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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Bisher schwächster Teil der Reihe.

Die Totentänzerin
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Mit den letzten beiden Büchern „Der Federmann“ und „Die Puppenmacherin“ bin ich langsam ein Fan von Max Bentow und seinen furchteinflößenden, sowie spannenden Thrillern geworden. Gerade „Der Federmann“ ...

Mit den letzten beiden Büchern „Der Federmann“ und „Die Puppenmacherin“ bin ich langsam ein Fan von Max Bentow und seinen furchteinflößenden, sowie spannenden Thrillern geworden. Gerade „Der Federmann“ hat mir wahnsinnig gut gefallen und einen bleibenden Eindruck des Autors, seines Schreibstils und seiner Art Geschichten zu erzählen, hinterlassen. Deshalb habe ich mich auch sehr auf den nächsten Teil gefreut, der zugegebenermaßen jetzt schon eine lange Weile auf meinem SuB lag.

Für mich ist „Die Totentänzerin“ allerdings der bisher schwächste Band der Reihe. Der Plot hatte auf jeden Fall Potenzial und hätte auch eine spannende Geschichte bieten können, allerdings bin ich schon nicht gut in das Buch gestartet und hatte auch während der gesamten Handlung so meine Probleme, mich von der Spannung mitreißen zu lassen. Zum einen lag das an den meiner Meinung nach verwirrenden Perspektiven, aber zum anderen auch an der eher langatmigen und wenig fesselnden Ermittlungsarbeit. Jeder scheint irgendwas zu verbergen, jeder scheint die Ermittlungen torpedieren zu wollen, so dass mich all die Lügen, das seltsame Verhalten von Landsberg und Nils Trojans Zögern, „das Richtige“ zu tun, stellenweise wirklich genervt haben. Die gesamte Handlung war mir einfach viel zu verwirrend, hatte viel zu wenig Thrill und zu wenig Gruselfaktor, auch wenn es ein, zwei Szenen gibt, die mir Gänsehaut beschert haben.

Außerdem finde ich, dass Nils Trojan in dieser Geschichte enorm untergeht. Ich hatte so auf seinen Charme und seine intelligenten Gedankengänge gehofft, aber Trojan kommt nie wirklich zum Zug – weder im beruflichen, noch im privaten Umfeld. Zwar wird hin und wieder seine Beziehung zu Jana aufgegriffen oder auch seine Tochter spielt eine kurze Rolle (auch wenn ich nicht so ganz verstehe, welchen Sinn das Gespräch am Ende hatte?), aber so wirklich voran ist weder die inhaltliche Story gekommen, noch Nils Trojans Privatleben.

Gefallen hat mir trotz allem, Max Bentows Schreibstil. Auch wenn mir der Gruselfaktor gefehlt hat, mag ich es, wie er schreibt. Der Ausdruck und die Psycho-Elemente sind meiner Meinung nach immer sehr gut gewählt und selten verliert sich Bentow in Nebensächlichkeiten oder langweiligem Blabla. Ich hoffe, der nächsten Band wird mir wieder besser gefallen.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Bester Band der Reihe.

Fliedernächte
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„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die ...

„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die sonstigen Nora Roberts Bücher herangekommen sind, war ich erleichtert, dass mir der dritte Band so gut gefallen hat und mich mehr überzeugen konnte, als ich im Vorfeld gedacht hatte.

Auch in diesem Buch spielen das Hotel und die Montgomery Brüder wieder eine große Rolle, genauso wie der Geist Lizzy, die in einem der Hotelzimmer lebt. Mich hat die Geschichte aber trotzdem mehr gepackt, denn Ryder und Hope sind die erste Protagonisten, die sich nicht von früher kennen, keine gemeinsame Vergangenheit teilen und deren Zusammenkommen nicht so einfach vorherbestimmt ist, wie es bei den beiden anderen Paaren der Fall war. Das Knistern, das ich in den vorherigen Bänden vermisst habe, habe ich hier viel deutlicher wahrgenommen – wenn auch nicht so stark, wie ich es mir für einen Liebesroman gewünscht habe.

Außerdem fand ich die Geschichte deswegen viel interessanter, weil Ryder ein kleiner Kotzbrocken ist und sich deutlicher von seinen Brüdern abhebt. Ich will damit nicht sagen, dass die Charaktere alle gleich sind, aber Ryder ist meiner Meinung nach definitiv der interessantes Montgomery-Bruder. Ihn konnte ich mir anfangs überhaupt nicht mit Hope vorstellen, die so viel lieber, kultivierter und bodenständiger erschien wie der kratzbürstige Ryder. Es war schön und interessant zu lesen, wie die beiden sich näher kommen, wie sie einen Weg zueinander finden und in schwierigen Situationen vollkommen unterschiedlich reagieren. Auch wenn Ryder definitiv nicht dem Bild von einem Mann entspricht, mit dem ich gerne zusammen wäre, habe ich ihn in mein Herz geschlossen und seine handelnde und umsetzungsstarke Art (vor allem um Hope zu beschützen) sehr lieben gelernt. Und auch Hope ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter, der wesentlich besser ausgestaltet war und wesentlich vernünftiger und überzeugender handelte, als ihre Vorgängerinnen Avery und Clare.

Gestört hat mich aber trotzdem weiterhin die intensive Beschäftigung mit dem Hotel, aber vor allem mit dem Geist Lizzy. Es ist ja definitiv eine interessante Abwechslung und etwas besonderes, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass man den Platz mehr für die Romantik und das Zusammenkommen zwischen Hope und Ryder genutzt hätte. Ich hätte dieses Fantasie-Element auf jeden Fall nicht gebraucht, auch wenn die Auflösung dessen ganz nett war.

Fazit

Für mich hat „Fliedernächte“ die Trilogie gerettet, denn meiner Meinung nach ist es das beste Buch aus der Reihe. Das Werk weist zwar auch einige Schwächen auf und kommt bei weitem nicht an andere Nora Roberts Werke heran, aber die Beziehung zwischen Ryder und Hope bietet eine schöne Geschichte, die mir ein paar nette Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Kurzrezension: Illuminae

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Mir hat der erste Band der "Illuminae"-Reihe richtig gut gefallen. Diese ganze Kreativität, die das Buch von vorne bis hinten ausstrahlt, ist einfach grandios, gibt dem Buch einen besonderen Touch und ...

Mir hat der erste Band der "Illuminae"-Reihe richtig gut gefallen. Diese ganze Kreativität, die das Buch von vorne bis hinten ausstrahlt, ist einfach grandios, gibt dem Buch einen besonderen Touch und bietet rundherum eine gute Abwechslung. Die Mischung aus den verschiedenen Dokumenten (Berichte, Zeichnungen, Interviews, Kameraufzeichnungen, Chat-Mitschnitte etc.) sind nicht nur sehr einzigartig und ansprechend ausgestaltet, sondern geben auch auf eine interessante Art und Weise – trotz anfänglicher Bedenken – eine spannende, mitreißende Geschichte wieder. Die Aufmachung hat mich bei meinem Lesefluss auch überhaupt nicht gestört: ich konnte dem Plot mühelos folgen. Und das trotz Orts- und Perspektivensprünge.

Trotzdem hat mir bei dem Buch der Charakterbezug gefehlt. Ich mochte Ezra und Kady grundsätzlich gerne. Schließlich sind sie die Helden der Geschichte. Aber eine besondere Beziehung zu ihnen habe ich vermisst. Die Dokumente und die Art der Geschichtenerzählung in diesem Buch haben bei mir eine Art Barriere aufgebaut und eine Verbindung zu den unterschiedlichen Charaktern sehr erschwert. Das lag vor allem daran, dass man die Protagonisten nicht besonders intensiv kennenlernt, man Gedanken und Handlungen nur schwer nachvollziehen kann und – vor allem Ezra und Kay – eher unpersönlich geschildert sind. Mir war das Schicksal der Personen in diesem Buch zwar nicht egal, aber besonders mitfiebern oder mitleiden konnte ich leider nicht. Ich hoffe, dass sich das beim zweiten Teil bessern wird.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Eine tolle Fortsetzung!

Game of Passion
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Wie jeder andere auch, der "Game of Hearts" gerne gelesen hat und den Cliffhanger genauso mies (aber gut!) umgesetzt fand wie ich, habe ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil der "Love Vegas Saga" gewartet. ...

Wie jeder andere auch, der "Game of Hearts" gerne gelesen hat und den Cliffhanger genauso mies (aber gut!) umgesetzt fand wie ich, habe ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil der "Love Vegas Saga" gewartet. Die Geschehnisse am Ende des ersten Bandes haben sich ja praktisch überschlagen und ich hatte so viele Fragen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte. "Game of Passion" fand ich vom Gesamten her genauso gut wie "Game of Hearts", denn das Buch verbindet all die Facetten, die ich gerne mag: Spannung, temporeiche Erzählung, tolle Charaktere und einen einnehmenden Schreibstil.

Allerdings ist mir der Einstieg eher schwergefallen. Ich habe die Spannung, die man aus dem Cliffhanger auf die Handlung hätte projizieren können, vermisst und hatte aufgrund dessen anfangs Probleme, wie langsam und gemächlich wieder in Emmas Welt und die Geschehnisse in Las Vegas eingeführt wird. Ich hatte wirklich Angst, dass sich dieses Buch zu einem Füllband entwickeln könnte - allerdings hat die Handlung und die Spannung später wieder um einiges zugelegt. Denn die Handlung bleibt weiterhin fesselnd und es wird ein riesiges Geheimnis daraus gemacht, wer Jamies Vater umgebracht hat. Mir hat gefallen, dass die Autorin ein wenig Abwechslung bietet und nicht das ganze Buch wieder darauf verwendet, Jameson in die Enge zu treiben, ihn als Tatverdächtigen zu behandeln und ihn dauernd zu verhaften. Dieses Mal geht die Handlung eher in eine andere Richtung - auch wenn bisher (meiner Meinung nach) sehr undurchsichtig ist, wie das in die Gesamtgeschichte hineinpasst.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Emma und Jameson kommt in "Game of Passion" nicht zu kurz. Die beiden nähern sich immer mehr an, vertrauen sich mehr und kleine charakterliche Fehler kommen zum Vorschein (Gott sei Dank - ich dachte schon, sie wären alle so perfekt!). Ich finde beide weiterhin sehr toll geschrieben und Jamies "Zwang", Emma nach den Vorfällen im ersten Band, beschützen zu wollen, ist auf der einen Seite zwar schon sehr übertrieben, auf der anderen Seite aber auch ziemlich süß. Beide Hauptprotagonisten mochte ich sehr gerne und beide haben sich meiner Meinung nach auch entwickeln können - auch wenn das bei 288 Seiten und einer rasanten Geschichte wenig möglich ist. Trotzdem hinterlässt Emmas Verhalten bei mir einen schalen Beigeschmack: sie spielt einfach viel zu viel mit dem Feuer. Ich hoffe, dass sie das nicht irgendwann noch in Schwierigkeiten bringt.

Genau wie im ersten Band lässt die Autorin Geneva Lee den Leser mit einem miesen Cliffhanger hängen. Die letzten Seiten vor dem Schluss sind einfach nur so dahingeflogen, denn es wird deutlich: Emma weiß so einiges nicht. Weder von ihrer eigenen Familie, noch von Jamies Familie. Selbst wenn nur ein kleiner Teil der Geheimnisse aufgedeckt werden, merkt man als Leser, dass da noch einiges im Argen liegt. Ich finde, die Autorin setzt es perfekt um, dass sie die Wahrheit immer nur scheibchenweise präsentiert und den Leser damit schockt. Es gibt viele Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und auch das Ende hat mich natürlich wieder sprachlos gemacht. Mir gefällt, wie Geneva Lee das Ende in Szene gesetzt hat und wie sie die Leser wieder sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lässt. Der dritte Teil kann kommen.

Fazit
Auch wenn ich den Einstieg in "Game of Passion" ein bisschen schwierig fand, konnte mich das komplette Buch überzeugen. Es ist spannend und fesselnd geschrieben, hält einige Wendungen bereit und integriert in all das eine zuckersüße, authentische Teenager-Liebesgeschichte. Nach diesem Cliffhanger bin ich auf jeden Fall auf das Finale gespannt und hoffe auf eine grandios gute Auflösung.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Aufwühlend, emotional und berührend

Unsere verlorenen Herzen
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"Unsere verlorenen Herzen" ist der Debütroman der Autorin Krystal Sutherland und erzählt die Geschichte von Henry und Grace. Das Buch ist bei weitem nicht das, was ich erwartet hatte: es ist kein einfacher ...

"Unsere verlorenen Herzen" ist der Debütroman der Autorin Krystal Sutherland und erzählt die Geschichte von Henry und Grace. Das Buch ist bei weitem nicht das, was ich erwartet hatte: es ist kein einfacher Young Adult Roman, mit einer kitschigen Teenager-Liebesgeschichte. Es ist kein Roman, der alles rund um die Liebe, das erste Mal und das Herzflattern auf junge Art und Weise erzählt. Es ist ziemlich schwierig, dieses Buch zu beschreiben, denn es handelt von einer aufwühlenden Liebesgeschichte, die schon auf den ersten Seiten des Buches zum Scheitern verurteilt war. Hätte ich ein Zitat auf den ersten Seiten ernstgenommen ("Von Liebe auf den ersten Blick kann also keine Rede sein. Trotzdem ist eine Liebesgeschichte. Na ja. Mehr oder weniger." // Seite 9), hätte ich das wohl auch schon vorher gewusst.

Die Autorin Krystal Sutherland erzählt die Geschichte rund um Henry und Grace sehr emotional und sehr aufwühlend. Anfangs klingt alles kitschig und teeniehaft, wie der junge Henry sich in die außergewöhnliche und etwas sonderbare Grace verliebt. Aber man merkt der Geschichte schon von Anfang an eine gewisse Schwere an, eine gewisse Emotionalität und eine gewisse Zukunftslosigkeit. Je mehr Zeit vergeht und je mehr das Buch voranschreitet, desto trostloser und aufwühlender wird die Geschichte, so dass ich am Ende den Roman zugeklappt habe und mich letztlich einfach nur hoffnungslos traurig gefühlt habe.

Die Geschichte ist auf so viele Arten etwas Besonderes und enthält so viele verschiedenen Schichten an Botschaften, dass sie mich einfach vollkommen abgeholt hat. Sie hat mich dazu gebracht, als Erwachsene selbst nicht weiterzuwissen, selbst keinen Rat für die beiden zu haben und selbst zu hinterfragen, wie ein Buch es schafft, so viel Kummer und Herzschmerz auf den Leser zu übertragen. Es gibt keinen Punkt, an dem ich hätte sagen können, dass Henry etwas falsch gemacht hat, dass er hätte anders handeln sollen, dass er hätte bessere Entscheidungen treffen sollen. Ich hätte wohl alles genauso gemacht wie er – alles auf eine Karte gesetzt und am Ende verloren.

Ihn mochte ich als Hauptprotagonisten ab der ersten Seite (auch wenn ich mich gewundert habe, dass die Geschichte aus seiner Sicht erzählt wird). Er ist ein typischer Teenager und zusammen mit seinen Freunden entstehen mehrmals richtig witzige und humorvolle Szenen, die den Ernst der Geschichte ein bisschen aufgelockert haben. Die drei – Henry, Lola und Murray – geben ein tolles Team ab und der Aspekt der Freundschaft hat mir sehr gut gefallen. Beispielsweise warnt Lola Henry mehrmals vor Grace und will ihn somit beschützen – er hört allerdings nicht auf ihren Rat, wird verletzt und Lola ist trotzdem jederzeit für ihn da und tröstet ihn.

Henry ist mir immer mehr ans Herz gewachsen, denn ich habe seine liebevolle, aber auch seine ernste, hinterfragende Seite sehr an ihm bewundert. Er lässt sich nicht unterkriegen, kämpft immer weiter, nimmt sich an den richtigen Stellen zurück, obwohl er am liebsten alles rausschreien würde. Er ist so wundervoll geschrieben, dass die Geschichte drumherum mich noch viel mehr mitgenommen hat. Einfach, weil der Leser Henry nicht helfen kann. Ich wusste selbst nicht weiter und habe mich mehrfach gewundert, wie besonnen und zurückhaltend Henry reagiert hat. Gerade in den Momenten, in denen ich wohl vollends die Kontrolle verloren und einen Schlussstrich gezogen hätte.

Obwohl mir eigentlich alles an dem Buch gefallen hat, gibt es von mir trotzdem nur 4,5 Sterne. Warum? Wegen Grace. Auch sie habe ich sehr lieben gelernt, vor allem, als ich ihre Geschichte und all die Hintergründe verstanden habe. Mein Herz ist in hundert Teile zerbrochen, als alle Karten endlich auf dem Tisch lagen und man ihre komplette Wahrheit kannte. Ich konnte sie so gut verstehen: wie sie mit all dem umgeht, warum sie sich so sonderbar verhält und warum sie sich jedes Glück der Welt aus ihrer eigenen Entscheidung heraus verwehrt. Sie musste schreckliches durchmachen und ihre Trauer, ihr Kummer und ihre Trostlosigkeit verpackt sie in ihrer besonderen Erscheinung. Was ich aber absolut nicht nachvollziehen konnte, war ihr unüberlegtes Verhalten Henry gegenüber. Alles, was in diesem Buch passiert und was von Grace aus geschah, hat er einfach nicht verdient. Und obwohl Grace selbst noch ein Teenager ist, hätte sie das wissen müssen. Auf keiner einzigen Seite fand ich in Ordnung, wie sie Henry behandelt hat – auch wenn es sehr zur Dramatik und zur aufwühlenden Emotion beigetragen hat und das Buch auch nur deswegen so toll und gleichzeitig so traurig ist. Es fiel mir schwer, ihre Argumentation am Schluss hinzunehmen und ihre Rechtfertigung für ihr Verhalten nachzuvollziehen.

Zum Schluss möchte ich betonen, dass jeder, der traurige Enden nicht mag oder es nicht leiden kann, stundenlang nach Beenden des Buches immer noch über die Geschichte nachzudenken ... der sollte wohl die Finger von dem Young Adult Roman lassen. Ich bin zwar auch überhaupt kein Fan von Sad Ends oder davon, dass mich ein Buch traurig und niedergeschlagen zurücklässt, allerdings lässt die Geschichte des Buches das einfach nicht anders zu. Auch wenn ich zum Schluss Tränen in den Augen hatte und mir innerlich gesagt habe: Das kann doch nicht deren Ernst sein, war das Ende meiner Meinung nach perfekt gewählt – und wird mich noch eine lange Weile beschäftigen.

Fazit
"Unsere verlorenen Herzen" ist ein Roman, der genau das behandelt: verlorene Herzen. Die Geschichte ist sehr dramatisch, ausgesprochen aufwühlend und hat mich einfach umgehauen – nicht nur wegen der Figuren oder des Plots, sondern vor allem aufgrund der starken Botschaft. Denn manchmal ist es einfach die falsche Zeit für den richtigen Menschen.