir persönlich einfach zu glatt, zu schnell und zu abrupt. Mit einer einfachen Entschuldigung ist alles wieder gut. Wochenlanger Liebeskummer ist vergessen. Mir ist das alles zu schnell über die Bühne gegangen, wirkte auf mich ein wenig wie "Schnell das Buch beenden!". Auch wenn die letzte Sätze des Werkes wirklich süß waren und die Geschichte doch noch rund enden haben lassen.
Positiv überrascht haben mich die Charaktere. Sowohl Kate, als auch Trevor sind vorbelastet, haben einiges in ihrem Leben durchgemacht und standen längst nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens. Es ist keine reine und unerfahrene Liebe, die die beiden verbindet. Da beide Verluste erlitten haben, können sie einander viel besser verstehen, trösten und die Schuldgefühle und Ängst nehmen. Für mich wirkten die beiden Hauptprotagonisten dadurch sehr real und auch sehr greifbar – genauso wie ihre Liebesgeschichte.
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich mir ein Erotik-Buch à la "Shades of Grey", "Royal Passion" oder "The Club" vorgestellt. Derbe Worte kamen jedoch nur selten mal vor. Kein dominantes Gehabe, keine Unterwürfigkeit, kein SM. Eine ganze normale frische Beziehung, "normaler" Sex – wie es bei Frischverliebten eben üblich ist.
Dass Kates und Trevors Geschichte nun beendet zu sein scheint und im zweiten Teil der Reihe ein anderes Paar die Hauptrolle übernimmt, finde ich top. Endlich mal eine Reihe, bei der ein Paar nicht tot geschrieben wird und nicht durch tausend Höllen gehen muss.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; er war locker und flüssig, so dass ich die 400 Seiten an einem Tag locker durchlesen konnte. Zwar sind in dem eBook einige Rechtschreib- und Interpunktionsfehler, das könnte aber auch an der Vorab-Version liegen. Auch das Cover empfinde ich als sehr gelungen. Schade, dass es "True Crush" (momentan) nur als eBook gibt. Ich hätte das Buch gerne in meinem Bücherschrank stehen sehen.
Fazit
"True Crush" ist einer der wenigen sexy Geschichten, die wirklich authentisch und real wirkten: ein frischverliebtes Paar, Probleme, die man am Anfang nicht überblickt, viel Sex, junge Liebe. Ein wunderschönes Buch, das aufgrund des abrupten Endes leider keine 5-Sterne Bewertung zulässt. Trotzdem kann ich die Geschichte rund um Trevor und Kate jedem empfehlen.