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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2018

Absolut empfehlenswert und großartig.

Die Nacht der fallenden Sterne
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Hat dieses Buch nicht ein wunderschönes Cover? Mich beeindrucken die Gestaltungen von impress ja immer sehr. Leider habe ich erst viel zu spät gesehen, dass es dieses Buch auch als Taschenbuch gibt, weswegen ...

Hat dieses Buch nicht ein wunderschönes Cover? Mich beeindrucken die Gestaltungen von impress ja immer sehr. Leider habe ich erst viel zu spät gesehen, dass es dieses Buch auch als Taschenbuch gibt, weswegen es (erstmal nur) als eBook bei mir eingezogen ist. Ich war gespannt auf diese Geschichte, denn die Autorin Jennifer Alice Jager war für mich absolut neu. Bisher habe ich zwar immer ihre schönen Cover bewundern dürfen, aber ich habe selbst noch nie irgendwas von ihr gelesen. Ich denke, das wird sich nach "Die Nacht der fallenden Sterne" bei mir ändern.

Denn "Die Nacht der fallenden Sterne" ist für mich von vorne bis hinten ein absolut atemberaubendes, packendes Buch, das meiner Meinung nach mit unvorhersehbaren Wendungen, einer taffen Protagonistin und einem sehr dynamischen Erzählstil glänzt. Mich hat die Geschichte so gefesselt, dass ich sie am liebsten am Stück weggelesen hätte, was bei mir aber aufgrund der begrenzten Zeit leider nicht möglich war. Schon die ersten paar Seiten fangen den Leser ein und bringen dramatische Umstände mit sich. Zusätzlich schreckt die Autorin nicht vor der Darstellung von Gewalt und Tod zurück. Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen, aber mir hat es gefallen, dass die Autorin Todesfälle so beschrieben hat, wie sie nun mal beschrieben werden: nicht übertrieben eklig, aber einfach realistisch, was zur Geschichte und auch zum Setting gepasst hat.

Die Handlung ist meiner Meinung nach ebenso logisch, wie spannend ausgearbeitet. Die Geschichte greift mehrere Facetten auf und wirkt daher auf keiner einzigen Seite langatmig oder gestreckt. Dabei werden eine kleine Liebesgeschichte, die Geschichte der Lichtkinder und Lunas Wahl (Kampf um ihr Erbe oder aufgeben und sich den Umständen unterordnen) aufgegriffen und erzählt. Ich hätte mir das gerne an manchen Stellen ein bisschen ausführlicher gewünscht. Schließlich sind 284 Seiten nicht viel, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich zu dem Schluss, dass die Autorin wohl doch die richtige Länge gewählt hat. Es passiert zwar einiges auf diesen wenigen Seiten, aber immerhin wirkt die Geschichte dadurch temporeich und fesselnd.

Ebenso beeindruckend fand ich die Charaktere. Nicht nur Luna sticht da hervor und entwickelt sich im Laufe des Buches immer mehr zur Königin. Sie ist ausgesprochen sympathisch, so dass es mir sehr leicht viel, mit ihr mitzufühlen. Gerade die Szene am Schafott fand ich einfach nur eindrucksvoll. Aber auch ihre Mitstreiter Mara und Raasiel (im Buch öfter Raven genannt) fand ich interessant und faszinierend. Jeder Charakter hat dabei Eigenschaften, die mysteriös sind und die die jeweiligen Charaktere in ein geheimnisvolles Licht rücken. Hayes dagegen blieb mir von vorne bis hinten einfach nur ein Rätsel. Wenn ich dachte, Luna könnte ihm vertrauen, hat er sich eigenartig verhalten und wenn ich glaubte, sie müsse vorsichtig sein, half er ihr einen Ausweg zu finden. Gerne hätte ich mehr über ihn erfahren, aber ich denke, dass dieses Rätselhafte auch einfach seinen Charakter ausgemacht hat. Über keinen der Figuren kann ich ein schlechtes Wort verlieren, weil alle sehr authentisch ausgearbeitet waren. Auch Lunas Antagonist ging mir richtig auf Nerven – so wie es sich eben gehört.

Man wird es bei meiner Rezension gemerkt haben: Jennifer Alice Jager hat mich schwer beeindruckt. Zwar habe ich hier und da ein paar minimale, subjektive Schwächen feststellen können, das hat mich aber nicht besonders gestört. Die Autorin hat mich in jedem Fall ansprechen und erreichen können und ich freue mich darauf, bald mehr von ihr zu lesen.

Fazit
"Die Nacht der fallenden Sterne" ist nicht nur rein äußerlich ein wunderschönes Werk, auch innen hat es einiges zu bieten. Mich hat so gut wie alles überzeugt, egal ob Figuren, Geschichte, Schreibstil und Dramatik. Jennifer Alice Jager konnte mich mitreißen und hat mich mühelos zu einem neuen Fan gemacht. Absolute Leseempfehlung.
[4,5 Sterne]

Veröffentlicht am 29.06.2018

Interessante Dreiecks-Geschichte.

All for You – Verlangen
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„Verlangen“ ist der dritte und somit der letzte Band der "All for you"-Reihe und meiner Meinung nach auch der interessanteste. Cameron und Darren (mit Maya und Vanessa) habe ich zwar sehr liebgewonnen, ...

„Verlangen“ ist der dritte und somit der letzte Band der "All for you"-Reihe und meiner Meinung nach auch der interessanteste. Cameron und Darren (mit Maya und Vanessa) habe ich zwar sehr liebgewonnen, auch Stück für Stück durch die anderen Reihenteile, aber wirklich faszinierend fand ich vor allem Olivias Geschichte. Bisher habe ich noch kein Buch über eine Dreierbeziehung gelesen, weswegen mich diese Entwicklung absolut überrascht hat (zugegeben: ich habe den Klappentext im Vorfeld auch nicht gelesen, weil ich wusste, dass nur noch Olivia von den drei Bridge-Geschwistern übrig bleibt).

Die Geschichte in „Verlangen“ war daher für mich absolutes Neuland, aber ich habe mich gerne mitreißen lassen von der Beziehung zwischen Olivia, Ian und Will. Meiner Meinung nach hätten man nicht bei allen Szenen so ins Detail gehen müssen – aber hey, es gibt sicher auch Leser, denen das gefallen hat. Im Großen und Ganzen fand ich die Liebesgeschichte aber sehr besonders und faszinierend. Ich bin zwar nach wie vor der Meinung, dass solche arrangierten Dreiecke nicht wirklich funktionieren können, aber trotzdem fand ich diese Entwicklung authentisch und realistisch dargestellt. Mit drei vollkommen aufgeschlossenen Menschen, die sich in jeder Beziehung vertrauen und dem anderen nichts missgönnen, wirkte diese Konstellation auf mich doch relativ machbar. Zwar hatte ich wirklich bis zum Schluss die Hoffnung, dass sich Olivia für einen der beiden entscheidet (ich hatte da so meinen Favoriten), aber scheinbar wollte die Autorin dieses Arrangement auch im Epilog nicht mehr trennen.

Mir hat dieser Band von allen drei Büchern am besten gefallen. Denn ich fand dieses Mal die Charaktere viel greifbarer, als in den beiden Vorgängerbänden. Damit meine ich nicht nur die Interaktion zwischen den Dreien, sondern auch wie sich alle drei individuell entwickeln, sich nicht abhängig voneinander machen und trotz allem an ihren Lebenszielen weiterarbeiten. Ich fand es toll, dass Ian weiterhin seinen Berufungen als Fliesenleger und Feuerwehrmann nachgeht, Will sich für seinen Vater einsetzt und sein "Erbe" weiterführt und auch Olivia ihr Leben verändern und unabhängig vom Geld ihrer Eltern leben möchte. Alle drei Charaktere sind auch wirkliche Charaktere. Mit all ihren Höhen und Tiefen, mit ihren Stärken und Schwächen und mit ihren widersprüchlichen Gefühlen. Gerade in Olivias Position hätte ich mich nicht wiederfinden wollen, aber ihre Gedanken dazu fand ich nachvollziehbar. Im Endeffekt sind Beziehungen doch immer etwas sehr Individuelles und persönliches. Eben: Jeder, wie er will, solange es für alle Beteiligten in Ordnung ist.

Mein persönlicher Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass die Liebe ein bisschen zu kurz kam. Es gibt schon einige sexuelle Szenen und auch die Anziehung und das Knistern zwischen Olivia, Will und Ian ist jederzeit spürbar. Aber trotzdem wirkte es die meiste Zeit eher wie ein Arrangement, bei dem jeder auf seine Kosten kommt, bei dem keiner irgendeine Verpflichtung dem anderen gegenüber eingehen muss. Zwar merkt man Ende des Buches schon, dass sich die Drei lieben und einander vertrauen, dass sie sich gemeinsam eine Zukunft aufbauen möchten und dass sie alle drei gleichberechtigt sind, aber im Verlauf der Handlung kam mir das zu kurz. Diese Herzschmerz-Komponente hat mir wirklich gefehlt.

Meredith Wilds Schreibstil ist wie gewohnt packend, ansprechend und sehr flüssig. Die Gefühle der Figuren kommen meiner Meinung nach super beim Leser an und auch gerade Olivias innerer Kampf mit den Vorurteilen anderer hat mir gut gefallen. Dies ist nun die zweite Reihe, die ich von der Autorin beendet habe, weswegen ich gespannt bin, welche Bücher noch von ihr bei mir eintrudeln werden. Hoffentlich kommen da noch spannende und knisternde Geschichten auf mich zu.


Fazit
„All for you – Verlangen“ ist für mich der beste und interessanteste Teil der Reihe. Mir hat es gefallen, dass die Autorin keine Scheu hatte, über eine solche Dreiergeschichte zu schreiben. Zudem konnte sie die Gedanken und Gefühle der Charaktere gut an den Leser bringen und hat mich gerade mit der Figur von Olivia überzeugen können. Ich freue mich auf weitere Bücher von Meredith Wild.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Leider nur ein 0815-Buch.

Mr Undateable
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Irgendwelche Erwartungen an "Mr Undateable" hatte ich eigentlich im Vorhinein nicht. Ich finde, der Klappentext klang ganz interessant, aber auch nicht unbedingt besonders. Natürlich habe ich mir im Vorfeld ...

Irgendwelche Erwartungen an "Mr Undateable" hatte ich eigentlich im Vorhinein nicht. Ich finde, der Klappentext klang ganz interessant, aber auch nicht unbedingt besonders. Natürlich habe ich mir im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, was ich gerne in diesem Buch lesen würde. Ich wollte einfach eine nette Geschichte für zwischendurch, ein bisschen Unterhaltung, denn mittlerweile schaffen es ehrlich gesagt nur noch wenige Bücher in diesem Genre besonders hervorzustechen. Genau das war auch mehr oder weniger mein Problem bei "Mr Undateable", denn viel mehr als eine ganz nette Geschichte für zwischendurch hat das Buch meiner Meinung nach auch nicht wirklich zu bieten.

Die Beschreibung von "ganz nett" zieht sich für mich nämlich durch das ganze Buch. Angefangen mit der Geschichte, denn sie hat weder besondere Spannungsmomente, noch außergewöhnliche Hoch und Tiefs. Eben ganz schlichte Annäherungsversuche zwischen der Heiratsvermittlerin, die eigentlich gar nicht Blakes Vorstellungen entspricht, und dem unverschämt reichen, attraktiven und unverschämten CEO, der – wen wundert's – eigentlich gar nicht so unverschämt und ruppig ist, wie er vor anderen tut. Ich hätte mir da gerne was originelleres und nicht so vorhersehbares gewünscht. Es ist auch nicht so, als hätte mich das Buch nicht unterhalten, aber bei all den Büchern, die ich bisher gelesen haben, wirkte es auf mich einfach wie ein 0815-Buch – vorhersehbar, klischeebehaftet, wenig überraschend. "Ganz nett", aber nicht unbedingt auf die Must-Read-Liste zu setzen.

Ähnlich ging es mir auch mit den Charakteren. Blake, wie oben schon beschrieben, ist der CEO einer Technikfirma (die außer seinem eigenen Büro und dem Schreibtisch der Sekretärin leider in keiner Art und Weise irgendwie in die Geschichte integriert wird) – zwar gutaussehend, aber innerlich ein emotionales Wrack. Unverschämt, arrogant, realitätsferne Vorstellungen von Ehe und Gemeinschaftsleben. Dazu stellenweise noch sexistisch und anmaßend. Doch auch er hat einen weichen Kern, in ihm schlummert das Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit, das die – halbwegs – schöne, selbstbewusste und zielstrebige Andrea stillen soll. Auch hier: Ich kann nicht sagen, dass ich die Charaktere nicht mochte, aber auch sie sind meiner Meinung nach nur eindimensional und oberflächlich ausgearbeitet, genau wie der Plot. Beide haben mein Herz nicht so berührt, wie es Figuren in anderen Büchern tun.

Dafür hat mir der Schreibstil des Autorinnen-Duos gut gefallen: leicht und flüssig, so wie es in diesem Genre eben üblich ist. Und auch die erotischen Szenen fand ich gut umgesetzt, denn sie wirkten weder besonders übertrieben, noch zu plump. Die Autorinnen haben diese in jedem Fall schön und teilweise auch gefühlvoll rüberbringen können.

Fazit
"Mr Undateable" bietet im Grunde eine recht interessante Geschichte, die mich persönlich aber nicht abholen konnte. Dafür hat dem Plot der nötige Pep und den Charakteren die Tiefe gefehlt. Sicherlich ist dieses Buch nett für zwischendurch, aber mehr als eine 0815-Geschichte sehe ich darin nicht. Trotz allem vergebe ich 3 Sterne, denn die Geschichte war recht unterhaltsam.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Ein guter Zwischenband, der mehr punkten kann als Band 1.

All for You – Liebe
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Der erste Band der "All for you"-Reihe "Sehnsucht" mit Cameron und Maya hatte mir ja leider nicht so zugesagt. Das lag allerdings nicht an der Geschichte, sondern an den Protagonisten, die mir durchgehend ...

Der erste Band der "All for you"-Reihe "Sehnsucht" mit Cameron und Maya hatte mir ja leider nicht so zugesagt. Das lag allerdings nicht an der Geschichte, sondern an den Protagonisten, die mir durchgehend zu blass und zu oberflächlich erschienen und mir daher eine Verbindung so gut wie unmöglich machten. Der zweite Band "Liebe" hat das meiner Meinung nach besser gemacht, was mich ausgesprochen gefreut hat.

Darren wurde als Bruder von Cameron ja bereits im ersten Teil eingeführt, so dass man schon eine Ahnung von seinen Familienverhältnissen und von seinem Charakter erhalten hat. Zwar machte er auf mich anfangs eher einen klischeehaften Eindruck (gutaussehender Frauenheld, gefährlicher Beruf), aber er wirkte im Laufe der Geschichte immer tiefgründiger. Dass er seinen Job als Feuerwehrmann über alles liebt, dass er bereit ist, für eine Frau einen Neuanfang zu starten, dass er diejenigen, die er liebt, immer jederzeit beschützt und dass er doch tief im Inneren nur ein Mann auf der Suche nach der großen Liebe ist, fand ich süß umgesetzt. Vor allem in Hinblick auf seine eher schwierigen Eltern und die Umstände, unter denen er aufwachsen musste.

Auch Vanessa konnte mehr bei mir punkten als Maya. Denn auch sie zeigt Tiefgang, große Stärken, aber auch Fehler und Schwächen. Stellenweise hat sie mich sehr an mich selbst erinnert, weswegen ich mich in vielen Situationen mit ihr identifizieren konnte – gerade in schwierigen Momenten oder ihre Einstellung zum Job. Daher empfand ich ihre Verhaltensweise auch schlüssig und authentisch. Schließlich hätte ich Darren auch nicht direkt vertraut, ich hätte mich auch durch die schwierige Zeit beim Job durchgebissen, hätte mit mir gehadert, wem ich prekäre Details zukommen lasse und wäre ebenso verletzt gewesen von der Art und Weise wie Darren sich verhält. Alles in allem war Vanessa daher für mich realistisch und tiefgründig ausgearbeitet und machte es mir sehr leicht, sie zu mögen.

Ich weiß nicht, ob ich Vanessa im Vorfeld unbedingt mit Darren verkuppelt hätte, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass sich beide wirklich gut ergänzen, sich fordern, aber auch einander Halt geben. Nachdem ich jetzt bestimmt schon über 100 solcher Geschichten und Romane gelesen habe, muss ich zugeben, dass "All for you – Liebe" nicht unbedingt das Rad neu erfunden hat oder sonstige Innovationen einführt. Allerdings bin ich gerne der Geschichte von Vanessa und Darren gefolgt, weil sie schlüssig und einnehmend erschien. Ich fand es sehr süß, wie sie ihre Liebe füreinander entdecken, an welchen Stellen sie einstecken, aber auch, wann sie sich zur Wehr setzen und für sich selbst eintreten. Das Hin und Her hat mir gefallen, ebenso, dass definitiv die Liebe der beiden im Vordergrund steht – und nicht die erotischen Szenen (auch wenn davon einige vorhanden sind).

Obwohl mir der erste Band nicht so gut gefallen hatte, war ich dennoch froh, dass Cameron und Maya noch eine große Rolle in diesem Teil spielen. Schließlich erlebt der Leser eine kleine Fortsetzung des Auftaktbandes – die Hochzeit von Cam und Maya und eine Bonusszene am Ende des Buches – und bringt somit auch deren Geschichte zu einem (endgültigen) Ende. Auch wenn ich natürlich nicht ausschließen möchte, dass beide nochmal im Abschlussband auftauchen werden.

Meredith Wilds Schreibstil ist wie gewohnt leicht, locker und flüssig und lässt die Geschichte einfach nur dahinfliegen. Mir haben sowohl die Schilderungen über die Gefühle der Protagonisten gefallen, als auch die erotischen Szenen. Die Autorin konnte mich mit ihrem Zwischenband in jedem Fall unterhalten – und das war auch das, was ich von diesem Buch erwartet hatte.

Fazit
"All for you – Liebe" bietet im Liebesroman-Genre vielleicht keine allzu große Neuigkeit, ist aber eine süße, romantische Geschichte, die gekonnt die Höhen und Tiefen einer frischen Liebe beleuchtet. Mir haben sowohl die Figuren Vanessa und Darren, als auch die Ausarbeitung ihrer Geschichte gut gefallen. Daher freue ich mich außerordentlich auf den Abschlussband mit Olivia und Will.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Interessante Mafia-Geschichte!

Cold Princess
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"Cold Princess" hat es mir direkt angetan, weil ich doch hin und wieder einen kleinen Faible für Mafia-Geschichten habe. Zusätzlich hat es mich natürlich sehr interessiert, was der Verlag und Vanessa Sangue ...

"Cold Princess" hat es mir direkt angetan, weil ich doch hin und wieder einen kleinen Faible für Mafia-Geschichten habe. Zusätzlich hat es mich natürlich sehr interessiert, was der Verlag und Vanessa Sangue aus dieser Grundidee gemacht haben, denn die Bücher aus dem Hause LYX sind ja meist immer recht ähnlich in ihrer Ausgestaltung (was ich keinesfalls schlecht finde – ich liebe den LYX-Verlag mit all den dort vertretenen Autoren). Eine erste Einschätzung darüber, was den Leser erwartet, gibt die Autorin schon in ihrem Vorwort. Und das hat es meiner Meinung nach bereits in sich.

Ich fand die Geschichte in "Cold Princess" schlichtweg genial. Erstens ist sie wahnsinnig spannend mit den Morden, den Auftragskillern, den zwei herrschenden Mafiafamilien und den Maulwürfen. Zweitens ist sie facettenreich. Denn sie handelt nicht nur davon, dass Saphira sich nach der Tragödie in ihrer Familie als Mafiaboss zurechtfinden muss. Sondern auch von alten Mafia-Fehden, von Saphira, die eben nicht nur ein kaltes, herzloses Oberhaupt ist, sondern auch eine liebenswürdige Frau (auch wenn ich das erst nach und nach herausgefunden habe). Von Madox und dessen Sucht nach Vergeltung, sowie von den Gefühlen, dem Knistern und der Anziehung, die zwischen Madox und Saphira herrschen. Plotidee super – Umsetzung toll!

Dazu kommt, dass die Charaktere wundervoll und einzigartig sind. Ich hatte das Gefühl, das man bei (fast) allen Figuren tief "wühlen" muss, um ihren weichen und lieben Kern zu finden. Denn alle tun immer so, als wären sie mächtig und stark, als hätten sie die komplette Kontrolle über ihr Leben und die Handlungen in ihren Familien und als gäbe es überhaupt nichts, was sie jemals zu Fall bringen wird. Madox hat mir da besonders gut gefallen, denn er wirkt sehr mysteriös und geheimnisvoll. Auch wenn der Leser recht schnell über seine Lügen und sein Vorhaben Bescheid weiß, handelt er nicht immer so, wie er es tun sollte oder tun möchte – vor allem im Bezug auf Saphira. Trotzdem hat er einfach so eine … Aura, die mich gefesselt hat und die ihn in meinen Augen wahnsinnig faszinierend gemacht hat (auch wenn ich definitiv meine Finger von ihm lassen würde! :D). Bei Saphira haben mir dagegen an manchen Stellen noch die Ecken und Kanten gefehlt. Sie ist mir viel zu oft einfach nur "Boss" und zu wenig Charakter, so dass ich sie schwer einschätzen konnte. Aber auch wenn ich mir nach der ersten Szene nicht wirklich vorstellen konnte, sie zu mögen, hat sie mich mit der Zeit doch gekriegt. Aber nicht so wie Madox.

A propos Madox. Für mich gibt es bei diesem Buch leider einen halben Stern Abzug, weil mich Madox‘ extreme sexuelle Ansichten gestört haben. Ich verstehe nicht, warum das in diesem Buch sein musste. Ich finde die Geschichte und die Anziehung zwischen ihm und Saphira auch so interessant. Mich hat das wirklich fasziniert, wie leicht die Autorin diese Spannung auf den Leser übertragen konnte, wie elektrisierend sie diese beschrieben hat. Trotzdem habe ich diese Dom-Sub-Sache einfach überhaupt nicht gebraucht. Aber auch das ist dann wohl wieder Geschmackssache.

Bleibt letztlich noch das Ende zu beurteilen. Für mich war das ein wirklicher starker Cliffhanger. Ich finde, die Autorin hat diesen und die Schlussszene super umgesetzt, indem sie gerade da nochmal einen letzten Spannungsbogen unterbringt und diese Dramatik in der letzten Szene mit einem Knall explodieren lässt. Meiner Meinung nach hat dies keinen Leser beim Zuklappen das Buches losgelassen. Natürlich kann man die Situation jetzt analysieren und man kann sich recht leicht vorstellen, wie der Anfang des zweiten Bandes aussehen wird. Aber mich haben diese Überlegungen zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht interessiert, weil ich mich von dem Schockmoment mittragen habe lassen.

Fazit
Für mich ist "Cold Princess" ein absolut tolles, fesselndes Buch, das weit über meine Erwartungen hinausgeschossen ist. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sich die sexuelle Beziehung zwischen Saphira und Madox anders entwickelt, weswegen ich leider nicht die volle Punktzahl vergeben kann. Trotzdem bin ich wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung "Fire Queen" und fiebere auf den Juli hin.
[4,5 Sterne]